Ersthund, Wanderbegleiter

Hallo,
es gibt neben Beagle noch einige andere Hunderassen , die einen starken Jagdtrieb haben und schwer zu kontrollieren sind .

Ich habe die Erfahrung , dass Arbeitshunde, die auf Gehorsamkeit gezüchtet wurden ,
mit viel " will to please ", für mich die richtigen Hunde sind .
Ich halte eine Mini - Aussie -Hündin , die sehr anhänglich und leicht erziehbar ist ,
auch mein Kooikerhondje war ähnlich geartet , aber war etwas distanzierter und empfindlicher .

Ich bevorzuge Welpen , die ich selber nach meinen Vorstellungen erziehen und prägen kann .
Mein Kater ist auch mit einem Hundewelpen aufgewachsen und alle Tiere haben ein sehr gutes Verhältnis .
Bei erwachsenen Hunden aus 2. Hand , kann man nie vorhersagen welche Prägung sie schon haben , besonders bei Tierheimtieren,
die auch aus schlechten Haltungsbedingungen stammen können ,aber auch bei Mischlingen sind die Anlagen häufig auch nicht einzuschätzen .

Ich habe für meinen Hund nur eine Haftpflichtversicherung , die in Hamburg vorgeschrieben ist und zahle Hundesteuer ,
bei den TA.- Kosten , gab es bisher keine großen Aufwendungen .
 
Zuletzt bearbeitet:
(das ist nämlich das Einzige, was beim Rassehund von Anfang an feststeht - innerhalb gewisser Grenzen - beim Charakter sind es nur Wahrscheinlichkeiten)
Na das ist so nun ja auch nicht richtig. Unsere Hunderassen sind ja zum Teil seit Jahrhunderten auf bestimmte Eigenschaften gezüchtet und die schlagen bei einem reinrassigen Hund auch mit einer sehr sehr hohen Wahrscheinlichkeit durch.
Also beim Beagle werde ich sehr sehr unwahrscheinlich einen Hund mit Hütepassion finden und der Whippet ist mir äußerst hoher Wahrscheinlichkeit ein Sichtjäger.
Also ja, wenn man sagt beim Charakter sind es 'nur' Wahrscheinlichkeiten, sind es dafür aber ausgesprochen hohe.

Kurzhaarig sind halt überwiegend Jagdhunde, die häufig auch eine gewisse Hibbeligkeit und Nervigkeit mitbringen,.. oder Molosser, die vermutlich meistens nicht die großen Tourenwanderer sind.

Ein kleinerer, erwachsener Dalmatiner vielleicht?
 
Meint ihr, aus dieser Beschreibung heraus könnte ich verantwortungsvoll einen Hund halten?
Ja.
Und als Hinweis - in der Kletterhalle meines Bruders sind Hunde (die sich benehmen können) erlaubt ^^
Also vielleicht wäre auch das eine Aktion wo der Hund mit könnte.
Wenn ja, Tierheim? Lieber Welpe?
Das kommt ganz auf deine Wünsche + Vorstellungen an.

Ein welpe ist halt ein Hundebaby - mit anderen Bedürfnissen und anderen Fähigkeiten.
Es dauert eine Weile bis ein Welpe zu einem "Partner" wird, wie man sich einen erwachsenen Hund vorstellt.
(Im Schnitt ist ein Hund mit 3 Jahren erwachsen. Dazwischen durchläuft er - wie Menschen - allerlei Entwicklungsphasen die wichtig und normal sind. Kindheit, Pupertät, Adeloeszenz usw.)

Das muss einem bewusst sein, wenn man sich für einen Welpen entscheidet.
Viele Hundehalter wollen einen "Partner" als Hund - aber ein baby kann kein Partner sein - und dann ist man überfordert weil sich der welpe wie ein Welpe verhält und nicht nach 4 Wochen so funktioniert, wie man sich das Leben mit "dem besten freund des menschen" so ausgemalt hat.

Diesen Post hier finde ich sehr lesenswert - um zumindest Ansatzweise eine theoretische Vorstellung davon zu bekommen, wie das Wesen des Welpen so ist. Ich denke, einen Welpen groß zu bekommen ist sicher kein Hexenwerk. Viele Jahre in Hundeforen mit unzähligen "mein Welpe überfordert mich"-Beiträgen zeigen mir aber, dass viele Hundehalter mit falschen Vorstellungen an die Welpenhaltung herangehen.

