"Fehlen" noch Rassen?

Hatte sie Jagdtrieb oder ist sie einem Bewegungsreiz gefolgt?
Ich behaupte mal, in einer Gegend, in der Wild- oder Haustiere, oder Radfahrer, oder Jogger, oder Kinder - frei rumlaufen ist es für die Praxis unerheblich, ob der Hund wirklich "Jagdtrieb auslebt" oder nur auf "Bewegungsreize reagiert" (kann man das überhaupt so trennen?)
Nein, kann man nicht Trennen. Es handelt sich beide Male um Jegdtrieb.
Ich würde schätzen, wirklich zu 100% ausschließen, dass ein Hund, den Du dir holst nie jagen gehen wird, kannst du bestenfalls bei einem Show-Pekingesen oder sowas.
 
@Crime
in den entsprechenden DP-Gruppen wird aber von Haltern (bei aller Begeisterung für ihre Hunde) aber durchaus Anderes kommuniziert.

Nämlich dass der DP zackig nach vorne geht, wenn ihm was nicht passt... und zwar ohne lange und deutlich zu verwarnen
... dass im großen Tenor abgeraten wird, ihn (generell) als Familienhund zu kleinen Kindern zu packen... eben wegen seines Vorwärtsdranges und seiner kurzen Zündschnur
... dass der DP nachfragt und eine überaus große Konsequenz erfordert...

Natürlich ist er lernwillig und clever und schließt sich seiner Familie eng an und in den richtigen Händen ein Träumchen. Aber er ist schon ein knackiger Hund, der nicht unterschätzt werden sollte.
Ich denke, man kann ihn keinesfalls mit den "üblichen Begleithunden" der FCI Gruppe 9 vergleichen.
 
Für mich ist Jagdtrieb etwas was der Hund aktiv betreibt.

Stöbern, Schnüffeln, Scannen.

Luke hüpft manchmal einen Blatt was vor ihm herweht hinterher. Für mich ein Bewegungsreiz. Aber Vögeln die vor ihm rumhüpfen nicht, Rehen die vor ihm rumlaufen und/oder wegspringen auch nicht. Kaninchen als Junghund einmal ja, an der Ostsee nicht mehr. Geworfenen Bällen, Stöcken, Steinen sofort (so er noch kapiert wohin ich werfe, was deutlich nachgelassen hat in den letzten Monaten👴).
 
Für mich ist Jagdtrieb etwas was der Hund aktiv betreibt.
schön, aber wir sollten schon bei einer "Definition" bleiben, die im großen und ganzen Konsens ist.
so gesehen gibt es ja auch keinen Jagdtrieb, aber der Hund zeigt Jagdverhalten.
Orientieren - Fixieren - Anpirschen - Hetzen - Packen - Töten - Zerlegen - Fressen
Diese Sequenzen sind bei unterschiedlichen Hunden einfach unterschiedlich stark ausgeprägt. Aber generell kann man sagen, dass sie bei jedem Hund vorhanden sind.
Hermes z.B. ist ein Typ der kein oder kaum Orientieren zeigt, Fixieren nur sehr kurz, aber dann läuft das Verhalten ab. Zumindest bis Packen
En-Lil hingegen zeigt ausgeprägtes Orientierungsverhalten und steigt da schon voll ins Verhalten ein.
 
Für mich ist Jagdtrieb etwas was der Hund aktiv betreibt.

Stöbern, Schnüffeln, Scannen.

Luke hüpft manchmal einen Blatt was vor ihm herweht hinterher. Für mich ein Bewegungsreiz. Aber Vögeln die vor ihm rumhüpfen nicht, Rehen die vor ihm rumlaufen und/oder wegspringen auch nicht. Kaninchen als Junghund einmal ja, an der Ostsee nicht mehr. Geworfenen Bällen, Stöcken, Steinen sofort (so er noch kapiert wohin ich werfe, was deutlich nachgelassen hat in den letzten Monaten👴).

Ein solches Verhalten wäre für mich ein Hund ohne Jagdtrieb. Das Hinterherlaufen bei Objekten fördert man ja indem man sich freut wenn der Hund das Geworfene zurückbringt oder lacht oder wie auch immer. Auf jeden Fall reagiert man anders als wenn der Hund einem Kaninchen oder einem Reh hinterherläuft.

Meine Hunde fixieren und hetzen, packen, töten und Fressen nur bei Mäusen. Was sie natürlich nicht tun sollen.
 
Ich denke, man kann ihn keinesfalls mit den "üblichen Begleithunden" der FCI Gruppe 9 vergleichen.

Damit kannst du aber auch die anderen von mir vorgeschlagenen Rassen kaum vergleichen.
Es ging ja explizit um Rassen die, außerhalb der Spezialisten, als Begleithund geeignet sind, aber nicht zu den Begleithunden gezählt werden.

