Hund immer wach unruhig und jammert

Ja machst du denn sonst die Tür hinter dir zu und der Kleine sitzt in einem anderen Raum und soll da zur Ruhe kommen oder verstehe ich das jetzt falsch? Falls dem so ist, dann würde ich das Jaulen als Verlassensangst interpretieren. Wenn der Kleine ständig die Angst hat verlassen oder alleine gelassen zu werden, dann kann er ja auch nicht zur Ruhe kommen...
Ohje nein, so meine ich das nicht. Wenn ich Zeit auf der Couch verbringe mache ich die Tür zu und wir sind gemeinsam im Wohnzimmer. Oft setzt oder stellt er sich vor die Tür und jammert. Wenn ich ihn alleine in der Küche lasse räumt er den Müll aus oder sonstiges. Deshalb durfte er da nie alleine rein. Ich habe da jetzt alles sicher gemacht um die Tür mal auf zu lassen
 
Hat sich mal ein Trainer das Verhalten von deinem Hund zuhause angeguckt? In der Hundeschule sehen die Trainer ja nur wie der Hund sich dort verhält und hören deine Berichte.

Ich würde die Schilddrüsenwerte von dem Hund checken lassen. Unruhe und Hibbeligkeit kann auf eine Schilddrüsenunterfunktion hindeuten.

Hast du mal versucht deinem Hund etwas zum kauen zu geben wenn du ihn auf seinen Platz geschickt hast? „Kauen beruhigt“ wurde mir in der Hundeschule gesagt und jammern, kauen und rumlaufen geht auch schlecht gleichzeitig.

Wie heißt dein Hund eigentlich? Ich finde es blöd "der Hund/dein Hund" zu schreiben.
 
Er heißt Keanu. Schrieb das glaube ich im Anfangsbeitrag.
wie gesagt werde ich ihn bei einemzweiten Tierarzt nochmal auf den Kopf stellen lassen. Danke für den Tipp mit der Schilddrüse. Kausachen habe ich immer da die bekommt er wenn ich zum Beispiel duschen gehe. Die kaut er auch meistens brav.Gelegentlich Versteckt er sie. Wenn er fertig ist mit kauen geht es aber von vorne los
nein die Hundeschule war nicht bei mir zuhause das habe ich mirschon gewünscht aber die waren wie gesagt jetzt vier Wochen nicht da.
 
Was mir grad fehlt sind die Umstände zuhause.

Du schreibst
Der andere ist ja auch die Ruhe selbst und schläft was das Zeug hält.
das heißt du hast aktuell 2 Hunde?
Mit Ausnahme von diesem Satz klang das bisher gar nicht durch.
Es klingt auch sonst als ob du alleine bist mit ihm, also keine Familie, Kinder?

Vorneweg würd ich den Nachbarn sagen das dir das Problem bewusst ist und das du aktuell aktiv und mithilfe eines Hundetrainers daran arbeitest und um Verständnis bittest.

Mich würde auch sein Verhalten auf den unterschiedlichen Runden interessieren. Hast du das Gefühl das ihn eine Tour mehr oder weniger stresst als die anderen. Das er bei einer Tour weniger rennt und/oder mehr Zeit mit schnüffeln verbringt.
Ich würde das aktuelle Pensum ebenfalls nicht komplett auf 0 setzen sondern nur reduzieren und zwar um die Strecken die ihn stressen (beispielweise weniger Aktivitäten in der Stadt dafür mehr im Wald oder anders herum wenn der Wald für ihn zu spannend ist). Die 3-4 Trainingseinheiten am Tag würd ich auf 1-2 reduzieren.

Testweise würde ich mal probieren ob es ihm hilft wenn du ihn zuhause anleinst. Nicht um seine Bewegung einzuschränken sondern als "körperlicher Kontakt" zwischen dir und ihm. Im Endeffekt sagt eine Leine ja nicht nur dem Halter "Mein Hund läuft nicht weg" sondern dem Hund gleichfalls "Mein Frauchen läuft nicht weg". Das geht natürlich sinnvoll nur solange du nicht geschäftig hin und her rennst.

Zudem würde ich das jammern ignorieren dieses ignorieren aber nach Ansage (und Vorgabe) unterbrechen. Beispielweise zu jeder vollen Stunde, wenn der Hund zu dem Zeitpunkt jammert, setze ich mich für 5-10min zu ihm und streichel ihn. Das ganze auch mit einem Wort (wie beispielweise "Kuschelzeit") beginnen und beenden. Das geht so ein wenig in Richtung konditionierte Entspannung welche ich momentan, soweit ich mich damit auseinandergesetzt habe, noch vernachlässigen würde.

