Herdenschutzhund - Bindungsproblem 😔

Hallo alle zusammen,🙋‍♀️😊


das ist das aller erste mal das ich mich an ein Forum wende, falls das Thema im falschen Bereich gelandet ist tut es mir leid.

Ich dachte es könnte passen.


Also es gibt mehrere Themen über die ich mir wirklich Gedanken und zum Teil auch echt Sorgen mache😔 ich hoffe sehr das ihr mir weiterhelfen könnt, da uns schon mehrere Trainer und Hundeschulen abgelehnt haben mit der Begründung das ein HSH in ihm steckt und diese Rasse zu schwer bis garnicht erziehbar wäre oder aber das diese Hunde nicht in eine Wohnung gehören und schon garnicht in eine Familie.

Ich muss allerdings dazufügen das er ein Mischling ist, man also garnicht weiss wieviel HSH in ihm steckt und was sonst noch. Ausserdem wurde mir das auch mehr oder weniger verheimlicht bei der Vermittlung. Das wurde mir erst beim Tierarzt gesagt, sonst hätte ich es wahrscheinlich garnicht gemacht, da ich zwar wirklich nicht unerfahren bin was Hunde und Katzen betrifft, aber HSH sind eben doch eine etwas eigene Rasse mit der ich mich eben noch garnicht auskenne.


So, ich habe seit 6 Wochen einen Mischlingswelpen vom Tierschutz adoptiert. Mit 16 Wochen kam er aus Griechenland zu mir.

Zuerst haben Sie mir den falschen Welpen mitgegeben, wo die Chemie aber wirklich ab der ersten Sekunde bombastisch war.

Als ich angerufen habe und gefragt habe ob es sein könne dass da etwas schief gelaufen sein könnte, da der kleine ganz anders aussieht als auf den Bildern und Videos die ich vorher immer bekommen habe,
hiess es :" Das kann eigentlich wirklich nicht sein und ist uns auch noch nie passiert" nachdem nachgeschaut wurde hiess es immer noch das alles so passt.

Nach der 2 stündigen Heimfahrt, gerade Zuhause angekommen, kam dann der Anruf. Oh es tut uns sehr leid es wurde doch was vertauscht.

Da war es dann schon so das ich zwar eigentlich schon MEINEN Hund wollte, also den den ich ausgesucht hatte, aber dadurch das ich das Gefühl hatte das wir wirklich zusammenpassen wie Arsch auf Eimer war ich dann schon unsicher ob ich überhaupt tauschen sollte.

Da ich eigentlich eh der Meinung bin das immer der Hund den Menschen aussuchen sollte und nicht andersrum. (Beim Tierschutz bzw aus dem Ausland etwas schwierig), wäre es super gewesen hätten wir diese Verbindung gleich so da gewesen.

Aber natürlich wollte auch die Frau die meinen kleinen hatte den Hund den sie sich ausgesucht hatte, also war der Tausch so oder so unumgänglich.


Die ersten Tage war alles normal, er hat relativ schnell auch bei mlr geschlafen, also auf dem Bauch oder im Arm, hat auch immer geschaut wo ich bin, hat gut gegessen auch Gassi gehen lief gut.

Ich hatte also eigentlich nichts worüber ich mich hätte beschweren können, vorallem da ja erst wenig Zeit vergangen war.

Trotzdem hatte ich immer so ein Gefühl das irgendwas nicht so richtig passt...

Irgendwie hatte er an nichts richtig spass bzw Interesse. Also weder Gassi gehen noch spielen ... er hat zwar alles mitgemacht aber er hat nicht so wirklich glücklich gewirkt.

Natürlich ist mir bewusst dass das alles neu für ihn war und er vieles erstmal kennenlernen und lernen musste bzw immer noch muss, das seine Geschwister auf einmal weg sind, neue Umgebung etc. Aber das war es nicht... irgendwie dachte ich immer das es irgendwie nicht richtig passt zwischen uns.


Ich habe es dann immer wieder auf die Zeit geschoben und mir selber gesagt das ich geduldig sein soll und ihm viel mehr Zeit geben muss.

Da ich es aber halt komplett anders kenne, konnte ich dieses Gefühl nicht komplett verdrängen hab mich aber trotzdem sehr bemüht, da ja auch jeder Hund anders ist und sein eigenen Charakter hat.

Nur war es bis jetzt eigentlich immer so das man sofort gemerkt hat ob es passt oder nicht, was garnichts mit der neuen Umgebung etc zu tun hat. Wenn die Chemie passt merkt man das einfach.

