Einmal decken lassen - aus gesundheitlichen Gründen

Das ist aber deine Meinung.

Für manche langt eben das Zuchtziel Familienhund schon.

Und was wäre denn dann bitte mit all den Begleithunden? Da war auch das Ziel dass man eben Hunde züchtet, die sich eben nicht durch sonderliche Merkmale auszeichnen (als kein Hyper Jagdtrieb, müssen nicht 5 Stunden am Tag ausgelastet werden etc).


Und wieviele Hunde haben ihren Ursprungszweck eh schon verloren und würden deshalb eigentlich gar nicht mehr benötigt werden?

Nur weil man jetzt selber persönlich denkt dass der Jagdzweck ein heiliger Zweck und Familienzweck ein unnützer ist, heisst das ja noch lange nicht dass das so ist.
Mittlerweile werden ja wohl auch viel mehr familienhune gekauft, als Jagdhunde, schon alleine dadurch ist das also völlig zeitgemäß.
Die meisten Hunde brauchen in diesen Tagen überhaupt keine speziellen Fähigkeiten mehr.
 
Ein Zuchtziel ist weit mehr als nur Familienhund.

denn bis auf ein Paar Rassen würde ich sagen eigen sich alle Rassen als Familienhunde.

Denn was ist denn ein Familienhund?

Ich finde, "Familienhund" KANN schon ein Zuchtziel sein - dann ist quasi das Ziel der Zucht, ruhige, insgesamt sehr verträgliche, freundliche und offene Hunde zu züchten. Möglichst ohne Jagdtrieb und möglichst mit einer angemessenen Menge Power, also keine Sportskanonen.
 
Das ist aber deine Meinung.

Für manche langt eben das Zuchtziel Familienhund schon.

Und was wäre denn dann bitte mit all den Begleithunden? Da war auch das Ziel dass man eben Hunde züchtet, die sich eben nicht durch sonderliche Merkmale auszeichnen (als kein Hyper Jagdtrieb, müssen nicht 5 Stunden am Tag ausgelastet werden etc).


Und wieviele Hunde haben ihren Ursprungszweck eh schon verloren und würden deshalb eigentlich gar nicht mehr benötigt werden?

Nur weil man jetzt selber persönlich denkt dass der Jagdzweck ein heiliger Zweck und Familienzweck ein unnützer ist, heisst das ja noch lange nicht dass das so ist.
Mittlerweile werden ja wohl auch viel mehr familienhune gekauft, als Jagdhunde, schon alleine dadurch ist das also völlig zeitgemäß.
Die meisten Hunde brauchen in diesen Tagen überhaupt keine speziellen Fähigkeiten mehr.


Es kommt drauf an.
Ein Border, Mali.... Als Familienhund? Würde ich sagen am Zuchtziel vorbei.

Wenn keine Spezielle Fähigkeit gebraucht wird, dann soll man sich keinen holen.
Für was muss es Rasse xy haben, wenn man das, was sie aus macht nicht mag?
 
Deswegen ja der Gedanke, dass eine neue Rasse mit Zuchtziel "Familienhund" zeitgemäß wäre.

Hmm, ich finde, das ist ein total schwieriges Thema.
Gibt es nicht schon "Familienhunde"?
Der Elo z.B. ist doch als solcher gezüchtet.
Dann gibt gibt es viele Rassen, die aufgrund ihres Wesens schon prima für Familien geeignet sein können.
Wie z.B. der Malteser sowie viele andere Begleithunderassen, für nicht ganz so aktive Menschen.
Oder Labbi und Goldie für aktivere Menschen. Bei ihnen war eine jahrhundertelange Zucht auf besondere Freundlichkeit doch Pflicht.

Aber z.B. (weil in einem anderen Thread darüber geschrieben wurde), der RIDO (Ridgeback/Dogge).
Der wird auch als familienfreundlich angepriesen - nur wegen der "treudoofen" Dogge?
Ridgebacks snd da doch eine ganz andere Hausmarke, brauchen eine ganz andere Handhabe und sind meiner Meinung nach nichts für Anfänger.
Aber es gibt ja trotzdem Familien mit Hundeerfahrung und -verstand, für die ein solcher hund genau passend ist.

Was mich an der ganzen Sache einfach stört ist, dass seit dem ersten Doodle so viele verschiedene Leute auf den Zug aufgesprungen sind, wahllos zwei Hunde miteinander verpaaren und bei jedem Mix behaupten, es wäre eine neue, tolle Familienrasse.
Dabei kommt es doch auf BEIDE Elternteile an.
Nur weil irgendwo Pudel oder Dogge drin stecken heißt das doch nicht, dass der Gegenpart - Ridgeback oder Border - nicht seinen Teil dazu geben.
Da werden die Welpen in den Würfen immer unterschiedlich sein, bei extremen Rassen wahrscheinlich auch extrem (ist immerhin eine 50/50 Wahrscheinlichkeit).
Und dann fallen Familien rein, die einen Familienrido wollen, der das Aussehen der Dogge und die Charakterstärke des Ridgebacks hat, oder das Aussehen des Pudels und die Triebigkeit des Borders.
Sowas kann schnell in die Hose gehen.

