Etwas "andere" Hunde

Was übrigens ein Phänomen ist, das sich mir ohnehin nie erschließen wird: Wieso haben viele Hundehalter ein Problem damit, gutes Verhalten zu belohnen, am schlimmsten gar mit einem Keks, und wollen so schnell wie möglich weg davon - haben aber umgekehrt überhaupt keine Zweifel daran, einen Hund sein Leben lang ständig wieder zu maßregeln??

Das hat was mit Einstellung und "Denken" zu tun. Ich hab mal mit einem darüber gesprochen und der sagte mir: "wieso, mein Chef klopft mir doch auch nicht 20 mal am Tag auf die Schulter". Fertig war der damit.
Und da die wenigstens Menschen die feinen Hundesignale lesen können, fängt "maßregeln" erst bei deutlich aversiven Mitteln an.
 
Meine bekommen 2/3 ihres Fressen unterwegs oder wir tricksen. Ich belohne bei Mogli und Hermann jede Kontaktaufnahme und bei Balou zumindest verbal wenn er sich zu mir umdreht (er hat es nicht so mit freiwilligem Kontakt aufnehmen). Wenn er angelaufen kommt bekommt er einen Keks. Ich mache das gern.

Den Rückruf belohne ich auch immer.
 
Wieso haben viele Hundehalter ein Problem damit, gutes Verhalten zu belohnen, am schlimmsten gar mit einem Keks, und wollen so schnell wie möglich weg davon - haben aber umgekehrt überhaupt keine Zweifel daran, einen Hund sein Leben lang ständig wieder zu maßregeln??
Kapiere ich auch nicht...für mich ist es selbstverständlich,gutes Verhalten zu belohnen,egal ob andere das übertrieben finden...:rolleyes:
Auch mal mit Leckerlie,aber meist mit Stimme und streicheln/knuddeln.Annerkennung ist für meinen Hund das allergrösste Lob.

Massregeln dagegen setze ich so gut wie nie ein,weil es ,zugegebenermassen,bei meinem Hund so gut wie nie nötig ist,aber selbst wenn es das wäre,würde ich damit sehr vorsichtig umgehen.
 
Bei mir gibt es beim Rückruf auch immer was. Auch schon für Aufmerksamkeit mir gegenüber, wenn etwas Aufregendes ist. Aber grad heute war ich streng- da gab es für Aslan ein "zu spät" ohne Lecker. Weil ich 3x rufen musste, es war eine Situation, die er könnte. Das werde ich ab jetzt öfter tun, damit er hoffentlich versteht, dass Rückruf auch sofort zurück heißt.
Mh,also ich belohne eigentlich jedes zu mir kommen...ich bin der Meinung,ein Hund kommt aus zwei Gründen beim Rückruf zurück zum Menschen:
  • Weil es sich für ihn lohnt...
  • Oder weil er Angst vor Konsequenzen hat...
Ein Hund der beim Rückruf zwar mehr als zügig,aber mit eingekniffener Rute kommt,und die letzten Meter um Besitzer mit Beschwichtigungsgesten schier kriecht,tut mir in der Seele weh :(
Dagegen ist es immer wieder toll zu sehen,wenn ein Hund beim Rückruf fröhlich wedelnd ,oder total gespannt was jetzt tolles passiert,zurück zum Menschen kommt.:)

Daher kommt Massregeln im Sinn von einer negativen Reaktion wenn der Hund nicht kommt/zu spät kommt,für mich persönlich auf keinen Fall in Frage.
Für das Kommen dagegen gibt es immer eine sehr positive Reaktion.

