Haben Eure Hunde Jagdtrieb?

Ich hab grad nichts zum Thema Jagdtrieb hier gefunden, darum eröffne ich mal diesen Thread:
Wie geht ihr damit um falls eure Hunde Jagdtrieb haben, laßt ihr sie nur an der Leine oder arbeitet ihr mit den Hunden am Jagdtrieb?
Ich habe meine Hündin ja als zweijährigen Hund übernommen und natürlich hatte/hat sie als Terrier auch gehörig Jagdtrieb. Bei Kaninchen und Feldhasen flippt sie gehörig aus; Augen und Ohren zu, und ab.... Bei Rehsichtung konnte ich sie in letzter Zeit schon abrufen, am Anfang war das auch anders.
Aber heute hatten wir ein absolutes Erfolgserlebnis: ein aufspringender Feldhase, ich durch Plauderei mit anderen Hundehaltern abgelenkt, mein Hund natürlich direkt hinter dem Hoppler her.
Tja, und dann? Ein Pfiff auf der Hundepfeife, Hund dreht sofort ab und kommt zurück, Trara.
Was sagt uns das? Es lohnt sich immer mit dem Hund zu arbeiten, man darf niemals die Hoffnunf aufgeben. Und das alles haben wir ganz ohne Schleppleine geschafft. Ich hasse diese Dinger nämlich und hab noch nie damit gearbeitet.
 
Ja, Hermes hat Jagdtrieb, nicht zu knapp, aber wir wussten was wir uns ins Haus holen. Wir haben intensiv daran gearbeitet. Nach 15Monaten Schleppleine kann er jetzt weitestgehend frei laufen.

Ich kann immer nicht ganz nachvollziehen, warum jemand die Schleppleine hasst. Für uns ist sie ein überaus nützliches Hilfsmittel gewesen und hat uns Möglichkeiten eröffnet, die wir sonst nie gehabt hätten.

Ich würde mit jedem Hund wieder am Jagdtrieb arbeiten. Zumindest eine Verbesserung kann man sicher in den meisten Fällen erreichen und der Hund (auch der Mensch) profotiert auch im Alltag davon.
 
Ich weiß es nicht, denn wir hatten noch keine Wildbegegnungen.
Außer Fische. Im Gegensatz zu dir arbeite ich gern mit der Schlepp.

Was ich brauche, ist die Situation, Hund / Wild.
Hab schon über legt ein Plueschtier an der Kordel zu machen, um Wild zu imitieren.:denken3:.
 
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Jagdtrieb war mir bis zu meinen jetzigen Hund ja fast was total unbekanntes. Strolch und Max haben mal geschaut, aber sich nicht weiter darum gescherrt.
Ja also bei Lola ist das alles sehr viel anders. Die wäre bei jeder Spur auf und davon. Bei direkten Wildbegegnungen erst recht. Deshalb prinzipiell nur an der Schleppleine.
Mittlerweile lässt sie sich auch gut von Spuren zurück rufen, aber da scheint es auch drauf anzukommen wie frisch die Spur ist. Huscht ein Reh oder so über den Weg, muss ich ganz schnell reagieren und die Leine kürzer nehmen bzw sie ran rufen oder eben Standfestigkeit beweisen . Da siegt nämlich dann ihr Trieb und ein "Stop" wird gnadenlos ignoriert.
Bei uns gibt es viel Wild und es wäre mir eindeutig zu heiß, sie abzuleinen. Aber das hat auch noch andere Gründe als nur den bloßen Jagdtrieb, wir haben uns mit der Schleppleine eigentlich gut arrangiert.

Naja wir bleiben dran, vielleicht wird es ja irgendwann auch noch.


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@Hermelin
ich kann dieses Gefluddere mit der Schlepp nicht ab. Da ich mit all meine Hunden viel auf dem Hundeübungsplatz gearbeitet habe, baue ich da sehr auf die Unterordnung. Ein Hund, der im Gehorsam steht, braucht keine Schleppleine, er kennt den Rückruf. Dafür trainiert man ja schließlich. Und wenn ich mir nicht sicher bin, z.B. in Waldgebieten, kommt der Hund eben an die Flexi.

