Havannabraune Berner Sennenhunde

[Benutzer587]

Also die Berner, die ich kennen lernen durfte - es waren ingesamt drei Stück - würde ich nicht als ruhig beim Gassie gehen bezeichnen. Sie wollen Powern und Action haben wie jeder andere Hund auch. Einer von denen war auch noch am pöbeln. Diesen zu halten ist dann auch nicht mehr ganz so einfach. Von den Worst Case solltest du auch ausgehen.
Die FCI Gruppe 9 wäre für dich sicher interessant. Dies sind Hunde, die sich meistens mit reinen Spazieren gehen und ein bisschen Kopfarbeit zufrieden geben. Sie sind allerdings in der Regel kleine Hunde wie ein Mops zum Beispiel.

Als Mopsbesitzer kann ich dir sagen, dass es echt tolle Hunde sind, mit den man eigentlich nicht viel machen braucht. Sie sind zufrieden, wenn sie beim Beisitzer sind, sind aber auch sehr ausdauernd beim Spazieren gehen. Caro liebt es, Tricks zu lernen, hat keinen Jagdtrieb und ist sehr sozial zu anderen Hunden (egal welche Größe) und Menschen. Ich musste zu Anfang an ihrer Distanzlosigkeit arbeiten. Sie war ein wenig unhöflich und wollte frontal zu anderen Hunden hin. Dieses Verhalten mögen die wenigsten.
Ein Mops ist mehr als eine Sofadekoration oder eine lebende Wärmflasche. Es sind richtige Hunde mit einen etwas gewöhnungsbedüftigen Aussehen. Der Charakter hat mir zugesprochen (das aussehen nicht) und inzwischen ist Caro der schönste Mops der Welt :happy33:

 

[Crime]

Berner können wie alle Sennenhunde rechte Prolls sein gegenüber anderen Hunden. Denke sogar Berner sind was das angeht unter den Sennen die führenden.

Was das Alter betrifft. Einerseits wäre das für mich ebenfalls ein Ausschlusskriterium andererseits muss es Leute geben die diese Rasse halten um eine bessere Zuchtbasis zu schaffen. Soweit ich nämlich weiß wird nämlich züchterisch am Alter gearbeitet.

 

[Benutzer583]

Sorry, dass ich jetzt erst antworte. Bin vorher nicht dazu gekommen.

Okay das klingt ja alles sogar noch besser als ich dachte, wenn es beim Berner doch eher unkompliziert ist ihn an andere Tiere zu gewöhnen! Auch wenn es natürlich immer auf den Hund selber drauf ankommt, aber das macht mit schonmal viel Mut!!

Ich denke, jeden Hund kann man daran gewöhnen, dass er mit anderen Tieren zusammen lebt. Der Berner hat nur eben den Vorteil, dass es kein Jagdhund ist und er gern auch mit arbeitet. Die letzte Bernidame meiner Eltern hat die Hühner in den Stall getrieben und die Küken immer zusammen gehalten, war da sehr behutsam. Aber sie kannte es eben, wie erläutert, von klein auf. Ihr solltet euch auf jedenfall für einen Hund ohne Jagdtrieb entscheiden, das steht aufgrund der geschilderten Situation für mich außer Frage.

Was das Alter und Gesundheit angeht: Die Lebenserwartung vom Berner ist tatsächlich nicht die größte. Die 6-8 Jahre sind guter Durchschnitt. Alles darüber ist wirklich Glückssache. Die mir bekannten Bernis (auch von Bekannten) sind leider alle nicht viel älter geworden. Das Thema Krebs ist beim Berner leider wirklich akut. Die letzten beiden Bernis meiner Eltern hatten Krebs, der Berni vom Schwager hatte Krebs, im Wohnort meiner Eltern waren in den letzten 12 Monaten gefühlt 10 Berner krebskrank und mussten deshalb dann eingeschläfert werden. Das waren Hunde sowohl vom Züchter als auch aus privater Vermehrung. Ich schätze, Krebs ist die häufigste Todesursache bei der Rasse.

Also die Berner, die ich kennen lernen durfte - es waren ingesamt drei Stück - würde ich nicht als ruhig beim Gassie gehen bezeichnen. Sie wollen Powern und Action haben wie jeder andere Hund auch. Einer von denen war auch noch am pöbeln. Diesen zu halten ist dann auch nicht mehr ganz so einfach. Von den Worst Case solltest du auch ausgehen.

Es gibt bei jeder Rasse mindestens ein Exemplar, dass vom Standard abweicht. Und die Erziehung tut dann auch immer ihren Rest. Das kann man aber nicht verallgemeinern. Die Bären, die ich kennengelernt und mit denen ich zusammen gelebt habe, waren alle eher gemütlich. Aber sie wollen, das hatte ich ja weiter oben schon mal erklärt, eben auch eine Aufgabe haben und mitten drin statt nur dabei sein.