Es klingelt an der Tür und dann...

Ich wohne in einem Privathaus im ersten Stock, muss also wenn es klingelt aus der Wohnung und unten an die Haustür.
Wenn es klingelt lauscht Lissy, dann wufft sie einmal und beobachtet, was ich mach.

Wenn ich aufsteh und zur Wohnungstür geh, kommt sie mit, ist aber ruhig und wartet dann in der Wohnung. Bis ich wieder hoch komm, liegt sie meistens schon wieder aufm Bett oder der Couch.

Reagiere ich nicht auf das klingeln, dann wufft sie nochmal und schaut mich direkt an, ob ich denn jetzt nichts machen will.

Meistens sag ich gleich beim ersten wuffen "ist gut, ich hab's gehört", dann ist sie sofort ruhig.

Schlimmer ist es, wenn es an der Wohnungstür klopft. Da bellt sie wirklich einmal und läuft sofort zur Tür, dann ist es nämlich meine Vermieterin und da muss man ja mal "hallo" sagen und man kann Leckerlis schnorren.

Ich finde es bei mir in beiden Fällen nicht schlimm und werde nicht daran arbeiten. Lissy sagt einmal dass da was ist und dann ist sie ja ruhig. Wenn sie sich reinsteigern würde und nicht darauf reagieren würde, wenn ich sag sie soll still sein, dann würde ich dran arbeiten.
 
Früher hat Fiona Theater gemacht und sich gefreut wie sonst was. Ließ sich an ihren Platz schicken, es fiel ihr aber sehr, sehr schwer zu bleiben und brauchte durchaus die ein oder andere Erinnerung. Heute hört sie es halt nur noch dann, wenn sie sich eh in der Nähe der Tür aufhält. Ist aber auch dann sehr viel ruhiger geworden.
 
Als Bruno bei uns ankam, kannte er keine Klingel -- also war jedes Klingeln für ihn uninterressant, er pennte weiter.
Langsam dämmerte ihm dann, dass es spannend ist, wenn es klingelt, weil alles aufstehen und an die Tür rennen.
Also, so etwas muss sich Herr Boxer von Nahen ansehen, er wollte mit. Um in seiner umwerfenden Art jeden persönlich zu begrüssen.
Nun wollen die meisten Menschen nicht 30 kg Boxer Aug in Aug gegenüber stehen, was für Bruno völlig unverständlich ist. Er will doch blos spielen 🥰
Also haben wir trainiert: er darf sich in Sichtweite der Türe positionieren und schauen wer kommt, auf Aufforderung darf er auch kommen und begrüssen .
Gebellt hat er noch nie, dass ist ihm nicht gegeben.
Im Büro mit Kundenkontakt interressiert es ihn nicht die Bohne, wenn Leute kommen. Er liegt auf seinem Kissen und verträumt die Welt.
 
Hannibal freut sich über jeden, der klingelt, ein Loch in den Bauch. Er bellt dann auch. Wenn er im Körbchen bleiben muss, dann macht er es zwar, ist aber völlig außer sich und quietscht rum. 🙈🙊

Als Klingelverstärker eignet er sich hervorragend, da ich, wenn ich im Obergeschoss bin, die Klingel auch nicht höre, Hannibal aber schon...

Bei uns schellt es aber auch nicht so oft.
 
Ich bin tatsächlich überrascht wieviel Klingelverstärker sich hier so rumtreiben. Hätte ich gar nicht erwartet.

Was mir noch einfällt. Ich wohn ja nicht in der Wohnung wo sich natürlich die Klingel befindet. Normalerweise hör ich sie trotzdem (worauf ich schon etwas stolz bin weil außer mir hört die von dort aus niemand) aber manchmal überhör ich sie auch und auch da war Luke früher zuverlässig mich körpersprachlich zu informieren. Ist jetzt auch nicht mehr. Da zuckt kein Ohr mehr nach.
 
Wahrscheinlich fällt „Klingel-verstärken“ aus Hundesicht selbstverständlich in den natürlichen Aufgabenbereich eines modernen Caniden - wie Essen auf der Straße finden und auf den gemütlichsten Plätzen zu ruhen.

Ich hab mit Lanis Arbeitsbeschaffungsmaßnahme an der Tür auch kein Problem.
Würden wir in einem Mietshaus mit vielen Parteien wohnen, wär das was anderes, dann müsste ich meine lebendigen Klingelverstärker dimmen 😉

Auf unserer Arbeit war es die ersten 6 Jahre in Lanis Bürohundleben so, dass wir in einem Bereich untergebracht waren, wo es quasi keine Anklopfmöglichkeit für Besucher gab. D.h. wer reinkam war drin und wurde von Lani zu 90% ignoriert.
(Die restlichen 10% sind die Schmuse- und Leckerli-rüberschieb-Freunde und -Freundinnen)
Dann sind wir in ein Büro umgezogen, wo plötzlich angeklopft werden konnte.
Und weil das in der Menschenwelt ja so üblich ist und als normal und höflich gilt, wurde geklopft.
Für Lani war das das Zeichen: Der/die gehört hier nicht rein - ich muss melden!
Sie bellte also so zwei - für den kleinen Hund recht tiefe - Beller, und ich erschreck mich und der Kollege erschreckt sich, und weil wir uns erschrecken ist Lani auch beunruhigt. 🙄
Also, das war blöde.
Nun hätte ich natürlich mit Lani üben können/müssen, nicht mehr zu reagieren wenn es klopft.
Ooooooder wir wählen Plan B.... 😁
Plan B ist: den Kollegen wurde beigebracht bei uns an der Tür nicht mehr zu klopfen. Einfach reinkommen und gut. Stören tun sie sowieso. 🤪 Und wenn sie einfach reinkommen fühlt sich Lani nicht genötigt einen Eindringling zu melden, der offensichtlich nicht in unseren Raum gehört, denn sonst würde er ja nicht klopfen.
Ich habe den Kollegen das aus der Hundeperspektive so erklärt. Und, ja, sie haben es begriffen 😃
Manche sind allerdings schwer trainierbar und klopfen immer noch. Das wird von Lani sofort mit einem Beller angemahnt.
Und der erste Satz, wenn sie dann im Raum stehen, ist auch immer: „Ach ja, ich soll ja hier nicht klopfen.“
Also, geht doch. 😊
 
Wahrscheinlich fällt „Klingel-verstärken“ aus Hundesicht selbstverständlich in den natürlichen Aufgabenbereich eines modernen Caniden - wie Essen auf der Straße finden und auf den gemütlichsten Plätzen zu ruhen.
Wann und wo hast du Dina kennengelernt? 😯 😁


Für dein Büro brauchst du ein Schild: "Bitte NICHT klopfen!" ;)
 
Tja, 3 typische Wachhunde, die sich gegenseitig gern beim Bellen pushen. Ich mache erst einmal die Tür zum Flur zu und lasse den Besuch rein.
Beim Rest üben wir gerade, weil sie sonst gern alle 3 drauflos stürmen.
Wir sind jetzt so weit, dass ich zuerst in den Wohnbereich gehe und sie auf einen extra Platz mit dem Kommando "Decke" schicke - der Platz ist ein großes VedBed neben dem Sofa, etwas abseits vom Esszimmerplatz.
Dann rufe ich den Besuch rein und hole die Hunde erst einzeln ab, wenn sie sich eingekriegt haben.
Langsam wird es immer besser.
 



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