Nichts desto trotz kann ich mich ja auch irren und es ist schließlich mein erster TS Hund und hab mir dann eingeredet dass es ja vllt auch einfachmal anders sein kann.


Mir ist dann aufgefallen das er ganz extrem auf Männer fixiert ist. Also wirklich sehr.

Das Problem daran ist, dass jeden Tag ein ziemlich grosser, breiter älterer Kumpel hier ist, was sich auch nicht umgehen lässt, sonst hätte ich das glaube ich für die erste Zeit nicht ganz unterbunden aber zumindest mal um einiges reduziert.

Natürlich war dann die Angst da, dass er seine Bezugsperson wird oder wie man früher gesagt hat "der Rudelführer".


Wie man dann gemerkt hat war diese Sorge absolut nicht unbegründet.

Er hat immer mehr seine Nähe gesucht und auf ihn geachtet, gekuschelt gespielt usw während es mit mir immer weniger wurde bis es dann soweit war dass er meine Nähe überhaupt nicht mehr wollte sondern nur noch seine oder die von meinem Bruder....Männer halt.


Wir haben dann gesagt das der Kumpel ihn ignorieren soll, keine Leckerlies und Kommandos sowieso nicht geben soll.

Erst hatte ich das Gefühl dass es ein bisschen was bringt aber meine Nähe wollte er dennoch nicht mehr.

Ich muss dazu sagen das er immer bei mir im Raum ist und auch immer mit mir läuft, schaut wo ich bin etc aber körperlich möchte er absolut nicht. Zum Teil geht er sogar weg wenn ich auf ihn zu gehe. Sehr oft ignoriert er mich, mittlerweile sogar wenn ich kurz weg war und zurück komme. Normalerweise hat er sich total gefreut.

Auch wenn ich ihn zun spielen aufforder, bleibt er meist einfach liegen.
Kommt mein Kumpel dagegen, liegt er so oft und lange er kann direkt hei ihm, will kuscheln, spielen usw. Und zwar jedes Mal und jede einzelne Minute.
Ab der Sekunde wenn der Kumpel kommt ist er wie ausgewechselt.

So lange der Kumpel da ist werde ich sogar auch ab und zu wenigstens kurz beachtet.

Geht der Kumpel dann, gehen wir immer nochmal Gassi und ab dem zurück kommen also sobald er weg ist liegt er fast nur noch cor der Tür.
Ab und zu fordert er mich zum Spielen auf aber auch das sehr selten.

Gassi gehen hingegen ist ganz anders, mittlerweile ist er happy wir rennen zusammen usw
Die leute die uns draußen sehen sagen immer wieder zu mir dass ich überempfindlich wäre das man doch merkt das er auf mich bezogen wäre und er super glücklich wirkt.
Ja, draußen ist das auch so, zuhause aber nicht. Zumindest selten.

Eine kurze Zeit lang war aber auch das Gassi gehen schwierig, er wollte grundsätzlich in die andere Richtung als ich und dann war das wirklich ein riesen Theater.... sehr oft provoziert er ganz bewusst... und ich meine damit nicht Grenzen austesten wie ein welpe das halt so macht, sondern wirklich richtig extremes provozieren.

Mittlerweile ist es so, dass es wirklich Tagesabhängig ist.
Draussen ist meistens alles ok und Und da ist er auch meistens Happy rennt gerne mit mir und . ja ist fröhlich keine traurigen Blicke keine Zicken alles soweit OK.
Wie gesagt die, die uns draußen sehen denken das ich total übertreibe weil er ja wirklich immer nach mir schaut, auch wenn ich ihn mal kurz zum Beispiel bei meiner Mama lasse weil ich ihn nicht länger alleine lassen möchte, also noch nicht, rennt er immer wieder zu der Tür wo ich raus gegangen bin auch wenn mein Bruder da ist auf den er auch sehr bezogen ist.
Es ist sehr schwer das alles zu genau zu beschreiben.

Ich hab jetzt auch viel mit Tierschützern beziehungsweise auch Psychologen und Trainern gesprochen der eine hat wohl Jahrelang Herden Schutz Hunde trainiert und hat gesagt er kann mir keinen Rat geben so wie ich es beschreibe handelt es sich ganz klar um diese Rasse. Seiner Meinung nach gehören diese Hunde weder in eine Wohnung und schon gar nicht in eine Familie da sie sehr schwer bis gar nicht erzielbar wären.
Das ist auch der Grund warum er sie nicht mehr trainiert.

