Enttäuscht von Mantrailing, habt ihr ähnliche Erfahrungen?

Hallo!
hat hier noch jemand Erfahrungen mit Mantrailing? Ich hatte gestern meine 1. Stunde gehabt, bin aber enttäuscht. Nun würde ich gerne mal wissen ob ihr ähnliche Erfahrungen habt?

Also wir sind 7 Hunde, wenn alle da sind. Jeder Hund arbeitet ca. 20-25min. Dass heisst, die meiste Zeit steht man eigentlich nur rum und der Hund sitzt im Kofferraum.

War nur ein Hund da, der Fortgeschritten ist, die anderen sind alles Anfänger.

Der Fortgeschrittenen-Hund ist aber in meinen Augen auch eher planlos im Wald umhergeirrt und hat die vermisste Person auch nicht gefunden.

Bei allen anderen Hunden, einschliesslich meinen hatte ich nicht das Gefühl, dass sie wissen was sie tun sollen.

Das Training sah so aus: Bin mit Hund zu einer Tüte mit Socken gegangen, habe den Hund dran riechen lassen. Da die vermisste Person ca. 10-15m entfernt hinter einem Baum stand, haben meine Hunde die Person dann auch irgendwann durch Zufall mehr oder weniger entdeckt. So einen Suchgang hat dann jeder Hund 3x hintereinander gemacht, bzw. 1x bei dem Hund der es schon konnte.

Das wars dann auch schon. Ich war irgendwie enttäuscht, da man ja eigentlich nur rumsteht und der Hund im Kofferraum sitzt.

Wie läuft das bei euch ab? Und was macht man dann im Sommer? Da kann der Hund ja nicht so lange im Auto sitzen.

Gruss
 
Im letzten Sommer habe ich mit Ayko einen Schnupperkurs absolviert.
Also das kommt darauf an, nach welcher Methode gearbeitet wird.
Wobei ich die jetzt nicht benennen kann.
Aber eine ist, dass die Hunde sich selbst erarbeiten müssen, was von ihnen erwartet wird.
D.h. dass sie nur riechen und dann macht man als "Begleiter" nix mehr.
Wenn der Hund die Person findet, egal ob durch Suchen oder Zufall, wird überschwenglich gelobt und es gibt eine Belohnung.
Also Ayko z.B. der sich z.B. von anderen Hunden ablenken läßt, was sehr konzentriert bei der Arbeit und hat sich auch nicht ablenken lassen.
Und der sehr unsichere Hund einer Kollegin, die dem Hund DAS überhaupt nicht zugetraut hätte, war fenomenal und es hat ihm großen Spaß gemacht.
Am besten siehst du zu, dass du eine kleinere Gruppe findest.
Auf jeden Fall macht es den Hunden Spaß und lastet den Kopf aus.
:jawoll:

Und ja, die Hunde sitzen ganz schön lange im Auto, was aber auch nicht ohne Lehrwert ist.
Wenn du und der Hund wissen wie es genau geht, kannst du ja mit einer anderen (Hilfs-) Person selbst trailen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

also wenn das eure 1. Stunde war, dann finde ich den Aufbau falsch!
Der Hund muss ja überhaupt erst wissen, dass er suchen soll.
Mit einer Tüte Socken kann er in der Hinsicht nix anfangen!

Normal sieht der Hund am Anfang noch zu, wie die Person sich versteckt - bekommt dann die zugehörige Geruchsprobe und darf dann auf das jeweilige Kommando hin, die Person suchen, welche er natürlich findet.
Also Erfolg pur!
In Stufen wird das dann immer schwerer, der Hund sieht die Person gehen, aber nicht mehr genau wo sie sich versteckt.
Solange, bis er sie nicht mehr gehen sieht.
Unsere Trainerin trainiert hier die Rettungshundestaffel bezüglich Mantrailing - vom Prinzip war es sonst schon richtig.
Es ist immer nur ein Hund an der Reihe - wie sollte es sonst auch gehen!
 
@ Beni
Das kann ich so nicht stehen lassen, denn ich habe mit Ayko letztes Jahr nach einer anderen Methode trailen geübt, siehe oben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Aufbau war vielleicht nicht optimal. Eher so wie Beni schreibt. Bei Mantrailern ist der Aufbau ähnlich wie "Verbellern" oder "Anzeigern".
20 Min. ist wahnsinnig lang!!! Würde ich einem Hund erstmal nicht zumuten. 5 - 10 Min. sind in der Anfangsphase ausreichend! Ja der Hund muss im Auto sitzen. Das ist außerdem sein Rückzugsort. Nasenarbeit ist wahnsinnig anstrengend für die Hunde! Das ausruhen im Kofferraum ist super wichtig! Er wird k.o. sein.
Zum Sommer: Im Schatten parken, Kofferraum offen lassen, für Durchzug sorgen, nasse DEcke übers Autodach...Külakkus in der Box, etc. Das funktioniert!
 
@Beni:
Also das hätte es jetzt auch nicht mehr rausgerissen, wenn meine Hunde die Person gesehen hätten wie sie sich versteckt.

