Extreme bei Hunden

Erster Hund
Skadi-Boxer *07/15
Zweiter Hund
Aris-Boxemix *03/09
Dritter Hund
Akela/Atreyu Ragdoll
Vierter Hund
Vaiana Mainecoon
Auf das Thema kam ich, weil bei dem Thread um die Kleinanzeigen das Thema "Übergewicht beim Hund" aufkeimte.

In meiner Nachbarschaft wohnt ein Goldie, der wiegt mehr als ich und somit das Doppelte von dem, was seinem Normalgewicht entsprechen würde. Da kam mir die Frage in den Sinn, ob ihr auch solche Extremen kennt. Beziehe mich da nicht mal auf die Extremen, die einzelne Rassen aufwerfen können, sondern ruhig allgemein bei Hunden. Rassenunabhängig oder eben auch bei Mischlingen. Sei es Übergewicht oder Untergewicht, wobei man hier differenzieren muss zwischen falsch verstandene Liebe, fehlende Fürsorge oder Krankheit des Hundes. Oder charakterliche Extreme vielleicht? Was ist euch schon "untergekommen"? :)
 
Krümel war mit seinem Untergewicht schon ein ziemliches Extrem für mich. Es gibt sicherlich noch schlimmere Fälle, aber weil ich halt Tyson das olle Mastschwein noch vor Augen hatte, wirkte er extrem dünn.


Hm, charakterliche Extreme, da muss ich an eine frühere Hündin von mir denken. Die war mental selbst für einen Dobi ganz extrem nervös. Sobald irgendwas anders war, fiel sie völlig auseinander, und schrie und schrie.... Mit ganz viel Management ging es dann halbwegs sie ansprechbar zu halten, aber sie war zeitlebens immer auf der schmalen Kante zum Wahnsinn. Ihre Lebensspanne war die einzige Zeit meines Lebens wo ich einen minutiös geplanten Tagesablauf hatte. Jegliche Änderung machte sie völlig nervös.
Die Nervösität brachte sie schliesslich auch um. Wir haben Unterordnung auf dem Platz trainiert, ein vereinsfremder Schäferhund in der Ablage. Der Schäfer steht auf und pest auf sie zu. Liess sich direkt abrufen, also eigentlich kein Problem. Nur für sie. Sie ging mir aus der Hand, lief einen Bogen und sprang über eine halb abgebaute Meterhürde, mit so Metallstreben an der Seite. Der Schäfer bellte, als sie absprang, sie drehte sich und blieb mit dem hinteren Unterbauch an der (leider nicht stumpf gefalzten) Strebe hängen... :traurig2:
Seitdem achte ich ganz extrem auf Wesensfestigkeit, sowas will ich niemals wieder.
 
Oh weia. Das klingt ja wirklich extrem. Arme Maus, fühl dich gedrückt :troesten1: Auch wenn es schon her ist.

Ist solch eine Wesensschwäche auch vererbbar? Ist zwar etwas OT, aber stammt ja von mir selbst :frech3: Ich habe solche Fälle meist für reine Aufzuchtsfehler gehalten und habe die Vererbung außer Acht gelassen. Bei Skadi ist ja auch nicht alles im grünen Bereich, daher interessiert mich das gerade. Kannst mir auch gerne per PN antworten, sollte es wen hier stören.
 
Hey Skadi :winken5:

Ich habe vorhin gerade einen so extrem fetten Beagle gesehen, sein Bauch war nur noch Millimeter vom Boden entfernt.
Nun kann man ja nicht wissen, was da für eine Geschichte hintersteckt und ich möchte da jetzt auch niemanden verurteilen.
Für mich ist das wissentliche Überfüttern auf jeden Fall Tierquälerei, solche Aussagen wie "aber ich kann dann auch immer nicht nein sagen, weil er ja so lieb guckt..." ärgern mich dann auch wirklich, vor allem wenn man schon mehr als deutlich sieht, wie sehr der Hund darunter leidet.

Nun hatten wir immer sehr sportliche Hunde in der Familie und im Freundeskreis und ich hab immer kopfschüttelnd die übergewichtigen Hunde betrachtet...