Eine andere wiederum hat gemeint dass diese Rasse eine sinnvolle Aufgabe braucht da sie ja zum Herde Schützen gezüchtet worden sind. Wenn sie diese nicht haben (also nicht nur körperlich auslasten sondern auch Mental) und da reichen keine Kommandos zu lernen oder Tricks beibringen sondern sowas wie Menschen suche, Blindenhund solche Sachen, würden Sie oft "verblöden" und dann auch aggressiv beziehungsweise unglücklich werden. Auch was den Auslauf betrifft ist es fast unmöglich diesen zu ermöglichen den der Hund eigentlich wirklich braucht.

Im Großen und ganzen macht mir n dieses Nähe Problem am meisten zu schaffen. Vielleicht ist es übertrieben aber es tut mir wirklich unglaublich weh wenn ich sehe wie sehr mein Hund die Nähe zu einem Kumpel sucht,
Beziehungsweise sich über ihn freut und wie traurig er ist wenn er wieder geht.
Ich schaffe es auch nicht ihn dann zum Spielen zu motivieren oder sonstiges ganz selten mal möchte er dann spielen oder ja kommt auf mich zu aber das ist wirklich sehr sehr selten. Warum möchte er meine Nähe nicht mehr?

Ich verstehe das einfach nicht das Anfangs so gut lief obwohl ich zwar ein komisches Gefühl hatte trotzdem war er immer bei mir, Hat bei mir geschlafen hat mit mir gekuschelt, gespielt etc.

Eine wieder andere Tierexpertin hat gemeint das wäre meine eigene Schuld da ich mir solche Sorgen im Bezug auf die Bezugsperson gemacht habe und das hat der Hund gespürt dass hat sich auf den Hund übertragen und somit bin ich selber Schuld das die Bindung jetzt nicht so gut ist wie sie sein sollte.

Ich allerdings habe mir Gedacht dass es vielleicht daran liegt dass der Hund denkt dass mein Kumpel zu seinem Rudel also beziehungsweise zu uns gehört, Nicht versteht dass er abends geht und deshalb auch traurig ist. Dann würde es auch Sinn machen das er so glücklich ist wenn er da ist und in der Zeit auch mir Beachtung schenkt und ab und zu meine Nähe sucht,wenn auch selten aber immerhin.
Das er mehr Nähe zu ihm sucht ist ja irgendwo auch klar, ihn hat er ja nicht ständig aber wie gesagt in der Zeit kommt er ja auch ab und zu in meine Nähe, was er ja wenn mein Kumpel nicht da ist überhaupt gar nicht tut.

Wie soll der Hund auch verstehen dass der Mensch nicht zu seinem Rudel, Familie wie auch immer man es nennen möchte gehört wenn er jeden Tag ein paar Stunden da ist und dann wieder geht?

Aber könnte es wirklich nur an der Traurigkeit liegen dass er meine Nähe so gar nicht mehr sucht?
Es hört sich vielleicht übertrieben an aber ich habe ehrlich schon ein paar Mal geweint weil es mir wirklich zu schaffen macht.

Man merkt aber auch beim Gassigehen zum Beispiel oder in anderen Situationen das sehr extrem auf Männer fixiert ist ergeht fast nur auf Männer zu und will auch fast nur mit Männer spielen was anfangs auch nicht so extrem der Fall war.

Kann ich überhaupt was dagegen tun wenn mein Hund Männer einfach eher besser findet als Frauen beziehungsweise sich dort wohler fühlt?

Und vor allem kann ich etwas daran ändern dass er meine Nähe wieder mehr sucht? Mich macht das echt fertig.

Weil wie gesagt er ist immer in den gleichen Räumen wie ich, er schaut auch immer dass ich da bin auch wenn wir wo anders sind sucht immer nach mir, nur eben die körperliche Nähe ist für ihn absolut nicht mehr wichtig...vllt sogar fast unangenehm.
Ich möchte wirklich nicht als übersensibel Rüber kommen aber es tut mir wirklich wirklich weh wenn ich sehe dass er jede einzelne Minute wenn mein Kumpel hier verbringt sich an ihn kuschelt und um seine Aufmerksamkeit buhlt und alles tut das dieser Mensch in beachtet. Kaum ist der Weg e liegt er eig. fast nur noch auf dem Boden.
Lege ich mich auf den Boden zu ihm, geht er auf die Couch oder in sein Korb.

Die nächste große Sorge ist dass mit der Erziehung da ich merke das er es mir jetzt obwohl er noch wirklich sehr Jung ist schon sehr sehr schwer macht. Wie gesagt mehrere Hunde schulen und Trainer haben uns abgelehnt jwegen der Rasse. Jetzt habe ich endlich eine Trainerin gefunden die aber erst Ende September Zeit hätte.

