Hund, hol dir dein Futter doch selbst

Erster Hund
Rübe 2001-2014
Zweiter Hund
Reykah 2007-2019
Dritter Hund
Rabe 2020
Bin ja von haus aus eher die faule Socke, da dachte ich mir so, warum soll ich mich eigentlich die nächsten 10 Jahre mit den schweren Hundefuttersäcken abschleppen? Das kann der Hund mal schön selbst machen, außerdem könnte er mir auch beim Zeitungsaustragen helfen und sich ein bißchen dazu verdienen.😉
Dazu braucht er natürlich einen Wagen. Der ist aber noch nicht so aktuell, habe mich trotzdem schon mal umgeschaut und mußte feststellen: Ganz schön teuer, gibt aber auch die Variante nur die Doppeldeichsel, die man an vorhandene Bollerwagen montieren kann. Für die würde ich mich dann wohl entscheiden. Zunächst muß ich erst mal ein vernünftiges Zuggeschirr mit breitem Brustgurt und Anspannringen beidseitig besorgen. Vielleicht hat einer nen Tipp? Könnte ich mir zwar auch auf der Seite der Hundewagen bestellen, aber mir wäre lieber, wenn ich es hier vor Ort kaufen könnte. Würde es nämlich gerne vorher anfassen, fühlen und eventuell anprobieren.

Etwas weiß ich schon über die Herangehensweise, aber das ist nicht wirklich viel. Starten wird die ganze Aktion etwa im März, dann ist der Hund 16 Monate und er kann am Fahrrad erst mal die Ausdauer trainieren. Das mache ich mit Halsband, zeitgleich werde ich ihn an das Geschirr gewöhnen,dazu könnte ich den ein oder anderen Tipp gebrauchen. Nach Möglichkeit soll er nichts Negatives mit dem Anziehen verbinden, im Gegenteil - er soll sich darauf freuen, weil er weiß jetzt wird gearbeitet.

Vielleicht gibt es hier jemanden, der schon Erfahrung mit Hunden vorm Bollerwagen hat?
 
Kennst du das hier? http://www.zughund1.de/seite06/seite063.html

Als jemand, der mal die gleiche Idee hatte (nur mit Pferd) und einiges an Geld für die Ausrüstung ausgegeben hat, nur um dann festzustellen, dass es wesentlich komplizierter ist als gedacht, würde ich empfehlen, den Sack einfach auf dem Gepäckträger festzuschnallen. Dann kannst du fahren und musst nicht neben dem Bollerwagen - welcher nach der verlinkten Seite sowieso ungeeignet ist - herjoggen. Und der Hund kann ohne Last mitlaufen...
 
Die Seite ist schon mal nicht schlecht, da kann ich mir einiges rauspicken. Aber daß ein Bollerwagen ungeeignet ist, denke ich nicht. Als Aufgabe für den Hund halte ich ihn sogar für sehr geeignet. Es geht ja nicht wirklich um meine Faulheit, sondern um eine sinnvolle Aufgabe für den Hund, bei der er sich wichtig vorkommt. Er arbeitet körperlich, muß mitdenken und kann den Wagen bewachen.
In meiner Gegend gibt es neuerdings 3 große schweizer Sennenhunde, von denen 2 das Gleiche vorhaben, allerdings sind die alle noch jünger als meiner und die haben eine andere Herangehensweise als ich. Sie wollen irgendwelche TT-Seminare besuchen. Kommt für mich nicht in Frage. Erstens bin ich nicht mobil, zweitens will ich es ohne Hundeschule oder Trainer schaffen. Ich bleibe aber mit ihnen in Kontakt und kann mir bestimmt noch gute Tipps von ihnen holen.
 
Nein leider nicht auch wenn ich es mir, in jungen und gesunden Hundejahren als rassespezifische Auslastung überlegt hatte.
Sennenhunde sind ja auch als Zughunde genutzt worden.

Womit du vielleicht schon beginnen könntest wäre die wichtigsten Kommandos.

Zug
Links
Rechts
Stopp
Langsamer (Stop hieß bei mir Stop jetzt auf der Stelle und ich merkte schnell das mir das dann oft zu abrupt war dafür kam dann das langsamer was auch danach noch mein meistgebrauchtes Kommando überhaupt war)
Rückwärts?

würden mir spontan einfallen und wären mir wichtiger als Kondition am Fahrrad aufzubauen (vor allem dann noch mit Halsband!)
Am Anfang wirst du ihn eh an den Wagen gewöhnen müssen und an leichte Gewichte und bis das passiert ist, ist die Kondition auch die benötigte.