Nun bin ich vor 9 Wochen ja selber mit einem "Schwergewicht" konfrontiert worden und hab selber solche Blicke geerntet und einige Kommentare gehört :blabla:
Ich fühlte mich dann auch immer dazu genötigt ihren Zustand zu erklären und mich zu rechtfertigen...:verlegen1:
 
Habe deinen Thread gelesen :zustimmung: Hast die Lady ja schon wieder auf einem guten Weg. Freut mich!

Mein Nachbarshund wird fett gefüttert. Der ist inzwischen zwar auch krank, aber eben weil er so viel gefüttert wird. Er hat Knochen und Gelenkschmerzen und der TA, der gleichzeitig auf der Arzt von unseren ist und den wir auch privat kennen meinte mal, der Hund lebt maximal noch 1-2 Jahre. Dann stirbt er vermutlich an den Folgen, denn die Organe verfetten ja auch. Dieser Hund ist erst 5 Jahre alt und muss unter Umständen zu früh von dieser Welt, weil er ihn zu viel füttert. Jeden Morgen Leberwurstbrot, jeden Tag eine Packung Fleischknochen (für Suppe?) und sein Diätfutter. Er meinte mal, er wisse nicht, warum der Hund nicht abnimmt, weil er bekommt ja Diätfutter ... :wuetend2:

Man kann ihm aber auch sagen und machen was man will, er füttert dennoch viel zu viel. Der Tierarzt, die Tierarzthelferin (sind mit beiden privat bekannt), wir, andere Menschen, versuchen vorsichtig und manche auch mal direkter ihn auf die Problematik aufmerksam zu machen, aber er sieht es nicht oder will es nicht sehen. Seine Katze sieht genau so aus, wie der Hund. Nur eben im Miniformat.
 
Ich antworte mal öffentlich, ist ja sicher noch für andere interessant.

Ja, solche Extreme sind immer auch erblich bedingt. Die Genetik setzt den Grundstock für das Wesen. Man kann durch Umgang und Prägung die Spitzen nehmen, aber aus einem genetisch sehr nervösen Hund macht auch die beste Erziehung keine coole Socke. Auf der anderen Seite ist ein wesenfester Hund auch durch schlechte Aufzucht/Erziehung nicht völlig über die Uhr zu drehen.
Ich habe bei meiner Maus damals sicher nicht alles richtig gemacht, einige Dinge würde ich so nie wieder machen, aber ich glaub schon, dass sie ordentlich aufgezogen und geprägt habe.
Rein genetisch kam sie aus wesensmäßig eher schwachen Linien (war der erste Hund den ich allein, ohne elterliche Beratung, ausgesucht habe), die Verpaarung an sich war auch fragwürdig. Beide Eltern nervös, der Vater in der Retrospektive mehr Angstbeisser als echter Leistungshund (kam damit aber sportlich ordentlich weit), die Mutter musste immer wieder von den Welpen getrennt werden, da völlig nervös und überfordert (der Züchter hatte allerdings auch eine alte, extrem gechillte Hündin, die Amme und Ersatzmami gespielt hat). Das in der Kombination gab einen sehr schwierigen Wurf, die Hunde hatten alle an der Schüssel. Von einem weiß ich, dass er nach einem Beissvorfall eingeschläfert wurde. Wobei meine Maus nicht nach vorne ging, sondern nur halt schrie und lief.

Als anderes Beispiel nehme ich mal Krümel, der ist ja nun das Paradebeispiel von nicht gut aufgezogen. Allerdings bin ich mir sicher, dass sein Verhalten auch mit genetisch bedingt ist. Seine Wurfgeschwister sind nämlich auch nicht ganz sauber. Gut, es sind keine Extreme, sie fallen nicht besonders negativ auf, aber die Defizite sieht man auch bei den gut aufgezogenen. Bei ihm kam halt Aufzucht und Genetik zusammen.

Aggressivität ist auch so ein Thema. Ich kenne mehr als einen Gebrauchshund, der gut aufgezogen wurde, gut und positiv trainiert wurde und trotzdem irgendwann als sehr aggressiv auffiel (und im Extremfall mit mehreren Leuten vom Besitzer montiert werden musste). Auch da lässt es sich genetisch nachvollziehen wo es herkommt.
 
