Ersthund, Wanderbegleiter

Hallo zusammen,

ich habe mich hier ja schon kurz vorgestellt: https://www.hundeforum.com/threads/huhu.48082/

Noch weiteres zu mir:
Ich bin Lehrer, habe also einen Halbtagsjob :D Naja so krass ist es nicht, aber ich werde bald auf 80% reduzieren und länger als wenige Stunden am Stück müsste ich den Hund nie alleine lassen.
Meine sonstigen hundefreien Aktivitäten sind zwei bis drei mal pro Woche für ca. 3h. Abwesenheit in der Kletterhalle.
Ich wohne in einem zwei Parteien Haus in einer 3 Zimmer Wohung und wir haben auch einen abgetrennten mittelgroßen Hof/Garten, in den der Hund könnte. Baulich geht es halt durchs Treppenhaus, d.h. außerhalb des Sommers heißt es Wohnung oder Garten. Die Nachbarin hätte nichts dagegen.
Ich wandere sehr sehr gerne, auch mehrere Tage mit Zelt und habe mir schon oft gedacht (vor allem wenn ich es gesehen habe natürlich), dass das klasse wäre, da noch einen Hund dabei zu haben.

Was bringe ich weiterhin mit:
Ich habe zwar keine Hundeerfahrung, aber ich hatte auch großen Spaß daran, der ungelehrigen Katze etwas beizubringen.
Tägliche ausgedehnte Ausflüge, wöchentlich mind. einmal mehrstündig am Stück.
Ich rede mir glaube ich nicht die Haltung schön. Mir ist klar, dass das Wetter dann keine Rolle mehr spielen wird, dass der/die gute dann eine ganz schöne Sauerei bei schlechtem Wetter hinterlässt, dass Tierarztkosten kommen usw. Mir ist auch klar, dass dann Urlaub und Co natürlich anders geplant werden muss, das geht für mich aber auch in Ordnung, mich zieht es sowieso nicht in die Flugferne.

Was hätte ich gerne vom Hund/Wünsche:
Eigentlich ist mir die Rasse egal, wegen mir muss es kein Rassehund sein und kann auch buntgemischt sein.
Er muss mich auf meinen Touren begleiten können, auch den mehrtätigen.
Lieber ein kurzes Fell. Fellpflege finde ich lästig und würde ich gerne minimieren.
Er sollte robust sein und gesund. Also Hunde, die aufgrund ihrer Rasse schon mit Krankheiten zu kämpfen haben möchte ich lieber nicht.
Er sollte gelehrig und auch verspielt sein.
Er sollte nicht zu groß sein (Transport im Auto und 3 Zimmer Wohung, aber größer als die Katze darf er schon sein. Ich muss ja auch ein bisschen raufen und klopfen. Die Katze fällt dabei immer um).

Was ich mir überlegt/recherchiert habe:
Da mein Herz nicht an Rassehunden hängt, wollte ich eigentlich gerne mal im Tierheim vorstellig werden und dort mit ein paar Hunden Gassi gehen. Einfach zum Rantasten. Evtl. funkt es ja da. Allerdings weiß ich nicht ob das als Ersthund so die beste Idee ist. Außerdem sind die hier bis auf weiteres geschlossen.
Meine Recherchen haben mich immer wieder auf den Parson Russel Terrier gebracht. Den finde ich auch wunderschön muss ich gestehen. Der wird allerdings auch nicht als Ersthund empohlen, da man ihn gut erziehen muss. Wobei ich das ehrlich gesagt nicht als so großes Problem sehe. Ich bin da eigentlich sehr konsequent und ich scheue mich auch nicht davor, eine Hundeschule zu besuchen und mich vernünftig einzuarbeiten.