@Jessie:
Erstens würden meine Hunde vermutlich nicht im Kofferaum bleiben, wenn der offen wäre und zweitens werde ich meine Hunde sicher nicht unbeobachtet in einem offenen Auto lassen. Also ist das schonmal keine Option für den Sommer. Und auch im Schatten finde ich es im Sommer im Auto zu heiss.
 
@Beni:
Also das hätte es jetzt auch nicht mehr rausgerissen, wenn meine Hunde die Person gesehen hätten wie sie sich versteckt.

Aber genau so werden die Stunden aufgebaut. Bei Mantrailern weiß ich es nicht ganz genau, aber bei allen anderen Suchhunden. Wir haben derzeit keinen Mantrailer.

@Jessie:
Erstens würden meine Hunde vermutlich nicht im Kofferaum bleiben, wenn der offen wäre und zweitens werde ich meine Hunde sicher nicht unbeobachtet in einem offenen Auto lassen. Also ist das schonmal keine Option für den Sommer. Und auch im Schatten finde ich es im Sommer im Auto zu heiss.

Dann müsste eine Box herhalten. Bei uns sind die meisten Hunde in einer Box. Es bleibt außerdem immer einer aus dem Team bei den Autos, damit die Hunde nicht unbeaufsichtigt sind. Der Rest ist mit im Training/Suche.
Klar, nur Schatten und Kofferraum wird im Sommer zu heiß. Man muss für durchzug sorgen, im Sommer im Wald trainieren, und die anderen Hilfsmittel, wie nasse Decke, Kühlakkus, batteriebetriebener Ventilator, etc. es gibt viele Möglichkeiten.
 
Zum Maintrailen selbst kann ich nix sagen, denke aber auch dass der Aufbau wie Beni schreibt, sicher ein guter ist...

Vom ZOS kenne ich es so dass die Kurse am Abend stattfanden. Sicher müssen die Hunde die nicht an der Reihe sind ins Auto damit es keine Ablenkung gibt und als Pause. Wir haben immer mehrere Einheiten (5minuten) gemacht immer im Wechsel und in der Zwischenzeit war Luke im Auto. Nasenarbeit ist wahnsinnig anstrengend und da ist Pause wichtig!
 
Hallo,

ich traile seit einem Jahr auch, bei uns siehts so aus:

Hunde bleiben auch im Auto und warten. Jeder bekommt 1-3 Trails, je nach Stand des Hundes und nach Länge und was eben gerade geübt wird. Für jeden Hund kann man ca. 30 Minuten rechnen, meistens sind wir 5-6 Hunde.

Meine Trainerin macht es unterschiedlich, mal wird mit Sicht antrainiert, mal ohne Sicht, kommt auf den Hund an. Und da gibts anfangs auch immer nur 3-4 kleine Kurze Trails für Anfänger :)

Das stimmt schon, dass die Hunde lange im Auto sind, aber die Nasenarbeit ist auch sehr anstrengend und danach sollten sie schon ruhen.

Im Sommer hab ich das Auto auf, Patty kriegt noch ein Gitter im Kofferraum, Diego ist in einer Box. Wir lassen immer alles auf und einer bleibt bei den Autos, so dass niemand hingehen kann. Klappt hier eigentlich super :)
 
@Beni:
Also das hätte es jetzt auch nicht mehr rausgerissen, wenn meine Hunde die Person gesehen hätten wie sie sich versteckt.

@Jessie:
Erstens würden meine Hunde vermutlich nicht im Kofferaum bleiben, wenn der offen wäre und zweitens werde ich meine Hunde sicher nicht unbeobachtet in einem offenen Auto lassen. Also ist das schonmal keine Option für den Sommer. Und auch im Schatten finde ich es im Sommer im Auto zu heiss.

Was ist denn dann dein Problem?
Wenn du keine Lust auf Warten hast, dann fallen aber so einige Sportarten flach, weil man überall auch mal warten muss bzw. lernender Zuschauer ist.

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@ Beni
Das kann ich so nicht stehen lassen, denn ich habe mit Ayko letztes Jahr nach einer anderen Methode trailen geübt, siehe oben.

Geht wahrscheinlich auch - nur sehe ich keinen Sinn darin.
Ein Mantrailer soll eine Person finden - da ist es sehr wichtig den Findewillen des Hundes zu fördern.
Wenn man dann aber aufbaut, dass er erst verstehen muss, dass er was suchen soll - finde ich das einen enormen Umweg.
Der Hund soll zu dieser Person wollen, um jeden Preis und da finde ich den Aufbau den ich gelernt habe besser.
Boomer hat von der ersten Minute an, enorme Energie da rein gelegt, seine Person zu finden. Das haben wir immer weiter verstärkt. Hätte ich ihm nun erst erarbeiten lassen, dass er überhaupt was suchen soll, hätte er Probleme damit gehabt - er ist da nicht so der Denker. Unter Umständen hätte er dann garnicht so viel Lust gehabt und soviel Energie investiert.
 



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