Wenn es ein Welpe sein soll rate ich:
- nur seriöse Vereinszüchter (keine Mischlinge, keine Tierschutzwelpen, kein "Hobbyzüchter", ...)
- Einen Welpen holt man sich, weil man eine höchst mögliche Wahrscheinlichkeit haben möchte, dass sich der Hund charakterlich, gesundheitlich und optisch so entwickelt, dass er in die Vorstellung und ins Leben passt.
Je "unseriöser" die Herkunft des Hundes ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit dass man "nicht das bekommt was man möchte" (klingt doof, ich weiß gerade nicht wie ich es anders formulieren soll ...)

Ich habe als Ersthund einen 2.5 Jährigen Hund aus einem polnischen Tierheim aufgenommen.
Nur vom Bild aufgenommen - ohne vorheriges kennen lernen.
(Das würde ich dir so nicht empfehlen und würde ich heute auch nicht mehr machen).
Wir hatten großes Glück und einen super genialen Familienbegleiter bekommen. So sicher, souverän, alltagskompatibel, umgänglich, sozialisiert und geprägt wie Arek war als er zu uns kam - ich glaube so gut hätten wir einen Welpen nicht aufs Leben vorbereiten können damals.

Es gibt viele Second-hand-Hunde ohne größere Baustellen die gut in dein Leben passen.
Man muss nur suchen. Und jetzt zu Corona eben deutlich mehr Zeit mitbringen. (Das gilt aber auch beim Welpen).

Wenn deine Wahl auf einen second-hand-Hund fällt empfehle ich dir:
- vorher kennen lernen (manche Hundetrainer machen auch "Ersthundehalterberatung" und kommen mit zum Tierheim um den Hund "fachmännisch" einschätzen zu können - und eine empfehlung zu geben ob dieser Hund passt)
- Tierschutzorganisation/Pflegestelle/Tierheim kritisch hinterfragen - können sie den Hund einschätzen? Vermitteln sie zum Wohl des Tieres? (Dem Hund ist nicht geholfen man ihn nach 4 Wochen wieder abgeben muss weil die Familie nicht mit ihm klar kommt)
- ich rate zu einem erwachsenen Tier (ab 2.5 - besser noch 3 Jahre)
Da ist der Charakter gefestigt und das wesen gut einschätzbar. In der Pupertät passiert nochmal ganz viel im Hundehirn - für Hund und Halter oft eine anstrengende Zeit. Es ist sehr hilfreich wenn man da auf Bindung, Erfahrungen und Strukturen aufbauen kann, die man bereits im welpenalter gesammelt hat. Bei einem Second-Hand-Junghund fällt das komplett weg.

Mit welchen Kosten ist abseits vom Futter zu rechnen?
Das ist von Hundehalter zu Hundehalter sehr unterschiedlich.

Was sein muss sind neben Futter
- medizinische Versorgung (bei uns im Jahr im Schnitt 100-200 Euro - aber es gab noch nie etwas Größeres)
- Haftpflicht/Steuer (ca 5 Euro im Monat - Steuer sind hier 113 Euro im Jahr)
- Leine/Geschirr/Halsband (50-150Euro etwa für ein vernünftiges Set)
- Kottüten (jeh nach Marke und Häufigkeit)
- für mich sehr wichtig einzuplanen: Kosten für professionelle Betreuung. Man weiß nie wie das Leben spielt - und für mich gehört es zu einem guten Hundeleben dazu, dass der Hund nicht täglich viele Stunden alleine sein muss. Sollten wir also mal in die Lage kommen, dass Arek über mehrere Wochen/Monate täglich 6h+ alleine sein muss, ist hier immer ein monatliches Polster (ca 300 Euro) für professionelle Hundebetreuung eingeplant. Das heißt nicht, dass ich monatlich immer die 300 Euro über haben muss, aber wenn ich es bräuchte, könnte ich auf manche Dinge gut verzichten (Monatskarte weglassen und nur noch Fahrrad fahren, Mittag auf Arbeit streichen und selber kochen usw.) um die 300 Euro "freizumachen".