Offene Fragen:
Meint ihr, aus dieser Beschreibung heraus könnte ich verantwortungsvoll einen Hund halten? Wenn ja, Tierheim? Lieber Welpe?
Mit welchen Kosten ist abseits vom Futter zu rechnen?
Hundehaftpflicht, Hundesteuer, jährlicher Tierarzt mit Impfung. Was für Größenordnungen sind das?
Stichwort Krankenversicherung: Die Stuftung Warentest rät davon ab und rät stattdessen zu einer OP Versicherung (wenn überhaupt). Da liegt man dann bei ca. 250€ pro Jahr. Seht ihr das auch so? Oder ist das sinnvoller, die 250€ jährlich ins Tierarztsparschwein zu stecken?


Ich danke auch vielmals.
Ich danke euch
 
Also... ich kürze ab: ich könnte mir bei Dir einen Dansk-Svenks Gardshund vorstellen (rein von der Rassebeschreibung, persönlich kenne ich keinen)

Ansonsten klingt Dein Vorhaben für mich generell passend 😉 Außer vllt die 3mal die Woche Kletterhalle am Abend. Es kommen ja noch andere Geschichten "ohne Hund" dazu.. Einkäufe, Arzttermine ect pp
Die musst Du mit einrechnen als Zeit, die der Hund alleine bleiben muss. Da solltest Du in jedem Fall nochmal in Dich gehen.

Zu den Kosten:
Haftpflicht kostet round about 80 Euro jährlich, Hundesteuer ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich (lässt sich leicht auf den Homepages der jeweiligen Verwaltung unter "Hundeverordnung" recherchieren)...
Krankenversicherung haben meine Hunde nicht, aber eine OP-Versicherung. Das ist übrigens der größte Posten in meiner Hundehaltung (glaub ich.. ich errechne niemals die Futterkosten...)... aber so ne OP kann im Zweifel schon ordentlich ins Geld gehen und damit wird das zumindest einigermaßen abgefedert.
 
Ich wandere sehr viel mit meinen Hunden, jedoch nicht mehrtägig, da es auf vielen Hütten nicht so leicht mit Hund ist und wild campen in Deutschland...naja, nicht so schlau. Mit genügend Planung geht es aber bestimmt auch mit Hüttenübernachtungen.

Ich hatte auch mit dem Gedanken zu einem Parson Russell gespielt, aber habe mich dagegen entschieden. Ein Hund mit Jagdtrieb empfinde ich beim Wandern als nicht sehr angenehm. Meine Hunde laufen beim Wandern frei. Besonders wenn es mal steiler bergab geht, finde ich einen plötzlich ziehenden Hund an der Leine echt unpraktisch 😂

Der größte Kostenpunkt ist bei mir das Futter. Tierarzt sehen meine so gut wie nie. Mein 1,5 jähriger ist seit über einem Jahr bei mir und war noch nie beim Tierarzt. Der 3,5 jährige auch nur zum Impfen. Eine Krankenversicherung hätte sich bei uns bisher nicht gelohnt. Ich lege mir monatlich Geld zur Seite.

Steuer und Haftplichtversicherung sind keine 200€ im Jahr, also eher vernachlässigbar.

Achja, ich habe zwei Border Collie Rüden. 55 und 58cm mit 20 und 19kg.
 
Offene Fragen:
Meint ihr, aus dieser Beschreibung heraus könnte ich verantwortungsvoll einen Hund halten? Wenn ja, Tierheim? Lieber Welpe?
Mit welchen Kosten ist abseits vom Futter zu rechnen?
Hundehaftpflicht, Hundesteuer, jährlicher Tierarzt mit Impfung. Was für Größenordnungen sind das?
Stichwort Krankenversicherung: Die Stuftung Warentest rät davon ab und rät stattdessen zu einer OP Versicherung (wenn überhaupt). Da liegt man dann bei ca. 250€ pro Jahr. Seht ihr das auch so? Oder ist das sinnvoller, die 250€ jährlich ins Tierarztsparschwein zu stecken?


