Hund kann plötzlich nicht mehr aufstehen

Hallo liebe Hundefreunde,
da ich derzeit alles versuche meiner 10 jährigen Rana (Golden-Mix) weiterhelfen zu können, versuche ich mal hier über das Forum die Situation so gut wie möglich zu schildern.
Rana wiegt 25kg und hat somit ca. 3kg zu viel auf den Rippen aber sie konnte bisher sehr gut damit umgehen. Sie war schon immer eine ruhige, lässige Hundedame die sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen hatte. Vielleicht auch ein wesentlicher Grund, warum sie sich mit fast allen Hunden gut versteht. Da wo sie kein gutes Gefühl hatte, machte sie ohne murren einen Bogen herum und hielt immer den notwendigen Abstand :)

Am 27. Mai war ich mit ihr noch im Feld Gassi. Keine Überforderung ...... schnell dass Geschäft machen und dann wieder langsam nach Hause. Dort merkte ich ihr an, dass der Heimweg ihr sehr schwer fiel. Sie atmete wesentlich schwerer als sonst und legte sich alle 10 Meter auf den Boden und wedelte trotzdem mit dem Schwanz. Mit mehreren Stops kamen wir dann endlich zu Hause an. Sie legte sich auf ihren Platz und zeigte am Verhalten dass etwas mit ihr nicht stimmte. Ich gab ihr Ruhe und am nächsten Morgen konnte sie nicht mehr ohne Hilfe aufstehen. Sie versuchte immer wieder stehen zu bleiben aber die Vorderbeine sowie Hinterbeine hatten definitiv keine Kraft dazu. Ich schnell zum TA, dachte sie hätte irgendetwas mit der Verdauung da sie ein Tag zuvor eine halbe Pute (nicht roh) mit Knochen verzerrte. Ich dachte echt, dass sich vielleicht ein Knochensplitter im Magen bemerkbar gemacht hätte. Der TA hat den Magen und die Wirbelsäule geröntgt und festgestellt dass die Organe etwas zu gross wären. Man konnte auch sehen, dass die Verdauung funktionierte und keine Splitter auf das Verhalten zurückzuführen wären.
Daraufhin bekam ich Schmerztabletten und sollte in einer Woche zur Nachuntersuchung kommen. In der Praxis konnte Rana noch wenige Schritte gehen. Aber unter sehr viel Kraftaufwand.
Danach trat keine Besserung ein so dass ich Rana am Montag wieder in die Praxis mitnahm. Rana konnte definitiv nicht mehr aufstehen. Egal wie ich sie animierte, der Wille war da, aber er konnte nicht umgesetzt werden.
Ich bin dann mit ihr am Montag wieder zum TA der dann die Rana zur Beobachtung behalten wollte. Es wurde ein Ultraschall gemacht bei dem man einen 0,5cm. Tumor an der Nebenniere sehen konnte. Ob dieser nun gut- oder bösartig und für das Verhalten verantwortlich sei, konnte man nicht feststellen. Rana blieb somit 4 Tage in der Praxis ohne dass sie aufstehen konnte. Sie hätte keine Schmerzen. In dieser Zeit wurde eine Bauchspeicheldrüsenentszündung festgestellt die aber nach 3 Tagen wieder in Ordnung gewesen sei (laut Bluttest).
Der Arzt ordnete ein MRT in der Gießener Uni-Klinik an. Am vergangenen Freitag hatte ich den Termin so dass folgende Untersuchungen stattfanden:

MRT Halswirbelsäule: keine negativen Werte
Hirnwasser: keine negativen Werte
Tensilon Test auf Verdacht Myastenia Gravis: keine positive Reaktion darauf (würde nicht bei jedem Hund anschlagen)
Elektroanalyse Verfahren, Nerven > Muskelplatte : eingeschränkt ( Nevenströme gehen nicht voll auf die Muskeln über)
Bluttest Schilddrüse: keine negativen Werte
Borreliose : keine Anzeichen

Rana liegt nun seit 28.Mai und kann nicht aufstehen. Sie atmet ruhig, sie freut sich, man kann sie strecken, biegen auf den Rücken legen und mit ihr knuddeln. Sie frisst und trinkt, sie kotet und lässt Urin ab. Lediglich die Beine zeigen keine Kraft. Sie kann sich mit den Hinterläufen am Ohr kratzen, kann sie auch bewegen aber es reicht nicht um aufzustehen.
Die Vorderbeine scheinen noch weniger Funktion zu haben. Sie hält den Knochen zwischen den Vorderbeinen aber man merkt, dass dort sehr sehr wenig ankommt.

