Hallo zusammen,
mein Mann und ich sind jetzt seit etwas über einer Woche frische und stolze Hundebesitzer.
Unser neues Familienmitglied ist ein etwas über 1-jähriger Boxer Rüde namens Neo.
Allgemein fallen einem natürlich im Alltag viele Sachen auf und es gibt hier und da mal die eine oder andere Frage, die wir uns nicht immer sofort beantworten können.
Man muss dazu sagen, dass Neo aus nicht ganz so schönen Verhältnissen kommt, so gut wie keinerlei Erziehung genossen hat und auch sonst im Umgang eher schreckhaft und manchmal unsicher wirkt (zb. schreckt er plötzlich zurück, weil ein Ast "ungünstig" vom Busch absteht, wenn man zu schnell bzw. plötzlich der Hand Richtung Kopf geht um ihn zu streicheln, oder ganz frisch aufgefallen ist uns die Angst vorm Keller, also schon an die Kellertreppen möchte er nicht rangehen).
Als allererstes ist uns allerdings aufgefallen, das er ein bisschen wenig auf den Rippen hat und am schlimmsten war seine chronische Ohrentzünung (damit ist er in tierärztlicher Behandlung und es wird von Tag zu Tag immer besser) und das man nicht ganz sicher ist, ob er kastriert ist oder nicht. Der Tierarzt meinte, dass er ihn für einen kastrierten Rüden für "zu triebig" hält, wobei man finde ich a.) bedenken muss, das wir nicht wirklich viel über ihn wissen und somit auch nicht, wann diese Kastration stattgefunden haben soll wenn dann und b.) das er wirklich aufgeregt/ängstlich/verunsichert war beim Tierarzt (er hat sogar auf den Boden gepischert) und deshalb vielleicht auf dem Behandlungstisch rumgeleckt hat. Aber nun gut, da sind wir dran und schauen mal, was dabei so allesnoch raus kommt.
Nun erstmal zu unseren Fragen, die wir uns immer wieder stellen.
Wir sind zur Zeit dabei, die Leinenführigkeit zu üben, da er extremer Zieher war, als er ankam. Das ist durchaus schon ein ganzes Stück (vorallem für die Zeit) besser geworden. Ich habe das Bedürfnis ihn auszulasten, damit er allgemein einfach entspannter mit uns ins Training gehen kann und da kam mir die Idee Futterbeutel.
Der Plan war eigentlich einfach, Futterbeutel schmeißen, Hund auslasten und nebenbei füttern. Tjaaaa, da hatten wir die Rechnung erstmal ohne Neo gemacht. Er ist zwar freudig hinterher gelaufen, aber den Beutel wieder rausrücken? NIEMALS. Und nun?
Wir haben dann weiter überlegt und sind dann auf die Idee gekommen, gut das klappt nicht, dann halt seine Tagesration Futter über sitz, platz, bleib und "zerr nicht an der Leine"-Übungen (wenn er angefangen hat zu ziehen, sind wir kommentarlos umgedreht bis er wieder auf unserer Höhe war und dann, erst Recht bei Blickkontakt, wurde ausgiebig mit Worten und Futter belohnt. Das machen wir auch immernoch so, allerdings sind inzwischen weniger Umkehrer dabei, sondern eher Blickkontaktaufnahme, auch mal wenn von uns "Neo & schnalzen" kommt, prima Futter rein, oder auch einfach mal ausgiebiges Kuscheln.
Ich erzähl das alles so ausgiebig, um einfach eine Rückmeldung direkt am Anfang einzuholen, bevor gravierende Fehler passieren.
Wir haben inzwischen festgestellt, das das Futterbeutel Training in der sterilen Umgebung ohne irgendwelche Ablenkungen, nämlich in der Wohnung, viel viel besser klappt und deshalb machen wir das jetzt drin.
Draußen konzentrieren wir uns auf die Leinenführigkeit und beim auf der Wiese spielen üben wir das Spielzeug loslassen.
Allgemein ist er unserer Meinung nach ein Hund, der auf jedenfall lernwillig ist, zur Zeit aber volles Rohrin der Pubertät steckt, überhauptuns ja auch erstmal abchecken muss und es auch einfach nicht kennt mit dem Menschen zu agieren, nicht kennt das man mit Menschen total viel Spaß haben kann und irgendwie denke ich erstmal lernen muss zu lernen sozusagen.
