Erziehungshilfe

Hallo meine Lieben,

In letzter Zeit ist mein Hund Sam sehr problematisch geworden,
er war schon immer ein angst Hund, aber nie Aggressiv Menschen gegenüber,
andere Hunde fand er immer ganz toll.

-Seit gut einem Jahr wird Sam aber anderen Rüden gegenüber Aggressiv, ich kann
ihn da kaum noch halten.
- generelles ziehen an der Leine
- Egal was wir versucht haben, er bleibt auch nicht alleine zuhause
- Er bellt für jede Kleinigkeit

Das muss sich ändern, da ich derzeit Schwanger bin und ich schon gerne einen Familien
tauglichen Hund hätte.

Natürlich weiss ich auch, das sein Verhalten auf mich zurück zu führen ist, leider bin ich#
in einer Risikoschwangerschaft und kann eine Hundeschule erst nach der Entbindung besuchen, weswegen
ich für jeden Tipp dankbar bin der meinem Hund und mir schon jetzt helfen könnte.


LG Wichtel
 
er war schon immer ein angst Hund

Hallo Wichtel,
warum hast du denn dann nie etwas dagegen unternommen?
Natürlich gehören Angst und Unsicherheit zum Leben dazu, beide können dazu beitragen, sich in gefährlichen Situationen vorsichtig zu verhalten. Aber wenn die Angst so häufig auftritt, dass du von einem "Angsthund" sprichst, wäre es sicher eine gute Idee, deinem Hund an dieser Stelle zu helfen. Dauerhaft Angst zu haben macht einen krank, das gilt für Menschen wie Hunde gleichermaßen.
Seit gut einem Jahr
Das ist doch viel zu lang... dein armer Hund!

Schau mal, ich habe zum Beispiel Angst vor Spinnen. Ja, ich weiß, dass es in Deutschland keine gefährlichen Spinnen gibt. Und ja, ich weiß, dass es supernützliche Tiere sind. Trotzdem habe ich Angst vor ihnen. Jetzt kommst du vielleicht an und lachst mich aus, weil ich so eine Memme bin - d.h. du beurteilst meine Angst (du findest sie vielleicht lächerlich) und bietest mir keine Hilfe an. So stelle ich mir das mit deinem Sam vor.
Er hat Angst in einer oder mehreren bestimmten Situationen und du reagierst nicht. Im Gegenteil, vielleicht schimpfst du noch, oder lachst ihn aus, oder wirst grob und ungeduldig mit ihm. Ist nur'ne Vermutung gell, ist ja auch nur ein Beispiel, denn ich weiß ja nicht, wie liebevoll und rücksichtsvoll du mit Sam umgehst.

Was ich meine, ist, dass dein Beitrag für mich so klingt, als wäre Sam zu deiner Risikoschwangerschaft auch noch zusätzlich eine Belastung, die du grad nicht brauchen kannst. Klar, ist ja auch so. Aber es wird vermutlich keine easy-peasy-Geheimrezepte geben, wie man aus deinem Sam im Handumdrehen einen entspannten Hund macht. Und selbst wenn - dann ist es ein Herumdoktern an den Symptomen, aber der eigentliche Grund für sein unerwünschtes Verhalten (nämlich die Angst) wird nicht angegangen.
Das muss sich ändern, da ich derzeit Schwanger bin und ich schon gerne einen Familien
tauglichen Hund hätte.
Du hast einen Angsthund, der Hilfe braucht.
Vielleicht kannst du dich ja dazu durchringen, zunächst einmal deine Sicht auf Sam zu ändern.
Seinen Hund so anzunehmen, wie er nun einmal ist, und wohlwollend-motiviert seine Baustellen anzugehen (notfalls mit professioneller Hilfe) ist übrigens ein Zeichen von Verantwortungsbewusstsein. Davon profitiert später auch dein Baby.
Natürlich weiss ich auch, das sein Verhalten auf mich zurück zu führen ist, leider bin ich#
in einer Risikoschwangerschaft und kann eine Hundeschule erst nach der Entbindung besuchen
Bist du denn mutterseelenalleine schwanger? Oder gibt es einen Partner, Familienmitglieder und/oder Freundinnen?
Wann hast du denn deinen Termin? Oder kann man gerade das nicht so mit Bestimmtheit sagen?
Ich möchte bestimmt nicht indiskret sein, weiß du - aber nicht, dass hinterher die Uhr tickt und Sam muss jetzt, sofort, lieber heute als morgen, funktionieren.

