Futter erarbeiten

Erster Hund
Judy, Pinscher-Mix
Zweiter Hund
Coco, Podengo-Mix
Guten Morgen zusammen,

meine Traininerin erklärte mir gestern, meine zwei Damen würden mir auf der Nase rumtanzen und ich solle mehr Disziplin reinbringen. (Um es mit @crime Worten zu sagen: Ich weiß und ich will das so :rolleyes:)

Aber nun gut, ein paar der Dinge sind nicht ganz verkehrt und vermutlich bekomme ich das gewünschte Ergebnis tatsächlich nur mit etwas mehr Regeln hin. Sie machte unter anderem den Vorschlag, die beiden sollten sich ihr Futter komplett erarbeiten müssen. Mein Antischlingernapf falle raus.

Jetzt ist guter Rat teuer - was zählt alles zum "Futter erarbeiten"? Und wie kann ich das mit dem selbst gekochten Futter umsetzen?

Oder heißt es doch: Trockenfutter selber machen? (Eine Grundidee dazu habe ich schon.)

Danke euch für eure Ideen :)
 
Natürlich geht es mit trofkenfutter leichter


Aber das gekochte kannst du zb pürieren und in lecktuben füllen.
Oder Dosen und immer bisschen was draus fressen lassen.
Oder Fleisch in Tüten mit nehmen ( gekocht auf Küchenrolle).
Evtl auch im Dummy.

Du kannst im Alltag loben wie zb.. Bleib, hier usw. Aber auch mit dem Hund arbeiten zb. Dummy Arbeit, uo, Tricks, Impulskontrolle sachen, longieren...
 
Jetzt ist guter Rat teuer - was zählt alles zum "Futter erarbeiten"?
"Futter erarbeiten" bedeutet ja letztlich nur, dass der Hund kein Futter mehr "einfach so geschenkt" bekommt, sondern immer irgendetwas dafür tun muss. Theoretisch ist das schon gegeben, wenn der Hund, bevor er an den Napf darf, Sitz o. Ä. machen und auf deine Freigabe warten muss. Aber auch wenn du z. B. beim Spazierengehen Blickkontakt mit einem Futterbrocken belohnst, erarbeitet sich der Hund in diesem Moment Futter. Oder wenn du eine Portion Futter im Garten versteckst und der Hund sie erst mal suchen muss... da gibt es unendlich viele Möglichkeiten.

Und wie kann ich das mit dem selbst gekochten Futter umsetzen?
Ich finde, dazu hat @Sanshu schon mehrere gute Ideen aufgelistet. Ich persönlich finde diese Futtertuben super praktisch und nutze sie gerne. Damit kannst du die Futtermenge, die der Hund auf einmal bekommen soll, auch gut dosieren. Eine kleine Tupperdose o. Ä. eignet sich gut für einen "Jackpot" - wenn der Hund z. B. in einer besonders schwierigen Situation den Abruf befolgt hat, darf er einmal richtig in die Dose "reinhappsen" und sich ein ganzes Maul voll Futter auf einmal nehmen.
Die meisten Futterdummys sind innen mit glattem, wasserdichtem Stoff ausgekleidet, sodass man auch die mit Nassfutter oder Selbstgekochtem befüllen kann. Sie müssen dann eben entsprechend häufig gewaschen werden, sodass du (wenn du sie intensiv nutzen möchtest) ggf. mehrere brauchst, weil immer mindestens eins in der Wäsche ist.

Alles in allem denke ich also nicht, dass du von der Fütterung mit Selbstgekochtem Abstand nehmen musst - und wenn das die Fütterungsart ist, die du für am optimalsten hältst, solltest du das jetzt auch nicht unbedingt ändern, finde ich. Evtl. könnte man über eine Mischfütterung nachdenken, also dass man die Menge an Selbstgekochtem etwas reduziert und die Hunde sich z. B. zuhause das Selbstgekochte erarbeiten und auf den Spaziergängen Trockenfutter... wenn das für dich praktikabler ist. Aber auch ganz ohne TroFu kann man es hinkriegen, denke ich.:)

Liebe Grüße
Amica
 
Zielt Deine Frage jetzt darauf ab, wie das Futter aussehen soll, das sie sich erarbeiten - oder hinterfragst Du damit den Vorschlag der Trainerin?

