Ich bin Halter eines Gemischtrudels (1 Rüde, 2 Mädels).
Wie ich das über Jahre gemacht habe, schreibe ich unten. Ich mag noch kurz auf einige Dinge eingehen.
Nur weil die Hündin läufig ist, heißt es nicht, dass man sie 24/7 trennen muss.
Natürlich muss man trennen, wenn man nicht da ist oder sie nicht im Auge behalten kann. Gassi gehen und auf der Couch kuscheln werden dennoch alle zusammen mit mir.
Das geht durchaus, wenn der Rüde weiß, dass er auf di Stehtage warten muss. Dann kann es unter Umständen schwierig werden, es kommt einfach auf das Pärchen an - bedrängt der Rde die Hündin ständifg oder umgekehrt (dass macht meine Willow gern),.....
Ärger unter den Rüden ist tatsächlich ein Punkt, der schwierig ist. Meine Rüden lieben sich, hatten noch nie Kloppereien aber vorhersagen kann es eben auch niemand.
Es kommt ganz auf deinen kastrierten Rüden an, ob er trotzdem an läufigen Mädels interessiert ist oder nicht. Wenn sich da 2 um eine Hündin bemühen, kann es durchaus richtig Ärger geben.
Ich kenne 2 zusammenlebende Deckrüden da hat das lange nur gescheppert, wenn sie eine rochen. Mit viel Arbeit und über längere Zeit ist das jetzt kein Thema mehr.
Ich kenne auch 2 kastrierte Rüden mit 1 Hünden. Einer der Kastraten wusste nichts von seiner OP.
Er und Hündin hatten immer eine Menge Spaß. Den anderen Kastraten hat das gar nicht interesiert.
Da mein Aussierüde auch mit Hündinnen in den Stehtagen Gassi geht, mache ich mir eigentlich keine allzu großen Sorgen.
Das kann im eigenen Haushalt mit der eigenen Hündin anders sein - muss aber nicht. Wenn sie so eine nge Bindung aufbauen wie Neo und Willow, wird es vielleicht etwas komplizierter, vor allem wenn dein Rüde schnell deckt.
So, jetzt zu mir:
Mein Haushalt besteht aus Neo (Deckrüde, seit diesem Jahr a.D., 8 Jahre alt), Willow (Zuchthündin, 5 Jahre alt), Smilla (wenn alles klappt irgendwann Zuchthündin, 18 Monate).
Neo und Willow sind wie ein altes Ehepaar, was mir schon aus züchterischer Sicht einige Scherereien gemacht hat.
Smilla ist für beide irgendwie wie ihr adoptiertes Kind.
Neo ist ein Rüde, der sensibel ist und in Bezug zu läufigen Hündinnen relativ lenkbar. Hätte ich seinen Bruder, der wirklich alles in Sekundenbruchteilen deckt, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist, hätte ich mir im Leben keine Hümndin dazu geholt.
Nur räumlich trennen kann ich meine absolut nicht, denn dann habe ich hier reines Wolfsgeheul von beiden Seiten.
D.h., ich passe tatsächlich sehr auf.
Geht das auf die Stehtage zu, dann bekommen Rüde und Hündin im Wechsel alle 2 Stunden (damit sie sich auch putzen können) ihre "Verhütumgsmittel übergezogen. Für das Mädel ausrangierte Retro-Shorts (Unterhhosen mit etwas Bein) meines Sohnes, Neo ein umgedrehtes T-Shirt, vorn mit Hosenträgern fixiert.
Muss ich kurz zum Einkaufen rennen (und in der Zeit mache ich alles außer Haus schnell), bekommen beide ihre Klamotten an und werden zusätzlich durch ein extra hohes Türschutzgitter getrennt. Sehen müssen sie sich können, sonst heulen sie.
Nachts schläft die Dame in einer großen Box, Neo liegt davor. Das klappt gut, weil meine Hunde eh total gern in der Box schlafen und Willow sogar in eine Katzentransportbox klettert, wenn sie die Gelegenheit hat.
Trotz gut händelbaren Instinkt meines Rüden und wirklich aufdringlicher Anbiederung seitens Willow, ist das schon auch anstrengend, denn während der Stehtage (im Schnitt so 4 Tage) jammert Neo von morgens bis abends. Er frisst Gott sei Dank normal, aber er leidet schon.
Und weil der gute ein recht ungeduldiger Hund ist, jammert er seit einiger Zeit immer früher und länger (als wolle er der Dame sagen, sie solle sich jetzt mal beeilen, damit endlich die stehtage kommen).
Weil wir 2 Mädels haben und Smilla jetzt auch läufig wird, haben wir uns entschieden, ihm einen Kastrationschip setzen zu lassen. Er hat nun den 2. drin und ist seit etwa 1,5 Jahren chemisch kastriert.
Wir wollten gucken, ob es irgendwelche Veränderungen gibt (gute und/oder schlechte) und wir haben nach langer Beobachtung nun beschlossen, dass er a.D. geht und demnächst richtig kastriert wird. Er ist einfach deutlich entspannt, kaum noch nervös und es haben sich bisher keine negativen Erscheinungen gezeigt.
Ich denke er hat mehr vom Leben, wenn er nicht 4x im Jahr unter Dauerstrom steht.
Ursprünglich war geplant, dass er während der Läufigkeiten zu meinen Schwiegereltern zieht. Aber aufgrund der innigen Liebe zwischen Willow und Neo ist das leider nicht möglich.
Ich hätte aber auch noch eine Frage, die bitte nicht negativ aufgefasst und vor allem nicht von irgendwem hier dann zerrissen werden soll:
Der Rüde, von dem du im DK Thread sprichst, ist das der Deckrüde oder der kastrierte Rüde?
Denn bei ersterem hätte man dann doch auf eine ZZL verzichten sollen.