Ich wünsche euch beiden viel Glück! 🍀
 
Das es nicht leicht wird weiss ich ja und auch das es keine Sache von 3 Monaten ist. Wir hatten uns in einer Hundeschule angemeldet, nun wurde ich als risikoschwanger eingeschätzt, hätte fast das Baby verloren und darf kaum noch was, vieles übernimmt mein Mann der auch den ganzen Tag arbeitet und noch seine Mutter pflegt, wann genau ich entbinde kann man nicht sagen im besten fall in der 37 SSW oder später, frühstens, jederzeit.

Ich will Sam nicht aufgeben oder abgeben ich will gemeinsam mit ihn an den Problemen arbeiten, besonders aber an mir arbeiten damit ich Sam die sicherheit geben kann die er braucht. Das es Zeit braucht ist ganz klar.

Ganz hat er sich die angst nie nehmen lassen, aber er hat aufgehört Menschen anzubellen oder direkt wegzulaufen, es sei denn er hört einen lauten knall, da will er dann doch lieber weg. Zum teil geht er auch auf Menschen zu, wenn sie ihn nicht gerade anschauen
 
Ich will Sam nicht aufgeben oder abgeben ich will gemeinsam mit ihn an den Problemen arbeiten, besonders aber an mir arbeiten damit ich Sam die sicherheit geben kann die er braucht. Das es Zeit braucht ist ganz klar.
Aber das klingt doch schon mal super!
Schau mal, ich habe auch einen unsicheren Leinenpöbler aus schlechter Haltung übernommen, und da haben mir diese beiden Seiten einen ersten Ansatz geboten:
https://www.atm.de/blog/redaktionelles/ptbs-beim-hund-folgestoerungen-durch-traumata
und
https://www.atm.de/blog/redaktionel...pie-und-training-eines-traumatisierten-hundes

Es geht zwar um Traumata, aber was die Sensibilisierung des Halters angeht, fand ich die beiden Artikel ganz hilfreich.
Und dann habe ich mir noch ein Buch gekauft:
https://www.amazon.de/Die-zweite-Ch...2504&sprefix=Die+zweite+Chance,aps,161&sr=8-1
Hier geht's zwar in erster Linie um Tierschutzhunde, aber eben auch wieder das Thema Trauma, Angst, Auffälligkeiten bzw. Hilfe.

Sowohl die beiden Artikel als auch das Buch haben mir deutlich gezeigt, dass ich das nicht alleine kann.
Da muss ein Profi ran, der mir hilft meinem Hund zu helfen - deshalb hat Marley nächste Woche den ersten Termin bei der Therapeutin... und ich gehe stark davon aus, dass ich mehr lernen werde als er... 😉
 
Hallo meine Lieben,

In letzter Zeit ist mein Hund Sam sehr problematisch geworden,
er war schon immer ein angst Hund, aber nie Aggressiv Menschen gegenüber,
andere Hunde fand er immer ganz toll.

-Seit gut einem Jahr wird Sam aber anderen Rüden gegenüber Aggressiv, ich kann
ihn da kaum noch halten.
- generelles ziehen an der Leine
- Egal was wir versucht haben, er bleibt auch nicht alleine zuhause
- Er bellt für jede Kleinigkeit

Das muss sich ändern, da ich derzeit Schwanger bin und ich schon gerne einen Familien
tauglichen Hund hätte.

Natürlich weiss ich auch, das sein Verhalten auf mich zurück zu führen ist, leider bin ich#
in einer Risikoschwangerschaft und kann eine Hundeschule erst nach der Entbindung besuchen, weswegen
ich für jeden Tipp dankbar bin der meinem Hund und mir schon jetzt helfen könnte.


