Hund knurrt bedrohlich

Ich verstehe es nicht, warum das Knurren eines Hundes mit Aggressivität gleichgesetzt wird und warum "er das zu unterlassen hat" - was ist falsch daran, wenn ein Hund kommuniziert ? Warum darf ein Hund nicht kommunizieren ? Warum will man nicht die Ursache heruasfinden ?

Sorry Cockerspaniel, das hatte ich wirklich überlesen.

Ich meine nur das aggressive Knurren in Fällen, wie es z.B. die TE beschrieben hat.
Im übrigen habe ich nichts gegen Kommunikation mit Hunden, im Gegenteil. Die dürf(t)en bellen, jaulen, fiepsen, spielerisch knurren oder sonstwas.
Sie dürften nur nicht einen meiner Familienangehörigen aggressiv anknurren, wenn der ins Haus käme.
Das würde ich nicht dulden und schon garnicht würde ich zulassen, dass es sich - wie die TE beschreibt - über mehrere Tage "aufbaut".

Und mich interessiert auch nicht, warum der Hund das tut. Er mag im rüppeligen Alter sein, er mag schlechte Laune haben oder ihm passt sonstwas nicht.
Er mag auch ein Typ "Kopfhund" sein und versuchen, den Familienangehörigen, den er am wenigsten ernst nimmt, zu dominieren.

Und wenn er damit durchkommt, mag er den am nächsten oder übernächsten Tag beissen. Er mag ihn in die Hose zwicken oder auch ins Gesicht, wenn er sich bückt um die Schuhe auszuziehen.
Oder er macht nichts und fällt über den her, wenn er nicht damit rechnet.

Es geht nicht um Kommunikation. Es geht um genau diese Kommunikation. Und das mit dieser Kommunikation zusammenhängende Verhalten - Aggression - gegenüber meiner Familie dulde ich nicht.

Kannst du genauer erklären, warum dein Hund nicht ein wenig Distanz seitens Familienangehöriger erbitten darf?

Sicher darf er das. Er kann weggehen, wenn es ihm zu trubelig wird. Er kann sich in seine Ecke legen und schlafen wollen.
Und ich würde meinen Familienangehörigen sagen: Lass ihn in Ruhe, er will schlafen, er will nicht spielen oder sowas.

Ich würde auch meine Familienangehörigen dazu anhalten, den Hund nicht ohne Not zu bedrängen.

Ich würde auch zu meinem Familienangehörigen sagen: Selber schuld, wenn der Hund Dich in die Hand schnappt, wenn Du ihn tiefschlafend urplötzlich wachmachen willst und ihn etwa streichelst oder klopfst oder sowas. Sprich ihn an, warte bis er wach ist und Dich (bewusst) anschaut, dann streichle ihn.

Das ist alles mit meinem Hunde - Familienverständnis vereinbar, ohne weiteres sogar.

Ich würde sogar akzeptieren, dass der Hund knurrt, wenn ein Familienangehöriger ihn sich schnappt, durchknuddelt und der Hund will das nicht. Wehrt sich, zappelt. Kann aber nicht weg, wird ja festgehalten.
Und weiter geknuddelt. Fiept, winselt, will nicht. Knurrt irgendwann. Darf er. Ohne Probleme. Ich würde meinen Familienangehörigen fragen, ob er ´nen Hirnriss hat.

Ich würde nicht dulden, dass der Hund knurrt, wenn einer meiner Familienanhörigen das Haus betritt, in den Flur kommt, sich die Jacke auszieht oder sowas.

Aber von Bedrängen oder sowas hat die TE nichts geschrieben. Sie hat beschrieben, dass ihr Vater zur Tür hereingekommen ist und der Hund ihn angeknurrt habe. Deswegen - einfach um mehr zu wissen über die Umstände - haben Misa und ich Fragen gestellt, ziemlich oben auf Seite 1 des Threads.

Die wurden bisher nicht beantwortet. Auch deshalb nicht, weil die TE seit vorgestern, 22.20 Uhr nicht mehr online war. Und ich denke auch nicht, dass sie nochmal online sein wird.
Und das wird für mich zur Folge haben, dass ich auf solche Problemthreads von Usern mit 1 oder 2 Beiträgen nicht mehr antworten werde. Weil ich keine Lust habe, mir wegen solcher Vögel einen Kopf zu machen. Und den mache ich mir wirklich, ich denke darüber nach, versuche eine Lösung zu entwickeln und diese so verständlich zu formulieren, wie es dem von mir vermuteten Intellekt des TE entspricht.
Un wenn ich noch keine Lösung parat habe, weil mir Informationen fehlen, frage ich nach.

Ein Verhalten, wie es die TE bisher gezeigt hat, empfinde ich als impertinent.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sicher darf er das. Er kann weggehen, wenn es ihm zu trubelig wird.

