Großer Schweizer Sennenhund oder Weißer Schweizer Schäferhund?

Vielleicht kann mir jemand aber auch mal meine eigentliche Frage beantworten?


Ja, der Schäferhund wird einges an WTP mitbringen, während der GSS sehr eigenständig entscheiden wird, wenn er es für angebracht hält.
 
Warum sollten die beiden Rassen den die anderen Hofbewohner angehen?
Der Sennenhund als typischer Hofwachhund nicht und der Schäferhund als ursprünglich Hütehund auch nicht.
Klar, in der Sturm- und Drangphase muss man aufpassen, das müsste man aber bei jeder Rasse.

Ja - müßte man.
Aber bei großen Hunden erst recht, die auch mal versehentlich im jugendlichen Tobe-/Renn-/Spieltrieb andere - also vor allem kleinere - Lebewesen über den Haufen rennen, versehentlich zu schweren Verletzungen bei den Unterlegenen führen, seien es Knochenbrüche oder auch mal das durch Gejage ausgelöste Herzversagen.


Ich kann nur immer wieder herzlich darum bitten, potentielle "Jäger" niemals mit den s. g. "Opfern" allein zu lassen und in den ersten Jahren wirklich super gut aufzupassen.

Kaninchen z. B. sterben den plötzlichen Herztod durch Streß, den ein solcher Hund ohne Absicht auslösen kann.

Oder das berühmte Katzenjagen - die armen Miezen rennen blindlings in Panik über eine Straße und schwups......



Und, was ich auch gern unbedingt anbringen möchte: der Schutztrieb dieser Hunde muß sich erst langsam in die richtige Richtung ausbilden.
Es ist also durchaus möglich, daß sie mal phasenweise die kleineren Tiere als "bedrohlich" oder "Eindringling" einstufen.
Alles schon passiert.
Bloß schreiben die Betroffenen nicht in Foren darüber: es ist ihnen schlichtweg zu peinlich!!!
 
Die Sennenhunde sollten Haus, Hof und Vieh bewachen und auch ihre Menschen, wenn nötig. Wie alle molosserartigen sind die erwachsenen Hunde gelassen und sie bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Allerdings haben sie immer ein wachsames Auge auf alles und stellen Eindringlinge (oder Leute,die sie als solche betrachten) eigenständig. Die fragen vorher nicht bei ihrem Menschen an.
Was sich in einem Haushalt mit mehreren Kindern, wo vllt. auch mal Freunde kommen, u.U. als problematisch erweisen kann. Wobei ich denke, wenn ein Hund damit aufwächst und man ihm von Anfang an vermittelt, das Besucher erwünscht und freundlich sind, wird das wohl nicht so ausgeprägt sein.
Ich habe auf Ausstellungen die großen Schweizer und auch die Berner als gelassen und freundlich erlebt. Die auch im größten Trubel entspannt blieben. Und auch mitden vielen Menschen kein Problem hatten. Sie schmeißen sich zwar nicht an jeden gleich ran, bei freundlicher Ansprache reagieren sie aber auch freundlich.
Wo ich wohne hat jemand einen Großen Schweizer. Ein Traum von einem Hund. Sehr sozial, läßt sich nicht provozieren, verhält sich ruhig und neutral zu allem, was ihm so begegnet. Der Besitzer hat aber auch die ersten Jahre sehr viel Liebe, Zeit und Geduld in die Sozialisierung und Erziehung seines Hundes gesteckt.

Der WSS, sind eben Schäferhunde. Vom Wesen her ziemlich anders, als Sennenhunde. Wie der DSH wurden auch sie zur Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet. Leider haben die Weißen meist nicht das stabile Nervenkostüm eines guten DSH. Sie neigen öfter zu Unsicherheiten, zu Ängstlichkeit. Was ich für das Leben in einer größeren Familie als eher ungeeignet empfinde.
Ansonsten sind Schäferhunde schon leichter zu erziehen, wenn man es richtig angeht. Allerdings kann man sie mit zu viel Härte, Unberechenbarkeit und Inkonsequenz auch schnell "versauen", weil die Hüter positives wie negatives sehr schnell bleibend abspeichern.

Auslastung brauchen beide Rassen. Nur sehr unterschiedlich. Mit Sennenhunden machen viele Zughundesport. Auch dafür wurden sie ja früher benutzt, um Wagen zu ziehen. Für Agilty sind sie zu groß und zu schwer. Sie laufen aber bspw. auch gut am Fahrrad. Und können durchaus auch Kommandos und Tricks lernen. Nur werden sie die nicht zig mal wiederholen. Ein bis drei mal wird der Hund das machen, wenn er gut motiviert wird. Dann ist meist Schluß und der Hund schaut dich an, mit einem Ausdruck: "ist nicht Dein Ernst jetzt, das ich noch mal Platz machen soll" oder den Ball holen oder sonstwas.

Schäferhunde sind sportlich. Auch für viele Hundesportarten geeignet, wenn sie aus guter Zucht kommen und gesund sind. Und mit entsprechender Motivation wiederholen sie Dinge auch noch zum 10. mal. Weil sie gefallen wollen und mitarbeiten.
 
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