Herdenschutzhund - Bindungsproblem 😔

Ihr seid nicht von Anfang an "gut klargekommen"
Doch sind wir
Ihr habt ihn gut behandelt,
Danke für das Lob.

Alles andere lass ich unkommentiert weil es nichts bringt über (m)eine Situation zu diskutieren, die du nur aus ein paar Beiträgen aus einem Forum kennst.

Ich hätte gerne einen Profi der uns einmal beurteilen kann. Zumindest Ansätze beurteilen kann,
Und dem würdest du dann glauben?
Obwohl dein Gefühl etwas anderes sagt?
 
Wieso war er am anfang dann aber immer bei mir und hat Nähe gesucht? Bei mir geschlafen, gekuschelt etc?

Weil du am Anfang dauerhaft verfügbar warst, wo alles noch völlig fremd war.
Als er sich sicherer gefühlt hat, hat er sich seine Bezugsperson ausgewählt, deinen Kumpel.
Ist der Kumpel nicht da, bist du seine zweite Wahl. Ein junger Hund braucht eine Bezugsperson, darum nimmt er den, der verfügbar ist.

Ich hätte gerne einen Profi der uns einmal beurteilen kann. Zumindest Ansätze beurteilen kann, jemand der mir sagt du bist die Bezugsperson oder bist sie nicht, da ist eine Bindung oder da ist keine....

Das kannst du am besten selbst beurteilen. Ein Profi sieht euch nur 1 oder 2 Stunden.

Ist er nicht da liegt er halt leider meistens schon ziemlich traurig irgendwo rum, trotzdem aber in meiner Nähe....

Das ist doch eigentlich mehr als deutlich.
Dein Gefühl sagt dir ganz klar, was der Hund will. Du selbst hattest auch dieses Gefühl am ersten Tag, es passt nicht.
Dein Kopf (dein schlechtes Gewissen) glaubt deinem Gefühl nicht.
Aber das schlechte Gewissen sollte keine wichtigen Entscheidungen treffen.

Die nächste große Sorge ist dass mit der Erziehung da ich merke das er es mir jetzt obwohl er noch wirklich sehr Jung ist schon sehr sehr schwer macht.

Du hast dich vom Gefühl her schon gegen den Hund entschieden.
Nur weil du deinem Gefühl nicht vertraust, brauchst du jetzt viele Berater und Hundetrainer.
Du tust aber dir und auch dem Hund keinen Gefallen, wenn du ihn behältst, obwohl dein Gefühl etwas anderes sagt.

Ich war sehr viele Jahre im Tierschutz aktiv und habe sehr viele Hunde vermittelt.
Es gibt für jeden Hund den richtigen Menschen.
Es ist keine Tierliebe, wenn man einen Hund auf dem falschen Platz lässt.
 
Du selbst hattest auch dieses Gefühl am ersten Tag, es passt nicht.

Ich denke, genau das ist der Punkt.

Viele Hunde haben feine Antennen dafür, wenn ein Mensch sich nicht völlig auf sie einlassen kann und sie so annimmt, wie sie sind.

Ich glaube, Dein Kumpel kann das einfach. Und deswegen fühlt sich Dein Hund so zu ihm hingezogen.

Solange Du immer noch unterschwellig das Gefühl hast, der Hund ist nicht der Richtige, wird sich nicht viel ändern. Auch wenn Du kopfmäßig an der Bindung arbeitest, Trainer konsultierst usw.

Und das hat nichts mit der Rasse zu tun.
 
Alles andere lass ich unkommentiert weil es nichts bringt über (m)eine Situation zu diskutieren, die du nur aus ein paar Beiträgen aus einem Forum kennst.

Du diskutierst über etwas, was du nicht kennst:
Nämlich diese tiefe Bindung zwischen Hund und Mensch, die innerhalb von Minuten, Stunden oder Tagen entstehen kann.
 
Viele Hunde haben feine Antennen dafür, wenn ein Mensch sich nicht völlig auf sie einlassen kann und sie so annimmt, wie sie sind.

Es ist aber normal, dass man nicht mit jedem Hund sein Leben teilen möchte.
Wenn man einen Hund über das Internet kauft, kommt das sehr häufig vor, dass der Funke nicht überspringt.
 
Es ist aber normal, dass man nicht mit jedem Hund sein Leben teilen möchte.

Das bestreite ich doch garnicht.
Ich wollte nur versuchen zu erklären, warum der Hund sich zum Kumpel mehr hingezogen fühlt.

Ich habe selber zweimal einen Hund nicht genommen, weil es irgendwie nicht gepaßt hat. Obwohl es nette Hunde waren.
 
Du diskutierst über etwas, was du nicht kennst:
Nämlich diese tiefe Bindung zwischen Hund und Mensch, die innerhalb von Minuten, Stunden oder Tagen entstehen kann.
Nein,
ich diskutiere über die Situation der TE.

