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Der Hund wurde doch alle 3 Monate "prophylaktisch" entwurmt.
Tut mir leid, das habe ich falsch ausgedrückt.
Zum einen müsste man bei besagtem Hund wissen, ob er jemals "komplett" entwurmt wurde, wie ich es bei Neuankömmlingen und Kitten mache.
Das beinhaltet dann nicht nur eine einmalige Entwurmung, sondern, je nach Zustand, zwei- bis dreimal.
Danach ist dann auf jeden Fall ein Spulwurmzyklus durchbrochen.
Zum anderen könnte es natürlich sein, davor sind auch die 3-Monatsentwurmer nicht gefeit, dass der Hund sich im Laufe der Zeit einen massiven Befall zugezogen hat, z.B. indem er sich an irgendeiner "Quelle" regelmäßig infiziert. Dann ist natürlich auch die 3-Monatsentwurmung ein zu langes Intervall.
Wenn der Hund beispielsweise öfter mal durchs Unterholz streunt, in Kontakt kommt mit diversen Wildplätzen oder aber aus mehreren Pfützen trinkt, regelmäßig Kontakt mit anderen "Ausscheidungen" hat (z.B. von nicht entwurmten Katzen) dann kann es schon sein, dass er sich ständig "infiziert".
Da meine Hündin mit Vorliebe "natürliches Wasser" trinkt und das Trinkwasser zu Hause nur im äußersten Notfall annimmt, liegt es in der Natur der Sache, dass sie öfter mal diverse Keime und Parasiten mit aufnimmt. Von daher fahre ich bei ihr mit dem 3-Monatsprogramm seit 4 Jahren richtig gut.
Meine derzeitigen Freigängerkatzen sind zwar sehr häuslich und in der Regel nur im eigenen Garten unterwegs, aber den einen oder anderen Abstecher in den Wald gibt es doch, abgesehen von gelegentlichem Mauskontakt, den auch Kira interessant findet.
Auch bei ihnen gibt es, seit nun 3 Jahren, mit der regelmäßigen Entwurmung keine Probleme und zum Glück auch keine Spaghettihaufen oder Reiskörner. Was ich angenehm finde angesichts der Tatsache, dass beide Katzen gern mit im Bett und auf der Couch liegen.
Meine erste Katze Sammy, eine Hardcore Freigängerin, die sich jeden Tag von Mäusen ernährt hat, wurde übrigens, trotz quartalsmäßiger Entwurmung gut 17 Jahre alt, ohne jemals irgendwelche Probleme mit der Entwurmung gehabt zu haben und ohne jemals "stark verwurmt" gewesen zu sein.
Wenn ich meine Hunde prophylaktisch entwurme, dann bringt das doch gar nichts? Denn wenn mein Hund Würmer hat, dann sind doch die Wurmeier im Organismus, die nach x-Wochen schlüpfen und mein Hund wieder verwurmt ist?
Ich handhabe es so, dass ich neu angekommene Tiere (unabhängig vom Alter) komplett entwurme. Das heißt, wenn keine sichtbaren Darmprobleme vorliegen und es keine Hinweise auf starken Wurmbefall gibt, entwurme ich mit einem Breitbandwurmmittel zweimal, im Abstand von 4 Wochen.
Danach einmal alle 3 Monate.
Sollte es bei Neuankömmlingen dagegen Hinweise auf Wurmbefall geben entwurme ich das zweite Mal nach 2-3 Wochen, dann noch einmal nach 4 Wochen und mache dann im 3-Monatsrhythmus weiter.
Ebenso verfahre ich bei Kitten.
Mit dieser regelmäßigen Entwurmung habe ich eigentlich nur im Sinn, einen Bandwurmbefall 4 mal im Jahr komplett zu beseitigen und den Spulwurmbefall in erträglichen Grenzen zu halten, die das Tier nicht unnötig schwächen, insbesondere wenn es mal wirklich krank werden sollte.
Stimmt - prophylaktische Entwurmung bringt gar nix.
Dann ist es Zufall, dass ich seit 30 Jahren keine Katze, kein Kitten (Hund gibt es ja erst seit 4 Jahren, aber so anders ist das auch nicht) hatte, die im weiteren Verlauf niemals mehr irgendwelche Anzeichen für starken Wurmbefall hatten? Obwohl ausnahmslos alle Freigänger und mehr oder weniger gute Jäger waren?
Nicht ein einziges Mal (bei geschätzt einem guten Dutzend Katzen, die länger/lebenslang bei mir waren) Spaghettihaufen, Reiskörner, aufgetriebener
Bauch, stumpfes Fell, Abmagerung bei Heißhunger oder ständige Durchfälle und/oder andere Darmprobleme?
Dagegen sämtliche genannten Dinge bei aufgenommenen Katzen/Kitten, die nie bzw. höchst selten entwurmt worden sind? Gerade diese Katzen waren es, die langwierige Darmprobleme hatten, Futterunverträglichkeiten usw.
Dagegen hat niemals eines der von mir entwurmten Tiere irgendwelche Probleme oder Langzeitfolgen von der Entwurmung davongetragen.
Aber das wird man einem prophylaktischen Entwurmer NIEMALS begreiflich machen können. :denken24:
Das stimmt. Weil meine eigenen Erfahrungen etwas gänzlich anderes sagen.
Limbo, das sagt einem doch schon die Logik, dass ein Wurmmittel nicht wirken kann, wenn keine Würmer da sind.
Rausgeworfenes Geld, unnötig Chemie in den Hund geworfen.
Im schlimmsten Fall ist die Tablette tatsächlich unnötig.
Wenn das individuelle Risiko der Infektion mit Würmern wesentlich geringer ist als bei meinen Tieren, dann würde ich auch längere Intervalle in Betracht ziehen, z.B. bei Wohnungskatzen oder Hunden, die keinen Garten haben und draußen weder aus Pfützen trinken noch Gefahr laufen irgendetwas vom Boden aufzunehmen.
Ich würde aber jedes Tier wenigstens einmal jährlich etwa 1-2 Wochen vor der Impfung entwurmen und dann vermutlich zweimalig.
Denn ich kenne auch Wohnungskatzen, die plötzlich ganze Spaghettihaufen ausge****t haben.
Du kannst die Leute, die Ekel und Angst vor Würmern haben, nicht mit Logik überzeugen.
Würde die Pharmaindustrie ein Desinfektionsmittel verkaufen wollen, dann wären diese Hundehalter die ersten Anwender.
Der Slogan: Nur ein sauber desinfizierter Hund ist ein gesunder Hund - würde auch seine Anhänger finden.
Das hat in meinem Fall absolut nichts mit Ekel und Angst vor Parasiten zu tun. Wäre das so, hätte ich mit meiner Arbeit im Tierschutz niemals anzufangen brauchen, da hatte ich nämlich alles, von Pilzinfektionen über Giardien hin zu sämtlichen bekannten und weniger bekannten Parasiten.
Und ich muss dich enttäuschen, ich verwende keine Desinfektionsmittel, trotz vieler, früher oft kranker Tiere im Haus.
Ich bin nämlich durchaus in der Lage, abzuschätzen was sinnvoll ist und was nicht.