Wenn er zb. eine Wiese beim spielen kennengelernt hat, dann möchte er mit vollem Tempo das nächste mal drauf los. Fängt man dann an ihm seine Grenzen aufzuzeigen wie zb. wieder umdrehen, versuchen seine Aufmerksamkeit zu bekommen oder auch um ihn einfach runter zu holen ins Sitz bringt, findet er das garnicht gut. Vorallem das sitz machen und abwarten, da wird er echt hysterisch und fängt das jaulen und heulen an, aber das tut er in verschiedenen Situationen, wenn er so aufgedreht ist und irgendwie nicht so genau weiß wohin mit sich.
Allgemein würde ich gerne Meinungen dazu bekommen und auch wissen, ob es sich so alles sinnvoll anhört, oder wir lieber etwas anders machen sollten.
Ich würde zb. auch gerne mit ihm klickern, einfach um beim Spaziergang schneller, besser und vorallem ganz klar belohnen zu können, möchte ihn aber auch nicht überfordern.
Puhhhh, also erstmal vielen dank, wenn ihr bis hierhin überhaupt gelesen habt
Eine Frage haben wir aufjedenfall noch. Er kennt das Kommando Korb, also ins Körbchen gehen und eigentlich hinlegen. Manchmal müssen wir da extrem "diskutieren", also aushalten bis er sich hinlegt, aber im gesamten und für die aktuelle Situation klappt das ganz gut.
Nun ist es ja so, das man es irgendwann auflöst. Allerdings pennt Neo auch gerne einfach ein, wenn er sich erstmal entspannt hingelegt hat und wenn man dann auf "Neo&schnalzen" zumindest Blickkontakt bekommt, habe ich das Gefühl, das er das "Lauf" Kommando verbunden mit einer einladenden Geste nicht versteht. Da stellen wir uns die Frage, ist er grad einfach stur? Bleibt er jetzt im Korb, weil er keine Lust hat, aber hat es verstanden, das das Kommando "Bleib"aufgelöst ist? Wenn nicht, steht er ja irgendwann von selber auf und wir denken joa, ist ja ok, weil wir es aufgelöst haben, dabei hat er es garnicht verstanden und hat sich somit selbst die Auflösung gegeben.
So, nun bin ich zum Glück erstmal fertig und freue mich auf einen hoffentlich hilfreichen und regen Austausch!
Liebe Grüße Jacky, Gerd und Neo
mein Mann und ich sind jetzt seit etwas über einer Woche frische und stolze Hundebesitzer.
Unser neues Familienmitglied ist ein etwas über 1-jähriger Boxer Rüde namens Neo.
Allgemein fallen einem natürlich im Alltag viele Sachen auf und es gibt hier und da mal die eine oder andere Frage, die wir uns nicht immer sofort beantworten können.
Man muss dazu sagen, dass Neo aus nicht ganz so schönen Verhältnissen kommt, so gut wie keinerlei Erziehung genossen hat und auch sonst im Umgang eher schreckhaft und manchmal unsicher wirkt (zb. schreckt er plötzlich zurück, weil ein Ast "ungünstig" vom Busch absteht, wenn man zu schnell bzw. plötzlich der Hand Richtung Kopf geht um ihn zu streicheln, oder ganz frisch aufgefallen ist uns die Angst vorm Keller, also schon an die Kellertreppen möchte er nicht rangehen).
Als allererstes ist uns allerdings aufgefallen, das er ein bisschen wenig auf den Rippen hat und am schlimmsten war seine chronische Ohrentzünung (damit ist er in tierärztlicher Behandlung und es wird von Tag zu Tag immer besser) und das man nicht ganz sicher ist, ob er kastriert ist oder nicht. Der Tierarzt meinte, dass er ihn für einen kastrierten Rüden für "zu triebig" hält, wobei man finde ich a.) bedenken muss, das wir nicht wirklich viel über ihn wissen und somit auch nicht, wann diese Kastration stattgefunden haben soll wenn dann und b.) das er wirklich aufgeregt/ängstlich/verunsichert war beim Tierarzt (er hat sogar auf den Boden gepischert) und deshalb vielleicht auf dem Behandlungstisch rumgeleckt hat. Aber nun gut, da sind wir dran und schauen mal, was dabei so allesnoch raus kommt.
Nun erstmal zu unseren Fragen, die wir uns immer wieder stellen.
Wir sind zur Zeit dabei, die Leinenführigkeit zu üben, da er extremer Zieher war, als er ankam. Das ist durchaus schon ein ganzes Stück (vorallem für die Zeit) besser geworden. Ich habe das Bedürfnis ihn auszulasten, damit er allgemein einfach entspannter mit uns ins Training gehen kann und da kam mir die Idee Futterbeutel.