Ich persönlich bin kein Freund von einem Bindungsaufbau übers Futter.
Ich übe schon mal Tricks über Leckerlis ein, wenn es gerade passt, aber das tägliche Futter würde ich nicht komplett zur Erziehung benutzen.
 
Ich bin kein Fan davon, die gesamte Tagesportion an Futter erarbeiten zu lassen. Nahrung ist ein Grundbedürfnis und zumindest ein Teil davon sollte dem Hund meiner Ansicht nach zur Verfügung gestellt werden ohne daran Bedingungen zu knüpfen. Denn umgekehrt fände ich es auch nicht schön, vor jedem Bissen Essbaren erstmal eine Rechenaufgabe lösen zu müssen, selbst wenn es nur das simple kleine Einmaleins wäre.

Ich sehe das auch kritisch, weil der Hund so letztlich ja zur Kooperation "erpresst" wird.

Einen Teil, zB 1/3 des Futters erarbeiten zu lassen, finde ich wiederum okay. Vor allem, da deine beiden ja auch etwas Übergewicht haben, oder?
 
Ich sehe das ein bisschen anders.:)

Nahrung ist ein Grundbedürfnis und zumindest ein Teil davon sollte dem Hund meiner Ansicht nach zur Verfügung gestellt werden ohne daran Bedingungen zu knüpfen. Denn umgekehrt fände ich es auch nicht schön, vor jedem Bissen Essbaren erstmal eine Rechenaufgabe lösen zu müssen, selbst wenn es nur das simple kleine Einmaleins wäre.
Aber jedes wilde Tier muss sich doch auch sein Futter "erarbeiten". Egal ob Fleisch- oder Pflanzenfresser, sie alle müssen ihr Futter erjagen oder suchen oder weiterwandern, wenn eine Futterquelle abgegrast ist. Ich glaube, dass die Bereitschaft dazu auch in unseren Hunden nach wie vor vorhanden ist und dass sie es deswegen nicht schlimm finden, sich ihr Futter zu erarbeiten (solange das Training fair aufgebaut wird und der Hund die Aufgaben lösen kann, die an ihn gestellt werden). Viel schlimmer finde ich Hunde, die sich zu Tode langweilen, weil sie mit Futter vollgestopft werden, aber sich sonst niemand mit ihnen beschäftigt. Nicht falsch verstehen: Ich unterstelle niemandem hier, dass er/sie sich nicht mit seinen Hunden beschäftigt und diese sich zu Tode langweilen! Aber ich glaube, dass die Langeweile unserer Familienhunde "gesamtgesellschaftlich" betrachtet ein großes Problem ist, im Gegensatz zu der "an Bedingungen geknüpften" Fütterung. Denn Hunde, die sich ihr Futter erarbeiten, werden wenigstens beschäftigt.;)

Ich sehe das auch kritisch, weil der Hund so letztlich ja zur Kooperation "erpresst" wird.
Ob der Hund "erpresst" wird, hängt meines Erachtens ganz entscheidend von einem Detail ab: Nämlich davon, ob der Hund, wenn er nicht kooperiert, am Ende trotzdem Futter bekommt, oder ob er hungern gelassen wird. Meine Hunde erarbeiten sich ja meistens auch ihr ganzes Futter. Aber wenn die Menge, die ich z. B. für einen Spaziergang vorgesehen hatte, nach diesem Spaziergang nicht aufgebraucht ist, bekommen sie den Rest danach in den Napf, auch wenn sie auf dem Spaziergang unkooperativ waren oder sich "schlecht benommen" haben. Wenn man so vorgeht, bekommt der Hund ja so oder so seine Ration und wird somit auch nicht erpresst. Die Methode einiger Trainer Der Hund muss sich ab jetzt sein Futter durch Dummyarbeit* erarbeiten und wenn er keinen Bock auf Dummyarbeit hat, muss er halt hungern, bis er mitmacht, das lehne ich ebenfalls strikt ab!

*Ersetzbar durch alle möglichen anderen Hundesportarten oder Beschäftigungsformen.


