Eingewöhnung und Umstellung

Erster Hund
Eisha / BBS (4)
Liebe Foris, ich habe ja mitgeteilt, dass der Schäferhund Eisha am Samstag eingezogen ist (heute haben wir Montag). Sein bisheriges Frauchen ist gestern morgen abgereist. Ich weiß, dass Eisha es ja gut hatte. Mich kennt sie ja eigentlich noch gar nicht. Auch wenn ich auf sie zulaufe, geht sie sofort die anderes Richtung, also immer von mir weg. Laut der Besitzerin soll ich ihn einfach gehen lassen, nicht bedrängen, ihn hin und wieder ansprechen, aber auch zu intensiven Blickkontakt vermeiden. Wie lange denkt ihr, wird sie brauchen, bis sie ankommt, also zumindest ein wenig und nicht immer vor mir wegläuft. Ich kann sie kaum streicheln und auch ihre mitgebrachten Leckerlie möchte sie nicht. Heute abend hab ich ihr etwas Kalbsleberwurst zum abschlecken gegeben, das hat sie ganz zaghaft genommen und ist dann gleich wieder weg. Was meint ihr?
 
Ich würde mich drauf einstellen, dass es noch einige Wochen dauern kann bis sie aufgetaut ist.
Wenn es doch schneller geht, ist es umso besser.

Das schöne ist, dass man sich über jedes bisschen Vertrauenzuwachs freut, und ehrlich verdientes Vertrauen sehr tif geht.

Beachte sie möglichst wenig. Vor allem wenn sie sich selbe rzurück zieht.
Trotzdem würde ich sie in meinen Alltag mit einbinden indem ich sie immer wieder kurz anspreche. Sowas wie
"Na, kommst du gucken was ich in der Hüche mache?"
"Ich mach nur mal kurz fenster auf, kannst einfach liegen bleiben"
also jetzt nicht ständig sabbeln ^^ aber eben schon ruhige, freundliche Ansprache ab und zu.

Ich würde viel Zeit auf dem Boden verbringen - auf dem Boden lesen, Gemüse schnippeln, .. was weiß ich.
Das weckt die Neugierde eher und vielleicht kommt sie eher gucken was du da machst. Wenn sie auf dich zukommt, kannst du direkt mit ihr kommunizieren, ihr vielleicht was vom geschnippeltem gemüse abgeben oder mal am Buch schnuppern lassen.

Streicheln würde ich erstmal sein alssen - wirklich viele Hunde mögen es eigentlich eher nicht.

Darf sie ins Schlafzimmer?
Die Option würde ich jedem Hund geben - gemeinsames Schlafen/Ruhen in der Familie ist wertvolle Bindungszeit.

ansonsten einfach Zeit, Zeit Zeit - für sie hat sich gerade alles verändert - sie versteht es nicht und muss sich erst dran gewöhnen.

Zumahl Schäferhunde zu den "Ein-mann-Hunden" zählen und sich sehr strak an einen besitzer binden.
Das macht es für Eisha vermutlich doppelt so schwer.

Der beste Weg, sich Vertrauen und Bindung zu verdienen, ist nun ein Bedürfnisgerechter Umgang. Schaue was ihre Bedürfnisse sind und erfülle diese.
So schaffst du eine Basis für jede spätere Erziehung und/oder Training.
 
Danke, so hatte ich mir das schon fast gedacht. Momentan lässt sie sich noch nicht mal ihr Halsband anziehen, weil sie ja weggeht. Ihr Geschäft verrichtet sie im Garten und Spazierengehen ist halt noch nicht drin. Ich hoffe, wenn das Wetter wieder besser wird, dass sie dann mit mir und ihrem Lieblingsball spielt, damit sie auch Bewegung hat. Jetzt gerade eben hat sie länger geschlafen, was sie seit ihrer Ankunft so gut wie gar nicht gemacht hat. Sie ist halt immer noch sehr aufgeregt und müsste dann auch mal zur Ruhe kommen. Ja, ich weiß, Geduld ist gefragt, viel viel Geduld 🙂
 
Es ist gut dass ihr den Garten zum Lösen habt.
So kann das Ganze Gassi-gehen ohne druck passieren.

Wenn das Halsband dann mal dranne ist, ist es ja auch kein problem es einfach ein paar Tage dran zu lassen.
Das köntne eine unschöne Situation des Anziehens vermeiden (wenn es dann noch stressig ist, einfach im Hinterkopf behalten)

Mach dir keine Sorgen wegen Bewegung - sie wird sich schon melden nen sie zu wenig Bewegung hat ^^
Im Moment sind bei ihr andere Sachen wichtig - es ist auch Ok wenn das noch 1-2 Wochen so bleibt.