Ich muss dazu aber etwas erklären,im Alltag benutze ich selten ein richtiges Rückrufkommando,"komm"reicht bei uns aus,und auf ein normales "Komm"darf er auch trödelnd oder verzögert kommen,aus "komm"wird dann auch schonmal "kooomm jeeetzt"...und trotzdem belohne ich in dem Moment,wo er zu mir kommt.
Das richtige Rückrufkommando ist bei uns "hier"(bzw."sofort hier").Das ist aber sozusagen eher ein Notfallkommando,und das ist auch wirklich ein Kommando,auf das er sofort ,egal wann,wo und wie,sofort reagieren muss und zu mir kommen muss.
Das habe ich so gefestigt,bzw.festige es immer noch so,dass ich das immer wieder übe,aber in Situationen,wo ich weiss,er kommt zu 1000% .
Und wenn er dann kommt,gibt es in dem Moment die für ihn grösste Belohnung.
So komme ich gar nicht erst in die Verlegenheit,dass ich in die Situation gerate,dass er auf den Rückruf nicht kommt,und das Kommando wird immer wieder positiv und nur mit zurück kommen abgespeichert.
Für mich und meinen Hund hat sich diese Methode bewährt.
Es gab schon Situationen,wo ich das "Notfallkommando"brauchte,rief,und er jedesmal ,trotz grösster Ablenkung,sofort zuverlässig reagierte und sofort,so schnell ihn seine kurzen,krummen Beinchen trugen,zu mir gerannt kam.:D

Das ist sicherlich von Hund zu Hund verschieden,ich weiss nicht wie Aslan drauf ist,aber wenn er nicht versteht,dass er zu spät gekommen ist,und es deswegen kein Leckerchen gab,ist die Gefahr meiner Meinung nach schon hoch,dass er auf Rückruf gar nicht mehr kommt,weil er denkt"bestimmt gibt es eh wieder nichts"...ich würde einmal rufen,und würde,wenn er darauf nicht reagiert,wortlos von ihm weggehen.
So lernt er eher,dass er sofort reagieren muss,um den Keks abzustauben.
Aber das ist nur meine Meinung...da gibt es ganz viele verschiedene Meinungen und Wege,und welcher für Euch richtig ist,weisst Du am Besten,
 
@Entenwackele
Unser Aslan kann prima hören, wenn er will. Manchmal ist er aber schlauer als ich, der weiß, auch wenn er erst später kommt, gibt es was. Das hab ich ab heute geändert- für mich ist das nur eine Feinjustierung. Es gibt einfach nichts, wenn er nicht sofort kommt. Wenn er es in genau dieser Situation meiner Einschätzung nach können müsste.
 
Ähnlich wie bei Milan läuft es bei Caro auch. Sie wird auch viel belohnt fürs Vorbeischauen. :D Wenn Kiara vorbeischaut und ein Leckerchen bekommt, bleibt sie bei einem Kleben. Caro holt hingegen wirklich nur ihre Belohnung ab. :p

Das lästige ist jedoch, dass Caro immer kommt, wenn ein Hund gerufen wird. Inzwischen kann sie die Menschen und ihre Stimmen zuordnen und setzt sich vorbildlich ab und bettelt. :oops: Ihre Erfolgsrate im Sinne von Leckerchen liegt bei 0%. Jeder weiß, dass sie ein Allergiker ist. Dennoch kommt sie immer voller Erwartung. Je nach Halter rufe ich sie dann halt zu mir, damit der eigentlich abgerufene Hund nicht belästigt wird.

Nur einige Dinge verstehe ich nicht. Caro dreht durch, wenn die Kirchturmglocken los gehen. Aber wenn wir durch laute Baustellen laufen - wo ich verstehen würde, dass es sie stresst - bleibt sie mega cool. Da kann Krach gemacht werden, es kann knallen. Egal.
 
Die dreht durch. Springt auf und bellt. Dabei kommt sie schwer zur Ruhe. Ziemlich blöd, wenn man in der Nähe von drei Kirchen wohnt. Die gleiche Reaktion zeigt sie, wenn sie einen Hund bellen hört.
 
Das machen aber viele Hunde und es soll damit zusammenhängen, dass die Kirchenglocken irgendwelche Frequenzen haben, die an Wolfsgeheul erinnern und die Viecher sich veranlasst stehen, sozusagen kontaktmäßig mitzumachen. Dazu passt, dass sie in das Bellen anderer Hunde einstimmt.
 



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