- Erster Hund
- Kira, Mix (13)
- Zweiter Hund
- Murphy, Havanese (2)
Erstmal kann man eine Angst durch Zuwendung nicht bestätigen oder verstärken.
Zweitens lernt ein Hund durch Vertrauen, dass es nicht schlimm ist, wenn jemand das Haus verlässt.
Das kommt auf die Form der Zuwendung an. Wenn der Hund Angst hat bzw. unsicher ist, weil eine Person das Haus verlässt, erfährt er ja schon Zuwendung dadurch, dass die zweite Person weiter bei ihm ist. In Sichtkontakt und, falls er möchte, auch mit Körperkontakt. Dann muss er aber selbst kommen und anzeigen, dass er Körperkontakt möchte. In diesem Fall hat er selbst gehandelt, hat aktiv versucht, sein Problem zu lösen.
Das würde ich bestätigen.
Aber ich würde nicht von mir aus zu dem fiependen Hund gehen, ihn streicheln und auf ihn einreden und ihn in der passiven Position belassen.
Meiner Ansicht nach gibt die anwesende Person ihm dadurch Sicherheit, dass sie weiter unaufgeregt und gelassen das tut, was sie vorher auch getan hat, z.B. ein Buch lesen, Blumen gießen, Essen kochen usw.
Ich kann ja auch noch soweit mitgehen, dass ich dann ruhig ein paar Sätze mit dem Hund reden würde, allerdings ohne ihn anzuschauen oder gar zu streicheln, einfach nur, damit er meine Stimme hört und am Tonfall erkennen kann, dass alles ganz normal ist.
Wenn ich aber sofort zu ihm gehe, wenn er anfängt zu fiepen, ihn tröste, streichele und in dieser Form Zuwendung gebe, dann lernt er eigentlich nur, dass er meine unmittelbare Nähe und meinen Trost braucht, um mit der Situation umgehen zu können. Dann schafft er es nicht aus eigenem Antrieb und das sollte ja das Ziel sein.
Mein Motto wäre da eher Hilfe zur Selbsthilfe, ganz besonders in diesen alltäglichen Situationen, die ständig vorkommen und mit denen der Hund lernen muss umzugehen.