Extrem und Kontrovers? Der Einsatz der Hände.

Vermutlich fragt sich der eine oder andere jetzt, warum du das brutale Brett aufgehängt hast. :D

In dem Fall war das Brett ja nichts anderes als mein angewickeltes Knie beim Anspringen.. :nachdenklich1:
 
Ich muss mal eben 2 Beispiele anbringen.

Nugget war anfangs auch der Meinung unser Zaun (1,30m) sei zwar als Grenze zu verstehen aber nur wenn auf der anderen Seite nix interessantes ist.

Nun habe ich kurzentschlossen ein Brett zusätzlich innenseits angebracht.

Mein Hund in seiner lernresistenten Phase, wollte natürlich wieder rüber und sprang genau unter dieses oben angebrachte Brett, das hat sicherlich weh getan, aber das Thema war erledigt.
Ich glaube nach wie vor diese schnelle Erfahrung hat ihm weitaus besser getan als ein "paar Wochen mit Leine im Garten", das ist für mich weitaus verantwortungsloser.

Meine vorige Hündin AC Schäferhündin Langhaar war so sensibel, wenn ich bei Ihr den Zeigefinger hob, dann war das schon die Höchststrafe.
Nun muss man unerwünschtes Verhalten auch mal mit dieser Höchststrafe sanktionieren, bin ich deswegen auch schon ein Brutalo?

Dann muss man ganz klar sagen, bei einem Hund ist es der Klaps, beim anderen das wortlose anleinen, und wieder bei anderen der erhobene Zeigefinger, alles ein äusserst brutales Vorgehen, was ja eigentlich nicht erwünscht ist.:frech1:

Hallo Lengalenga,

YEPP! durch das Brett fandest Du eine Möglichkeit Nugget klar zu machen das über den Zaun springen mehr als unerwünscht ist. Ich finde es eine sehr sehr gute Idee! Was dieses im Garten angeleint lassen anbelangt: hier im Garten soll und darf Jeannie spielen und toben, es ist ebenso ihr Garten wie unser. Gewiß wäre es für Nugget und Jeannie schlimm hier angeleint zu sein, dies schränkt die Bewegungsfreiheit doch arg ein. Ich frage mich ohnehin allmählich ob nicht so manche(r) hier bei weitem fieser mit seinem Hund umgeht indem er diesen permanent anleint, ignoriert, mit ihm rumexerziert und im letzten Hund nicht auch einfach mal Hund sein läßt. Diese banale Erkenntnis das ein Hund ein Hund ist und kein vierpfötiger Kommunikationspartner, eine Art Mini-Mensch, scheint hier doch etwas abhanden gekommen zu sein.

Höchststrafe ist ein sehr sehr gutes Wort, genau das ist was ich hier versuche zu vermitteln: es gibt diese Höchststrafe und sie kann auch zum Einsatz kommen. Wie es schon im Wortsinn steckt als letztes Glied einer langen Kette. Wie diese Höchststrafe aussieht richtet sich gewiß nach dem Hund. Ein WUFF der sehr sensibel ist begreift bestimmt schon vor dem Klaps das es wirklich "Ende der Fahnenstange" ist, ein eher "dickfelliger" wird dies m. E. nicht begreifen. Da hören ich schon die "Fraktion gewaltfrei" aufschreien aber dies ist und bleibt meine Ansicht. Bis dato kamen da auch keine mich überzeugenden Gegenargumente.

sonntägliche Grüße von Jürgen
 
Bei Micky reicht meistens ein ermahnendes ÄhÄh, damit sies sein lässt. Außer ne Katze kommt vorbei. Dann springt sie mal eben ausm Stand übern Zaun.

Vorletzten Sommer ist sie auch mal losgespurtet. Stopp hat nicht gefruchtet und Gott sei dank stand mein Mann in ihrer Laufbahn. Beim Sprung erwischte er sie am Fell, er riss sich den arm an einem Metallbeschlag auf. Micky flog rückwärts wieder in den Garten.
Auf der anderen Seite des Zauns ist eine Strasse und im Sommer Brettern da die Bulldogs durch. In dieser Situation wars richtig so hart zu reagieren.