Solange es bei all den Designerdogs immer nur vereinzelte Züchter gibt, die eben immer nur A x B verpaaren (oft ja auch nur mit den eigenen Hunden), wird das immer ein Glücksspiel bleiben und ich empfinde es dann als Leute verars...en, wenn mit Charaktereigenschaften geworben wird.
Letztendlich macht das auf mich den Eindruck, als würde es den einzelnen Züchtern nur ums Geld gehen, weil man mit den Moderassen halt den schnellen Euro machen kann, ohne an die Zukunft der Rasse zu denken und in Planungen mit einzubeziehen.

Die Elozüchter haben da viel investiert und wirklich eine Rasse geschaffen, der sie bestimmte Eigenschaften zuordnen können, oder sind zumindest auf einem guten Weg.
Auch dieser fürchterliche Australian Labradoodle Verein hat da strikte Regeln und züchtet mit Voraussicht - wenn auch tierquälerisch und nicht unterstützenswert.

Für mich jedenfalls sind ein oder drei Züchter, die jeder für sich ihre Hunde immer wieder verpaaren und gar nicht zusammen agieren nicht in der Lage, eine Rasse mit einem Ziel zu züchten.
Würden sie einen anderen Weg gehen könnte man immerhin schauen, wohin das führt.
Aber zur Zeit, bzw. ja eigentlich schon seit etwa 10 Jahren, werden einfach nur teure Mixe produziert und nichts anderes tut sich.

Für mich kommen nur zwei Dinge in Frage:
1. Ich kaufe mir einen Rassehund, wenn der Züchter mir sagen kann, warum er zwei Hunde miteinander verpaart UND was diese Verpaarung für die Zukunft der Rasse bedeuten kann.
2. Ich hole mir einen Mix aus dem Tierheim.
 
Hmm, ich finde, das ist ein total schwieriges Thema.
Gibt es nicht schon "Familienhunde"?

Eines der schwierigsten Themen überhaupt - neben Fütterung und Kastration:happy33:.

1. "Gibt es schon" ist ein gutes Argument. Man muss nicht immer - oft aufgrund irgendwelcher Modetrends - "neue" Lebewesen in die Welt setzen.

2. "Gibt es schon reicht mir nicht" ist der Ausgangspunkt vieler Rassen überhaupt und der Rassenvielfalt schlechthin. Auch ein gutes Argument.

Ich denke, es kommt auf die Ernstlichkeit und die Zielvorstellungen dessen an, der eine "Rasse oder die entsprechenden Vorläufer" schafft.

Hat er bestimmte Vorstellungen und will diese umsetzen, kann man - siehe Argument 2 - wenig dagegen haben. Dazu zählen auch züchterische Notwendigkeiten, gesunde Elterntiere, definierte Gebrauchseigenschaften, Zuchtziele sowie eine Zuchtmethode wie etwa die gute alte 5/8-Kreuzung.

Will er auf einen Modezug aufspringen, mit irgendeinem wilden Design die schnelle Knete machen, ist das - siehe 1. - abzulehnen.

Das Problem ist, dass man Motivation so schlecht beweisen kann. Der Preis ist eine Richtschnur, die zunächst entstehenden Gebrauchskreuzungen hätten allerdings keine Phantasiepreise, weil der Gebrauchshundeführer sowas erst garnicht bezahlt.
Eine weitere Richtschnur sind die oben beschriebenen Zielvorstellungen - es soll ein gesunder blablabla Familienhund werden, reicht da nicht.

Wobei Familienhund ja ein Zuchtziel sein kann. Akzeptiert man bestimmte Arbeits- oder Sporteigenschaften, ist "Familienhund" nicht weniger wert, nach meiner Meinung eher mehr.

Wir hatten ja schon mal diesen schönen - und überraschend sachlichen - Thread mit vielen vielen guten Argumenten - dafür oder dagegen.

http://www.hundeforum.com/forum/threads/34022-Fiktiver-Zuchtversuch-und-ggf-neue-Rasse
 
Ich seh das eher ganz anders: Wenn man nur auf Aufgaben schauen würde, dann wären die meisten Hunderassen eh zum Aussterben verdammt.

Es ist halt so dass die wenigsten noch konkrete Aufgaben erfüllen, und es halt eben oft die Spezialisten sind, die dann Probleme machen, weil sie nicht ausgelastet sind.

Dazu kommt dass Mensch eben vielleicht auch öfter mal was Neues (also vom Aussehen her) will.

Früher haben die Leut halt eher auf dem Hof gewohnt, habe da etwas robustere Hunde gebraucht. Heute wohnt man in der Stadt oder in ner Wohnung auf dem Land, arbeitet im Büro, hat zig Sachen am Hals.
Da finde ich es SEHR zeitgemäß dass da eher Hunde am Kommen sind, mit denen man spazierengehen kann (aber nicht 4 Stunden MUSS), die nicht gleich den Nachbarn zerlegen weil sie so territorial sind oder mit denen man dann abends um 7 nach dem Büro noch 4 Stunden Ersatzhütetraining machen muss, weil der Hund ja sonst nicht ausgelastet ist.