Liebe Grüße
Amica
 
Es stimmt natürlich, dass Hunde sich auch in freier Wildbahn Futter erarbeiten müssen. Allerdings steht da halt nicht der Gedanke dahinter, die Hunde dadurch gehorsamer und kooperativer zu machen, und für mich ist das jetzt ganz subjektiv betrachtet schon ein Unterschied.

Ich habe noch nie die Notwendigkeit empfunden, meine Hunde für ihr Futter arbeiten zu lassen. Ich belohne auch mit Futter, das sind dann aber Leckerlis die es halt als Zugabe "oben drauf" gibt.

2x täglich gibt es hier aber Futter aus dem Napf ohne irgendwelche "Bedingungen". Ich glaube auch, dass in unserem oft komplexen und stressigen Alltagsleben diese Sicherheit und Routine der täglichen Fütterung vielen Hunden gut tut.


Ich weiß nicht - ich finde, Nahrung ist ebenso ein Grundbedürfnis wie zB Schlaf. Und ich verlange von meinen Hunden ja auch nicht irgendwelche Leistungen, bevor sie dösen dürfen, wenn sie müde sind.

Es ist letztlich natürlich eine persönliche Entscheidung - für mich ist es einfach nichts. Ich finde auch die reine Handfütterung zB bei Angsthunden bedenklich.
 
"JuCo, post: 1013137, member: 19228"]

meine Traininerin erklärte mir gestern, meine zwei Damen würden mir auf der Nase rumtanzen und ich solle mehr Disziplin reinbringen. (Um es mit @crime Worten zu sagen: Ich weiß und ich will das so :rolleyes:)

Ja, klar. Disziplin ist wichtig in der Hundeerziehung b.z.w. in der Hundeausbildung. Ohne Disziplin deinerseitz und von Seiten der Hunde wirst Du auch kein annehmbares Ergebnis in der Erziehung/Ausbildung erreichen. Ohne Disziplin tanzen einem bald die eigenen Hunde auf der Nase rum. Statt Disziplin sage ich immer lieber liebevolle Konsequenz. Doch um mit Disziplin und liebevoller Konsequenz arbeiten zu können, muss ich wissen, was ich überhaupt erreichen will. Du schreibst:" Ich weiß und ich will das so". Was willst Du so? Disziplin oder Hunde, die Dir auf der Nase rum tanzen? Für disziplinierte Hunde muss man auch was tun. Also, liebevolle Konsequenz. Was ich einmal erlaube, erlaube ich immer und was ich einmal verbiete, verbiete ich für immer.

Aber nun gut, ein paar der Dinge sind nicht ganz verkehrt und vermutlich bekomme ich das gewünschte Ergebnis tatsächlich nur mit etwas mehr Regeln hin.

Etwas Regeln reicht nicht. Mal Regeln und mal keine reicht auch nicht. Hunde brauchen klare Regeln, immer, nicht nur auf dem Hundeplatz.

Sie machte unter anderem den Vorschlag, die beiden sollten sich ihr Futter komplett erarbeiten müssen. Mein Antischlingernapf falle raus.

Zum Futter erarbeiten habe ich eine andere Einstellung. Zu meinen Hunden sagen zu müssen: "Entweder ihr arbeitet jetzt oder ihr bekommt nichts (auch tagelang nichts) zu fressen, finde ich nicht nur herzlos, sondern auch falsch. Warum sollen meine Hunde hungern, nur weil ich nicht in der Lage bin, ihnen meine Wünsche richtig rüber zu bringen? Dieses erarbeiten ist irgendwie zum Modewort vieler Trainer geworden. Viel eher sollte es doch von Seiten des Trainers heißen: "Wie bringe ich meinem Schüler richtig rüber, wie er seinem Hund etwas beibringen kann? " Ein Hund möchte ein "Vorbild (HH) haben, an dem er sich orientieren kann, dem er in jeder Situation folgen kann. Das erreiche ich doch aber nicht durch Hunger, sondern durch liebevoller Konsequenz. Futter erarbeiten ist eigentlich keine neue Modeerscheinung, sondern uralt. Dadurch wurde eigentlich der Hund zum Haustier. Tu was für mich (jagen, Lager von Unrat sauber halten, Kinder putzen, wachen u.s.w.) und du hast Vorteile. Der Hund tut etwas, um Vorteile zu haben und um sich jemanden anzuschließen, dem er immer vertrauen kann. Der also für den Hund berechenbar ist und die Verantwortung übernehmen kann. Erreicht man dass durch hungern lassen?
Als ich vor 30 Jahren in den Hundesport ging, war das "erarbeiten" bei den "Profis" normal. Eine Woche vor den Prüfungen gabs nichts oder kaum etwas zu fressen. Es ging so weit, dass sie ihre Hunde bis zu über 2 Wochen nicht fütterten, wenn der Hund etwas nicht begriffen hatte. "Futter erarbeiten" nannten sie dass. Er soll was für sein Futter tun! Die Hunde gingen Grundsätzlich mit leeren Magen auf Fährte. Bekamen also tagelang (2 Tage bis 1 Woche) vor dem Fährtentraining nichts zu fressen. Das Ergebnis war eigentlich nur ein hastig suchender Hund, der am Ende der Fährte was zu fressen fand. Fand er das Fährtenende nicht, gabs weiterhin nichts zu fressen. Auch heute ist dass noch bei vielen "Profis" so. Für mich kam diese Methode nie in Frage.