Der Plan war eigentlich einfach, Futterbeutel schmeißen, Hund auslasten und nebenbei füttern. Tjaaaa, da hatten wir die Rechnung erstmal ohne Neo gemacht. Er ist zwar freudig hinterher gelaufen, aber den Beutel wieder rausrücken? NIEMALS. Und nun?
Wir haben dann weiter überlegt und sind dann auf die Idee gekommen, gut das klappt nicht, dann halt seine Tagesration Futter über sitz, platz, bleib und "zerr nicht an der Leine"-Übungen (wenn er angefangen hat zu ziehen, sind wir kommentarlos umgedreht bis er wieder auf unserer Höhe war und dann, erst Recht bei Blickkontakt, wurde ausgiebig mit Worten und Futter belohnt. Das machen wir auch immernoch so, allerdings sind inzwischen weniger Umkehrer dabei, sondern eher Blickkontaktaufnahme, auch mal wenn von uns "Neo & schnalzen" kommt, prima Futter rein, oder auch einfach mal ausgiebiges Kuscheln.
Ich erzähl das alles so ausgiebig, um einfach eine Rückmeldung direkt am Anfang einzuholen, bevor gravierende Fehler passieren.
Wir haben inzwischen festgestellt, das das Futterbeutel Training in der sterilen Umgebung ohne irgendwelche Ablenkungen, nämlich in der Wohnung, viel viel besser klappt und deshalb machen wir das jetzt drin.
Draußen konzentrieren wir uns auf die Leinenführigkeit und beim auf der Wiese spielen üben wir das Spielzeug loslassen.
Allgemein ist er unserer Meinung nach ein Hund, der auf jedenfall lernwillig ist, zur Zeit aber volles Rohrin der Pubertät steckt, überhauptuns ja auch erstmal abchecken muss und es auch einfach nicht kennt mit dem Menschen zu agieren, nicht kennt das man mit Menschen total viel Spaß haben kann und irgendwie denke ich erstmal lernen muss zu lernen sozusagen.
Wenn er zb. eine Wiese beim spielen kennengelernt hat, dann möchte er mit vollem Tempo das nächste mal drauf los. Fängt man dann an ihm seine Grenzen aufzuzeigen wie zb. wieder umdrehen, versuchen seine Aufmerksamkeit zu bekommen oder auch um ihn einfach runter zu holen ins Sitz bringt, findet er das garnicht gut. Vorallem das sitz machen und abwarten, da wird er echt hysterisch und fängt das jaulen und heulen an, aber das tut er in verschiedenen Situationen, wenn er so aufgedreht ist und irgendwie nicht so genau weiß wohin mit sich.
Allgemein würde ich gerne Meinungen dazu bekommen und auch wissen, ob es sich so alles sinnvoll anhört, oder wir lieber etwas anders machen sollten.
Ich würde zb. auch gerne mit ihm klickern, einfach um beim Spaziergang schneller, besser und vorallem ganz klar belohnen zu können, möchte ihn aber auch nicht überfordern.
Puhhhh, also erstmal vielen dank, wenn ihr bis hierhin überhaupt gelesen habt
Eine Frage haben wir aufjedenfall noch. Er kennt das Kommando Korb, also ins Körbchen gehen und eigentlich hinlegen. Manchmal müssen wir da extrem "diskutieren", also aushalten bis er sich hinlegt, aber im gesamten und für die aktuelle Situation klappt das ganz gut.
Nun ist es ja so, das man es irgendwann auflöst. Allerdings pennt Neo auch gerne einfach ein, wenn er sich erstmal entspannt hingelegt hat und wenn man dann auf "Neo&schnalzen" zumindest Blickkontakt bekommt, habe ich das Gefühl, das er das "Lauf" Kommando verbunden mit einer einladenden Geste nicht versteht. Da stellen wir uns die Frage, ist er grad einfach stur? Bleibt er jetzt im Korb, weil er keine Lust hat, aber hat es verstanden, das das Kommando "Bleib"aufgelöst ist? Wenn nicht, steht er ja irgendwann von selber auf und wir denken joa, ist ja ok, weil wir es aufgelöst haben, dabei hat er es garnicht verstanden und hat sich somit selbst die Auflösung gegeben.
So, nun bin ich zum Glück erstmal fertig und freue mich auf einen hoffentlich hilfreichen und regen Austausch!
Liebe Grüße Jacky, Gerd und Neo