Ich danke auch vielmals.
Ich danke euch
Was du schreibst, hört sich nach gutem Hundezuhause an. Tierheim oder Welpe ginge ja mit etwas Glück vielleicht beides, ein Welpe aus dem Tierheim.
Für mich kommt immer nur ein Welpe in Frage, da muß ich keine Altlasten befürchten. Wenn´s mit der Erziehung nicht funzt, bin ich allein dafür verantwortlich. Ich weiß welche guten und welche schlechten Erfahrungen der Hund macht und kann in Krisensituationen besser reagieren. Außerdem ist es ein Selbstläufer eine gute Bindung zu dem Tier aufzubauen. Ist natürlich etwas anstrengender einen quirligen Welpen zu erziehen, als wenn man gleich einen gechillteren, erwachsenen Hund hat.
Ich komme aus Niedersachsen, hier ist eine Haftpflichtversicherung vorgeschrieben, meine kostet ca 30€ im Jahr, die Hundesteuer ist von Stadt zu Stadt unterschiedlich, man kann davon ausgehen je größer die Stadt, desto höher die Hundesteuer. In Hannover liegt sie derzeit bei 150€ pro Jahr.
Eine Impfung für den Hund kostet ca 60€ und sollte meines Erachtens höchstens alle 3Jahre erfolgen. Ist aber ein heikles Thema, viele lassen immer noch jedes Jahr impfen.
Stichwort Krankenversicherung: In Hundeforen lese ich immer wieder, wie viele Zipperlein so mancher Hund hat und wie viele Euronen das schon gekostet hat. Ich habe jetzt seit Januar meinen dritten Riesenschnauzer und seine beiden Vorgänger haben den Tierarzt eigentlich nur zum Impfen und mal ne Wurmkur gesehen und der ersten Hündin mußte mal ein Zeh amputiert werden. Wenn ich mal von einem 12jährigen Hundeleben ausgehe, wären das für eine OP-Versicherung immerhin 3000,-€, die ich dann doch lieber im Sparstrumpf hätte.
 
Was ich mir überlegt/recherchiert habe:
Da mein Herz nicht an Rassehunden hängt, wollte ich eigentlich gerne mal im Tierheim vorstellig werden und dort mit ein paar Hunden Gassi gehen. Einfach zum Rantasten. Evtl. funkt es ja da. Allerdings weiß ich nicht ob das als Ersthund so die beste Idee ist. Außerdem sind die hier bis auf weiteres geschlossen.

Das halte ich für eine gute Idee. Die Tierheime werden ja irgendwann wieder aufmachen.

Und es gibt wunderbare erwachsene Hunde im TH. Die aus unglücklichen Gründen ihr Zuhause verloren haben, aber keine sog. "Altlasten" mitbringen. Oder nur einige Erziehungsdefizite, womit auch ein Anfänger nicht überfordert ist.

Einen Welpen mußt Du auch erziehen. Von Grund auf. Der einzige Vorteil, das was schief läuft, hast Du selber verbockt. 😉

Auf längere Wanderungen kannst Du eigentlich jeden Hund mitnehmen, der nicht anatomisch völlig verkorkst ist. Und Hunde, die sehr groß und schwer sind oder Mini-Mini klein, die wären wohl auch eher ungeeignet.

Bei kurzhaarigen Hunden würde ich drauf achten, das die "allwettertauglich" sind. Es gibt kurzhaarige mit und ohne Unterwolle.
Ohne Unterwolle, wie meine bspw., die frieren doch relativ schnell.Und sind schnell bis auf die Haut durchnäßt, wenns heftiger regnet.
Da ist manchmal dann doch Hundebekleidung angebracht.
 
Das halte ich für eine gute Idee. Die Tierheime werden ja irgendwann wieder aufmachen.

Und es gibt wunderbare erwachsene Hunde im TH. Die aus unglücklichen Gründen ihr Zuhause verloren haben, aber keine sog. "Altlasten" mitbringen. Oder nur einige Erziehungsdefizite, womit auch ein Anfänger nicht überfordert ist.
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Bei kurzhaarigen Hunden würde ich drauf achten, das die "allwettertauglich" sind. Es gibt kurzhaarige mit und ohne Unterwolle.
Ohne Unterwolle, wie meine bspw., die frieren doch relativ schnell.Und sind schnell bis auf die Haut durchnäßt, wenns heftiger regnet.
Da ist manchmal dann doch Hundebekleidung angebracht.
Ja, die Öffnung der Tierheime warte ich auf alle Fälle ab. Auch wie es sich so anfühlt, allein mit dem Hund unterwegs zu sein. Denke auch da gibt so unglückliche Umstände wie ungewisse Allergie, Trennung usw.