Vielleicht kannst du Rabe überhaupt erstmal an Geschirre gewöhnen wenn er noch keine kennt. Das ist auch eine Grundvoraussetzung.
 
Manchmal ist es einfacher als man denkt.

Ich habe einen von Alis Vorgängern am Rad ziehen lassen. Ist zwar jetzt kein Bollerwagen, aber ziehen sollte er ja auch.

Am Anfang die wichtigsten Kommandos trainiert, vor allem Go und Halt. Für einen Bollerwagen wäre sicher Langsam (oder sowas) noch wichtig.
Ein passendes Zuggeschirr gekauft und los.

Den hat das überhaupt nicht gestört, das da noch Gewicht hinten dran hing. War allerdings ein erwachsener Hund mit schon vorhandener super Kondition.

Bei einem Wagen würde ich auch so vorgehen, nur anfangs ohne Beladung des Wagens.

Kommt aber natürlich auch auf den Hund an. Wenn der Wagen samt Deichsel und einspannen vllt. gruslig findet, brauchst du kleinere Schritte.
 
Mit Boomer hab ich in jungen Jahren auch Zugsport gemacht.
Erst am Roller, dann am Rad und auch vorm Rodel.
Als allererstes hat er beim Spaziergang die Richtungskommandos gelernt.
Ein lang gezogenes Haaallllt, war mein Langsam, bevor er anhalten sollte.
Geschirre an sich kannte er schon.
Er musste nur das Zuggeschirr kennen lernen.
Das Anziehen fand er meistens doof, weil die keine Schnallen haben und man den Hund mit Kopf und Pfoten quasi einfädeln muss.

Das wichtigste hier ist ein passendes Zuggeschirr, wenn das nicht absolut richtig sitzt, gibt es Scheuerstellen oder langfristig Schmerzen, wegen falscher Druckpunkte. Da wäre ein guter Zugsportfachladen, wo man hingehen kann am einfachsten.

Kondition für den Bollerwagen sollte er nicht mehr brauchen, wie beim normalen Spaziergang.
Er muss ja mit dem Wagen eh neben dir her laufen.
Ansonsten ist das einfach: Deichsel gegen eine passende Zugdeichsel wechseln.

Hatte ich früher auch einmal vor, aber Boomer zog gern, aber nicht "im" Gestell. Das fand er doof und ungeheuerlich.
Aber wenn deiner davor sicher keine Angst hat, sollte es kein Problem sein.

Ich würde nach dem Kauf des passenden Geschirrs daran einfach mal leichtere Sachen ranhängen - irgendwann vielleicht einen Reifen und das Ziehen lassen und dabei weiter Kommandos usw. üben.

An den Bollerwagen mit Zugdeichsel würde ich ihn gewöhnen, in dem du ihn anfangs nur reinstellst, ohne Geschirr, einfach nur, dass er wahrnimmt, dass da um ihn rum was ist.
Klappt das, würde ich ihn auch mal mit Geschirr reinstellen, nicht anspannen und dann mit anspannen und am Schluss mal ein paar Schritte losgehen.

Zuggeschirre für Wagen sind Pulka- oder auch Pulmetgeschirre.
 
Vielen Dank für den Beitrag, da kann ich schon was anfangen.

Wie der Zufall es will komme ich gerade von unserer ersten Fahrradtour zurück. Als wenn wir nie was anderes gemacht hätten ...
Ich hatte ihn mit Halsband an der Flex. Bei mir gestartet, mußten wir erst 10 Minuten durch Wohngebiet und Verkehr. Er lief rechts neben mir besser als im "Fuss", von ganz allein, ich mußte fast gar nicht korrigieren. Alles sehr sicher und souverän.
In der Botanik habe ich ihn abgeleint und bin im Normaltempo weiter, er meist neben mir, nach kurzen Pinkelpausen immer bemüht den Anschluss nicht zu verlieren. Nach 20 Minuten kamen wir auf der Hundefreilauffläche an. Dort habe ich mein Rad geschoben und Rabe konnte "seine Sachen" machen. Wenn ich ihn mal rufen wollte, habe ich 2x die Klingel genutzt und der Hund klebte mir wieder rechts am Rad.
Wieder anleinen und durch den Verkehr wieder nach hause dauerte dann auch nochmal 15 Minuten. Jetzt pennt er und verarbeitet die neuen Eindrücke
 



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