Jetzt soll eine Muskel Biopsie gemacht werden. Ich weiss mir keinen Rat und hoffe, dass vielleicht jemand ein ähnliches Problem kennt wo man therapeutisch ansetzen könnte 😞


Für jeden Tip wäre ich dankbar ..........
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann der Tumor daran schuld sein? Zeigt der Hund evtl noch Symptome vom Vestibularsyndrom? Meine hatte auch Aufstehprobleme, aber nicht so plötzlich. Es waren bei ihr meist Schmerzen, wegen Athrose zB. bei Überlastung. Durch Schonung und Schmerztabletten wurde es besser. Manchmal hat es und gerade am Ende hat das länger gedauert. Auch mal paar Tage. An sich könnte es auch eine Muskelschwäche sein? Gibt es MS bei Hunden? Wie fit war sie vorher? Wie lange könnte sie Gassigehen am Tag und am Stück? Hatte sie schon mal die Problematik in einer Form?
Es hat ja eindeutig beim Gassigänger angefangen. War da was anders? Psychisch? Gift? Dünger?
 
Vestibularsyndrom
Guten Morgen, Vestibularsyndrom wird ausgeschlossen weil Ihr Gleichgewichtsverhalten im Normalbereich ist. Sie hatte vorher niemals ähnliche Anzeichen und war, bezogen auf etwas Übergewicht und des Alters, recht aktiv. Somit würde MS auch rausfallen. Gift, Dünger war auch mal eine Vermutung aber das hätte man ja in den Blutwerten feststellen können.
Oh mann ..... soviel Möglichkeiten ..... und immer noch keine eindeutige Diagnose.
Was den Tumor angeht, dachte ich schon dass die Niere zu viel Kortison ausschüttet aber dass hält der Arzt für sehr unwahrscheinlich. Dann müsste man nochmal den ACTH Wert checken. Ich werde den TA nochmals darauf ansprechen
😞
 
Puuh. Das ist so schlimm, wenn man nicht weiß warum und was los ist! Das kenne ich auch. Wir hatten im letzten Jahre viele Vermutungen und könnten nicht mehr rausfinden, was alles los war.
Die Organe sind mir noch eingefallen. Diese sind vergrößert. Was bedeutet das? Alle Organe, welche Organe? Warum sind sie vergrößert, Ursache? Sind noch weitere Tumore evtl vorhanden? Ich hoffe hier melden sich noch paar User. Könnt ihr den Hund hinstellen mit Hilfe? Was passiert dann? Sind die Stellreflexe noch da? Habt ihr ein Tragegeschirr?
Kann es sein der Hund will nicht mehr aufstehen? Macht der Hund Versuche um aufzustehen?
Meine hat bis zum Schluss gekämpft und versucht aufzustehen. Am Ende kam sie alleine auch nicht mehr hoch und wir mussten sie hinstellen und halten. Das Gewicht hört sich nicht so übergewichtig an. Klar, wenn der Hund abgenommen hat, wird alles besser gehen. Aber das geht gerade und so schnell jetzt nicht.
Nochmal die Frage: Wie lange könnte der Hund am Stück laufen und wie oft am Tag? Ist er noch gerannt und gesprungen? Nerven eingeklemmt?
Wenn der Hund nun keine Schmerzen mehr hat, müssten auch wieder einige Ursachen wegfallen. Weil dann könnte der Hund nun ja wahrscheinlich aufstehen.
Bei meiner Hündin war das alles ein Prozess über Monate, also schon was ganz anderes und eine Alterssache.

