Heftige Angst vor Gewitter - Lösungsansätze?!

Meine Hündin Cora hatte extreme Angst bei Gewitter.

Das einzige, was etwas geholfen hat. Sie hat sich vor die Couch gelegt, den Kopf unter der Ablage vom Tisch und einer von uns mußte auf der Couch sitzen, damit sie auf den Füßen liegen konnte. Silvester dasselbe.

Alle anderen Sachen wie Desensibilisierungs-CDs, DAP-Halsband, Mittel wie Bachblüten, Zylkene, Baldrian und was es sonst noch so gibt waren völlig wirkungslos.
Besser wurde es erst richtig, als sie im Alter schwerhörig wurde.
 
Hat sie denn auch einen richtigen Unterschlupf?
Weil Du schriebst,dass sie immer Unterschlupf sucht.

Ja, sie hat genügend Möglichkeiten. Unsere Wohnung ist für unsere Tiere offen. Aber sie findet eben nicht die für sie passende. Sie probiert es hier. Nee! Da. Nee! Dort. Nee! Usw. Zu Frauchen oder Herrchen möchte sie aber auch nicht. Sie ist halt komplett durcheinander und aufgewühlt. (ansonsten ist sie zuhause tiefenentspannt)
Gut zureden wirkt auch nicht. Man dringt zu ihr nicht durch.

Generell: (zu dem ein oder anderen Poster)
An den Blitzen liegt es weniger. Es ist eher die Gesamt-Situation des "Unwetters" (der Wind, der Regen, Donner, geänderter Luftdruck etc.). Wobei es nur aufziehen muss, damit sie schon in "Schockstarre" fällt.

@Amica
Das mit den Videos werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren. Danke für den Hinweis.
 
Ja, sie hat genügend Möglichkeiten. Unsere Wohnung ist für unsere Tiere offen. Aber sie findet eben nicht die für sie passende. Sie probiert es hier. Nee! Da. Nee! Dort. Nee! Usw. Zu Frauchen oder Herrchen möchte sie aber auch nicht. Sie ist halt komplett durcheinander und aufgewühlt. (ansonsten ist sie zuhause tiefenentspannt)

Du schreibst,es ist kein durchdringen zu ihr...könntest Du ihr denn einen Platz in einem "sicheren Unterschlupf" zuweisen?
Wenn sie Eure Nähe dann nicht möchte,ist dazusetzen vielleicht nicht das Richtige,aber vielleicht hilft es ihr,wenn Du ihr durch "zuweisen"zeigst,dass Du die Situation kontrollierst und einen sicheren Platz für sie ausgewählt hast.
Ich denke sie weiss in dem Moment einfach nicht wohin mit sich und ihrer Panik,weshalb sie selbst nirgens Schutz findet.
 
Du schreibst,es ist kein durchdringen zu ihr...könntest Du ihr denn einen Platz in einem "sicheren Unterschlupf" zuweisen?

Das kommt eben nicht bei ihr an. Reden kann man viel. Wir versuchen schon, ihr Alternativen anzubieten. Aber sie ist wie in einem Tunnel.
 
Auf lange Sicht könntest du ausprobieren, sie zu desensibilisieren. Beispielsweise findet man sicherlich auf Youtube Videos bzw. Audioaufnahmen von Gewitter. Die könntest du ihr vorspielen, und zwar am Anfang so leise, dass es für dich kaum hörbar ist. Für den Fall, dass sie dabei relativ entspannt bleibt, könntest du in ganz kleinen Schritten (über Wochen hinweg) die Lautstärke langsam erhöhen, bis sie die Gewittergeräusche - zumindest, wenn sie aus dem PC kommen - ertragen kann. Sollte sie selbst beim leistesten Gewittergeräusch aus dem Lautsprecher bereits in Panik geraten, würde ich diese Methode aber wohl nicht durchziehen....

Ich hab ehrlich gesagt noch keinen HH kennengelernt, bei dessen Hund das funktioniert hätte. Fiona hat echt mega Angst, wenn es schießt, stürmt, gewittert....... und ich kann im TV, von CD etc in voller Lautstärke sämtliche Dinge, die sie ängstigen, abspielen- ohne Reaktion. So kenne ich das von den meisten Hunden.