@Yacco
wo gehst du denn spazieren, wenn du noch keine Wilbegegnungen hattest? Im Wohngebiet, oder an der Strasse?
 
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Ein Hund, der im Gehorsam steht, braucht keine Schleppleine, er kennt den Rückruf. Dafür trainiert man ja schließlich.

Also ich kann dir sagen, dass wir Hermes' Jagdtrieb über Gehorsam nicht in den Griff bekommen hätten. Es ist ja nicht so, dass er das Wild sieht und sich dann aktiv entscheidet jagen zu gehen. Das wäre ja dann kein Trieb. In dem Moment wo der Hund das Wild sieht und der Trieb anspringt, schaltet der Kopf komplett aus. Er entscheidet auch nicht aktiv, den Rückruf zu ignorieren, er ist einfach in seinem Tunnel. Er musste mühsam Selbstkontrolle lernen. Dass er auch in Stresssituationen den Kopf nicht abschaltet, dass er sich in Anwesenheit von Wild einigermaßen entspannen kann. Das kann man nicht auf einem "sterilen" Hundeplatz üben, dazu muss man in den Wald. Und dazu bräuchten wir eben auch die Schleppleine, um ihn in solchen Situationen zu sichern, wenn der Reiz dann doch mal zu groß wurde.

Ich behaupte mal ganz frech, ein Hund, der dem Wild hinterher geht, aber ansprechbar bleibt hat keinen so schlimmen Jagdtrieb.
 
Ich kann die Frage eigentlich nicht zu 100% mit einem Ja oder Nein beantworten. Ich wohne in einer Großstadt und bin zwar recht viel in den Stadtwäldern unterwegs, bin dort bislang aber kaum je Wild begegnet. Bei unserer einzigen bisherigen Reh-Sichtung war Rex an der Leine. Ohne Leine wäre er vermutlich schon allein aus Neugier hinterhergesprintet, ich glaube allerdings, dass er sich wieder hätte abrufen lassen.

So im Großen und Ganzen sage ich dann aber doch mal "Nein". Okay, er scheucht zum Spaß gern Vögel auf im Park, aber da er aus dieser Situation ohne besonderes Training abrufbar ist, sieht das für mich nicht nach ernsthaftem Jagdtrieb aus.

Ich empfinde das eigentlich als angenehm, einen Hund mit wenig Jagdtrieb zu haben, aber da man hier sowieso nicht häufig Wild trifft, trifft man sehr oft auch frei laufende Hunde, die rassetypisch wahrscheinlich mit mehr Jagdtrieb ausgestattet sind.

Hätte ich einen Hund mit viel Jagdtrieb und würde in einer Gegend mit mehr Wild leben, würde ich daran arbeiten und wohl auch auf die Schleppleine zurückgreifen.
 
Gehorsam schön und gut, was aber trainiert werden muss ist die Impulskontrolle und auch Frustrationstoleranz.... wie Hermelin schrieb, mit Gehorsam allein kommt man beim Vollblutjäger nicht hin...
 
Meine Hunde haben alle Jagdtrieb und sind daher dauerhaft an der Schlepp. Wenn die Gegend übersichtlich ist lasse ich die Leine schleifen, in der Nähe vom Wald halte ich die Leinen fest.

Ich arbeitete an dem Jagdtrieb mit Büchern, Kursen, markern von erwünschtem Verhalten, Supersignal (Pfeife), Alternativverhalten, Radius eingrenzen.
Mal gucken wie weit ich komme. Im Moment ist an kompletten Freilauf ohne Schleppleine nicht zu denken.

Stehende Rehe in 100 m Entfernung sind okay, sobald sie loslaufen werden die Hunde unruhig. Hasen sind ein noch größerer Reiz aber vor Wildschweinen hat Balou Angst.

Die drei sind Spur- und Suchtjäger. Ich bin gut damit beschäftigt die Gegend und die Körpersprache der Hunde zu beobachten.

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Harry 97 hier.

Was passiert, wenn Hase oder Reh auftauchen weiß ich nicht den Fall hatte ich noch nicht.
Wohl hat er mal gefischt.
 
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