Ich rate euch nochmal eine andere also eine Zweitmeinung einzuholen! Bei uns war das die Rettung!
 
Fieber, Viren, Parasiten, Bakterien, Hüfte ausgeschlossen?
 
Ich kann leider nicht helfen , wollte aber sagen , dass ich dir ganz viel Kraft wünsche und hoffe ihr bekommt eine Diagnose. Das ist ja wirklich furchtbar . :(
 
Ich liste einfach mal auf, was mir spontan in den Sinn kommt.

Hirntumor (wurde das beim MRT abgeklärt? Ist leider oft der Haupttumor bei (Neben-)Nierentumoren.)
Rückenmarksinfarkt
Bandscheibenvorfall (wurde beim Röntgen nichts festgestellt, wenn ich es richtig gelesen habe)
Herzprobleme (Ultraschall beim Spezialisten machen lassen)
eingeklemmter Nerv

Eventuell macht es Sinn den Hund bei einem Chiropraktiker vorzustellen.
 
Kürzliche Impfungen? Zecken/Flohmittel verabreicht?
Lauft ihr auf gedüngten/gespritzten Feldern?
 
Puuh. Das ist so schlimm, wenn man nicht weiß warum und was los ist! Das kenne ich auch. Wir hatten im letzten Jahre viele Vermutungen und könnten nicht mehr rausfinden, was alles los war.
Die Organe sind mir noch eingefallen. Diese sind vergrößert. Was bedeutet das? Alle Organe, welche Organe? Warum sind sie vergrößert, Ursache? Sind noch weitere Tumore evtl vorhanden? Ich hoffe hier melden sich noch paar User. Könnt ihr den Hund hinstellen mit Hilfe? Was passiert dann? Sind die Stellreflexe noch da? Habt ihr ein Tragegeschirr?
Kann es sein der Hund will nicht mehr aufstehen? Macht der Hund Versuche um aufzustehen?
Meine hat bis zum Schluss gekämpft und versucht aufzustehen. Am Ende kam sie alleine auch nicht mehr hoch und wir mussten sie hinstellen und halten. Das Gewicht hört sich nicht so übergewichtig an. Klar, wenn der Hund abgenommen hat, wird alles besser gehen. Aber das geht gerade und so schnell jetzt nicht.
Nochmal die Frage: Wie lange könnte der Hund am Stück laufen und wie oft am Tag? Ist er noch gerannt und gesprungen? Nerven eingeklemmt?
Wenn der Hund nun keine Schmerzen mehr hat, müssten auch wieder einige Ursachen wegfallen. Weil dann könnte der Hund nun ja wahrscheinlich aufstehen.
Bei meiner Hündin war das alles ein Prozess über Monate, also schon was ganz anderes und eine Alterssache.

Ich rate euch nochmal eine andere also eine Zweitmeinung einzuholen! Bei uns war das die Rettung!
Guten Abend, die vergrößerten Organe waren nun seit Tagen kein Thema mehr. Vielleicht wurde es einfach nur etwas überbewertet. Weitere Tumore sind nicht gefunden worden ... wobei natürlich auch nicht alles abgecheckt wurde. Die Wirbelsäule und der Bauch wurde komplett geröntgt, Ultraschall hat den Nierentumor erfasst. MRT HWS wurde nichts gefunden.
Rana will aufstehen ...... sie versucht es immer wieder wenn sie animiert wird. Sie kann weder stehen noch laufen. Selbst wenn ich sie hochhebe und auf die Füße stellen will sackt sie ab, weil sie keine Kraft entgegensetzen kann. Die Motorik ist aber an allen Beinen vorhanden. Sie war heute mit Ganzkörpergeschirr im Wasser und man konnte eindeutig sehen, dass sie mit allen Beinen gerudert ist :) Sie kann sich auch noch mit etwas Aufwand am Ohr kratzen .......
Der Arzt und die Klinik bestätigten mir dass sie bei der Bewegung keine Schmerzen empfindet. Es liegt lediglich an den Muskeln die durch die Nerven nicht genügend angereizt werden.
LG
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben