Hund abgegeben... ;-(

Hallo Ihr Lieben,

vor knapp einem Jahr wünschte sich meine Tochter einen Hund. Wir haben einen Dackel-Yorgi Gemisch geholt. 10 Wochen war er alt. Knut. Leider haben meine Tochter und ich die letzten Monate dauernd schlimmen Schnupfen gehabt. Das Ergebnis: Hundeallergie.
Also draußen im Garten mit Knut hatten wir keine Probleme, aber in der Wohnung haben wir immer allergisch reagiert.

Nun gibt es eine Frau schräg gegenüber, die hat eine 8 Jahre alte Hundedame und wollte noch einen zweiten Hund. Die ist auch ganz lieb. Also haben wir gedacht, sie nimmt ihn mal probeweise. Ihm gefällt es dort auch. Und wir haben ausgemacht, dass wir ihn trotzdem regelmäßig sehen, halt immer mal in Garten mitnehmen. Denn Knut garnicht mehr sehen ist zu schlimm. Vor allem für meine Tochter.

Heute war die Tochter von dieser Frau mit den beiden Hunden (diese Tochter ist schon 32 Jahre alt) und meine Tochter ist 8. Jedenfalls sieht sie uns und wechselt gleich die Straßenseite. Meine Tochter ist logischerweise rübergerannt um Knut zu streicheln. Und diese Tochter hat halt geschimpft (gleich in einem ziemlich schnippigen Ton) man müsste es diesem Kind erklären, dass das nicht geht. Denn Knut hat gewinselt und gequietscht. Ich musste eigentlich gleich heulen. Meine Tochter auch.

Nun hab ich überlegt, ob es besser ist, Knut stückchenweise an das neue zu Hause zu gewöhnen. Zum Beispiel einen Tag wir, zwei Tage die Frau, dann im Laufe der Zeit einen Tag wir, 3 Tage die Frau...und das stückenchenweise steigern. So dass es für ihn beides noch als zu Hause gibt. Also er jammert dort nicht die ganze Zeit wenn er bei der Frau ist. Aber wenn er uns sieht. Ich weiß nicht was richtig ist. Bitte entschuldigt, bin kein Hundeauskenner. Hatte vorher nie Erfahrung mit einem Hund und hätte nie gedacht, dass wir eine Hundeallergie haben.
 
So blöd es ist, ich glaube für den Hund ist ein klarer Schnitt mit geregelten Verhältnissen das beste. Er kann ja nicht verstehen, warum er ständig hin und her gereicht wird.
 
So blöd es ist, ich glaube für den Hund ist ein klarer Schnitt mit geregelten Verhältnissen das beste. Er kann ja nicht verstehen, warum er ständig hin und her gereicht wird.
So sehe ich es auch.
Den hund weg bringen und vielleicht mal nach 1 oder 2 jahre besuchen.
 
Für den Hund wäre es wesentlich besser, wenn er die erste Zeit keinen Kontakt mehr zur "alten" Familie hat.
Auch für euch selbst wäre ein vollständiger Schnitt besser.

Ist doch klar, dass der Hund sich in die neue Familie integrieren und für seinen neuen Lebensweg entsprechend erzogen werden muss. Und sicher wird euch da nicht alles gefallen und ihr werdet euch einmischen wollen.
Das verwirrt den Hund eher, als es hilft.

Ihr habt euch entschieden (wenn auch nicht ganz freiwillig), nun solltet ihr hinter eurem Entschluss auch stehen und dem Hund die Chance auf ein neues Leben nicht vermasseln.

Liebe heisst auch loslassen können.
Handelt im Sinne des Hundes
 
Ich schließe mich meinen Vorschreibern an und bin auch, so traurig das für deine Tochter ist, für eine endgültige Abgabe ohne Besuche in der ersten Zeit. Den Hund verwirrt das nur und er kann sich nicht an sein neues Zuhause gewöhnen.
 
Ich denke das der Hund in der ersten Zeit, wenn er sich neu eingewöhnt und lernt wo sein neues Zuhause ist keinen Kontakt zur alten Familie haben sollte.
Aber danach wäre es doch bestimmt möglich zb einmal die Woche mit dem Hund Gassi zugehen. Viele Hunde haben ja einen Gassigeher oder Hundesitter oder irgendwo betreut während Herrchen/Frauchen arbeiten ist. Ich denke wenn der Hund sich umgewöhnt hat und weiß wo jetzt sein Lebensmittelpunkt ist kommt er auch damit klar wenn er mal zum Gassigehen abgeholt wird
 
Also im Sinne der Gesundheit von deiner Tochter und dir sowie allgemein für den Hund wäre ein glatter Schnitt schon sinnvoller. Wobei ich beim Wunsch eines regelmäßigen Kontaktes schon überlegen würde ob diese Nachbarn die richtigen sind wenn es bereits jetzt zu Problemen beim gewünschten Kontakt kommt.

