Hund bleibt nicht allein zu Hause

Wie wäre es mit Hund mitnehmen? Denn das Problem ist, wenn ihr den Hund einsperrt, so dass er euch nicht folgen kann, und dann aus irgendeinem Grund nicht wiederkommen könnt (Autounfall, Entführung, Erdrutsch und keine Straße mehr - keine Ahnung, was bei euch zutreffen könnte) - dann kann der Hund verdursten oder verhungern, bis ihn jemand findet. Außer, ihr habt eine "Sicherung" eingebaut (jeden Abend Nachbarn anrufen, sonst schaut er vorbei, oder sowas).
Überall mithinnehmen geht leider nicht. Der Liebe ist einfach ein Straßenhund und seine Freiheit hier auf dem Land gewöhnt. Wir möchten auch bewußt, dass er weiterhin (tagsüber) seine uneingeschränkte Freiheit hat und diese mit seinen Freunden verbringen kann. Bei gutem Wetter ist er dann auch mal ein paar Stunden lang "auf Trebe", bei schlechtem liegt er lieber unter unserem Küchentisch. In die Stadt zum Einkaufen mitnehmen, an der Leine, ist eine Qual für ihn. Und im Auto lassen ist auch nicht gut.
Einsperren geht auch schlecht, er springt über das Tor.
Dem Nachbarn würde allerdings im Übrigen sofort auffallen, wenn wir nicht zurückkämen.
 
Die ersten Male hat mein Partner, der zu Hause geblieben ist, den Hund zu sich gerufen. Sie standen dann im Vorgarten und er hat dem Hund gesagt "du kannst nicht mit". Mit der Zeit versteht ein Hund die Bedeutung.

So würde ich das machen. Erstmal fährt nur einer von euch, der andere bleibt mit dem Hund auf dem Hof.
Wenn das etliche Male geklappt hat, fahrt ihr zusammen weg. Aber ich würde nur so weit fahren, bis der Hund euch nicht mehr sieht. Dann kehrt ihr um und schaut, ob er noch auf dem Hof ist.
Das muss zuverlässig funktionieren, bevor ihr wirklich mal weiter weg fahrt.

Es ist möglich, dass der Hund das nicht akzeptiert.
Dann würde ich ihn im Haus lassen, wenn ihr wegfahrt oder das Grundstück einzäunen. So machen das fast alle Hundehalter.
Das Problem stellt sich nur, wenn wir gemeinsam wegfahren.
Im Haus einsperren wollen wir ihn auf gar keinen Fall. Er muss ja während unserer Abwesenheit auch nicht auf dem Hof bleiben, er soll nur nicht hinter unserem Auto herlaufen.
 
Ich habe noch niemals das Alleinebleiben im Haus so mühselig trainiert.

Musste ich bei Kira auch nicht.
Bei Amy nur kurzfristig, nach 2 bis 3 Tagen hatte sie das Prinzip begriffen und konnte anschließend recht schnell auch längere Zeit allein bleiben.

Der Hund der TE scheint aber unter Verlustangst zu leiden und da würde ich kleinschrittiger vorgehen.
 
Das bringt mich dann zum nächsten Punkt.
Was soll mit dem Hund geschehen, wenn ihr wieder nach Deutschland fahrt?
Soll er mitkommen?
Habt ihr euch wirklich für diesen Hund entschieden und ihn in vollem Umfang "adoptiert"?

Wenn das so ist, dann lohnt es sich, das etwas aufwendigere Training wie oben beschrieben durchzuziehen, dann ist er voll und ganz euer Hund.
Und dann wird er das auch irgendwann verstehen, sobald er merkt, er kann euch voll und ganz vertrauen, wird das mit dem Alleinbleiben auch funktionieren.
Nach Deutschland (Berlin) mitnehmen werden wir ihn auf keinen Fall. Mein Mann fliegt im Mai zurück und bleibt bis Oktober. Ich werde hierbleiben, Haus, Hof, Hund, Katz und die Hühner (ja, die haben wir auch) hüten. Sollte ich mich zu einem "Heimaturlaub" entscheiden, übernimmt für diese Zeit der Nachbar (hat auch Hund und Hühner, und unsere Hunde vertragen sich, auch mit den Hühnern)
 