Ich glaube dass es diese enge Bindung "auf den ersten Blick" gibt, wie du sie beschreibst - und ich weiß dass ich diese Bindung bisher bei keinem Hund empfunden habe.

Natürlich wäre es toll wenn jeder Hund nur zu dem einen Menschen kommt, der für ihn bestimmt ist.
Das ist aber unrealistisch und utopisch. Und im Falle der TE ziemlich irrelevant. Denn der Hund ist da und bestünde die Möglichkeit dass der Hund von nun an beim Kumpel lebt, hätte sie es sicher erwähnt.
Also, was hilft ihr die Erkenntniss, dass sie niemals mit diesem Hund eine "Seelenverwandschaft" eingeht?

Findet sie einen geeigneteren Hundehalter?
Findet der Tierschutzverein einen?
Hat der Hund eine höhere Chance auf ein besseres Leben wenn sie ihn abgiebt?

Du hast deinen Hund damals abgegeben weil es vom Gefühl nicht passte.
Könntest du dir vorstellen dass ihr mit der Zeit eine enge Bindung und ein Vertrauen aufgebaut hättet wenn du euch beiden eine Chance gegeben hättest? (es ist nur ein Gedankenspiel - ich sage nicht dass es die bessere Entscheidung gewesen wäre)

Auch wenn man mit seinem Hund keine "tiefe Bindung von Anfang an" teilt, besteht (fast) immer die Chance auf eine enge Bindung und ein gutes Leben auf beiden Seiten.
Du sagst es ist traurig dass es 2 Jahre gedauert hat bis Arek diese "Verbundenheit" gezeigt hat.
Ich finde es trauriger wenn er Jahre lang alleine gewesen wäre auf der "Suche" nach "seinem" Menschen den er vielleicht nie gefunden hätte.
 
Das bestreite ich doch garnicht.
Ich wollte nur versuchen zu erklären, warum der Hund sich zum Kumpel mehr hingezogen fühlt.

Ich weiß.
Aber es gibt viele Menschen, die hundert Prozent einen bestimmten Hund haben wollen, aber der Hund sucht sich trotzdem einen anderen Menschen aus.
Das habe ich oft erlebt.

Dieses "sich völlig einlassen können" und "den anderen so annehmen, wie er ist" ist keine Einbahnstraße.
Das muss beim Menschen vorhanden sein UND beim Hund.
Ich konnte das viele Jahre beobachten, weil ich selbstverantwortlich Hunde aufgenommen und vermittelt habe ohne einen Verein über mir. Ich habe meine eigenen Vermittlungsregeln gemacht.
Der Hund musste mir deutlich zeigen, zu welchem Menschen er sich hingezogen fühlt.

Viele nette Menschen, denen ich grundsätzlich einen Hund gegeben hätte, wurden von dem bevorzugten Hund gar nicht beachtet. Die Hunde ließen sich auch nicht mit freundlichen Worten oder Leckerlie bestechen.
Wenn der passende Mensch gekommen ist, hat sich der deutliche Unterschied gezeigt.
 
Natürlich wäre es toll wenn jeder Hund nur zu dem einen Menschen kommt, der für ihn bestimmt ist.
Das ist aber unrealistisch und utopisch

Ich habe nicht geschrieben, dass es nur "den einen Menschen" gibt.
Ich habe für fast jeden Hund innerhalb von 4 - 8 Wochen den Menschen gefunden, den sich der Hund selbst ausgesucht hat. Man sieht das auch an den strahlenden Augen bei Hund und Mensch, die haben sich offenbar gesucht und gefunden.
Nur in ganz wenigen Ausnahmefällen hat es länger gedauert.

Du hast deinen Hund damals abgegeben weil es vom Gefühl nicht passte.
Könntest du dir vorstellen dass ihr mit der Zeit eine enge Bindung und ein Vertrauen aufgebaut hättet wenn du euch beiden eine Chance gegeben hättest?

Nein, das wäre nie "mein Hund" geworden. Ich hatte ja schon Jahrzehnte Hundeerfahrung.
Es war nur mein erster Hund aus dem Auslandstierschutz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mhm. Mir geht es mit Emma auch so.
Sie ist nicht "der Hund für mich"
Sie ist lieb, gar nicht kompliziert, hört und strahlt mich an. Aber ich wäre nicht traurig wenn sie plötzlich jemanden anderen bekäme.
Was nicht heißt dass ich keinen Hund nach ihr will. Ich mag es einen Hund zu haben. Aber ich liebe diesen Hund nicht.
Ich werde ihr schöne Jahre geben, alles was sie braucht. Wir werden auch viel Spaß haben und quatsch machen.
Am Anfang dachte ich dass ich komisch bin... aber nein. Ist halt so. Ich hab sie mir nicht ausgesucht. Ich hätte sie mir auch nie rausgesucht. Sie brauchte Hilfe,eine gute Betreuung und die hat sie.

Sorry fürs offtopic
 



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