Goldimplantate für Frieda?

Erster Hund
Aaron
Zweiter Hund
Frieda
Dritter Hund
Schröder, Paul
Hallo, liebe Foris.

Ich befinde mich gerade in einer kleinen seelischen Zwickmühle,
und wollte einfach mal ein paar Meinungen und Ansichten dazu hören.

Es geht um meine Frieda.
Für alle, die Frieda noch nicht kennen, ein paar kleine Daten zu ihr.
Sie kommt aus Italien und war jahrelang an einer Kette. Sie wird auf ca. 11-12 Jahre geschätzt.
Bekannt ist bei ihr, das sie in beiden Schultern schwere Arthrosen hat und ein altersschwaches Herz.
Bis jetzt hatten wir es mit diversen Schmerzmitteln ganz gut im Griff und sie konnte einigermaßen laufen.
Seit Dezember wird es immer schlechter mit dem laufen und auch beim aufstehen.
Da ich mir sicher war,
das ihre Hüften auch nicht die Besten sind, habe ich sie vor 2 Wochen röntgen lassen. Da sie ein sehr geduldiger Hund ist und meine TA liebt,
ging das ohne Narkose, sondern nur mit einer örtlichen Betäubung, da ihre Hüften ja "gerade gezogen " werden müßen um ein aussagekräftiges Bild zu erhalten. Da kam heraus, das sie schwerste HD auf beiden Seiten hat :traurig7::traurig7:...
Die TA hatte so ein Ergebnis schon erwartet und mir von den Möglichkeiten der Goldimplantate erzählt.
Bei Frieda waren es beide Hüftgelenke und Schultergelenke,
die diese Dauerakupunktur erhalten würden.
Nun zu meinem eigentlichen Problem:
Frieda ist ein sehr alter Hund.
Sie zählt mit ihren knapp 45kg schon zu den Riesenrassen.
Und sie hat ein Herz, das "altersentsprechend" schwach ist.....
Die Implantate werden unter Vollnarkose eingesetzt.
Soll ich sie diesem Risiko aussetzen, das sie vielleicht nicht mehr aufwacht?
Wäre Frieda erst 5 oder 6 Jahre alt, würde ich vermutlich nicht zögern.
Aber sie ist alt.....
Der TA sagte,
das er mir da keinen Rat geben könnte,
das müßte ich als Besi entscheiden. Er hätte schon ältere Hunde gehabt, bei denen es gut gegangen wäre.
Aber auch welche,
bei denen die Dauerakupunktur keine Hilfe brachte....
Als Alternative würde er bei Frieda ein Mittel direkt in die schmerzenden Gelenke spritzen,
das ihr zumindest zeitweise die Schmerzen erträglicher machen würde.

Sagt mir einfach eure Meinung,
wie ihr euch in diesem Fall entscheiden würdet.



LG Sandra.
 
Ich persönlich würde eher die Spritze geben lassen, um die Schmerzen zu verringern. Goldimplantate sind wenn sie wirken eine tolle Alternative. Allerdings bei einem so alten Hund und auf allen 4 Beinen ist das schon eine Hausnummer. Von der Narkose mal abgesehen sind Sie auch teuer (ist meine Meinung) und wenn Sie dann nicht helfen? Spritzen kann man gezielt an die Stellen setzen wo die Schmerzen sitzen (bei meiner alten Stute hat das immer gut funktioniert) und das OP- Risiko ist weg. Du hast da eine echt schwere Entscheidung zu treffen.
 
Hallo Sandra,
solch eine Entscheidung kann man ja kaum mit gutem Gewissen treffen - eine schlimme Situation.
Ich war in einer ähnlichen. Meine Hündin war schwer krank - hatte Krebs. Ich habe so einige Nächte gegrübelt, was ich nur tun soll. Bei uns ging es um Chemotherapie ja - oder nein. Leider konnte mir kein Tierarzt sagen, ob ich Lenjas Leben damit um 3 Wochen, 3 Monate oder 3 Jahre verlängere (sinngemäß)...Dagegen stand aber ständiger Aufenthalt in einer Klinik und stundenlanges Absitzen am Tropf mit dem Hund.
Auch wenn es mir das Herz zerrissen hat und sich mir auch jetzt beim Schreiben wieder der Magen umdreht, habe ich mich dagegen entschieden. Ich habe ihr noch einige schöne Wochen gemacht, bis eben der Zeitpunkt des Abschieds kam.

Bei Frieda ist es ja ähnlich. Eine für einen solch alten Hund heftige Vollnarkose mit ungewissem Ausgang in jeglicher Hinsicht:
-Wacht sie wieder auf?
-Steckt sie die Narkose komplett weg?
-Helfen die Implantate überhaupt?

Nach meinem Gefühl würde ich es nicht machen, auch wenn es für den einen oder anderen sehr herzlos klingen mag. Ich habe gesehen, wie heftig die Narkose für meine Lenja schon war (gleiches Kaliber, aber erst ca. 5 Jahre alt). Ein noch viel älterer Hund hat damit sicher noch mehr zu tun.