Ich habe einfach sehr große Angst dass ich den Hund nicht glücklich machen kann. Ich möchte keinem Hund das Leben vermiesen, ich möchte einem Hund ein glückliches Leben bieten können und wenn das durch die Rasse oder durch diese Männer fixiertheit, beziehungsweise die Chemie zwischen uns beiden nicht möglich ist, weiß ich nicht ob es die richtige Entscheidung ist den Hund zu behalten.

Bitte versteht mich nicht falsch ich bin überhaupt kein Fan davon ein Tier Weg zu geben, würde ihn auch niemals ins Tierheim stecken oder sonstiges. Natürlich würde ich mich mit dem Tierschutz wo ich ihn her habe in Verbindung setzen, beziehungsweise ich bin eh mit denen in Verbindung weil ich oft nachgefragt hab zwecks meinen Sorgen Etc.
Und mit denen besprechen wie es weiter geht allerdings möchte ich erst vorher alle möglichen Optionen versuchen bevor ich meinen Hund hergebe.

Wir haben jetzt am 14 Juli einen Termin in einer Hundeschule, da ich aber noch nicht erwähnt habe das es sich um einen Herden Schutz Hund handelt Weiß ich auch noch nicht ob diese uns dann wirklich aufnehmen.

Gibt s hier jemand der sich mit dieser Rasse Auskennt?
Gibt es irgendeine eine Möglichkeit dass ich meinem kleinen klar machen kann dass dieser Kumpel eben nicht zu uns gehört?
Leider ist das unumgänglich dass dieser sogenannte Kumpel jeden Tag für eine Zeit hier ist deshalb die Frage ob es überhaupt möglich ist dem Hund verständlich zu machen dass er eben nicht zu uns gehört.
Dazu kommt das dieser "Kumpel" mir auch jede Zuneigung meines Hundes ihm gegenüber unter die Nase reibt ubd es seit neustem auch noch fördert.
Dadurch wurde es natürlich noch extremer da er ihn zuvor ja ignoriert hatte.

Woran könnte es noch liegen dass er immer beziehungsweise nicht immer aber oft einen so unglücklichen Eindruck macht da es anfangs einfach überhaupt nicht so war?
Ist es vielleicht wirklich der Hauptgrund das ihm dann dieser Mensch fehlt weil er sich auf ihn bezogen hat?

Viele die uns ab und zu mal sehen sagen dann man sieht doch total dass er auf dich bezogen ist, aber Akzeptanz und Nähe oder Sympathie, liebe, Zuneigung des sind verschiedene paar Stiefel meiner Meinung nach. Ja er hat mich akzeptiert und er schaut auch immer nach mir aber warum möchte er diese Nähe nicht ?
Würde er die Nähe zu meinem Kumpel auch nicht suchen dann wäre es völlig in Ordnung dann wär's einfach kein Hund der Nähe sucht aber da ich sehe wie sehr er es bei ihm tut ist es für mich einfach sehr sehr schlimm.

Und wie gesagt dieser unglückliche Eindruck den er oftmals macht auch das macht mir sehr große sorgen ich dachte mir jetzt dass ich den Besuch in der Hundeschule noch abwarte und dann mal weiter schaue aber hätte trotzdem gerne eure Meinung gewusst zu all dem was ich jetzt geschrieben habe.

Seid ihr der Meinung dass mein Kumpel seine Bezugsperson geworden ist oder das trotzdem ich das bin und er sich einfach extrem über ihn freut?

oder a ist es doch so wie ich s mir überlegt hatte dass er für ihn zu seinem Rudel gehört und dann einfach traurig ist wenn er geht und es nicht verstehen kann?

Warum aber das mit der Nähe?
Die unglücklichen Blicke?
Die Provokation?

Dann aber doch bei mir sein wollen, nur eben nicht zu nah?

Ein Beispiel noch, gehen mein Kumpel und ich abend zusammen runter und mein kleiner und ich laufen in los zum Gassi gehen, läuft er auch mit mir mit und nicht mit ihm. Er schaut einmal kurz zurück aber ist dann happy das wir Zusammen raus gehen.
Erst zuhause ist er dann wieder oft traurig.

Und was meint ihr zu der Erziehung eines HSH's? Er ist noch kein halbes Jahr alt und es ist wirklich schon sehr schwierig und ehrlich kein Vergleich zu anderen Hunden bzw wie ich es bis jetzt kannte.

Ich bin mittlerweile total.verwirrt.
Ich möchte die Person sein auf die mein Hund bezogen ist, über die er sich freut und mit der gern zusammen ist.
Vorallem möchte ich ihn glücklich machen.


