Hund hat Angst im Dunkeln?

Lux

Erster Hund
Lotte / Ratonero Mix (1)
Muss euch mal wieder um Rat fragen^^

Beim abendlichen Gassi war anfangs alles prima, aber inzwischen ist es unentspannt geworden.
Wenn ich abends mit ihr rausgehe,scheint Lotte sehr nervös.
Das ist so etwa ab 20 uhr, wenn die Dämmerung einsetzt.
Auf die Wiese gehen wir nicht mehr, weil sie andere Hunde angrummelt und auf jedes Bellen mit einem exzessiven Bellkonzert antwortet. Sie hat auch mal ein Kind auf dem Rad angebellt.
Dieses dauernde Kläffen ist sehr untypisch, weil sie eigentlich sehr leise ist und normalerweise nur in bestimmten Situationen vereinzelt bellt.
Wenn sie ihr Geschäft gemacht hat und wir umdrehen, fängt sie an aufs Heftigste zu ziehen, sodass ich schon überlege, sie einfach zu tragen.
Jedes ferne Bellen beantwortet sie und Radfahrer oder Menschen werden auch angemeckert.
Vorher begann das Ziehen erst in Sichtweite der Tür, aber gestern waren wir kurz um die Ecke. Auf dem Hinweg geht es, aber sobald wir umdrehen bekommt sie einen Rappel und zerrt und wufft.

Aber wir müssen ja so lange gehen, bis sie ihr Geschäft gemacht hat.
Ich finde das sehr seltsam, weil wir eigentlich keine schlechten Erfahrungen gemacht haben und sie am Anfang recht entspannt mit abendlichem Gassi umgegangen ist.
Kennt ihr sowas, woran könnte das liegen? Ich vermute, dass es an der Dunkelheit liegt. Oder hat sie einfach keinen Bock und zickt dann draußen rum?
Mache mir Gedanken wie das werden soll, wenn es im Winter so früh dunkel wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne diese Unsicherheit im dunkeln bzw. in der Dämmerung von allen meinen Hunden. Hermann hatte so eine Phase im Winter als es selbst um 18 Uhr schon dunkel war. Das wurde besser je sicherer Hermann wurde. Auch Balou verfällt manchmal im Dunkeln in Verhaltensweisen die er sonst abgelegt hat wie z.B. Fahrradfahrer anbellen. Das passiert nur wenn ich an diesen Tagen "nicht gut drauf bin" denn er merkt jede Stimmung bei mir.

Ich lenke Balous Aufmerksamkeit rechtzeitig auf mich, also nicht erst wenn der Fahrradfahrer schon auf meiner Höhe ist.

Wie lange ist Lotte jetzt bei dir? Ca. 6 Wochen, kann das sein? Sie ist langsam immer mehr „angekommen“ und zeigt mehr von ihrem Charakter, vertraut dir aber im Dunkeln bzw. in der Dämmerung vermutlich noch nicht.

Geh` einfach entspannt und selbstsicher mit ihr im Dunkeln spazieren als wäre das keine andere Situation als tagsüber. Versuch mal ob sie darauf reagiert wenn du sie ansprichst wenn sie anfängt rumzugrummeln und ob du mit einem „guck mal“ ihre Aufmerksamkeit bekommst.
 
Mir fallen zwei Möglichkeiten ein:

- erhöhte Aufmerksamkeit im Dunkeln. Manche Hunde melden dann jedes fallende Blatt. Dazu passt, dass sie erst recht kurz bei dir ist. Am Anfang sind viele Hunde zu unsicher um sich bemerkbar zu machen, wenn sie angekommen sind, dann wollen sie "ihrs" auch verteidigen. Dazu kommt, dass im Dunkeln viele Wildtiere unterwegs sind (hier vor allem Marder, Dachse, Füchse ...). Hab etwas Geduld und zeig ihr in Ruhe, dass ihre Sorgen nicht nötig sind, dass eure Gegend auch im Dunkeln noch völlig sicher ist.

- Wahrnehmungsprobleme. Ohren: ein Hund der nicht perfekt hört, ist im Dunkeln unsicherer. Augen: ein Hund der nicht gut sieht, sieht im Dunkeln noch schlechter, auch die Lichter (Straßenlaternen, beleuchtete Autos) können dann sehr irritierend sein.
 