Leider hats nicht lang gefruchtet und mein Mann hat die Narbe immer noch.

Bei Lea oder auch bei kessie reicht es den Befehl schärfer auszusprechen.

Lea wurse vom vorbesitzer wirklich geschlagen, da wäre ein klapps zuviel gewesen.

Wenn Micky mich und Kinderwagen allerdings wegen ner Katze fast umwirft, hört der Spaß auf. Und Micky hat nie Schläge ertragen müssen und verträgt wie gesagt nen knuff sehr gut. Werde ich laut, liegt sie am Boden oder verkriecht sich irgendwo. Das ist viel schlimmer für sie.

Schaue ich mir die neben ihrem Herrchen kriechenden Hundeplatzschäfer hier an, die zwar keine Klappse, dafür aber Gebrüll ertragen müssen an, frag ich mich, was schlimmer ist.

Ich denke, man muss das einfach von Hund zu Hund abwägen und sicher ist laute stimme oder klapps die allerletzte Option. Ich hab mich auch schon viel mit Micky und Katze nur mit Leckerli, Geduld und Ausdauer beschäftigt. Jetzt können wir angeleint an vielen Katzen fast normal vorbeigehen

Nur weil man mal klappst, heißt das ja nicht, dass man die gesamte Erziehung so meistert.

Wir haben hier jemand, dessen Hund macht im vollspurt platz. Der klappt im Flug die Beine ein und platzt. Super, bis man weiß, dass der arme Hund solang eine aufn Kopf bekommen hat, bis er sofort platz machte. DAS ist Gewalt.
 
Hallo MickyMause,

YEPP!! so einen gut abgerichteten Hundekrüppel haben wir hier auch im Ort. Wenn ich den sehe muß ich wirklich heulen. In seinen Augen ist nichts, er lebt nicht er funktioniert. Dies vortrefflich und dies auch zuverlässig. Nur, sowas ist im letzten verwerflich, Menschen die so mit ihren Mitgeschöpfen umgehen sollten sich besser keine Tiere zulegen.

Anbrüllen ist gewiß auch ein Akt der Agression, ist Gewalt.

Mittlerweile bleibt Jeannie auch bei Katzen und Hasen in der Nähe und sprintet nicht diesen mit "Halali" hinterher. Sowas braucht Zeit, Geduld und Übung. Sicher hat sie nach wie vor Jagdtrieb wie wohl jeder Hund aber sie hat gelernt sich zu zügeln. Dies zu ihrem Schutz, hier laufen genug "Jäger" umher die auf alles ballern....

nicht jagende Grüße von Jürgen
 
Ganz ehrlich gesagt versteh ich diese ellenlange Diskussion hier auch gar nicht. Ich klappse nicht, wäre für Luna & mich auch nicht gut. Ich finde es auch besser, wenn man das nicht macht. Soweit zu mir, hatte ich ja auch schonmal geschrieben.
Aaaber: Auch die "klappsenden" hier haben ja alle geschrieben, dass es auf den Hund ankommt. Und dass das auch für sie bei Sensibelchen nicht in Frage käme. So what?

So lange man das nicht tagtäglich oder auch wöchtentlich macht glaube ich beim besten Willen nicht, dass der Hund da einen Schaden von trägt. Da glaube ich schon eher, dass es ihm entweder am A.... vorbei geht und er daraus evtl. nichts lernt.

Ich find's nicht gut, ich würd's nicht machen, weil ich denke es geht auch anders, aber so extrem dramatisch finde ich es jetzt auch nicht...
 
Hallo Liz,

genau da liegt doch der Hase im Pfeffer. Niemand hier hält den Klaps für das Universalmittel der Hundeerziehung, niemand hier hegt den Wunsch oder die Absicht nun permanent dieses einzusetzen.