Beobachte sie, stelle dich auf ihr Tempo ein und vertraue deinem Bauchgefühl.
 
Falls du es erzählen magst - wie kam sie denn zu dir? Wenn sie es bisher gut hatte, schon aus der Pubertät raus ist und ihr Ex-Frauchen auch offensichtlich nicht schwerkrank oder verstorben ist? Ist ja eher ungewöhnlich, finde ich.

Schäferhunde binden sich teilweise sehr fest an ihre Bezugsperson und sind lange loyal. Da musst du schon noch mit vielen Tagen Geduld rechnen und dich über kleine Schritte freuen.

Die Tipps der Vorbesitzerin würde ich auf jeden Fall befolgen. Nicht bedrängen, Rückzug ermöglichen. Versuch herauszufinden, womit du sie „kriegst“, also Momente in denen ihre Neugier, ihr Spieldrang, etc. dem Misstrauen überwiegen und setze hier an.

Die Zeit wird es richten, wenn du sie ihr gibst.
 
Ich hatte mit der Vorbesitzerin schon vor 4 Jahren Kontakt und da war Eisha noch relativ klein, sie ist aber nicht bei ihr geboren, sie hat sie gekauft für die Zucht. Das hat aber nicht geklappt und es stand im Raum, dass ich sie nehme. Hat aber dann von meiner Seite aus leider nicht funktioniert. Nun, nach dieser Zeit war jetzt auch doch bei mir der Zeitpunkt gekommen und rief sie wieder an. Eisha ist damals bei ihr geblieben als "Liebhaberhund". Da aber auch bei der Besitzerin (und auch bei ihrem Partner) zwischenzeitlich Krankheitsprobleme dazu kamen, haben wir uns geeinigt, dass ich Eisha zu mir nehmen kann. Eisha hatte noch 4 Kumpels, was natürlich auch noch ein Aspekt ist, denn hier ist sie allein mit mir und den Katzen. Wohlgemerkt, die Vorbesitzerin hatte sie nirgends zum Kauf oder zur Abgabe angeboten, hatte sie auch nicht geplant. Das hat sich in unserem Telefonat dann so ergeben und plötzlich war die Sache dann "fest" 🙂 Tja, und so ist die zu mir gekommen. Ich möchte aber auch jetzt nicht viel mehr über all die Umstände erzählen, wichtig ist, dass mein Traum von damals wahr wurde und wir jetzt einfach zusammenwachsen müssen. Und ich werde mich über jeden Schritt, den es vorwärts geht, mit Sicherheit freuen.
 
Ich bin richtig glücklich !!! Nach jetzt mal nur2 1/2 Tagen mit mir allein kam heute meine Schwester, die sehr hundeerfahren ist und selbst zwei große Hunde besitzt. Und was soll ich sagen: Eisha hat sehr gebellt (obwohl sie dennoch eine Schissbuchse ist ) und hat mich beschützen wollen. Sie wich mir fast nicht mehr von der Seite. Wir sind dann das erste Mal mit ihr nach draußen spazieren und auch da war sie immer an meiner Seite, hat zwar hier und da geschnüffelt, aber sich immer umgedreht, ob ich noch da bin. Als der Besuch weg war, war sie im Verhalte auf jeden Fall anders als noch gestern. Sie rennt nicht immer vor mir weg und liegt ziemlich in meiner Nähe auf der Terrasse. Ich lass sie dennoch in Ruhe und warte bis sie vonalleine kommt. Aber so ein Vorsprung hätte ich mir niemals!! träumen lassen!
 
Bis auf das "beschützen wollen" klingt das doch gut.
Den angesprochenen Punkt würde ich gut im Auge behalten und ggf zeitnah unterbinden... 😉

Ansonsten einfach weiter geduldig bleiben. Das wird schon.
 
Danke für Deine Antwort !
Gerade vorhin hat es geklingelt und der Mensch für meinen Fernseher kam, um ihn richtig einzustellen. Und da war Eisha total ruhig, entspannt und hat nur kurz an ihm gerochen. Das war nun ein Unterschied in ihrem Verhalten zu heute Mittag wie Tag und Nacht. Ja, ich muss wohl noch viele Situationen mit ihr erleben, um zu wissen, warum sie einmal so und einmal so reagiert hat. Aber sie ist ja nun insgesamt grad mal 4 Tage hier. Ich weiß, es gilt mit viel Geduld abzuwarten - und die Geduld habe ich auf jeden Fall !
 



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