LG Wichtel

Hallo,
was das Verhalten bei deinem Hund auslöst , ist aus der Ferne nicht aus zumachen ,
darum ist es schwer , Dir einen Rat zugeben .

Aber Ängste lassen sich nur durch eine Veränderung der Wahrnehmung bei dem Hund ändern .
Dazu sollte der Hund Gelegenheit bekommen , mit Artgenossen wider einen positiven Kontakt kennenzulernen .

Die Schwierigkeiten der Leinenführigkeit , kann man mit einem Training verbessern ,
dazu gibt es unterschiedliche Methoden .

Genau so , dass Alleine bleiben sollte durch ein vorsichtiger Training geübt werden ,
indem der Hund Stück für Stück , langsam, immer längere Zeit alleine bleiben soll .
Hierbei kann eventuell Ablenkung und vorherige Auslastung, mit Müdigkeit hilfreich sein .
Wenn Du auf Grund Deines Zustandes jetzt nicht aktiv tätig werden kannst ,
sind aber doch Übungen für das Alleinebleiben vielleicht möglich .
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke dir, ja das wäre schon mal ein Anfang, wäre es aber besser den Hund in einem Raum zu lassen oder sollte er sich frei in der Wohnung bewegen können? Sam schlägt nämlich meist Alarm wenn er jemanden im Treppenhaus hört und versucht sich unter der türe durch zu Buddeln
 
Sam schlägt nämlich meist Alarm wenn er jemanden im Treppenhaus hört
Das würde mein Arek auch.
Er hat ne gute Portion Wachtrieb und wenn wir nicht da sind, würde er die ganze Zeit vor der Wohnungstür lungern und das Haus bewachen - seinem Instinkt folgend.
Ich möchte aber dass er sich entspannt und nicht eine "Aufgabe" hat.

Bei uns hat es geholfen, dass Arek im Schlafzimmer alleine ist.
Das ist der Raum, der am weitesten enfternt ist vom Treppenhaus und der am intensivsten nach seiner Familie riecht.

Kleinschrittiges Training und ein "Alleine-bleiben-Ritual" haben bei uns geholfen.
So dass der Hund weiß was kommt.

Ansonsten würde ich in deiner Situation wie folgt vorgehen:
- guten Hundetrainer beauftragen der vor Ort sich mich und meinen Hund anschaut. Und mir Situationsbezogen Tips und Anleitung geben kann.
(z.B. hier kann man vernünftige Trainer finden: https://trainieren-statt-dominieren.de/trainer-umkreissuche)
- Du wirst draußen im Moment nicht mit dem Hund trainieren können (mir wäre das zu heiß bei einer risikoschwangerschaft), also werden Spaziergänge und draußen-Training komplett an deinem Mann hängen bleiben. Daher würde ich schauen, dass ich, im Rahmen meiner Möglichkeiten, meinen Mann so gut es geht entlaste. Mit Einkauf, mit haushalt, mit Pflichten, mit pflege der Mutter.
Ggf. würde ich mir auch da Hilfe suche, Familie/Freunde ansprechen die mich und meinen Mann unterstützen können.

Ich würde, denke ich, nicht meinen Hund zum Training/Gassi in andere Hände geben - sondern meinen Alltag (also den Alltag des Mannes) so entlasten, dass er sich geduldig, verständnisvoll und stressfrei um die Bedürfnisse und das Training des Hundes kümmern kann.

Du kannst Zuhause vielleicht Dinge wie intensive Schmuseeinheiten, Fellpflege, Innen-spiele umsetzen.

Reagiert Sam agressiv auf andere Rüden wenn er an der Leine ist?
Lasst ihr Hundekontakte an der Leine zu?
Wenn er zieht, ist er am Geschirr oder am Halsband?
Wie alt ist er?
 
Sam ist jetzt 6 Jahre alt und er reagiert leider mittlerweile sehr stark auf Rüden, leider zum negativen,
mit Weibchen oder Welpen hat er keine Probleme
Wir halten vom Halsband nichts, Sam hat ein Geschirr
 



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