Was soll ich nur machen?
Ich habe mich mittlerweile so rein gesteigert das ich garnicht mehr weiss was ich denken soll, da auch jeder was anderes an mich ran redet.

Tut mir sehr leid das es jetzt so ein extrem langer Text geworden ist, ich wollte es nur so genau wie möglich beschreiben. Ich hab zwar immer noch das Gefühl dass ich wichtiges weggelassen habe aber ein Buch soll es ja nicht werden :)

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
Wäre euch sehr dankbar😘



Liebe Grüße
Saskia&Miko

P.s Wenn es wirklich so sein sollte das er mehr auf diesen Mann bezogen ist, ist es überhaupt möglich das zu ändern?
Er ist halt als Mann sehr viel Dominanter als ich es bin und bei HSH's dreht sich sehr viel um dominanz, könnte das auch ein Grund sein?

Am liebsten würde ich es so halten, dass die sich garnicht mehr sehen.
Aber erstens geht das nicht und zweitens die Männerfixiertheit bleibt ja trotzdem.
Kann ich ihn als Frau überhaupt das geben was er braucht?

Ich weiss das man an Bindung arbeiten kann aber es ist immer noch was anderes wenn die Chemie irgendwie nicht so ganz passt.... wobei ich mir ja da auch nicht mal sicher bin ob ich mich einfach schon zu sehr rein gesteigert habe oder obs wirklich nicht so dolle ist.
Aber eigentlich muss man sich das nicht fragen, man merkt im Normalfall obs passt, oder sehe ich das falsch?

Leute ich verzweifle echt langsam.... 😔
 
Hallo Zazou,

ich habe den Eindruck, dass du dir (viel) zu viele Gedanken machst.

Dein größtes (und einziges) Problem - so wie ich das lese - ist, dass dein junger Hund sich zeitweise lieber in der Nähe des Kumpels/Bruders aufhält. Und das ist emotional schwer auszuhalten für dich.

Das hat nichts mit HSH, Vorgeschichte, Hundeschule, Trainern, Tierschützern, Männer-Hund etc. zu tun.
Das ist einfach das Individuum Hund - das kann vorkommen und sagt nichts über eure Bindung oder Beziehung aus.

Je mehr du ihn bedrängst, je trauriger du bist, jeh mehr du dich aufdrängst, je mehr du es zerdenkst - desto schlimmer wird es.
Vor allem, wenn du jetzt irgendwelche Dominanz-Erklärungen suchst, ständig Hundeschule wechselst, methodisches Training anvisierst, Rasse-Probleme reininterpretierst - machst du die Situation des Hundes (und deine) nur schlimmer!
DANN kommen richtige Probleme ...

Ja, ich kann gut verstehen dass man sich eine "Seelenverwandschafts-Bindung" vorgestellt hat und der Hund hängt dann mindestens genauso gerne beim Kumpel rum - das nagt schon an einem.
Aber das ist in meinen Augen kein Problem - du beschreibst keinerlei Alltagsprobleme im Leben mit deinem Hund.
Der Hund hat kein Problem mit dir, deinem Alltag oder seinem Zuhause - das einzige Problem das ich sehe, ist DEINE Enttäuschung.
(Ein Problem an dem du nur alleine, ohne Hund, arbeiten kannst)

Du musst es schaffen da raus zu kommen, ohne an dem Hund rum zu doktorn ...

Mach dich nicht abhängig von der Zuneigung des Hundes!
Eine enge Bindung ist was tolles und braucht Zeit und die wird auch mit der Zeit kommen.
Aber eine zu enge Bindung - dass es eine Abhängigkeit wird - ist nicht gut - weder für den Hund, noch für dich.
Seid ein Team - wuppt den Alltag und habt Spaß - der Rest kommt von alleine.


Wie kann das gelingen? Vielleicht so:
- schreibe auf, in welchen Momenten dein Hund deine Nähe sucht - mach dir bewusst wie viele Momente es tatächlich sind
- genieße gemeinsames Kuscheln/Schlafen (schlaft ihr Nachts zusammen? Habt ihr 7h lang Kontakt? Ist das nichts Wert?)
- sucht der Hund die Nähe des Kumpels, beschäftige dich anderweitig - versuche die zwei zu ignorieren.
- Freu dich für den Hund dass er eine schöne Zeit mit dem Kumpel verbringt
- verbringe selber schöne, spaßige Zeit mit deinem Hund
- schraube deine Erwartungen runter
- beobachte den Hund und biete ihm Dinge an die der Hund mag (Bsp: ich hätte große Lust auf Tricks-Üben - das mag mein Hund nur mäßig. Oft ist er kaum motiviert. Wenn ich jedoch etwas tue was SEINE Neugierde weckt z.B. Ein Loch in der Erde buddeln, ganz hektisch im Gras was suchen (vielleicht da auch n Leckerlie verstecken), in einer Kiste wühlen und so tun als hätte ich den heiligen Gral gefunden, ein Paket aufmachen und Arek darf helfen - DANN leuchten die Augen meines Hundes und ich habe seine ungeteilte Aufmerksamkeit
- Bindung und Vertrauen endstehen indem man sein Gegenüber akzeptiert wie er ist und ihm nicht seine eigene Vorstellung überstülpt