Das hört sich ja irgendwie gerade so an, also ob Hunde ohne große Fähigkeiten keinen Daseinsanspruch hätten. Denke aber gerade diese haben auch eine ziemliche Aufgabe in unseren Zeiten, da sie für viele Leute, z.B. gerade alleinstehende Rentner oder Singles, als "Partner" dienen. Was soll denn die Oma mit nem Jagdhund? Oder die ganzen Therapiehunde, die sich ja auch dadurch auszeichnen, dass sie jetzt keine Spezialisten im Jagen oder so sind, sondern sich eben durch ihr Gemüt hervortun.

Anstatt zu fragen: warum braucht man Familienhunde würde ich mir eher die Frage stellen: warum gibt es z.B. so viele Border Collie Züchter? Wozu?
Ich nehme mal an die echten Schäfer greifen da auf eigene Reserven zurück, also wozu so viele Hütehunde? Was brauch ich als Mensch ohne Schaf einen Hütehund?
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieter hat das richtig geschrieben, so wie ich es auch meine.
Es spricht absolut nichts gegen Familienhunde, aber erst einmal benötigt auch sowas einen Plan und dann finde auch ich, dass allein Familienhund nicht als Ziel reicht.
Alles andere ist für mich einfach nur Verkauf von Welpen.

Ich seh das eher ganz anders: Wenn man nur auf Aufgaben schauen würde, dann wären die meisten Hunderassen eh zum Aussterben verdammt.

Es geht ja nicht nur um Aufgaben.
Erst einmal sollte man sich die Frage stellen: Was ist denn ein Familienhund?
Und da werden die Meinungen wieder total auseinander gehen.
Fü die einen ist das ein Hund, der nicht muckt, wenn es nur 2 Std spazieren geht. Für andere ist es einer, der besonders verspielt ist oder trotzdem sportlich oder auf seine Familie aufpasst.....
Allein deshalb reicht das Wort Familienhund nicht allein aus, um eine Rasse zu beschreiben.
Zudem bedeutet Zucht ja nicht automatisch, dass es hier nur um Aufgaben geht, die der Hund bringen muss, sondern auch um Charakterzüge.
Der Elo z.B. soll ja wenig bellen, keinen Jagdtrieb haben, ausgeglichen und eher ruhiger sein,......so stellen sich Elozüchter ihren perfekten Familienhund vor, deshalb haben sich diese Menschen zusammengeschlossen.
Bis sie ihr Ziel einigermassen erreicht haben, dauerte es schon einige Zeit, weil sich Wesensmerkmale ja auch erst einmal festigen müssen.
Und das ist ja auch eine richtige Vorgehensweise.


Es ist halt so dass die wenigsten noch konkrete Aufgaben erfüllen, und es halt eben oft die Spezialisten sind, die dann Probleme machen, weil sie nicht ausgelastet sind.

Die meisten Hunde machen eher Probleme, weil zu sehr überlastet werden. Das ist jedenfalls das, was ich bisher beobachten konnte.

Dazu kommt dass Mensch eben vielleicht auch öfter mal was Neues (also vom Aussehen her) will.

Das ist ja auch völlig in Ordnung.
Aber dann kann man doch lieber einem Tierheimmix helfen. Dort sitzen viele bunte Mischungen.
Das finde ich zumindest sinnvoller, als einen Menschen zu unterstützen, der seinen Rüden auf seine Hündin lässt, den Welpen dann lustige Modenamen verpasst und dafür viel Geld kassiert.
Derselbe Mix wartet vielleicht in einem TH auf neue Besitzer.


Das hört sich ja irgendwie gerade so an, also ob Hunde ohne große Fähigkeiten keinen Daseinsanspruch hätten.

Natürlich haben sie das, siehe Beispiel Elo.


Anstatt zu fragen: warum braucht man Familienhunde würde ich mir eher die Frage stellen: warum gibt es z.B. so viele Border Collie Züchter? Wozu?
Ich nehme mal an die echten Schäfer greifen da auf eigene Reserven zurück, also wozu so viele Hütehunde? Was brauch ich als Mensch ohne Schaf einen Hütehund?

Es gibt tausend andere Möglichkeiten, einen Border oder anderen Gebrauchshund sinngemäß zu beschaftigen, auch ohne Schafe.
Es gibt Treibball, es gibt Mantrailing,.....
Hunde sind nicht unbedingt so festgefahren, dass sie nur Schafe anerkennen.
Sonst msste ich Schafe halten, Hochseefischerei betreiben und jagdlich tätig sein.
Stattdessen freuen sich meine Hunde, wenn sie mit mir anderweitig Aktiv sein können.

Wie schon geschrieben:
Wenn es ein wirkliches Ziel gibt, halte ich eine Zucht nicht für sinnlos.
Aber es sollten schon ehrlichere Ziele sein, auch weitgreifender und zukunftsorientiert.
Sonst ist und bleibt es Vermehrung von Tieren.
 



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