Das Du dies für Dich persönlich ablehnst ist gut und richtig, ist sicherlich auch von Dir mit Recht so entschieden. Nur eben auf dieses "für Dich" bzw. "für Dich und Deinen Hund" kommt es im Kern an. Wir alle sind unterschiedlich, wir alle haben auch unterschiedlich strukturierte Hunde. Diese banale Erkenntnis scheint allerdings hier bei so einigen nicht durchgedrungen zu sein......

liebe Grüße von Jürgen
 
Genau so ist es, wie ich ja schon schrieb, wird hier konsequent an einander vorbeigeredet....
Wie unterschiedlich Hunde sind, seh ich ja hier im Monstergrüppchen. Sparky ist mein Sensibelchen, er kann es schon kaum ertragen, wenn ich ihn streng ermahne....an einen Klaps hab ich die letzten 8 Jahre nicht gedacht....und werde es die (hoffentlich) nächste 10 auch nicht tun. Mein Oskar ist ein sturer, unkaputparer kleiner Kerl, ein Stein ist sensibler als er. Ob ich ihn nun mit 'aktivem ignorieren' in seine Schranken weise oder nicht....interessiert ihn so viel wie der sprichwörtliche Sack Reis.
Genau wie Diaz und auch Ranga hat er schon in diversen Situationen einen Klaps bekommen.
Darwin, trotz Pickelphase und Nappo sind klapsfrei und wenn es nicht zu einer Ausnahmesituation kommt, bleiben sie es auch.
Und keiner, der mich hier aus dem Forum kennt, kann behaupten ich wäre ein Hundeprügler, wüsste keine anderen Wege, würde mich nicht mit meinen Hunden beschäftigen oder ähnliches.
Es gibt einfach, wenn auch wirklich sehr, sehr selten, Situationen in denen ein Klaps, ein Knuff al a HTS in die Seite, ein kurzer Schreckmoment oder sonstwas, wesentlich effektiver und angemessener ist als ein Ausdiskutieren nach Nanny-Manier.
Weder Jürgen noch Micky, Peri, meine Wenigkeit oder sonstwer setzt den Klaps, Knuff als Erziehungsmethode im tägl. Alltag ein, er kommt selten und in Ausnahmesituationen vor...und deshalb finde ich diese gesamte Diskussion so müssig...
 
Hallo Diana,

YEPP:happy4: und AMEN zu Deinen Worten.

vielen Dank :danke:

sich verstanden fühlende Grüße von Jürgen

P.S: ich war grade auf Deinem Profil, tolle Bilder und Du hast mit Sicherheit einen wunderschönen Job. liebe Grüße an die Tiere:girllove:
 
Hi zusammen,

die wichtigste Conclusio wurde hier ja schon mehrfach genannt - es kommt primär auf den Charakter und Wesen des Hundes und sekundär auf die Situation an, wie auf den Hund angemessen reagiert wird.

Alle Ich-würde-meinen-Hund-im-Leben-nicht-tätlich-berühren muss ich für ihre konfuzianische Geduld maßlos bewundern.
Als ich Loki vielleicht ein paar Tage lang hatte, wollte er mich zum Spiel auffordern. Ich hatte keine Lust und hab ihn ignoriert, er gab sich noch mehr Mühe, ich hab ihn weiter ignoriert, was er zum Anlass nahm, an mir hochzuspringen und mir in den Oberarm zu beißen. Nein, es war kein aufforderndes Knapsen seinerseits, sondern ein kerniger Biss, der am nächsten Tag zu einem violett-schwarzen Hämatom wurde. Und ja, für den Biss bekam er eine geschmiert. Vielleicht hätte es auch ohne funktioniert, vielleicht hätten wir auch nur noch ein paar dieser Situationen benötigt, möglich. Zum einen war es im Affekt, zum anderen war mir wichtig, ihn in diesem Moment klar zu machen, beißen ist nicht. Vor allem nicht als probates Mittel ein Spiel anzufangen.
Weder war Loki hinterher sonderlich verängstigt, noch hat er es mir nachgetragen; er hat seitdem schlicht und ergreifend nicht mehr gebissen.

Liebe Grüße,
Anja
 



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