Die funktioniert ja erst wenn du während Ruhephasen den Hund auf ein Wort, Geräusch konditionieren kannst. Diese Ruhephasen finden ja aber noch nicht statt bzw. wenn sie statt finden würde ich persönlich diese nicht auch noch unterbrechen. Da würd ich höchstens darauf achten ob es gelingt den Hund exakt in der Sekunde zu belohnen wenn er mit dem ruhen aufhört aber bevor er unruhig ist. Quasi wenn er sich vom schlafen räkelt.

Wichtig ist aber das sich das jemand live vor Ort und in Farbe ansieht. Tendenziell nicht der Verein wo du gerade bist weil der Rat mehr zu machen bei dem Pensum und in dem Alter war definitiv der falsche Ansatz.
 
Ich muss beim Lesen immer an eine Freundin denken... Der wurde in der Hundeschule immer gesagt, dass sie mehr mit dem Hund machen muss, den Hund mehr beschäftigen und auch draußen auf einem Gassigang muss der Hund immer etwas erleben. Das hat sie dann auch gemacht, immer Ball geworfen, Sachen versteckt, Tricks geübt bis zum Umfallen und dann hatte sie mit einem Jahr auch so einen ständig nörgelnden überdrehten Hund, der pausenlos etwas erleben musste...

Schilddrüse noch abchecken lassen ist wichtig. Dennoch... Ich denke du und Keanu stecken da wie bereits geschrieben wurde in einem Teufelskreis. Hättest du die Möglichkeit deinen Tagesablauf neu aufzubauen, damit quasi ganz neue Verknüpfungen entstehen können?

Ich würde morgens natürlich die Löserunde beibehalten, die braucht er ja. Dann Fressen, soweit ok. Ich würde nach dem Fressen einen kurzen, ruhigen Spaziergang ohne Stress, Hektik oder Abenteuer einbauen, irgendwo langschlendern, zusammen hinsitzen, gucken. Nicht ewig, 15 Minuten oder so. Dann zurück, im Idealfall liegt Hund hin, sonst würde ich ihm entweder ein Spielzeug/Kauzeug geben und den Haushalt machen. Ich würde außerdem wenn möglich ein neues Ruheobjekt an einem ganz anderen Ort einbauen, eine Box (bitte den Hund nicht einsperren!!!) zum Beispiel, in der er auch das Knabberzeug oder Spielzeug bekommt.

Die "Ich kann mir die ganze Welt anschauen"-Runden und auch das Spielen mit Artgenossen hatte ich für wichtig, aber ich halte es auch für wichtig, dass hier nicht jeder Tag gleich abläuft, sonst ist die Erwartungshaltung immer gewaltig. Hunde sind ja nicht dumm. Wird jeden Mittag zur gleichen Zeit immer mit anderen Hunden super toll gespielt, dann ist die Erwartung auch davor schon gewaltig. Deshalb unterschiedliche Tage, auch mal irgendwo hin, wo viel los ist und ihr einfach nur sitzt und schaut, am nächsten Tag nur ne Runde durch dem Wald, dann wieder Spielen mit dem Kumpel. So etwa. Und nicht an einem Tag alles auf einmal.

Und keine Kommandos. Ich würde den Hund auch nicht körperlich zur Ruhe zwingen, eher zu mir einladen zum kuscheln auf dem Sofa oder so.
Zahnt Keanu schon? Das könnte auch ein Grund für Unruhe sein. Dafür würde ich zum Beispiel einen Kong mit Leberwurst einfrieren oder es gibt auch anderes Hundespielzeug dafür. Und das dann anbieten. Manche mögen es auch das Zahnfleisch massiert zu bekommen. Ist er langhaarig? Mag er es gebürstet zu werden? So pflegerunden laden auch zum Entspannen ein. Vor allem erst mal keine Tricks oder so, im Haus nicht, was ihn hochfahren lässt.

Bekommt er Trockenfutter? Abendessen in einem Leckerliball wäre noch eine Idee, die ich hätte.. Oder einfach das Trockenfutter im Haus verteilen. Ruhiges schnüffeln, laufen und suchen macht müde. Aber bitte nicht dann, wenn du merkst, dass er eigentlich schon total fertig ist!

Ich hoffe das war aller verständlich und nicht zu viel...
 