Ja, sie ist jetzt die 6. Woche bei mir :)

Ich werde mal versuchen, sie auf dem Rückweg immer mal wieder zu beruhigen und vielleicht ein paar Schmackis abzulenken, dann guckt sie mich nämlich viel öfter an bei normalen Spaziergängen.

Also sie hört auf jeden Fall sehr gut, weil sie schon wegen eines Nachbars anschlägt, den ich erst um einiges später höre.
Mit dem Sehen lässt sich das schwerer bestimmen. Habe mich auch gefragt ob es daran liegen könnte, andererseits wüsste ich nicht, warum sie schlecht sehen sollte. Oder können Hunde auch kurz-und weitsichtig sein? :p
 
Bei mir war es genau umgekehrt. Meine Hündin hatte am Tag Angst und fühlte sich im dunkeln sicherer. Bei ihr lag es daran, dass ihr vorherige Besitzer erst seinen "Rausch" ausschlafen musste und sie dann erst im dunkeln zum Gassi kam. Tageslicht kannte sie nicht.Da hat sie sich nicht mal getraut ihre Pfütze zu machen. Ich habe da kein großes Theater drum gemacht und bin trotzdem, oder gerade deshalb viel und lange am Tag draußen gewesen. War sie etwas lockerer, wurde sie gelobt. Kontakte gab es nur am Tag.Heute ist sie eine ganz normale Hündin.
 
Mein Hund ist auch eher von der ruhigen, stillen Sorte. Wenn er unsicher ist, gibt es ein Wuff.
Würde auf Unsicherheit tippen...und abends ist eine andere Geräusch - und Geruchskulisse, keine Frage.

Und wie sieht es bei Dir aus ? Auch unsicher, wenn man nichts sieht...nur hört ?

Ich musste eine zeitlang mit Hund abends meinen Stall machen...mitten im Wald. Umgeben von allen möglichen Waldbewohnern. Da ich selbst bei Dunkeln meist keine Unsicherheit verspüre, sogar gerne draußen bin...hatte auch mein -ab und an mal unsicherer Hund- null Probleme.

Einmal musste ich im dunkeln auf einer Pferdekoppel warten -wieder mitten im Wald und ich wusste...da wohnen Wildschweine...Eine Geräuschkulisse, gruselig. Ich unsicher, mein Hund war in dieser Situation ziemlich angespannt...
 
Ja, diese Unsicherheit betrifft mich auch.
In der Stadt wird man nicht so oft damit konfrontiert, aber auf dem Land würde ich es im Dunkeln draußen kaum aushalten.
Bei mir ist auch immer ein Nachtlicht an.

Aber in der Stadt habe ich überhaupt keine Probleme, hier ist es ja manchmal nachts um eins wie Mittags und alleine auf der Straße macht mir auch nix.
 
Ja, diese Unsicherheit betrifft mich auch.

dann ein Tipp:

am Besten übt ihr beide. Du bist unsicher => Hund ist unsicher =>>> alle sind unsicher....keine gute Gleichung.

Nimm dir doch eine Taschenlampe mit. Selbst wenn du sie nicht brauchst könnte sie dir bei einer Verteidigung helfen ( auch wenn man sie nie brauch ) . Das gibt Selbstsicherheit und das überträgt sich auf deinen Hund.

Schrittchen für Schrittchen in die Normalität und alle sind glücklich.

PS: Jordan ist es im Dunkeln auch nicht immer geheuer....aber da muss er durch....und macht es auch wenn er merkt das ich nicht darauf reagiere.
 
@ Lux,

wer hat denn mehr Angst, Du oder dein Hund?:winken4:

Versuch es doch mal mit Singen.:zwinkern2:

Und wenn das nicht Hilft, dann hat er Kopfschmerzen, da hilft Aspirin, aber nur eine halbe, bei Hunden denn das sind Spannungs-Kopfschmerzen.:jawoll:
 
;D
Also ich habe in der Stadt eigentlich keine Angst, aber Hunde sind ja sehr sensibel und vielleicht spührt sie meine generelle Abneigung gegen Dunkelheit ;)

Danke für die Hilfe...
war mir nämlich nicht sicher, ob sie Angst hat oder einfach quengelig ist, weil sie mehr lust aufs bett hat als auf doofes gassi gehen.
 



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