Hi,

also was du trainierst ist eher ein Bleibkommando kein alleine-bleiben.
Dafür wird man denke ich in irgend einer Form eine Sicherung benötigen, zumindest zu Anfang. Ich weiß nicht in wie weit ihr plant den Hund auch im Haus zu halten? In wie weit das Grundstück ausbruchsicher zu machen ist oder ähnliches?
Ansonsten ist der Beginn des Trainings nicht völlig anders als das bisher begonnene Bleib-Training. Man fängt kleinschrittig an. Normalerweise beispielweise verlässt man kurz das Haus, kommt zurück, verlässt das Grundstück kommt zurück. Zuerst nur für Sekunden und Augenblicke und das dehnt man dann aus. Das funktioniert aber halt nur wenn verhindert wird das der Hund euch einfach folgt.
Mir scheint der Hund ja auch kein Problem mit dem alleinsein zu haben. Wenn der Nachbar ihn euch bringt bleibt er ja wohl auf dem Grundstück und wartet auf eure Rückkehr.
Der Hund muss nicht unbedingt auf dem Hof bleiben, der darf sich im Viertel (extrem wenig Autoverkehr) völlig frei bewegen. Wir möchten ihn ganz bewußt nicht einsperren. Er ist sein Leben in Freiheit gewohnt, und das soll er auch weiterhin genießen. Er soll halt nur nicht hinter dem Auto herrennen!
Er ist aber auch sehr viel im Haus, besonders bei schlechtem Wetter, und natürlich nachts.
 
Das Problem stellt sich nur, wenn wir gemeinsam wegfahren.

Dann muss der Nachbar ihn erstmal davon abhalten, euch zu folgen.
Der Hund muss sehen können, dass ihr wegfahrt und muss lernen "du kannst nicht mit".
Das würde ich eine Weile erstmal üben, indem ihr nur zum Schein wegfahrt und dann wieder umkehrt.

Es ist für einen Hund schwer, NICHT hinterherzulaufen. Damit hätten die meisten Hunde erstmal Probleme.
 
Ganz, ganz lieben Dank für Eure Antworten.
Ja, ich denke wir werden in kleinen Schritten mit ihm das Zuhausebleiben trainieren. Er hört ja einigermaßen, benimmt sich gut und bemüht sich. Einen wirklich "zivilisierten", abgerichteten Hund möchten wir aus ihm ja gar nicht machen. Es muss eben für unser Zusammenleben passen, und bis auf das Hinter-dem-Auto-Herrennen passt es ja auch.
Seine Freiheit werden wir ihm auf gar keinen Fall nehmen, er darf im Prinzip (außer nachts) kommen und gehen wie er will. Das nutzt er manchmal ein paar Stunden lang, meistens bleibt er aber im Hof bzw. im Haus.
Ich hoffe einfach, dass er irgendwann versteht, dass wir ihn nicht verlassen, sondern immer wieder zurückkommen.
 
Ja klar, natürlich hast Du recht. Ich meinte den argentinischen Winter haben wir (nicht ganz freiwillig) hier verbracht ... und jetzt ist es hier Herbst.

Jetzt hast mich vollends verwirrt. 😅

Ich hoffe einfach, dass er irgendwann versteht, dass wir ihn nicht verlassen, sondern immer wieder zurückkommen.

Außer wenn ihr beide dann für einige Monate wieder nach Deutschland könnt wenn ich das richtig verstehe?
Einige Monate sind für solch einen Hund ein ganzes Leben. 😔
 
Nach Deutschland (Berlin) mitnehmen werden wir ihn auf keinen Fall. Mein Mann fliegt im Mai zurück und bleibt bis Oktober. Ich werde hierbleiben, Haus, Hof, Hund, Katz und die Hühner (ja, die haben wir auch) hüten. Sollte ich mich zu einem "Heimaturlaub" entscheiden, übernimmt für diese Zeit der Nachbar (hat auch Hund und Hühner, und unsere Hunde vertragen sich, auch mit den Hühnern)
 
A
Jetzt hast mich vollends verwirrt. 😅



Außer wenn ihr beide dann für einige Monate wieder nach Deutschland könnt wenn ich das richtig verstehe?
Einige Monate sind für solch einen Hund ein ganzes Leben. 😔
Naja, "normalerweise" verbringen wir von Oktober bis April (auf der Südhalbkugel Sommer, bzw. spätes Frühjahr bis Anfang Herbst) in Córdoba und von April bis Oktober in Berlin. Letztes Jahr wurden aber Ende März alle Grenzen geschlossen und unsere Flüge storniert. Also mussten wir auch den Südhalbkugel-Winter (dann, wenn in Deutschland Sommer ist) hier verbringen. Die Winter sind hier aber nicht so kalt, wie in Deutschland und vor allem nicht so dunkel - eher so "mediterran". Nachts friert es schon mal, aber tagsüber ist es meistens sonnig und es gibt auch schön warme Tage mit zweistelligen Temperaturen.
Im Oktober dann hatten wir auch keine Lust in den europäischen Winter zu fliegen und sind deshalb immer noch hier.
Mein Mann fliegt jetzt aber bis Oktober nach Deutschland, halt mit einem Jahr Verspätung. Ich selbst fühle mich hier mittlerweile so wohl, dass ich bleibe. Vielleicht mache ich ja mal einen kürzeren "Heimaturlaub, dann übernimmt der Nachbar für die Zeit. Unsere Hunde verstehen sich super und machen beide auch den Hühnern nix.
Als Rentner (wenn auch mit Minirente) können wir uns so einen "Lebenswandel" zum Glück leisten.🤣
 



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