Ich kenne dieses Extreme leider sehr in der Mastiffszene :traurig2: da der Mastiff ja die schwerste Hunderasse der Welt ist, nehmen manche Züchter und Halter das wortwörtlich. Da werden die Hunde mit reinem Schweineschmalz und purem Fett gefüttert, damit er zulegt. Eine Bekannte hat einen Mastiffrüden, der gerade mal 15 Monate alt ist und bereits jetzt ÜBER 100kg (!) auf die Waage bringt!!!
In der Rassenbeschreibung steht ausdrücklich, dass das Gewicht und die Größe stimmig sein müssen. Ein Mastiff, der wie eine fette Tonne rollt, ist definitiv nicht mehr stimmig! Und dann wundert man sich, dass der Hund bereits mit unter 10 Jahren stirbt :denken24:

Ich bin übrigens die andere Extreme ... ich neige dazu einen trockenen, extrem schlanken und definierten Hund haben zu wollen. Es ist Daisys Glück, dass das aufgrund ihres Alters nicht mehr hinhaut, aber ich achte extrem auf ihr Gewicht.

Wenn's nach mir geht, dürfte mein Hund ruhig so aussehen:

images-3.jpg.html


Lilbit23.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Huhu,

schrecklich was dir da passiert ist Blues, bzw deiner Hündin.

Aber auch wenn man einen wesensfesten Hund hat, kann es Ereignisse geben die dem Hund passieren und schon hat man einen Panikhund.

Mir, bzw Pepples ist das passiert. Wobei sie aber vorher auch schon ein vorsichtiger, ängstlicher Hund war.

Nach diesem Trauma, das sie erlitten hat, ist jetzt drei Jahre her, war sie ein völlig panischer Hund. Sie wollte nicht mehr das Haus verlassen. Beim kleinsten Geräusch fiel sie in sich zusammen. Schlug zum Beispiel jemand eine Autotür zu, schmiss sie sich mit allen Vieren auf den Boden und blieb dort liegen. Stand jemand einfach nur da, wollte sie in Panik fliehen.

Dieser Hund war wirklich EXTREM, alles aufzuschreiben, wie sie war, wäre Abendfüllend.
 
Habe deinen Thread gelesen :zustimmung: Hast die Lady ja schon wieder auf einem guten Weg. Freut mich!

Mein Nachbarshund wird fett gefüttert. Der ist inzwischen zwar auch krank, aber eben weil er so viel gefüttert wird. Er hat Knochen und Gelenkschmerzen und der TA, der gleichzeitig auf der Arzt von unseren ist und den wir auch privat kennen meinte mal, der Hund lebt maximal noch 1-2 Jahre. Dann stirbt er vermutlich an den Folgen, denn die Organe verfetten ja auch. Dieser Hund ist erst 5 Jahre alt und muss unter Umständen zu früh von dieser Welt, weil er ihn zu viel füttert. Jeden Morgen Leberwurstbrot, jeden Tag eine Packung Fleischknochen (für Suppe?) und sein Diätfutter. Er meinte mal, er wisse nicht, warum der Hund nicht abnimmt, weil er bekommt ja Diätfutter ... :wuetend2:

Man kann ihm aber auch sagen und machen was man will, er füttert dennoch viel zu viel. Der Tierarzt, die Tierarzthelferin (sind mit beiden privat bekannt), wir, andere Menschen, versuchen vorsichtig und manche auch mal direkter ihn auf die Problematik aufmerksam zu machen, aber er sieht es nicht oder will es nicht sehen. Seine Katze sieht genau so aus, wie der Hund. Nur eben im Miniformat.

Ohhhhh jaaaaaa, sowas kenn ich auch!
Und dann gibt es vom "Diätfutter" das doppelte oder dreifache, denn es ist ja DIÄTFUTTER :wuetend2:
Schlimm finde ich auch, dass viele die Fütterungsempfehlung auf dem Hundefutter nicht verstehen - der richtet sich selbstverständlich nach dem Idealgewicht und nicht nach dem jetzigen Übergewicht.
Diesen Denkfehler haben echt viele und dafür fehlt mir nun wirklich das Verständnis.

Ja, Lady hat 8 Kilo verloren und hat trotzdem nicht gehungert.
Auf Leckerchen haben wir auch nicht verzichtet, haben halt natürliche und möglichst fettfreie genommen (getrocknete Rinderlunge, Strauß, Lamm etc.)
Man muss ja nicht darauf verzichten und kann den Hund trotzdem verwöhnen - es gibt ja genug Alternativen.
 



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