Eine Kontaktpause von 1-2 Jahren halte ich hingegen für völlig übertrieben. 1-2 Wochen sollten ihm zur Eingewöhnung reichen. Entweder das oder 1-2 Jahre reichen ebenfalls nicht. Mein Hund beispielweise hat meine Schwester mehr als 2 Jahre nicht gesehen und das hat für ihn überhaupt keinen Unterschied gemacht als er sie wieder getroffen hat (und das will bei seinen Umständen was heißen!) Auch seine Mutter hatte er Jahre nicht gesehen. Sie wurde sofort erkannt und entsprechend behandelt (demütig, äußerst demütig für meinen nicht selbstverständlich 😆)

Ich denke hier werden Hunde in beide Richtungen massiv unterschätzt in dem man einerseits annimmt sie könnten sich an veränderte Umstände nicht recht schnell anpassen und andererseits die Annahme eine längerer Zeitraum würde daran etwas ändern. Wobei man individuelle Fälle auch nicht außer acht lassen darf. Da muss man eben im Einzelfall auch noch das Augenmaß ansetzen.
 
Danke für eure Antworten. Wobei mir die Sache in Hinblick auf den "Einzelfall" am besten geholfen hat. Ich denke halt, dass Knut denkt, wir haben ihn garnicht mehr lieb, wenn er uns garnicht mehr sehen darf. Und ich weiß ja, dass es ihm bei der Frau auch gefällt, zumal dort noch eine Hündin ist. Knut ist ein richitg lieber hund, sehr extrovertiert, und wedelt bei jedem freundlich mit dem Schwanz. Und ich glaube, wenn wir ihn ab und zu mit in den Garten nehmen könnten, dass das auch gut für ihn sein könnte.

Aber ich weiß, man muss im Sinne des Hundes entscheiden. Vielleicht ist es ja auch ungünstig, dass er in der gleichen Umgebung noch ist.

Eigentlich habe ich ihn dort hingegeben, weil es mir eben darum ging, dass wir ihn trotzdem noch sehen können, und ab und zu auch in Garten mitnehmen können zum spielen.
 
Jetzt hab ich grad an die Frau eine sms geschrieben:
"Ich wollte fragen ob wir gegen 18 Uhr Knut mal mit in Garten nehmen können? Und danach bringen wir ihn zurück. Meine Tochter weint nur und hatten gestern eine unschöne Begegnung auf der Strasse. Ich kann omara nicht verbieten, ihren "ehemaligen" Hund zu streicheln. Ich glaub auch dass es für Knut gut wäre wenn er ab und zu mal für eine Stunde mit in den Garten kann.

So scheint es ihm ja bei dir zu gefallen. Und das ist auch gut so und soll so sein.

Aber er soll nicht denken dass wir ihn nicht mehr lieb haben. Das hat mir das Herz zerrissen gestern."


Jedenfalls rief sie mich gleich zurück und hat mich am Telefon totel vollgeschrien, dass ihr das gestern schon wieder gerreicht hat, weil Knut totales Theater gemacht hat. Man müsse da erstmal ein viertel Jahr Ruhe reinbringen...(was ich ja auch auf Grund eurer Antworten auch verstehen kann)...sie hat mich jedenfalls in einem Ton runtergeputzt und sagte noch: "ihr wolltet den loswerden"..., da bin ich ihr ins Wort gefallen und habe gesagt: man kann das ja auch in einem anderen Ton sagen, und dann hab ich vor Wut gleich aufgelegt.

Als sie gesagt hat: ihr wolltet den loswerden, da hats mir echt ein Stich ins Herz getan. Und ich sitz jetzt hier und heule schon wieder. Ich verstehe ja, dass scheinbar kontaktabbruch besser für Knut zu sein scheint...aber trotz allem sollte man auch verständnisvoller mit uns umgehen. Und dann nicht die Gassi Runde bei uns am Haus vorbei wählen.

Und jetzt, nach diesem Telefonat, frage ich mich auch, ob das überhaupt die richtigen für Knut sind.

Die Frau klang nervlich sehr strapaziert, und mir schien, als hätte sie es gestern kaum aushalten können, weil Knut gejammert haben muss.

Bisher hab ich das ganze ja noch nicht vertraglich geschrieben oder irgendwas ausgemacht. Geld wollt ich für Knut nicht, denn mir gehts darum dass es ihm gut geht. Aber trotzdem muss noch ein Kaufvertrag geschrieben werden, selbst wenn da nur ein Euro drauf steht.

Ich fasse es einfach nicht, wie die jetzt am Telefon zu mir war.
 
Am liebsten wöllte ich ihn wiederholen. Jetzt geht mir auch im Kopf rum, was letztens das Nachbarskind gesagt hat: sie hätte gesehen, dass die Frau Knut misshandelt hätte. (Was ich so jetzt nicht glaube....aber ich werde nachfragen, was da genau gewesen ist...)Will den Teufel nicht an die Wand malen, aber wer eben so unfair am Telefon reagiert wie sie, da gibt mir das nun wirklich zu denken.
 



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