Viele Dinge die im im Hundealltag gebraucht werden, kann man "abwandeln".
- Wer Zecken mit der Hand ziehen kann, braucht keine Zeckenzange
- Als Spielzeug kann man eine kaputte Socke nehmen, altes T-Shirt reinstopfen und man hat ne super Beißwurst (mein Hund liebt es!)
- eine alte Decke, oder Bett und Couch reichen als Hundebett vollkommen aus
- Müslischüssel als Futternapf reicht allemal

Aber die meisten Hundehalter - ich auch - geben auch nicht wenig Geld für "drumherum" aus.
Ich würde mal schätzen das sind so im Monat bei uns an die 100 Euro - mal mehr, mal weniger - (und im 1. Jahr war es mehr)
Hier ein paar Ideen, wofür man Geld ausgeben könnte (und vermutlich wird).
Ob das alles sinnvoll ist, kommt immer auf Hund und Alltag an.

- Hundeschule/Kurse/Trainer
- Fehlkäufe
- verschiedene Hundebetten (schöne, gute Hundebetten gehen so ab 80 Euro los - ich liebäugel gerade mit einem 300 Euro teuren Hundebett - aber dafür bin ich dann wohl doch zu geizig ^^)
- Ersatz- Geschirr/Halsband
- unterschiedliche Leinen für unterschiedliche Zwecke
- Fahrtkosten/Transportkosten (Mitnahme in den Öffis, Transportbox im Auto, Fahrradkorb, -anhänger, ...)
- Spielzeug (ca. 2 Spielzeuge im Monat bekommt Arek - er liebt es die Dinger kaputt zu machen uns "auszuweiden")
- Trainingszubehör für gemeinsame Beschäftigung (Clicker, Futterbeutel, Reizangel, Dummys, ...)
- zweckmäßige Hundekleidung (von Regen- und Wintermantel über Schuhe, um die Ballen vor scharfkantigen Felsen beim Wandern oder vor Streusalz zu schützen, Warnweste für gute Sichtbarkeit, ...)
- gut sitzender Maulkorb
- Kauartikel (Geweih, Wurzel, ...)
- Pflegeartikel wie Bürste, Hundeshampoo, Zeckenzange, Krallendremel, ...
- Literatur
- neue Kamera und Objektive für all die schönen Hundefotos ^^

Und das große weite Feld der Hundeleckerlies ;)

Gerade auch mit Wandern kann man ein wenig gutes und zweckmäßiges Zubehör sicher gebrauchen.
(Reisenapf für Wasser und Futter, gut isolierender Schlafplatz, ...)

Oder ist das sinnvoller, die 250€ jährlich ins Tierarztsparschwein zu stecken?

Ich habe weder OP- noch Krankenversicherung für den Hund.
Wir zahlen monatlich 100 euro auf ein Sparkonto für "wichtige spontane Ausgaben" - dazu zählen u.a. größere medizinische Behandlungen für Arek oder Waschmaschine kaputt.

Das Einzige was für mich Sinn ergibt wäre eine OP-Versicherung - aber ich zahle lieber privat auf mein Sparkonto (zumahl wir da schon ein Polster hatten als Arek hier eingezogen ist)
 
Stimmt, hatte ich ganz vergessen: Mit einem Welpen lange wandern geht nur, wenn du ihn trägst (oder im Buggy schiebst). Sonst ist man mindestens das erste Jahr auf Spaziergänge beschränkt. Ein wichtiges Argument für einen erwachsenen Hund, finde ich.
 
... und der Whippet ist mir äußerst hoher Wahrscheinlichkeit ein Sichtjäger.
Also ja, wenn man sagt beim Charakter sind es 'nur' Wahrscheinlichkeiten, sind es dafür aber ausgesprochen hohe.
...

Hohe Wahrscheinlichkeit, ja. Aber Garantie gibt es keine (der Whippet unserer Clubsekretärin verfolgt immer noch nichts).
 
Er wird aber vermutlich auch nicht Hüten, oder spuren folgen...
 
Wahrscheinlich nicht. Aber die Besitzerin hat sich jetzt noch einen gekauft, damit sie einen Hund fürs Coursing hat.

Können wir uns auf Folgendes einigen: Es macht keinen Sinn, einen Welpen einer Rasse zu kaufen, mit deren "normalen" Eigenschaften man nicht leben will. Aber wenn bestimmte innere Eigenschaften sehr wichtig sind, dann erkennt man die beim erwachsenen Hund besser.
 