Du schreibst das heißt du hast aktuell 2 Hunde?
Es klingt auch sonst als ob du alleine bist mit ihm, also keine Familie, Kinder?
Richtig.
Nur mein Freund ist oft da.

.

Mich würde auch sein Verhalten auf den unterschiedlichen Runden interessieren. Hast du das Gefühl das ihn eine Tour mehr oder weniger stresst als die anderen. Das er bei einer Tour weniger rennt und/oder mehr Zeit mit schnüffeln verbringt.

Also.. grundsätzlich empfinde ich die Runden So: Die Pipirunde morgens ist lässig und oft legt er sich danach noch mal hin. Wecke ich ihn schläft er immer noch mal danach.
Nach großen Runden oder wenn er viel gespielt hat schläft er eigentlich sofort danach.
auf den Runden schnüffelt er gelegentlich. Er hat so einen rundumblick. Wenn er andere Hunde sieht ist er erst mal ein Beobachter und geht dann auf sie zu bzw rennt. 5m vorher bremst er ab und geht langsam auf die Hunde zu, unterwirft sich auch mal. Ist da allgemein sehr defensiv. schnuppert oder spielt mit dem Hund. Er ist anderen Hunden gegenüber keine aufgedrehte flitzmaus. Ist auch ansprechbar und löst sich wenn wir weiter wollen.


Ich würde das aktuelle Pensum ebenfalls nicht komplett auf 0 setzen

ich habe das gestern ausprobiert und damit kam er kaum klar. heute haben wir von den 4gassigängen nur eine größere Runde gemacht und es war heute weitaus entspannter.

Testweise würde ich mal probieren ob es ihm hilft wenn du ihn zuhause anleinst. Nicht um seine Bewegung einzuschränken sondern als "körperlicher Kontakt" zwischen dir und ihm.

Das habe ich ehrlich gesagt schon eingeführt weil wenn ich ihn zu mir nahm und mich mal kurz am Rücken kratzte war er wieder weg. Ich habe eine Leine befestigt. Die liegt da immer präsent und wenn ich merke er dreht über Oder braucht schlaf gehe ich mit ihm zur Leine und da wird dann angeleint gekuschelt. Zu Beginn jammert er dann oft. Aber wenn ich jetzt zb die Leine nehme legt er sich manchmal schon von selbst dahin. Weil er schon weiß was ich von ihm will. Wenn ich ihn dann nicht anleine macht er weiter mit Tigern/sitzen und jammern. Soll ich das so lassen?.

Zudem würde ich das jammern ignorieren dieses ignorieren aber nach Ansage (und Vorgabe) unterbrechen. Beispielweise zu jeder vollen Stunde, wenn der Hund zu dem Zeitpunkt jammert, setze ich mich für 5-10min zu ihm und streichel ihn. Das ganze auch mit einem Wort (wie beispielweise "Kuschelzeit") beginnen und beenden. Das geht so ein wenig in Richtung konditionierte Entspannung welche ich momentan, soweit ich mich damit auseinandergesetzt habe, noch vernachlässigen würde.

Guter Tipp danke!!! .

Wichtig ist aber das sich das jemand live vor Ort und in Farbe ansieht. Tendenziell nicht der Verein wo du gerade bist weil der Rat mehr zu machen bei dem Pensum und in dem Alter war definitiv der falsche Ansatz.

Ich bin Sonntag in einer Hundeschule und vorstellen und werde das dann angehen
 
Hättest du die Möglichkeit deinen Tagesablauf neu aufzubauen, damit quasi ganz neue Verknüpfungen entstehen können?

Ja das wäre möglich. Ich bin derzeit krankgeschrieben. Wenn ich aber wieder arbeiten muss, wird es schwieriger. Eine Box ist eine interessante Idee.
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Ich würde den Hund auch nicht körperlich zur Ruhe zwingen, eher zu mir einladen zum kuscheln auf dem Sofa oder so.

und da ist das Problem. Von allein oder auf Einladung hat er sich nur sehr sehr sehr selten hin gelegt. Das versuche ich immer wieder
Zahnt Keanu schon?
Milchzähne sind jetzt alle raus.

Ist er langhaarig? Mag er es gebürstet zu werden? So pflegerunden laden auch zum Entspannen ein. Vor allem erst mal keine Tricks oder so, im Haus nicht, was ihn hochfahren lässt.
er hat kurzes Fell wie ein Weimaraner. In die Pflegeutensilien beißt er noch immer rein und sieht es als spiel


Bekommt er Trockenfutter?
ja

Oder einfach das Trockenfutter im Haus verteilen. !

das habe ich eine Zeit lang gemacht aber seitdem hat er eine enorme Erwartungshaltung wenn ich in die Küche gehe weil es da immer begonnen hat (Futter holen..)
 