- reflektiere mal ob die die "Traurigkeit" des Hundes nicht etwas überinterpretierst.
Dass dein Hund sich in Ruhe bei dir entspannen kann ist ein sehr gutes Zeichen von Vertrauen und Bindung.

Es hat Vorteile wenn der Hund sich auch andere Bindungspartner hat und nicht abhängig von dir ist. (zwecks alleine sein, zwecks Fremdbetreuung, zwecks unerwarteter Krankenhausaufenthalte etc. ...)


Als kleine Erfahrung von mir:
Ich habe meinen Hund auch aus dem Auslandstierschutz.
Von Anfang an waren wir ein gutes Team - man lebt problemlos zusammen, man versteht sich. Mein Hund ist nicht mein "Seelenverwandter (obwohl ich denke das es so enge Bindungen gibt) - den Anspruch hatte ich aber auch nie. Vielleicht kommen wir deshalb von Anfang an so gut klar weil ich ihm diese Rolle nie aufgezwungen habe - ich bin da generell eher der pragmatische (weniger emotionale) Typ.
Nach ca. zwei oder drei Jahren kam nochmal ein deutlicher Bindungszuwachs dazu.
Mehr Kuscheln, mehr Körperkontakt - eine Art Verstehen ohne Worte.


Lass dem Hund Luft und Zeit! Vielleicht ändert sich das mit der Nähe noch mal - vielleicht nicht.
Du kannst nichts erzwingen. Und kein Trainer, Tierschützer, HSH-Kenner wird dir bei deinen emotionalen Problemen helfen können ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Beschreib doch mal die Momente, wo dein Hund dich "provoziert" genauer.
Sehr sehr oft interpretieren wir Menschen da nämlich etwas rein, wo gar keine Provokation ist.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass du deinen Hund einfach missverstehst - das wäre doch schade =)
 
Trotzdem hatte ich immer so ein Gefühl das irgendwas nicht so richtig passt...

Dem Gefühl solltest du ruhig trauen.

Meinen ersten Hund aus dem Ausland habe ich auch nach einem Foto und der Beschreibung ausgesucht.
Als mir der Hund im Flughafen übergeben wurde, wusste ich sofort, das ist nicht "mein Hund".
Notgedrungen habe ich den Hund mit nach Hause genommen und ihn erstmal kennengelernt. Es gab keinen anderen Platz in einer Pflegestelle vom Verein.
Mein erstes Gefühl hat sich jeden Tag mehr verfestigt.

Ich habe dem Verein dann mitgeteilt, dass ich den Hund nicht behalten werde, aber so lange in Pflege behalten kann, bis sie ein passendes Zuhause gefunden haben. Einige Wochen später hatte der Hund "seine" Menschen gefunden.

Ich weiss das man an Bindung arbeiten kann aber es ist immer noch was anderes wenn die Chemie irgendwie nicht so ganz passt....

Der junge Hund hat sich deinen Kumpel ausgesucht, hat zu ihm sofort eine Beziehung hergestellt und würde ihm bis ans Ende der Welt folgen. Das kann man nicht durch "Bindungsarbeit" ändern.

Ich allerdings habe mir Gedacht dass es vielleicht daran liegt dass der Hund denkt dass mein Kumpel zu seinem Rudel also beziehungsweise zu uns gehört,

Nein.
Hunde fühlen sich auch zu Menschen hingezogen, die nie in ihrem Zuhause waren. Hunde würden sich eigentlich ihren Menschen aussuchen, wenn man sie lassen würde. Das ist sehr oft nicht das eigene "Frauchen" oder "Herrchen".

Kann ich überhaupt was dagegen tun wenn mein Hund Männer einfach eher besser findet als Frauen beziehungsweise sich dort wohler fühlt?

Nein, dagegen kannst du nichts tun.
Er wird immer Männer und einen bestimmten Typ bevorzugen.
 
