Gestresst durch Fernseh-Geräusche

Also... Natürlich bekommt er kein Leckerchen, wenn er rummeckert. Aber wenn ich vehement nein sage und er dann ruhig ist, dann biete ich ihm eins an. Das nimmt er aber nicht.
Hannibal ist 7 Jahre, kennt so gut wir jedes Alltagsgeräusch. Das mit dem TV steigert sich halt. Wie schon gesagt, ignoriere ich es meistens oder versuche es zu unterbinden. Oder ich schick ihn raus.

Silvester hat er definitiv schiss. Bei den anderen Situationen vermute ich, dass es Stress ist.

Ich habe im Übrigen gelernt (was nicht heisst, dass es richtig ist), dass Angstverhalten ignoriert werden soll und das trösten und beschwichtigen das Verhalten verstärkt.
 
Bekommt Hannibal bewusst mit, wo die Geräusche herkommen? Ich frage deshalb, weil unser Lucky bei Geräuschen, wo er die Quelle nicht kennt, ein Häufchen Elend ist. Wenn er weiß/sieht, was die Geräusche verursacht, kann er damit gelassen umgehen.

Meistens schon, er schaut dann zum Fernseher...
 
Ich habe im Übrigen gelernt (was nicht heisst, dass es richtig ist), dass Angstverhalten ignoriert werden soll und das trösten und beschwichtigen das Verhalten verstärkt.

Das habe ich auch mal gelernt ;) Inszwischen gehen die Meinungen wohl in eine andere Richtung und es heißt, man soll seinen Hund nicht in seiner Angst alleine lassen. Aus meinem Bauchgefühl heraus finde ich es richtig
 
Also... Natürlich bekommt er kein Leckerchen, wenn er rummeckert. Aber wenn ich vehement nein sage und er dann ruhig ist, dann biete ich ihm eins an. Das nimmt er aber nicht.

Wenn er das Leckerchen nicht nimmt ist nach der Erfahrung die ich mit meinen Hunden sammeln konnte, der Stresslevel extrem hoch. Ich weiß nicht wie das andere handhaben, aber ich würde ihn damit nicht alleine lassen. Wenn er bei euch halt findet, ist das für euch und ihn viel angenehmer.
 
Mein erstes Vorgehen wäre folgendermaßen.

Sendungen aufnehmen. Zuerst Ton aus und dann so lange lauter machen bis er reagiert. Dann eine Stufe zurück. Futter zukünftig neben dem Fernseher bei laufender Sendung auf der erprobten Lautstärke. Nach und nach steigern. So lange auf die Sendung verzichten oder mit Kopfhörern anschauen (oder eben auf der erprobten Lautstärke falls das noch ausreicht).

Ich bin weder ein Fan von "In der Angst alleine lassen" noch von "Ihn nicht alleine lassen".

Der Mensch, der Hund sind immer individuelle Charaktere. Der eine braucht die Rückendeckung der andere braucht die Freiheit das selber zu bewältigen. Der eine Mensch kann Rückendeckung geben der andere verstärkt aber versehentlich die Angst und dann kann die eine Handhabung im einen Fall richtig im nächsten aber völlig verkehrt sein.
 
Hannibal ist 7 Jahre, kennt so gut wir jedes Alltagsgeräusch. Das mit dem TV steigert sich halt. Wie schon gesagt, ignoriere ich es meistens oder versuche es zu unterbinden. Oder ich schick ihn raus.

Silvester hat er definitiv schiss. Bei den anderen Situationen vermute ich, dass es Stress ist.

Ich habe im Übrigen gelernt (was nicht heisst, dass es richtig ist), dass Angstverhalten ignoriert werden soll und das trösten und beschwichtigen das Verhalten verstärkt.

In diesem Alter - also 7 Jahre - setzt bereits ein altersbedingter Abbau des ganz differenzierten Hörvermögens ein.
D.h. unspezifische Geräusche - und dazu gehören solche Geräusche aus dem Fernseher - lassen sich für Hunde nicht mehr zuordnen und können dann Angst machen.

Mittlerweile ist man sich sicher, Angst wird nicht durch Zuwendung verstärkt.
Auf die Schnelle hab ich das hier gefunden
https://kyno-logisch.jimdo.com/wissenswertes/kann-man-angst-durch-zuwendung-verstärken/
- das erklärt die neurologischen Vorgänge verständlich.

Ich würde mal mit euerm Tierarzt über Hannibals sich verstärkende Ängste sprechen.
Teilweise lässt sich der Stoffwechsel bei Ängsten über Nahrungsergänzung hilfreich unterstützen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn er zurück auf die Couch kommt, zitternd und wie ein Häufchen Elend, ignoriere ich das, da ich sein Verhalten durch Berührung wie Streicheln oder "beruhigende" Worte nicht noch verstärken möchte.

Das ist ja kein unerzogenes Verhalten, sondern ein Gefühl.
Der Hund zittert und hat richtige Angst, wenn er wie ein Häufchen Elend zu dir kommt.
Es ist ein altes Ammenmärchen, dass man Angst ignorieren soll.
Mal zum Lesen:


Wenn du ihn noch anmeckerst, während er bellt, machst du es nur schlimmer.
Wenn man den Hund aus dem Zimmer schickt, lässt man ihn mit seiner Angst allein.

Du schreibst, dass er allgemein ängstlicher wird und "generell ein etwas nervöser, sensibler und schreckhafter Zeitgenosse ist". Das ist für den Hund ein ernsthaftes Problem. Daran sollte man arbeiten.
 
Damit würdest du ihn ja auch noch für sein Theater belohnen.
Oder man würde die Erwartungshaltung ändern von "da ist was furchtbares" ändern zu "oh toll, Fernsehgeräusche!" (und später zu: "ach so, das Teil schon wieder, gibts was zu kauen? nein? dann geh ich eben schlafen.").

Ich sitze bei Hundesendungen immer noch mit Leckerlibeutel auf den Sofa, weil Dina zwar deutlich mehr "Hunde-Aktion" braucht um anzuspringen als vor einem halben Jahr. Ist aber zugegeben nicht meine oberste Priorität, wenn ich das konsequent üben würde, dann wäre ich mit dem Thema viel weiter als ich es bin. Allerdings hat Dina keine Angst, die findet es einfach nur empörend, dass andere Hund so ungebremst herumtoben.

Dem ängstlichen Hund würde ich zum einen einen "sicheren" Rückzugsort anbieten (anbieten, nicht aufzwingen) und zum anderen wie von @Crime beschrieben an der Geräuschtoleranz arbeiten.
Alternativ und faul ;) könnte man das Thema einfach ignorieren und nur noch mit Kopfhörer fernsehen.
 



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