Extremer Jagdtrieb, wie leinenführig machen?!

Seit einer Woche wohnt unsere 2. Hund Muffin bei uns. Er ist ein Podengo Portugues ( Mix? ) und lebt seit 21.12.14 in Deutschland, vorher in Portugal. Er ist ca. 10-12 Monate alt.
Jetzt zu unserem großen Problem, er hat extremen Jagdtrieb, so extrem dass jedes Gassi gehen zur Nervenprobe wird. Er hat die Nase wirklich in einer Tour auf der Erde, ist überhaupt nicht ansprech- oder ablenkbar und zieht natürlich wie verrückt. Ich habe momentan wirklich keine Idee wie ich das trainieren kann oder soll :traurig2:

Hat jemand Ideen?
 
Erst einmal: Glückwunsch zu dem tierischen Familiennachwuchs!

Dass Podencos Jagdtrieb haben, ist ja kein Geheimnis. Ich hoffe, dass du damit gerechnet hast? In deinem Beitrag wirkt das nämlich nicht so. Aber: jetzt weißt du es. Und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Daher sollte auch dieses Problem in den Griff zu bekommen sein.

Dein Muffin ist erst eine Woche bei euch. Klar, dass da alles spannend ist! Und vielleicht nicht unbedingt ihr, sondern eher die Natur. Dass er dann besonders neugierig ist, ist eigentlich kein Wunder.
Wie sieht so ein Spaziergang denn aus? Lauft ihr angeleint einfach nur eine große Runde oder gibt es zwischendurch auch Spiele, Lerneinheiten oder ähnliches? Kann er richtig rennen oder lässt das die Länge der Leine nicht zu?
Schnuppert Muffin nur oder nimmt er auch eine Fährte auf und rennt weg, wenn er könnte?

Ich denke, die Arbeit mit einer Schleppleine ist empfehlenswert. So kann er sich ziemlich gut frei bewegen, aber du kannst ihn notfalls noch festhalten, wenn der Abruf scheitert (was er wahrscheinlich wird, wenn der Jagdinstinkt einmal geweckt ist). Mache ihm klar, dass auch du interessant bist. Biete ihm Spielzeug, Leckerlis oder ähnliches an. Lass nicht zu, dass er durchgehend an der Leine zieht, sondern mache ihn Leinenführig. Vergiss aber nicht, ihn auszulasten. Kopf und Körper wollen gefordert und gefördert werden. Du darfst also nicht nur den Jagdtrieb unterbinden, sondern ihm Alternativen dafür geben.

Wie sieht es mit Hundeschule oder ggf. Hundetrainer?
 
Mein erster Gedanke war jetzt Schleppleine und Reizangeltraining.
Mit der Reizangel könntet ihr ihn vielleicht gut abgelenkt kriegen, könnt prima trainieren ( durch die Schleppleine ohne Angst das er euch doch mal stiften geht ) und habt gleichzeitig eine Super - Belohnung für euren Hund wenn ihr den Dummy oder was ihr ans Ende der Reizangel hängen wollt zur Jagd freigebt.
Vielleicht könnt ihr mit Reizangeltraining den Jagdtrieb eures Hundes sogar soweit kontrollieren das er irgendwann ausschließlich auf euer Kommando jagt.
Hier mal ein kleines Beispiel wie das aussehen kann:

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke schon mal für eure Rückmeldungen. Dass er einen Jagdtrieb hat war mir klar, nicht aber dieses Ausmaß. Ara, meine andere Hündin, hat auch einen Jagdtrieb, allerdings ist sie eher der Sichtjäger, während Muffin Fährtenjäger ist. Aras Jagdtrieb haben wir recht gut unter Kontrolle, so dass ich sie auch ableiten kann. Bei Muffin ist es jedoch so extrem dass er wirklich 99% des Gassi gehens in der Leine hängt und er versucht der Fährte nachzujagen. Könnte er, wäre er mit Sicherheit weg. Ich habe das in so exzessiver Art noch nie bei einem Hund erlebt. Er ist null ansprechbar, egal ob ich ihn anspreche, berühre, Leckerchen hinhalte oder sonst was mache.

An der Schleppleine hatte ich ihn bis jetzt 2 mal, da ist er aber auch losgeprescht und ich hatte Mühe sie zu halten. Wollte eigentlich Bällchen mit ihm spielen, er ist auch kurz hinter dem Ball her gejagt, hat ihn aber liegen lassen und wieder weiter seine Fährten verfolgt.

Einmal waren wir auf einer eingezäunten Hundewiese, damit er dort mal frei laufen und rennen kann, dachte ich, aber dort ist er auch nur schnuppernd rumgelaufen, dort hatte er überhaupt kein Interesse am Ball und auch keine Lust mit Ara zu rennen.
 
Wenn Podeng(c) os erst in dem Alter hierher kommen, kann es sein, dass sie das Spiel mit "Ersatzbeute" nie richtig lernen, sprich mit Ball etc.
Ich hab das in der Vergangenheit mit 1Podenca und einem Podengo-Mix erlebt.
Für die Podenca war Zeit ihres Lebens das einzige, was sie wirklich erfüllt hat, das schnüffeln und Jagen. Was gelang war, es soweit umzubeugen, dass sie sich auf Mäuse spezialisierte. Das hat ungefähr 3 Jahre gedauert.....
Erst Voraussetzung ist ein gutes Band, das braucht ein paar Monate. Dann, dass sie einen Teil ihres Futters erarbeiten musste. Futterbeutel funktionierte bei ihr nicht. Also Leckerchen nicht ins Maul stopfen zur Belohnung, sondern von ihr weg werfen, dass sie hinterher springen konnte (an der Schlepp).
Geübt haben wir zunächst im Wohngebiet, da gab es für sie weniger Ablenkung. Erst als es da gut klappte, haben wir angefangen auch in Wald und Flur zu üben.
 
Ich hatte das Problem auch und ich hatte alles durch stehenbleiben, Ruhe Übungen, Clickern, umgehen...... Ich hätte es mir auch schenken können, sobald ich im Wald war oder eine Katze den Gehweg in den letzten 3 Jahren gekreuzt hatte war nix mehr zu machen, ich fand sogar das diese ständigen Übungen den Hund stressten.
Irgendwann war es mir zu doof und ich arbeite jetzt mit Strafreiz wenn sie wie eine irre hin und her titschte und jetzt geht es.:denken24:
 
Zuletzt bearbeitet:
Was verstehst Du unter "Strafreiz" ?
 



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