Das "Problem" mit der übersteigerten Erregung habe ich bei Pierrot über die Superbelohnung und anschließendes ruhiges Streicheln gelöst.
Also Rückruf,Pierrot kommt,kriegt seine Superbelohnung und wird anschließend noch ruhig gestreichelt bevor er wieder düsen darf.
Für ihn ist futtern und gestreichelt werden das Größte.
Absitzen müssen alle Hunde vor dem Ableinen und je nach Hund mehr oder weniger Blickkontakt aufnehmen.
Sobald wir zu Hause oder im Garten sind, ist für Kira quasi jedes Futter eine "Superbelohnung".
Sie frisst für ihr Leben gern und anfangs habe ich alles mögliche draußen ausprobiert, was zu Hause einwandfrei funktionierte.
Aber wenn Kira ihr zu Hause verlässt und wir los gehen, dann war es von Anfang an so, als würde ein Schalter umgelegt.
Futter in keiner Form ist irgendwie von Interesse.
Ihr Motto ist, unterwegs wird nicht gefressen.
Manchmal nimmt sie ein bis zwei Stückchen Käse oder ihre geliebte Lyoner, aber eher lustlos.
Wenn überhaupt, dann mache ich Suchspiele.
Sie muss absitzen und ich verstecke die Leckerchen, teils auch erhöht.
Das macht sie mit, mit mehr oder weniger Begeisterung, aber zu oft darf ich es nicht machen.
Von daher bringt das bei ihr wirklich gar nichts.
Wir hatten mal eine Einzelstunde bei einer Trainerin auf dem Hundeplatz.
Ich sollte das Futter mitbringen, das Kira wirklich liebte, ich hatte sowohl Käse als auch Lyoner in Würfeln dabei.
Die Trainerin fragte alle Kommandos ab, ließ sie absitzen, entfernte sich, Kira machte mit wie eine Eins.
Nahm begierig ihre Leckerchen und die Trainerin schaute mich an, als ob ich den Verstand verloren hätte, bei dem was ich ihr erzählt hatte und was ich gern erreichen wollte.
Sie wusste dann nicht so wirklich, was wir eigentlich trainieren sollten und meinte, ich könne das zu Hause ja weiter üben, mit Käse und Lyoner würde es ja gut funktionieren.
Ich schlug dann vor, dass wir einen Spaziergang außerhalb des Geländes machen könnten.
Eine Gegend, die Kira nicht kannte und ich wusste, sie wäre sehr interessiert.
Ich sagte aber vorher, dass ich sie nicht ableinen würde, da ich die Gegend ebenfalls nicht kannte und es sich um Wald,- Feldgebiete mit damals hohen Wiesen und viel Unterholz handelte.
Wir verließen also das Trainingsgelände und in dem Moment als das Tor zufiel, war Kira in ihrem Element.
Sie schaltete um und nahm kein einziges der angebotenen Leckerlies, selbst wenn sie das Kommando ausführte und saß oder lag.
Die Trainerin konnte das fast nicht glauben und versuchte es immer wieder.
Ohne einen einzigen Erfolg und da war Kira noch nicht mal abgeleint.
Es blieb dann bei der einen Stunde und das war auch mein letzter Versuch, irgendetwas mit Trainer zu lösen.