Jetzt ist guter Rat teuer - was zählt alles zum "Futter erarbeiten"? Und wie kann ich das mit dem selbst gekochten Futter umsetzen?

Oder heißt es doch: Trockenfutter selber machen? (Eine Grundidee dazu habe ich schon.)

Danke euch für eure Ideen :)
Alles zählt dazu. Kurz: Tu was (und richtig) für mich, sonst gibt es nichts zu fressen. Futter ohne Arbeit gibt es nicht!
Futter als Belohnung (also kleine Häppchen) finde ich OK. Futter "erarbeiten" finde ich aber auch heute noch fragwürdig. Also, tu was für mich, sonst wirst Du Tage oder Wochenlang hungern finde ich sehr fragwürdig. Vertrauen aufbauen kann man damit sicher nicht, höchstens den Hund von sich absolut abhängig machen. Was möchtest Du für Hunde haben? Hunde, die Dir vertrauen, die sich auf Dich verlassen können oder Hunde, die von Dir abhängig sind, wenn sie satt werden wollen?
Füttern vor dem Training sollte man nicht. Dass kann man nach dem Training machen. Ein satter Bauch macht faul.
Tanzen einem die Hunde auf der Nase rum, sollte man die Art seiner Ausbildung/Erziehung überprüfen. Ein Hund möchte seinem Besitzer gefallen, dass kann er aber nur, wenn er mit liebevoller Konsequenz erzogen/ausgebildet wurde. Er also eine klare Führung bekommt.
 
Danke :)

Mir fielen da keine Ideen ein, außer Futterbeutel. Und das machen meine nicht. Sie stubsen den Beutel an und freuen sich :rolleyes: Aber bringen?! Nö - wozu auch ? :rolleyes:

Das sind gute Ideen mit dem nassen Futter. Das probiere ich mal aus :)

Zielt Deine Frage jetzt darauf ab, wie das Futter aussehen soll, das sie sich erarbeiten - oder hinterfragst Du damit den Vorschlag der Trainerin?

Ich persönlich bin kein Freund von einem Bindungsaufbau übers Futter.
Ich übe schon mal Tricks über Leckerlis ein, wenn es gerade passt, aber das tägliche Futter würde ich nicht komplett zur Erziehung benutzen.

Eigentlich zielt meine Frage auf die Umsetzungsmöglichkeiten der Trainingsaufgabe ab. Aber du hast es schon richtig zwischen den Zeilen rausgelesen: So recht weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Aber das ist ein anderes Thema.
Es geht nicht um Bindung, sondern um Vertrauen. Meine zwei meinen wohl, sie müssen auf mich aufpassen weil ich es nicht im Griff habe. Daher das Kläffen an jeder Ecke. Mag für Judy zutreffen, Coco hat sich gestern vorbildlich verhalten. Kein Zähnefletschen gegenüber anderen Hunden oder Fahrrädern. Judy hat sich furchtbar aufgeführt. Und doch für mich nachvollziehbar: sie hatte bei ihrem Alkoholiker gelernt, dass sie um Aufmerksamkeit buhlen muss, wenn sie was braucht. Jetzt war es kalt und nass und sie hat gefroren, es war langweilig und sie hatte Hunger. Meine Güte was ein Nervzwerg! Aber den Stempel habe ich jetzt bei der Trainerin: meine Hunde geben die Komandos vor und bestimmen und entspannen können sie sich auch nicht. Na, dass Coco sich bei Minusgraden nicht ins nasse Gras legt hätte ich ihr auch vorher sagen können :rolleyes:
So schlimm wie sie es gestern hinstelle ist es nicht. Das hat sie zum Schluss auch selbst zugegeben, denn unsere Bindung passt eigentlich. Nur die "Rangordnung sei verschoben". :rolleyes:

Das Futtertraining soll der erste Baustein sein, um ihnen zu sagen, sie müssen nicht auf mich aufpassen, sie können sich auch draußen entspannen und Frauchen hat alles im Griff. Nur war ich im ersten Moment beim Futter erarbeiten auf alles gepolt, was man mit TroFu macht. Da habt ihr echt tolle Ideen :)



Dauerhaft werde ich das nicht machen, dass sie sich ALLES erarbeiten müssen. Das ist mir selber zu blöd auf Dauer. Aber einen Teil gibt es ja schon jetzt nur gegen Aufgabe. Insbesondere die tollen Ochsenziemerstücke müssen erarbeitet werden. Aber das meiste mache ich halt bisher im Haus und nicht draußen.

Einen Teil, zB 1/3 des Futters erarbeiten zu lassen, finde ich wiederum okay. Vor allem, da deine beiden ja auch etwas Übergewicht haben, oder?

Erwischt :rolleyes::D. Ja, haben sie. Und egal was ich übers Futter versuche: Coco wird nicht satt bei weniger Futter oder weniger Gehalt. Der Hund ist dann nicht zu ertragen. Da hilft nur BEWEGUNG! Und die kam in den letzten Wochen mehr als nur zu kurz. Aktuell steht Judy noch immer bei 6,7kg (von 7,2kg) und Coco bei 7,4kg (von 9,2kg). Noch zu viel, aber weniger als vor einem Jahr. Langsam aber stetig geht es runter.
 
Es geht nicht um Bindung, sondern um Vertrauen. Meine zwei meinen wohl, sie müssen auf mich aufpassen weil ich es nicht im Griff habe.

Das Futtertraining soll der erste Baustein sein, um ihnen zu sagen, sie müssen nicht auf mich aufpassen, sie können sich auch draußen entspannen und Frauchen hat alles im Griff.

Aber DAS finde ich ehrlich gesagt auch fragwürdig...o_O Wenn ich sage, mein Hund erarbeitet sich sein Futter (bzw. darf sich sein Futter erarbeiten) bedeutet das für mich: Mein Hund wird beschäftigt, wird artgerecht ausgelastet, darf Aufgaben lösen o. Ä. Ich habe das Gefühl, dass das meine Hunde ausgeglichen und zufrieden macht. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass das irgendetwas an ihrem Vertrauen zu mir verändert (weder in positiver noch in negativer Hinsicht)! Vertrauen bekommen Hunde dadurch, dass ich als Mensch berechenbar bin, dass ich - wie @foxymaus schrieb - konsequent bin und dass ich brenzlige Situationen für meinen Hund regle. DAS schafft Vertrauen.
Das Erarbeiten des Futters kann höchstens dafür sorgen, dass meine Hunde draußen aufmerksamer mir gegenüber sind, weil sie wissen, dass es z. B. für Blickkontakt ein Leckerchen geben könnte, oder dass ich jederzeit eine Dummyeinheit, ein Futtersuchspiel oder etwas ähnlich Spannendes mit ihnen beginnen könnte. Das hat aber nichts mit Vertrauen zu tun und das könnte ich genauso erreichen, wenn der Hund wüsste, dass ich das weltallerbeste Spielzeug dabeihabe...;)

Insofern wäre mein Fazit: Lass deine Hunde ruhig ihr Futter (von mir aus nur einen Teil) erarbeiten, aber mit dem Ziel der Auslastung / Beschäftigung, nicht mit dem Ziel Vertrauen aufbauen zu wollen. Dafür bedarf es meiner Meinung nach anderer Maßnahmen.

Liebe Grüße
Amica
 



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