Und wenn der Hund erleben durfte, dass ein deeskalierendes Verhalten seinerseits ihn nicht weiterbringt, sei es, da die Distanz seitens des Menschen weiter unterschritten wurde, oder hinter dem Hund eine Wand war und er nicht weg kam, oder er durch eine Leine begrenzt wurde oder oder oder?

Es sind so viele Momente, die Menschen nicht wahrnehmen. Weichen Hunde zurück wird ihnen selten gesagt, hey prima, gute Entscheidung! Es wird erst reagiert - und dann oft mit dem Beigeschmack des persönlich angepiekst sein - wenn der Hund sagt, stopp mal bitte!

Unter Hunden ist knurren ganz normal! Der Mensch macht ein riesen Theater draus.

Schauen, was zu der Situation geführt hat und daran trainieren. Im Falle mit dem Papa zusehen, dass der Hund viel Gutes mit ihm verknüpft. Vermutlich würde es dem Hund auch helfen, wenn der Papa auf seine eigene Körpersprache ein bisschen achtet. Manchmal reicht ein leichtes Wegdrehen des Körpers oder ein Entspannen des Schultergürtels. Der Hund wird für ihn unschöne Momente erfahren haben. Dem Menschen war das vielleicht gar nicht bewusst. Aber die Erfahrungen stecken im Gehirn, der Hund hat neue Strategien erlernt. Schlimmer noch, sein Knurren wird auch noch mißachtet! Der nächste Schritt seitens des Hundes liegt recht deutlich auf der Hand.

Und deshalb sind auch solche Threads, wenn sich der Threadersteller nicht mehr melden mag aus welchen Gründen auch immer, wichtig, da auch andere ihn lesen und ggf. ein wenig anfangen über das eine oder andere nachzudenken.

Beziehst du die Impertinenz des TE auf dich? Oder auf den Hund? Ich empfinde beide nicht als impertinent.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wenn ......oder oder oder?

Ich empfinde beide nicht als impertinent.

Was der Hund erleben durfte, weiss ich nicht. Ich habe mich an das gehalten, was die TE an Informationen mitgeteilt hat. Ich pflege nicht Dinge in Beiträge hineinzuinterpretieren, die da nicht stehen.

Den Hund meine ich natürlich nicht, Tiere können Menschen gegenüber nicht impertinent sein. Das Verhalten der TE empfinde ich als impertinent, im Sinne einer Abwesenheit von Höflichkeit.
Das magst Du anders sehen -ist auch völlig in Ordnung.

Soeben habe ich mit meiner Tierärztin wegen der Geisteskrankheiten telefoniert. Sie kennt in mehr als 30 Berufsjahren keinen geisteskranken Hund, jedenfalls keinen, auf den der für Menschen definierte klassische Formenkreis der Geisteskrankheiten zuträfe. Allerdings ist eine genaue Grenzziehung schwierig, die Psychatrie unterscheide ja mit fliessenden Übergängen sowohl die verschiedenen Erscheinungsformen als auch Schweregrade.
Und eine depressive Verstimmung (die wir alle mal haben) ist was völlig anderes als eine (sehr ernstzunehmende) Depression.
Und so gäbe es eben auch bei Hunde riesige Unterschiede zwischen einer Zwangsstörung und einer Auffälligkeit.
Ausserdem komme es auch darauf an, ob die Auffälligkeit angeboren (wie etwa der frühere Begriff der Idiotie) oder durch irgendwelche Umstände erworben sei, etwa Hospitalismus.
Ein weiteres Problem sei eine trennscharfe Diagnose.
Natürlich kennt sie verhaltensgestörte oder neurotische Hunde und sie ist der Ansicht, dass diese Krankheitsbilder
 
Ich habe mir jetzt alles durchgelesen und muss sagen, ich sehe es ähnlich wie Dieter.

Mein Hund darf knurren/brummeln, wenn er etwas nicht möchte, Angst hat, seine Ruhe will, Schmerzen hat,...
Mein Hund darf NICHT eines meiner Familienmitglieder BEDROHLICH anknurren, nur weil es nach Hause kommt!
Dazu hätte ich z.B. viel zu viel Angst um meine Kinder.
In solch einem Fall wäre meine erste Handlung, das zu unterbinden (Hund schnappen und in einen anderen Raum bringen) und mir dann so schnell wie möglich Hilfe in Form eines Trainers holen. Aber tolerieren würde ich das auf keinen Fall!

Ich denke, ich kann ganz gut unterscheiden, ob mein Hund aus Angst oder Genervtheit knurrt, aber "grundlos" drohen geht dann doch zu weit. Und einen Grund möchte ich im Fall der TE nicht hinein interpretieren. Denn ich denke, dass der Vater der TE ja regelmässig nach Hause kommt, da gibt es in meinen Augen keinen Grund. Denn die TE schreibt ja selbst, dass es bedrohlich ist, weder ängstlich, noch genervt, noch sonst etwas. Und auch ein schlechtes Erlebnis oder großer Beschützerinstinkt möchte ich nicht unbedingt interpretieren. Meine Hunde haben auch mit mir schon schlechte Erlebnisse gehabt und bedrohen mich trotzdem nicht. Außerdem kenne ich die Verhältnisse dort nicht.