Eine wieder andere Tierexpertin hat gemeint das wäre meine eigene Schuld da ich mir solche Sorgen im Bezug auf die Bezugsperson gemacht habe und das hat der Hund gespürt dass hat sich auf den Hund übertragen

Die sogenannte Tierexpertin hat keine Ahnung.

Das ist einfach das Individuum Hund - das kann vorkommen und sagt nichts über eure Bindung oder Beziehung aus.

Das ist wieder der typische Unsinn, der in Hundeforen geschrieben wird.
Natürlich sagt das etwas über die Bindung und Beziehung aus, wenn ein anderer Mensch deutlich bevorzugt wird.

Ich habe während meiner Vermittlungen von Tierschutzhunden unzählige Male erlebt, dass Hunde sich innerhalb von Minuten für einen Menschen entscheiden und diesem Menschen nicht mehr von der Seite weichen.
Darum habe ich die Hunde immer erst vermittelt, wenn sie sich zu einem Menschen deutlich hingezogen fühlten.
 
Schön das du erneut so herablassend schreibst Bubuka ^^

Dass die Bindung zum Kumpel sehr gut ist, heißt nicht automatisch dass die Bindung zur TE schlecht ist.
Ich lese hier viele Beispiele, dass der Hund auch mit der TE gut im Alltag leben kann und mag.

Und ich lese zwischen den Zeilen, dass die TE mit emotionalen Selbstzweifeln zu kämpfen hat und sich (noch) von allen Seiten verunsichern lässt.
Das ist in meinen Augen problematischer als der fehlende "Klick beim ersten Blick".
 
Hallo Zazouu

Bei uns im Dorf gibt es auch ein junges Paar die haben einen HSH.Die Beiden haben allerdings ein grosses Grundstück.
Eine sehr schöne stattliche Hündin. Den Namen der Rasse kann man garnicht behalten,so lang ist der.Die kommen sehr gut zurecht haben beim Spaziergang aber ganz schön zu tun.
Ich würde mir da nicht soviel Gedanken machen,wichtig ist das Du den Hund konsequent aber fair erziehst.Der vertraut Dir dann schon mit der Zeit und baut eine Bindung zu Dir auf.
Mein Gott,wenn er andere Menschen auch mag, ist es umso besser.
Wenn bei mir meine Tochter zu Hause ist bin ich auch total überflüssig.😏 Damit muss man halt leben 😃
Wünsche Dir viel Freude mit
dem Kleinen.
 
Schön das du erneut so herablassend schreibst Bubuka ^^

Mich nervt dieses typische Konsumdenken.
Hunde werden gekauft wie eine Ware. Das ist nunmal Fakt und alles schön reden "wir haben den Hund adoptiert" ist nur Augenwischerei.
Hunde haben keine Wahl und sollen gefälligst den Menschen toll finden, der ihn gekauft hat.
Wenn der Hund offensichtlich zeigt, dass er einen anderen Menschen bevorzugen würde, dann wird das klein geredet.
Kann ja nicht sein, dass Hunde eine eigene Meinung haben.

Nach ca. zwei oder drei Jahren kam nochmal ein deutlicher Bindungszuwachs dazu.
Mehr Kuscheln, mehr Körperkontakt - eine Art Verstehen ohne Worte.

Ihr seid nicht von Anfang an "gut klargekommen", sondern Arek hat sich nicht sonderlich für euch interessiert. Das hast du häufiger geschrieben.
Wenn es 2 - 3 Jahre dauert, bis er ein Bindungsverhalten zeigt, ist das sehr traurig.
Er hat sich damit abgefunden, bei euch zu sein. Ihr habt ihn gut behandelt, darum hat er keine Probleme gemacht.
Eine gute Zweckbeziehung würde ich das nennen.

Vielleicht kommen wir deshalb von Anfang an so gut klar weil ich ihm diese Rolle nie aufgezwungen habe - ich bin da generell eher der pragmatische (weniger emotionale) Typ.

Bindung findet nur auf der emotionalen Ebene statt.
Könnte man deinen Hund fragen, ob er euch ausgesucht hätte, wärt ihr vielleicht überrascht.
Bindung hat nichts damit zu tun, dass man einem Hund "eine Rolle aufzwingt".
Du schreibst über etwas, was du gar nicht kennst.

Und ich lese zwischen den Zeilen, dass die TE mit emotionalen Selbstzweifeln zu kämpfen hat und sich (noch) von allen Seiten verunsichern lässt.
Das ist in meinen Augen problematischer als der fehlende "Klick beim ersten Blick".

Ob Saskia grundsätzlich zu Selbstzweifeln neigt, kann man an dem einen Beitrag nicht erkennen.
Ich habe mich jedenfalls auch wie eine Verräterin gefühlt, als ich den Hund damals zu seiner neuen Familie gebracht habe - obwohl ich wusste, wir passen nicht zueinander. Die neue Familie war genau die richtige für den Hund.