Wautzi hat nach meinen Wissen auch keine Kinder die berücksichtigt werden müssten. Eventuell allerdings spricht beim Deutschen Pinscher laut Zitat der durchaus vorhandene Jagdtrieb dagegen. Diese Anforderung hatte ich übergangen. 😇

Orientieren - Fixieren - Anpirschen - Hetzen - Packen - Töten - Zerlegen - Fressen

Wenn bereits das geringfügige vorhandensein eins dieser 8 Faktoren als Jagdtrieb gezählt wird stimm ich @Wautzi zu. Dann haben tatsächlich alle Hunde, auch Pekinesen denk ich, Jagdtrieb.
Seh ich aber nach wie vor anders.
Wenn ein HSH ein Raubtier von seiner zu bewachenden Gruppe vertreibt und es, sollte es dazu kommen dabei tötet, ist das für mich kein Jagdtrieb. Selbiges für einen Hofhund mit identischem Aufgabengebiet. Mir fehlt hierbei sowohl als auch der Triebanteil, streng genommen eben der Zwang der sich auf die Jagd bezieht, welcher eigentlich hierbei ja eher der Schutz- und Wachtrieb ist. Sowie die Differenzierung zwischen jagdtriebigen Hunden und Hunden die, geringfügig ausgeprägte Jagdtendenzen zeigen.

Ich mein es hört sich einfach albern an wenn ich sage Luke hat Jagdtrieb und die Leute erleben Luke.😋
Luke hatte, als durchaus sehr triebiger Hütehund, Tendenzen dazu jagdtriebig zu werden, welche durch eine Mischung aus seiner Persönlichkeit, viel abschauen bei Jack, nicht unerheblich viel Glück auf meiner Seite in den richtigen Momenten das perfekte getan und gelassen zu haben (und dem Glück zu welchen Zeitpunkten (hauptsache auch im Bezug auf sein Alter) es zu diesen Momenten kam) und auch ein ganz wenig Fleiß und sich vorher Gedanken zum Thema zu machen nie erwähnenswert "ausgebrochen" ist.

Und das er vielleicht hetzen (und potenziell dann auch packen) würde wenn sein Gehirn nen Spontanaussetzer hat ändert für mich nichts daran. Dafür gabs diesbezüglich zu viele, ungenutzt verstrichene, Megasituationen.
 
Ein solches Verhalten wäre für mich ein Hund ohne Jagdtrieb. Das Hinterherlaufen bei Objekten fördert man ja indem man sich freut wenn der Hund das Geworfene zurückbringt oder lacht oder wie auch immer. Auf jeden Fall reagiert man anders als wenn der Hund einem Kaninchen oder einem Reh hinterherläuft.

Meine Hunde fixieren und hetzen, packen, töten und Fressen nur bei Mäusen. Was sie natürlich nicht tun sollen.

Streng genommen hab ich mich immer viel mehr gefreut wenn er ein Wildtier vor Augen hatte, als bei Objekten. So sehr das er gar nicht anders konnte als zu mir zu kommen und bei mir Party zu feiern. Ein Baustein. 🥳
 
Damit kannst du aber auch die anderen von mir vorgeschlagenen Rassen kaum vergleichen.
Es ging ja explizit um Rassen die, außerhalb der Spezialisten, als Begleithund geeignet sind, aber nicht zu den Begleithunden gezählt werden

Richtig, gerade den Entlebucher und den Appenzeller würde ich auch keinesfalls mit den FCI 9ern vergleichen wollen.
Aber da ich mich mit dem DP aus Gründen intensiver befasse, habe ich explizit zu diesem meine Meinung kundgetan.

Begleithund an sich kann jeder Hund werden. Wenn die Ausbildung entsprechend ist.
Aber die FCI 9er sind halt seit Generationen allein darauf gezogen. Und man kann einen Malteser, einen Chinest , einen Papillion ect pp eben nicht mit einem Appenzeller oder einem DP vergleichen, nur weil die in den richtigen Händen sich auch gut als Begleiter zu präsentieren wissen.
 
Seh ich aber nach wie vor anders.
Kannst du sehen wie du willst ;) du liegst dann halt einfach falsch :)
Allerdings, wenn jeder einfach alles selbst nach seinem Gusto definiert, dann fehlt jegliche Grundlage für eine produktive Diskussion.

Seine Familie zu schützen fällt aber auch nicht unter Jagdtrieb.
Erkennt man recht gut daran, dass die Hunde beim Abwehren Aggression zeigen. Sie drohen und imponieren deutlich.
Das fällt beim Jagdverhalten ja komplett weg. Wäre auch kontraproduktiv.

Hüteverhalten ist auch Jagdverhalten. Also ein Hund der hütet, jagt streng genommen auch.
 
Kannst du sehen wie du willst ;) du liegst dann halt einfach falsch :)
Allerdings, wenn jeder einfach alles selbst nach seinem Gusto definiert, dann fehlt jegliche Grundlage für eine produktive Diskussion.

Weil es, für Hundehalter auf der Rassesuche, so viel produktiver ist wenn man sagt "Alle Hunde haben Jagdtrieb" und dies nicht durch entsprechende Formulierungen anpasst weil Jagdtrieb von Hund A zu Hund B etwas völlig anderes ist.

Ehrlich dann lieg ich lieber falsch kann den Leuten aber deutlich besser helfen.

@Bullerina es liegt den genannten Rassen aber, trotz "erschwerender" Umstände trotzdem ganz natürlich näher aufgrund ihrer ursprünglichen Verwendung (insbesondere wenn die Zucht passt. Entlebucher haben nämlich beispielweise nicht "hysterisch" zu sein das ist auf mangelhafte Zucht zurückzuführen) als eben einem Großteil anderer Rassen.
 



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