Deshalb empfehle ich einen Trainer, der wird wohl eher herausfinden, was Sache ist.
 
Wenn ich nach Hause komme, wie ständig!
Daran müsste sich ein Hund wohl gewöhnen können.
Wenn ich nicht plötzlich einen Hut oder einen bauschenden Mantel trage, so dass er "ängstlich" reagiert!
Wenn ich rein komme und er mich plötzlich drohend anknurrt. Das ist für mich eindeutig grundlos!
Vielleicht mag er den Vater nicht, will "sein" Heim schützen oder sein Frauchen,...für mich grundlos!
Denn als Halter des Tieres darf ich ihm so einen Grund garnicht erst geben.
Deshalb sage ich ja, ein Trainer muss her, aber schleunigst.
 
Für dich wirkt es grundlos, aber für den Hund nicht! Ohne Auslöser gäbe es das Verhalten nicht!

Wo ich dir zustimme, aber das wurde bereits gesagt, Trainer heranziehen! Einen, der die Situation objektiv anschaut und nicht irgendwas hineininterpretiert und dadurch Stress in einem Bereich erzeugt, den man dort lieber nicht haben möchte.

Auf negative Emotionen nichts negatives Draufpacken!
 
Für den Hund vielleicht nicht grundlos, aber unangemessen. Es gibt eben auch einfach Hunde, die aggressives Verhalten zeigen, ohne das es dafür einen Auslöser gibt.
Wenn schon so viel hinein interpretiert wird: Vielleicht steht der Hund ja auf gewalttätiges Verhalten?
Wenn es Schizophrenie, wie beim Menschen, gibt, warum dann nicht auch Gewaltbereitschaft?

Das ist der Grund, warum ich auch erstmal grundlos sage, bevor mir ein kompetenter Trainer aufzeigt, woran es wirklich liegen kann.

Ich sage das auch nicht einfach so. Ich kannte einen Hund, der hat wirklich grundlos gebissen, auch mich (GsD war er da schon recht alt und hatte stumpfe Zähne). So viele Male in so vielen verschiedenen Situationen. Da konnte keiner sagen, was dieses Tier eigentlich hatte.
 
Tut mir leid Dieter, ich habe heute total vergessen meine Ärztin zu fragen.

Ich möchte eigentlich auch nicht weiter darüber diskutieren, da hier schon alle Standpunkte deutlich gemacht wurden und wir uns im Prinzip im Kreis drehen.
Ich mag nur anmerken, dass ich druchaus daran glaube, dass Hunde Geisteskrank sein können.
Wenn ein Hund ADS haben kann, depressiv sein kann oder gar Vorfreude entwickeln kann, dann bin ich der festen Überzeugung, dass es wie bei so vielem ist, und wir Hunde in dem was sie tun und können einfach gern unterschätzen.
Ich halte es weiter so, dass ich mich von Hunden anknurren lasse und mir keinen Zacken aus der Krone breche, wenn ich meinem Hund mal den Abstand gewähre, den er als entspannend und guttuend empfindet. Ich weiss, dass ich körperlich wie geistig überlegen bin und muss mir nicht beweisen, dass ich alles unter Kontrolle und unter meiner Macht habe.

Einen schönen Abend wünsche ich. :winken3:
 
Tut mir leid Dieter, ich habe heute total vergessen meine Ärztin zu fragen.

Ich mag nur anmerken, dass ich druchaus daran glaube, dass Hunde Geisteskrank sein können.

Einen schönen Abend wünsche ich. :winken3:


Kein Problem, Misa:zwinkern2:

Ich weiss nicht, ob Hunde Geisteskrankheiten haben können, halte es aber für möglich, je nach Definition.
Überdies denke ich, dass der Begriff "Geisteskrankheit" mittlerweile unzutreffend ist, weil er eine gewisse Abnormität impliziert.
Beispiel aus dem Humanbereich:

Ich habe einen jungen Bekannten, dessen Vater vor einigen Wochen gegen ihn fiel. Er fing ihn auf, liess ihn zu Boden gleiten und merkte, dass sein Vater verstorben war. Herzinfarkt. Liegt bei denen so ein bischen in der Familie.
Seitdem hat der Junge eine massive Angststörung und Panikattacken. Völlig verständlich. Ist in Behandlung und auf einem guten Weg.
Kein vernünftig denkender Mensch würde auf den Gedanken kommen, ihn als geisteskrank zu bezeichnen.

Wenn wir an vergleichbare Beispiele auch bei Hunden denken, ja, dann können sie insofern krank werden.

Dir auch einen schönen Abend:winken5:
 



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