Ich finde das furchtbar, wenn Hunde nur anhand von Fotos und Beschreibung vermittelt werden, darum würde ich das nie wieder machen.

Das schlechte Gewissen ist immer da, wenn man einen Hund wieder abgibt.
Darum bleiben viele Hunde aus dem Ausland in ihrer Familie, obwohl sie gar nicht zueinander passen.
Das ist für mich kein Tierschutz.
 
Wenn mein Kumpel aber die Bezugsperson ist verstehe ich nicht wieso der kleine dann mit mir läuft wenn wir zusammen raus gehen zum Beispiel.
Er ist ja zu mir auch anders also anfänglicher sobald er da ist, deshalb dachte ich auch dass es für ihn dann einfach toll ist das alle seine "Schäfchen" da sind und er happy ist.

Ist er nicht da liegt er halt leider meistens schon ziemlich traurig irgendwo rum, trotzdem aber in meiner Nähe....
Bringe ich ihn irgendwo unter zwecks Terminen etc wartet er total auf mich.... es ist irgendwie nur zuhause so extrem.

Wenn er mich mal kurz nicht findet bekommt er gleich Panik ubd sucht....
Das sind dann wiederum die Gründe wieso ich dann doch Zweifel ob er meinen Kumpel nicht einfach super gern hat aber trotzdem ich die Bezugsperson bin.

Andererseits wäre er ja dann wahrscheinlich nicht so traurig ohne ihn.(was jetzt auch nicht 27/7 ist aber schon sehr häufig)
Wenn wir Gassigehen ist er total happy, kommen wir nachhause legt er sich sofort hin und hat einen total traurigen Blick, auch wenn er ihn vorher nicht gesehen hat.

Was aber wenn ich diesen Blickeinfach falsch interpretiere? Kann ich mir zwar nicht vorstellen weil diese Augen sprechen Bände aber man weiss ja nie...... ihr seht ...ich weiss echt garnix mehr.

Das es etwas mit dem zuhause zu tun hat könnte nicht sein?
Aber dad würde das mit der Nähe auch nicht erklären.
Die ganz seltenen Momente wo er zu mir kommt und dafür jede mögliche Minute bei meinem Kumpel...

Wieso war er am anfang dann aber immer bei mir und hat Nähe gesucht? Bei mir geschlafen, gekuschelt etc?


Es würde wahrscheinlich auch nichts bringen wenn sich die beiden garnicht mehr sehen oder? Wüsste zwar nicht wie aber wenn es was bringt würde ich das irgendwie schaffen.

Bei meinem letzten Hund wollte ich ursprünglich die Schwester, da aber dann der kleine auf mich zugerannt kam und gleich schwanzwedelnd hochsprang habe ich mich dann für ihn entschieden und da hatte die Bindung von Anfang an gepasst, deshalb bin ich auch der Meinung das eigentlich der Hund den Menschen aussuchen sollte.

Tja und nun zerbrechen ich mir seit Wochen den Kopf darüber was ich tun soll.
Denn selbst wenn mein Kumpel aus seinem Leben verschwinden würde(falls er wirklich die Bezugsperson ist) heisst das nicht automatisch das ich diesen Platz dann einnehme....

Vielleicht bin ich wirklich etwas sehr sensibel aber mir geht es wirklich nicht mehr gut seitdem es so extrem zwischen den beiden geworden ist.
Als er ihn ignoriert hatte ging es ja noch einigermaßen aber jetzt..... 😔

Ich hätte gerne einen Profi der uns einmal beurteilen kann. Zumindest Ansätze beurteilen kann, jemand der mir sagt du bist die Bezugsperson oder bist sie nicht, da ist eine Bindung oder da ist keine....
Oder um ehrlich zu sein jemand der mir sagt " hey du interpretierst vielleicht einiges falsch, es ist alles gut"

Aber die privaten Trainer sind alle ewig ausgebucht und diese Hundeschule da am 14.ten ....weiss nicht ob dass das wahre ist....

Achso genau, was er aber auch öfter macht ist das er um meine Aufmerksamkeit kämpft...hat das nicht auch was zu heißen?

Aber egal wie wo was, das mit der Nähe geht nicht in mein Kopf, einfach weil es ja nicht von Anfang an so war undzwar obwohl der Kumpel ihn mit mir zusammen abgeholt hatte.....


Oohhhhje mein Kopf ....🤯😅🙈
Danke für eure Antworten😘
 



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