Also ich persönlich habe den für uns besten Weg gefunden- es akzeptiert. Sie hat ihren Lieblingsplatz bei Gewitter inzwischen gefunden und ist dort halbwegs ruhig. War die ersten Jahre auch nicht so. Sämtliches andere Zeugs war sinnlos.
 
Ich hab ehrlich gesagt noch keinen HH kennengelernt, bei dessen Hund das funktioniert hätte. Fiona hat echt mega Angst, wenn es schießt, stürmt, gewittert....... und ich kann im TV, von CD etc in voller Lautstärke sämtliche Dinge, die sie ängstigen, abspielen- ohne Reaktion. So kenne ich das von den meisten Hunden.
Dito.
 
Ich hab ehrlich gesagt noch keinen HH kennengelernt, bei dessen Hund das funktioniert hätte. Fiona hat echt mega Angst, wenn es schießt, stürmt, gewittert....... und ich kann im TV, von CD etc in voller Lautstärke sämtliche Dinge, die sie ängstigen, abspielen- ohne Reaktion. So kenne ich das von den meisten Hunden.

Hunde unterscheiden das recht gut - über Lautsprecher hört sich sows eben immer anders an, ob man eine Spezial-Surround-Anlage hat oder den alten Ghettoblaster.
Wo das funktionieren kann ist, sowas bei Welpen abzuspielen. Dann lernen sie das Geräusch selbst schon einmal kennen und ihnen ist da erstmal egal, wo es her kommt.

Angst vor Gewitter oder Feuerwerk hat übrigens nicht immer einen Auslöser.
Viele suchen ja oft nach einem Grund (war als Straßenhund Unwetter schutzlos ausgeliefert, ein Böller explodierte in 10m Entfernung, der Züchter hat nicht gut sozialisiert,...).
Tatsache ist aber, dass manche Hunde einfach Angst vor gewissen Geräuschen und/oder Geräuschpegeln haben.
Mancher Mensch läuft schreiend vor der riesigen Spinne weg (wie ich), manche möchten reißaus nehmen, wenn Styropor aneinander reibt oder jemand mit der Kreide über die Tafel quietscht (wie ich). :D
Und manchmal entwickelt sich so ein Unbehagen auch erst im Alter, ganz ohne Auslöser.
Ich kenneeine Hündin, die hat mit 9 Jahren Gewitterangst entwickelt und versteckt sich nun immer im Bad. Bei ihr gab es nicht den geringsten Anlass, bzw. wäre der einzige Auslöser tatsächlich die Notkastration mit 7,5 Jahren.
 
Wenn die Angst so schlimm ist, dass kein Durchdringen mehr möglich ist, würde ich es vermutlich tatsächlich mit unterstützenden Mitteln versuchen wie Thundershirt, Bachblüten, etc. Eventuell kann da auch der Tierarzt entsprechend beraten. Damit sie wenigstens so weit runter kommt, dass man ihr zum Beispiel eine "Höhle" zuweisen kann. Eventuell kann sie dann auch die Nähe des Rudels wieder annehmen und nutzen.
 
Man könnte auch zum Tierverhaltenstherapeuten gehen, der kann einem dann Medikamente geben, um den Hund eventuell aufnahmebereit zu bekommen zumindest beim Desensibilisieren. Das sind dann Psychopharmaka.
Kam für mich aber nicht in Frage, da es bei Lucky ja nur die Geräuschängste sind, ansonsten steht er ja gut im Leben.
 
Wenn das Verhalten neu, also noch nicht verfestigt ist, würde ich so wenig wie möglich machen.
Also im selben Raum aufhalten, Nähe anbieten aber nicht aufdrängen und sonst einfach normale,alltägliche, ruhige Dinge tun.
Ab und zu kann man mal ein ruhiges "Alles OK" murmeln, wenn der Hund es kennt.
Also eigentlich eher gelangweilt wirken um zu zeigen, es ist alles normal, kein Grund zur Aufregung. Nicht betüdeln, auch nicht jeden Schritt beobachten. Denn das sind Dinge, die dem Hund signalisieren: Herrchen ist aufgeregt/wachsam. Der hat bestimmt Grund dazu.
Das wäre jetzt mein Ansatz, wenn der Hund nur aufgeregt und ruhelos ist.
Mit echter Panik habe ich keine Erfahrung, aber im Grunde ist auch da wichtig, möglichst viel Ruhe auszustrahlen, um es nicht noch schlimmer zu machen.
 



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