Fertigbarf?

ok danke für die Antworten dann kann man Barf- Hundgesund mal versuchen? ich hab dort keine Angaben zum Fettanteil usw gefunden, weis da jemand was?

Kann man geben, sind aber zum Teil ebenfalls nicht bedarfsdeckend, enthalten kaum Innereien (zum Teil nur 3%) und man zahlt dort für den sinnlosen fancy Kram drauf, wie das Lunderland Gemüse oder das Pulver von Pernaturam. Zudem enthalten viele Gerichte die 30-Kräuter-Mischung von Pernaturam. Davon ist zwar nur sehr wenig enthalten, aber mir irgendwie too much, nicht jeder Hund verträgt die 30-Kräuter-Mischung und der Sinn erschließt sich mir auch nur bedingt.

Also auch hier wieder: Kann man füttern, würde ich aber nicht dauerhaft füttern.
Zudem bezahlst du die wenig brauchbaren, besonderen Zutaten teuer mit.
 
Der Fleischanteil sollte zu 50% aus Muskelfleisch mit mindestens 15% Fett, 20% Pansen (kann man auch durch Muskelfleisch ersetzen), 15% Innereinen (5%Leber, 5%Herz, und 5% teilen sich Niere, Milz und Lunge) und 15% Rohfleischigen Knochen bestehen.
Dazu ein gutes Lachsöl mit Vitamin E, und einen Tag die Woche statt Muskelfleisch Lachs, damit hat man alles abgedeckt.
Bei dem verbreiteten Barfkonzept gibt man 80% Fleisch, 15% Gemüse und 5% Obst.
Wenn man das in etwa beachtet fällt schnell auf das die Fertigmischungen so gut wie nie Bedarfsdeckend sind und man im schlimmsten Fall doch wieder Chemische Zusatzstoffe drin hat.
 
Ich frage mich warum so wenige Fertigbarfsorten nach diesem klassischen Schema aufgeteilt werden. Der Kostenfaktor mag das eine sein, aber der Sinn von Barf geht dann doch gänzlich verloren und das nützt den Herstellern ja auch nicht wirklich? Oder sprechen die ohnehin eher auf diesem Gebiet unerfahrene Leute an die halt hören dass Barf toll ist und dann denken mit irgendeinem Fertigbarf ein super Futter zu haben?
 
Ich denke das man da gut auch eher "minderwertige" Schlachtabfälle drin verwursten kann, ist meist alles gewolfte Pampe.
Und zusätzlich werden wohl die wenigsten Wissen wie Barf wirklich auszusehen hat.
Jeder der seinem Hund was rohes hinwirft behauptet zu barfen, steht ja auch groß auf den Packungen, dann muss es ja richtig sein :rolleyes:
Ist halt bequem, aufreissen und rein in den Hund, und die Hersteller können Dank fehlender genauer Deklaration reinknallen an was sie eben gerade billig drankommen.
Für mich ginge damit der Grundgedanke warum ich überhaupt angefangen habe Roh zu füttern flöten, ich weiß eben auch da nicht genau was drin ist.
 
Oder sprechen die ohnehin eher auf diesem Gebiet unerfahrene Leute an die halt hören dass Barf toll ist und dann denken mit irgendeinem Fertigbarf ein super Futter zu haben?

Das wird es sein, denke ich. Barfen ist ein sog. "Markt" geworden und bei allen Märkten tummeln sich mehr oder weniger gute Anbieter und es gibt neben einigen vorteilhaften Produkten eine Menge unsinniger, bisweilen schädlicher Dinge.
Die Standard-Ration - wie Jojo sie oben beschrieben hat - ist allseits bekannt und wird so oder mit geringen Abweichungen überall beschrieben. Daher kann sie auch von jedem Anbieter so zusammengestellt und angeboten werden. Selbst als Anfänger stosse ich nach einer Stunde Recherche mehrfach auf diese Zusammensetzung.
Es liegt also nicht am Wissen der Anbieter, vielmehr am Wollen. Die patschen irgendwas zusammen, deklarieren das als Egänzungsfutter, bieten es an und wollen damit ein Stück vom Barf-Kuchen abhaben. Ähnlich wie die vielen Anbieter von allerlei Ergänzungsmittelchen, die so ein bischen mit den Ängsten besorgter Hundehalter spielen, dass Barf doch nicht so ganz bedarfsdeckend ist und dieses oder jenes Mittelchen ja nicht schaden könne :).

Jemand, der wirklich barfen will, stellt selbst zusammen. Oder nimmt ein gutes, sauber deklariertes Fertigprodukt mit einem "Mangel" (z.B. wenig Innereien) und gleicht diesen z.B. mit selbst zugefügter Leber oder Niere aus. Sonst macht es keinen Sinn.

Andererseits ist barfen auch modern geworden und viele wollen das deswegen füttern. Sie wollen sich aber nicht damit befassen und das bischen Zusatzarbeit in Kauf nehmen.
Die kaufen entweder das Fertigbarf oder sind noch moderner und lassen sich von den wie Pilze aus dem Boden schiessenden Barf-Ernährungsberaterinnen einen Barf-Plan um 1oo,-- Silberlinge erstellen. "Meine Ernährungsberaterin meinte auch......" :)
Dazu gibt es in einschlägigen Barf-Gruppen eines großen internationalen Netzwerkes Deppenposts, da rollen sich die Fußnägel hoch.
 
Zumal selbst zusammen stellen auch meist um einiges günstiger ist.
Man kann wie Dieter es schon sagte auch fertige Barfmenüs ausgleichen. Das habe ich einige Zeit gemacht, aber irgendwann wurde mir das zu nervig und unübersichtlich. Hier fehlte Leber, dort fehlten RFK und Fett fehlt sogut wie immer. Oder es ist ständig Leinöl mit drin, obwohl ich ein anderes Öl geben will.

Man sollte niemals den Fehler begehen sich als Barfneuling in einer Facebookgruppe zum Barfen anzumelden. Ich habe das getan und den Eindruck bekommen, ich würde es trotz Studienabschluss niemals hinbekommen, das Thema Barf zu verstehen und meinen Hund für unter 100€ im Monat bedarfsdeckend zu barfen.
 
Ja, die Barfgruppen sind toll, vor allem wenn man kein Barf füttern kann, da fallen viele dann von ihrem Rand der Erdscheibe :D
Ich habe oft das Gefühl das die Menschen ihre Hunde einfach nicht kennen, Fütterung ist eben doch trotzdem für jeden Hund individuell, für mich noch ein großer Vorteil von Rohfütterung.
Jede Komponente kann angepasst werden bis das Futter optimal passt.
Aber das klappt eben auch nicht mit Tüte aufreissen und Schema F...
 
Klar, wenn man sich als Neuling outet, stürzen sich die Expertinnen (die schon wochenlang barfen) in heiligem Sendungsbewusstsein mit wilder Begeisterung auf den Bedauernswerten.
 



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