Bei der Umstellung ginge es ja darum fürs erste den Teufelskreis zu durchbrechen und das festgefahren Verhalten im Alltag zu ändern, deshalb meine Idee den Tag neu aufzubauen..

Gerade auch sowas, wie die Erwartungshaltung beim Futter...
Nicht zu exakt den gleichen Zeiten füttern wie bisher, beispielsweise. Kannst du das Futter wo anders hinstellen? Damit der Gang zur Küche nicht mehr Futter bedeutet.

Ich würde einfach viel mehr Ruhe und Ausgeglichenheit in den Alltag bringen. Vor allem Zuhause ist Ruhe angesagt, deshalb erst mal keine Tricks oder Übungen. Zusammen ruhiges Kuscheln ist super. Aber auch unterwegs einfach mal zusammen hinsitzen und beobachten. Er muss erst lernen, dass du Ruhe und Gelassenheit bedeutest.

Die Box wäre ein neues Objekt, mit neuer Bedeutung. Deshalb auf keinen Fall einsperren, sie soll positiv verknüpft werden. Ich dachte deshalb an eine Box, weil sie einer Höhle gleicht, Schutz und Sicherheit bietet und du wohl noch keine hast, anders als ein Körbchen. Er kennt es also nicht, deshalb noch nicht vorbelastet..
 
Hab immer noch nicht verstanden ob es einen Zweithund gibt oder nicht?
Ich stehl wohl auf dem Schlauch. 😅

ich habe das gestern ausprobiert und damit kam er kaum klar. heute haben wir von den 4gassigängen nur eine größere Runde gemacht und es war heute weitaus entspannter.

Das deutet, für mich, definitiv in Richtung zu viel Aktivität. Ein Hund sollte es problemlos schaffen wenn mal 1 Tag nichts getan wird. Darauf solltest du durchaus auch hinarbeiten im Hinblick auf das du mal einen Tag krank bist oder andersweitig der Hund mal einen Tag zu kurz kommt. Das es mit einer größeren Runde entspannter war passt dann auch entsprechend.


Gerade auch sowas, wie die Erwartungshaltung beim Futter...
Nicht zu exakt den gleichen Zeiten füttern wie bisher, beispielsweise.

Das könnte, je nach Hund, auch genau anders herum sein. Der eine Hund gerät durch regelmäßige Mahl-Zeiten in eine Erwartungshaltung zu diesen Zeiten der andere gerät gerade dadurch in Erwartungshaltung weil er nicht weiß wann es Futter gibt und dann rund um die Uhr darauf wartet.


Die Box wäre ein neues Objekt, mit neuer Bedeutung. Deshalb auf keinen Fall einsperren, sie soll positiv verknüpft werden. Ich dachte deshalb an eine Box, weil sie einer Höhle gleicht, Schutz und Sicherheit bietet und du wohl noch keine hast, anders als ein Körbchen. Er kennt es also nicht, deshalb noch nicht vorbelastet..

Eine Box halte ich generell für eine gute Investition. So lange sie weder als geplanter Aufenthaltsort noch als Trainingsobjekt verstanden wird. Im besten Fall hat sie überhaupt keine Möglichkeit sie komplett zu schließen dann kommt man gar nicht erst in Versuchung.
 
Das könnte, je nach Hund, auch genau anders herum sein. Der eine Hund gerät durch regelmäßige Mahl-Zeiten in eine Erwartungshaltung zu diesen Zeiten der andere gerät gerade dadurch in Erwartungshaltung weil er nicht weiß wann es Futter gibt und dann rund um die Uhr darauf wartet.

Ich habe hier so ein extrem verfressenes Exemplar, das bei festen Fütterungszeiten förmlich durch die Decke gegangen ist wenn ich annähernd zu diesen Uhrzeiten die Küche betreten habe. Deshalb die Idee..

Eine Box halte ich generell für eine gute Investition. So lange sie weder als geplanter Aufenthaltsort noch als Trainingsobjekt verstanden wird. Im besten Fall hat sie überhaupt keine Möglichkeit sie komplett zu schließen dann kommt man gar nicht erst in Versuchung

Die meisten Boxen sind eben zum Verschließen, deshalb hab ich es betont, dass sie nicht verschlossen werden soll, also nicht zum einsperren des Hundes gedacht ist 😉
 



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