In welche Richtung geht denn dein Gefühl?
Ich drück dich - So eine Entscheidung ist immer schlimm...
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, Labbi und Mone....
Es fällt mir sehr schwer,
die Entscheidung zu treffen.....
Einerseits habe ich einige positive Erfahrungen gehört, bei denen die Akupunktur geholfen hat und der Hund nachher fast schmerzfrei laufen konnte.
Das wünsche ich mir einfach für Frieda.
Ein paar schmerzfreie Monate, hoffentlich noch Jahre...
Dadurch,
das sie schon sehr lange starke Schmerzmittel bekommt,
ist die Gefahr eines Magengeschwürs natürlich groß.
Und die Spritzen müßen auch unter örtlicher Betäubung gegeben werden,
da sie direkt INS Gelenk gegeben werden müßen.
Ich würde ihr so gern helfen, weiß aber im Moment nicht genau,
was richtig ist........:traurig7:


LG Sandra.
 
Es tut mir leid, dass deine Frieda Schmerzen hat.
Ich neige dazu sehr viel, fast alles Mögliche, bei meinem Hund zu versuchen und ich habe die Erfahrung machen müssen, dass es manchmal für alle Beteiligten sinnvoll Ruhe einkehren zu lassen und für Schmerzfreiheit und Lebensqualität zu sorgen.
Ich weiß nicht wie ich an deiner Stelle handeln würde.:confused:

Wegen der Gefahr eines Magengeschwürs kann ich dir aus der Erfahrung mit Geordi der seit drei Jahren Cortison bekommt sagen, dass es durchaus möglich ist dem Hund einen Magensäurehemmer zu geben.:jawoll:
 
Geht es da um Hyaluron-Spritzen? Denn die helfen wirklich ausgezeichnet. Mehrfach bei meinem alten Pferd angewendet, bei hochgradiger Arthrose.
 
Ich kann mich, denke ich, recht gut in Dich reinfühlen. Hier laufen auch ein paar Senioren rum.
Meine erste Frage: Sind die Schmerzmittel, die sie zur Zeit bekommt voll ausgereizt? Meist sind die nämlich zu niedrig dosiert. Man kann auch kombinieren. Zum Magenschutz kann man zusätzlich einen Säureblocker geben. Dann gibt das keine Probleme mit dem Magen.
Und dann bin ich am nachdenken, ob man nicht erstmal so akupunktieren kann, ohne Gold und ohne Narcose? Wenn das Effekt hätte, könnte man etwas sicherer sein, dass es auch was bringt.

Die Spritzen in die Gelenke finde ich persönlich keine Alternative. Zum einen ist dort eine Kurznarcose nötig (soetwas tut saumässig weh), zum anderen müßte das regelmässig wiederholt werden, wodurch das Infektionsrisiko nicht unbeträchtlich steigt.

Ich glaube, vor einer Entscheidung würde ich Das Herz (Ultraschall) und die Leber (wird durch Narkose belastet) untersuchen lassen. Fällt beides gut aus, hat man eine andere Grundlage zum Überlegen.
 
Kennst du Canicox?
Ich kenne Leute die davon absolut begeistert sind,d.h. sie können zeitweise auf Schmerzmittel verzichten.
 
Hallo Kaltblut,

das mit deiner Maus tut mir leid - ich kann das zumindest ansatzweise nachvollziehen. Unser Lobo hat auch HD in der Hüfte, allerdings nur den zweitschwersten Grad. Obwohl er "erst" acht Jahre alt ist, hat uns unser TA von einer Implantat-OP abgeraten. Er sagte ganz deutlich, dass er bei "einem schon recht alten Hund" das Risiko einer Narkose nicht mehr eingehen würde. Nun ist deine Frieda ja nun noch ein paar Jährchen älter und eine Narkose für sie noch heftiger...Sowas ist immer eine furchtbare Situation, denn man fragt sich dauernd, wie es vielleicht wohl in der jeweils anderen Situation gewesen wäre, je nach Ausgang - aber ich glaube, wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich es nicht mehr riskieren wollen. Ich denke, für den Hund ist es schöner, wenn er durch Spritzen vielleicht noch eine Weile schmerzfrei laufen kann, als ewig an den Folgen der OP knabbern zu müssen (zumindest glaube ich, dass so eine Implantat-Op nicht ganz ohne ist) und auf gänzliche Heilung zu warten. Unser Großer bekommt seit einem Jahr eine knorpelaufbauende Nahrungsergänzung (Hyalutidin) und dazu Teufelskrallenpulver, jeden Tag. Seitdem er das Zeug bekommt, hatte er bisher keine Probleme mehr mit schmerzenden Gelenken, zumindest läuft und springt er normal, und er kann aufstehen, ohne danach erstmal einen halben Tag zu humpeln, bzw er humpelt überhaupt nicht mehr. Sicherlich werden die Mittel bei schwerster HD und Arthrose keine Wunder bewirken, aber vielleicht kannst du, falls du sowas nicht sowieso schon machst, Pulver und Sirup zusätzlich zu den Spritzen geben.
Ich drücke dir auf jeden Fall ganz doll die Daumen und wünsche dir, dass du eine Entscheidung treffen kannst, bei der du dich wohlfühlst.

LG, Kata
 



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