Das war mir nicht bewusst, dass diese Hundekleidung tatsächlich eine Funktion hat. Ich dachte die Halter würden ihre Hündchen einfach zu sehr vermenschlichen 🤓
 
Das war mir nicht bewusst, dass diese Hundekleidung tatsächlich eine Funktion hat. Ich dachte die Halter würden ihre Hündchen einfach zu sehr vermenschlichen 🤓

Hab ich früher auch mal gedacht. 😉

Bis meine beiden Amstaffs alt wurden, nicht mehr so bewegungsfreudig und dann wirklich sichtbar gefroren haben. Die Anschaffung von Hundemänteln war eine meiner besten Ideen und ich habe es den Hunden angemerkt, das sie sich damit entschieden wohler gefühlt haben und wieder mehr Spaß am draußen sein auch bei Kälte oder Regen hatten.

Die Hunde, die danach kamen, haben schon in jüngeren Jahren Kleidung für mieses Wetter bekommen. Wenn sie dann mal am rumtoben waren, kann man ihnen die Jacke ja ausziehen, damit der Hund nicht überhitzt.
 
Mein kurzhaar Hund hat ordentlich Unterwolle, aber er liebt es im Winter warm. Er legt sich bevorzugt vor den Ofen oder die Heizung. Ich habe für ihn einen Fleece Pulli. Bei Minustemperaturen hat er den gerne an, obwohl er auch ohne nicht arg frieren würde.
 
Ich wandere sehr viel mit meinen Hunden, jedoch nicht mehrtägig, da es auf vielen Hütten nicht so leicht mit Hund ist und wild campen in Deutschland...naja, nicht so schlau. Mit genügend Planung geht es aber bestimmt auch mit Hüttenübernachtungen.

Ich hatte auch mit dem Gedanken zu einem Parson Russell gespielt, aber habe mich dagegen entschieden. Ein Hund mit Jagdtrieb empfinde ich beim Wandern als nicht sehr angenehm. Meine Hunde laufen beim Wandern frei. Besonders wenn es mal steiler bergab geht, finde ich einen plötzlich ziehenden Hund an der Leine echt unpraktisch 😂

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Achja, ich habe zwei Border Collie Rüden. 55 und 58cm mit 20 und 19kg.
Ah die Border Collies sind die Schwarz weißen. Wunderschön. Aber mir zu groß. Mit dem frei laufen hast du natürlich Recht. Das habe ich hauptsächlich beim Beagle gelesen (den hatte ich auch auf dem Schirm), dass er eben weg ist, wenn er was sieht :) Ist das beim Parson Russel auch so schlimm?
 
Ich kenne keinen Beagle persönlich, aber der Beschreibung nach sind sie als Meutejagdhunde gezüchtet, die Wild aufspüren und hetzen. Für mich kommen da alle Probleme zusammen: Verfolgen von Wildspuren (gibt es unterwegs mehr als lebende Kaninchen), Verfolgen von bewegten Objekten (oder zumindest Tieren) und Orientierung an anderen Hunden, also nicht zur direkten Zusammenarbeit mit Menschen gezüchtet wie z. B. die Spaniel (oder?)

Kann man in Tierheimen jetzt keine Termine vereinbaren, wenn man ernsthaft Interesse hat? Dann bleiben noch Kleinanzeigen, Facebook-Gruppen (ich habe keinerlei Erfahrung mit FB, aber meine Schwester hat so einen ihrer Hunde bekommen), persönliche Kontakte. Wenn das Aussehen nicht so wichtig ist (das ist nämlich das Einzige, was beim Rassehund von Anfang an feststeht - innerhalb gewisser Grenzen - beim Charakter sind es nur Wahrscheinlichkeiten) würde ich tatsächlich nach einem erwachsenen Hund suchen, der, so wie er ist, zu mir passt.
 



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