Hund erlösen? RichtigerZeitpunkt finden

Hallo meine Lieben

Mein Hund Knödel ist nun fast 14 Jahre, sie ist ein Retriever Mischling.
Ich habe sie vor 7 Jahren aus Griechenland aus einer Tötungsstation geholt.

Seit über zwei Jahren hat sie einen Rollstuhl. Ich habe sie schon mit nur einem Hinterlauf geholt und dieser hat dann auch aufgegeben. Das war durch den Rolli kein Problem aber eigenständig laufen kann sie nicht mehr. Mit dem Rolli konnte sie dann auch wieder große Runden laufen, seit einigen Wochen läuft sie nur noch zehn Meter Gassi und das ist keine Übertreibung, es sind wirklich nur noch zehn Meter.


Dann hat sie seit ein paar Jahren Frauen Star. Der ist im letzten Jahr schlimmer geworden, sie erschreckt sich nun häufiger vor den Katzen, Kind und uns. Vielleicht liegt es auch daran, dass sie nicht mehr so richtig gassi gehen will.

Nun das was mir am meisten Schmerzen bereitet. Knödel ist seit Oktober Inkontinent. Sie läuft etwa drei mal am Tag aus. Mich stört das wenig, ich kleide alles mit Ikm Material aus, nehm den Schrubber und gut ist.
Sie leckt das aber alles auf und bleibt seit neustem einfach drin liegen. Heute hat sie in ihrer halb aufgeleckten Pfütze geschlafen. Das bricht mir jedes Mal das Herz, wenn ich früh aufstehe und sie liegt in ihrer pipi.
Mich stört es allerdings nicht mehrmals am Tag mit ihr raus zu gehen aber das bringt nur wenig. Ich habe verschiedene Windeln ausprobiert und umgenäht, weil durch das fehlende Bein ein Loch zu viel ist. Die halten aber nicht dicht. Wegwerfwindeln frisst sie


Ich habe einfach Angst oder das Gefühl, dass die gesamt Situation nicht schön für sie ist.
Seit ein paar Wochen hat sie Schlafstörungen, ist die halbe Nacht wach, scharrt auf dem Teppich liegt in irgendwelchen Ecken in denen sie sonst nicht liegt, frisst aber das doppelte wie sonst.
Sie hat eigentlich immer sehr sparsam gefressenen und war immer sehr schlank nun hat sie sichtlich zugenommen.

Ich weis gerade nicht weiter und frage mich ob das ein Zeitpunkt ist mit dem Tierarzt über Lebensqualität und beenden zu sprechen


Ich bin für jeden Rat dankbar
 
Es ist leicht zu sagen Einschläfern wenn es einen selbst nicht Betrifft, aber bei aller Liebe zu meinen Hunden, das würde ich keiner Ertragen lassen was Du hier über deinen Schreibst, 14 Jahre aus meiner Sicht und wie ich das von meiner Rasse kenne da Drehen die noch Mals auf 19 - 20 Jahre ist bei meinen so der Schnitt, da wollen Sie dann auch nicht mehr und verweigern dann ihr Futter und das ist dann der Punkt wo ich mich darauf einstelle, Er oder Sie, legt sich jetzt zum Sterben hin, das dauert in der Regel 1 - 2 Tage, meine Letzte Hündin war bis auf einpaar Tage 20 Jahre Sie hat 3 Tage gebraucht aber das konnte ich dann nicht mehr mit Ansehen da hat ihr dann der TA eine halbe Spritze gegeben und Sie ist dann sofort Eingeschlafen.

Ich an deiner Stelle würde Sie mal dem TA vorstellen und der soll entscheiden ob Sie Eingeschläfert wird oder doch noch nicht.
 
Ich bin vor über einem Jahr, diesen letzten Schritt gegangen...noch würdevoll für mein Pony. Es ist schwer, aber man ist es ihnen schuldig ...und bis zum letzten Atemzug dabei sein.
Ich persönlich würde nicht alles bis zum Schluss ausreizen, ich finde wenn das Leben nicht mehr lebenswert ist, die schlechten Tage überwiegen...ist es Zeit.
Sie teilen es auch mit, wir müssen nur genau „zuhören“ bei uns war es eine klare und schnelle und richtige Entscheidung ...und heute bin ich froh darüber, das ich nicht gewartet habe, bis nichts mehr geht.

Wir gingen auf seine Koppel und dort wurde er eingeschläfert...auch KleintierTierärzte kommen nach Hause ( hat mein Papa bei seinem Hund so gemacht )
Setz Dich neben deinen Hund, geh in Dich ...und dann wirst du auch eine Antwort finden.
 
Ich kann deinen Zwiespalt sehr gut nachvollziehen, mir ist es vor 3 Monaten genauso gegangen.
Meine Katze war bereits 2 Monate lang krank, ohne dass eine richtige Ursache gefunden werden konnte.
Sie hat nur noch wenig gefressen, war ebenfalls inkontinent, ich habe sie, ähnlich wie bei einem Welpen, alle paar Stunden in den Garten gelassen, anfangs ist sie noch selbst gelaufen, später habe ich sie öfter mal getragen.
Im Haus ist auch viel daneben gegangen.

In diesen 2 Monaten gab es ab und an einen Moment, wo ich dachte, es ist an der Zeit, sie gehen zu lassen.
Aber dann blitzte plötzlich wieder etwas Lebensfreude in ihr auf, sie bettelte nach Futter wie früher.
Also haben wir weiter behandelt.

In ihrer letzten Woche war es ähnlich wie du es schilderst.
Sie konnte nur noch ein paar Meter laufen, dann musste sie ausruhen, dann ging sie wackelig wieder ein paar Meter.
Aber sie hat immer noch wenig gefressen, gut getrunken.
Sie lief immer wieder aus, machte aber auch noch aktiv im Garten, wenn ich sie nach draußen brachte.
An dem Morgen, als ich sie in ihrem nassen Bettchen fand, was bis dahin nie vorgekommen war, wusste ich allerdings, dass es nun Zeit ist.

Für mich war es ein kleiner Trost, dass ich die 4 Tage davor Urlaub hatte und die gesamte Zeit sehr bewusst mit ihr verbracht habe.
Sie hat ihre Lieblingsleckereien bekommen, hat stundenlang mit mir auf der Couch gelegen, es war eine Zeit des Abschiednehmens.

Als ich sie an diesem Morgen zur Tierärztin brachte, hatte auch die keinerlei Zweifel, dass es an der Zeit war.

Von dem was du schilderst, sehe ich es bei euch genauso.
Nimm dir noch einen Tag Zeit und verbringe ihn ganz bewusst mit deiner Hündin und dann würde ich sie den letzten Weg gehen lassen.
 
Oft versuchen Menschen ihre Haustiere ewig am leben zu erhalten , mit dauernder Medikation , komplizierten O.P.
oder anderen Verfahren , oft wohl aus eigenem Egoismus und nicht unbedingt zum Tierwohl .

Auch ich habe dieses schon gemacht , doch im Nachhinein , hat es mir Leid getan ,
eigentlich , sollte man dem Tier ein schnelles Ende gönnen , bevor es ihm richtig schlecht geht und es unnötig Schmerzen erleiden muß.

Mann sollte nicht den richtigen Zeitpunkt verpassen , ich denke , lieber etwas früher , als zu spät .

Hermann.
 



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