Für Nicht-Vermittler und wie mich liest sich das ehrlich gesagt sehr erschreckend als auch traurig, dass anscheinend viele Menschen nicht in der Lage sein sollen, Kritik bzgl. Hundehaltung anzunehmen bzw. umsetzen zu können
Somit schließt sich also der Kreis: es kommen die unzähligen Vermehrer in's Spiel, zu denen die Leute dann rennen, welche wahllos jedem einen Hund verhökern, der sonstwo keinen bekommen hat.
Das mag sich erschreckend anhören, aber du glaubst gar nicht, wie viele Anfragen man von Menschen bekommt wo am Telefon oder auch erst beim Besuch deutlich wird, dass sie nicht verstehen oder sehr oft auch nicht verstehen wollen.
Man sagt ja nicht gleich mit einer Ausrede ab, wenn ein Punkt kommt, den man "eigenartig" oder "nicht passend" findet.
Aber wenn du jemanden hast, der auf deine Einwände / Vorschläge / Kritikpunkte so überhaupt nicht eingeht dann weiß man schon, dass die Person bei einer Absage zu diskutieren anfängt.
Und auf sowas hat man wirklich nicht immer Lust - die Zeit verbringe ich lieber mit meinen Hunden und meiner Familie.
Ich hatte z.B. eine Anfrage, die sich erst nett anhörte. Dann aber bekam ich am laufenden Band Nachrichten über Whatsapp (ich hab Whatsapp verflucht), teilweise 15-20 Stück in 30 Min. Mit komischen Fragen zu Kastration und noch komischeren Antworten, das ging schon Richtung Diskussion.
Ich fühlte mich langsam gestalkt.
Dann erzählte mir eine Züchterfreundin, dass dieselbe Person bei ihr genauso verfuhr und noch weiter ging - sie glaubte der Züchterin anscheinend nicht, dass es keine grauen Perros gibt, recherchierte nach den Deckrüdenbesitzern des geplanten Wurfes und belagerte die auch mit Farbfragen.
Dann ging sie definitiv einen Schritt zu weit und recherchierte nach einer Familie, die von der Züchterin einen Hund aus einem Wurf hat und von denen sie wusste, dass sie im selben Ort wohnt. Bei denen ist sie einfach zu Hause aufgeschlagen und hat vor der Tür gestanden.
Mit so jemanden mag man nicht diskutieren, glaub mir.
Ich hab ihren Besuchstermin abgesagt und gesagt, dass ich am WE einige tolle Interessenten da hatte, so dass ich nun genug Welpnfamilien habe. Und selbst da wollte sie diskutieren.
Oder wenn du jemanden hast, der von Pedigree überzeugt ist und du erklärst, warum das nicht das beste Futter ist. Fängt dann eine ellenlange Diskussion an bei denen die Person gar nicht richtig zuzuhören scheint, macht auch hier eine "ehrliche" Absage meist nicht viel Sinn.
Dasselbe kannst du auf jedes beliebige Thema ummünzen.
Glaub mir. Wenn man das ein paar mal gemacht hat und etliche Kennenlerntreffen oder Telefonate hinter sich hat, dann lernt man recht schnell, wem man lieber mit einer Ausrede absagt und bei wem man ehrlich sein kann.
Ich schätze, dass Smilla im April läufig wird und hatte bis jetzt schon bestimmt +/- 50 Anfragen. Da siebt man schon ordentlich aus, denn man kann damit rechnen, dass mind. die Hälfte davon gar nicht für die Rasse geeignet ist oder meinen Vorstellungen entspricht.
Wenn man sich bei jede 2. dann auf eine Diskussion einlassen muss, hat man gar keine Zeit mehr für andere Dinge.
Deshalb sind Ausreden manchmal besser.