Klingt doch ganz gut.

Tendenziell würd ich bei dir tatsächlich zum Tierschutzhund raten weil bei einem Welpen müsstest du die ersten 1-2 Jahre dein Pensum doch deutlich drosseln. Oder dir überlegen in wie weit du ihn unterwegs tragen willst.
Im TH wüsstest du insgesamt (Körpergröße, Charakter auch im Bezug auf Katzen beispielweise usw.) was dich später erwartet und es könnte quasi sofort los gehen.

Deine Tendenz zum Parson kann ich auch voll und ganz nachvollziehen da diese Rasse bei mir ebenfalls hoch im Kurs steht für irgendwann mal. 😉
Terrier sind, das muss man halt wissen und bedenken, alles frühere Jagdhunderassen. Gezüchtet für die Jagd auf Tiere die "in der Erde leben". Im Lauf der Zeit haben sich ganz unterschiedliche Schläge herausgebildet die für unterschiedliche Zwecke gezüchtet sind aber alle hatten etwas mit der Jagd zu tun.

Im Gegensatz zum Beagle sind Terrier um ein vielfaches reizaktiver. Mit allen Vor- und Nachteilen.
Wenn dich der Jagdreiz schreckt würde ich tendenziell im Bereich Hütehunde schauen (auch wenn das hüten natürlich eine Sequenz aus dem Jagdtrieb ist und die meisten Hüter auch Jagdtrieb haben aber ganz subjektiv händelbarer als bei Vollblutjägern) oder im Bereich der Begleithunde gibt es auch gar nicht so wenige sehr sportliche Hunde (allen voran den so geschmähten Pudel), dann wurde hier schon der Dalmatiner als Laufhunderasse genannt oder du schaust dich mal bei den typischen Hofhunderassen um die zwar dann eher zum Wachtrieb neigen (beim schlafen in der Wildnis vielleicht auch nicht die schlechteste Eigenschaft) aber eben mit deutlich händelbarerem Jagdtrieb (was nicht heißt das sie gar keinen haben).
Achja bei den Apportierhunden könnte man vielleicht auch noch fündig werden weil deren Jagdtrieb sollte aus ihrer Verwendung her auch beherrschbar sein.

Ich nenn mal die Rassen die mir so auf die schnelle einfallen.

Dalmatiner
Pudel
Pinscher (schau mal den Österreichischen an der ist mir persönlich sehr symphatisch von den Eigenschaften durfte allerdings noch nie einen live kennen lernen allerdings wenn der BC zu groß ist, ist diese Rasse auch zu groß gibt ja aber auch kleinere Pinscher)
Sennenhunde (Entlebucher wären die kleinsten)
Spitze (Fellpflege zu aufwändig?)
Retriever
Wasserhunde (ich glaub die sind in der Fellpflege gar nicht so intensiv wie man auf den ersten Blick meinen könnte)
Ein vergleichsweise "entspannter" Terrier wäre der Airedale aber das ist auch wiederum die größte Terrierrasse.

Die genannten Rassen sind auch durchgängig vergleichsweise wetterunempfindlich außer vielleicht Pudel und Pinscher. Besonders letztere scheinen da ein ganz besonders empfindsamer Schlag Hund zu sein (vor allem dann Individuell 😉).
 
Ach die habe ich schon lange auf dem Schirm. Vor allem der Kleinpudel gefällt mir gut.
Ich habe immer nur an die "Modehunde" gedacht, bis ich bei einem Bekannten einen Pudel gesehen habe, der einfach kurz geschoren war. Ohne Schnickschnack. Der sah aus, wie ein Lämmchen und hat mir sehr gut gefallen. :)
Das Wesen gefällt mir nach Beschreibung auch gut: "Kuscheln und Wandern ist möglich" :)
Und natürlich die Anfängertauglichkeit.
Lästig ist natürlich der Friseurbesuch. Würde ihn dann auch einfach immer kurz scheren lassen und es gäbe keine Probleme mit Verfilzungen
:D

Das wird ja möglich sein, ohne dass man gächtet wird, oder?

Meint ihr, die eigenen sich auch für mich? Treue Begleitung zum Wandern, Spielen und Kuscheln eben :)
 



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