Ein Zuechter oder gleich viele?

Hallo,

wir haben Aussicht auf ein kleines Labbi-Maedchen vom Zuechter. Ich hoere und lese aber gefuehlt immer oefter, dass Zuechter auf Grund von "Passt Nicht" gern die Welpenverteilung anders machen, als sich die zuekuenftigen HH gewuenscht haetten. Dies ist mein erster Hund vom Zuechter, voher war immer TH / TS.

Meldet man sich heutzutage bei mehreren Zuechtern an bzw. laesst sich auf die Liste setzten oder wie laeuft das? Ich haette das ungern gemacht, weil so ja fuer die gesamte Kette an Beteiligten eine hohe Planungsunsicherheit besteht - aber wenn das gaengig ist, ist es natuerlich bloed das nicht zu machen.
 
Also ich (in Frankreich) habe nur bei einem Züchter feste Kaufabsichten angemeldet. Und bei einem zweiten grundsätzliches Interesse an der Rasse - gerade so viel, dass ich, wenn's bei Nr. 1 nicht klappt, darauf zurückkommen kann ("Sie erinnern sich, wir haben in .... miteinander geredet und...") - die Warteliste ist da aber schon ziemlich lang. Und dann hätte ich noch einen dritten im Auge, aber der hat nur Rüden :(

Ich hab' übrigens mehrmals gelesen, dass man beim Welpen doch nicht beurteilen kann, wie er sich entwickeln wird, weil die Erziehung einen zu grossen Einfluss nimmt. Keine Ahnung, in wie weit's stimmt - ich wollte z. B. keinen Welpen, der sich vor Angst verkriecht, wenn was ungewöhnliches passiert - aber ich denke nicht, dass es bei einem charakterlich gesunden Wurf ohne Extreme viel "zuzuteilen" gibt für den Züchter...

"Nebenan" wohnt eine Züchterin von Grossen Schweizern, die mal auf ihrer Website hatte (ich find's gerade nicht mehr) dass sie keine Welpen als Geschenk verkauft, wenn der Geschenkempfänger nicht selbst zum Aussuchen kommt, weil "die Chemie" stimmen muss. Was ich auf der Website noch finde, ist dass sie keine Hunde zuteilt, sondern die Leute anmelden sollen, was sie wünschen, dann berät sie nach besten Kräften. Ab 6 Wochen darf man aussuchen - vorher denkt sie, macht es gar keinen Sinn (und auch der Zustand in 6 Wochen sei noch nicht 100%ig aussagekräftig).

Der einzige Fall, wo man wirklich 100%ig sagen kann, dass es "nicht passt" ist für mich ein Käufer, der mit dem Hund Ausstellungserfolge erzielen will und ein Welpe mit disqualifizierenden Fehlern... Oder wenn jemand ein Geschlecht will und es ist nur das andere im Wurf...

Von daher würde ich einen Züchter, der mir einen Welpen mit dem Argument "passt nicht" vorenthält, extremst kritisch betrachten. Wenn er sagt "sorry, aber es waren Leute vor ihnen auf der Warteliste" wär's okay - das ist die Natur der Wartelisten...
 
Als ich beim border bzw aussieht auf der Suche war habe ich bestimmt 20 Züchter angeschrieben. Ich habe auch viele besucht. Entweder haben sie mich gleich ausgeschlossen ( mit Rollstuhl und border war es damals nicht so leicht) oder ich sie. Als ich meine zuchterin gefunden habe, War klar, dass ich ein Welpe bekomme wenn es passt. Ich habe ihr vertraut und nicht weiter geguckt.

Beim 2. border war klar dass es auch von ihr sein muss.
Aber ich habe trotzdem Kontakt zu anderen Züchter gesucht. Zwar nicht besucht aber so intensiven Kontakt gehabt. Meine Züchterin hat es mir sogar empfohlen.

Beim 3. Border habe ich Der Züchterin So gut gefallen, dass ich auf der Liste vorgerutscht bin. Da war mir aber klar da ein Welpe oder gar nicht

Wenn du nach andere Züchter schaust, dann sei ehrlich zu deinem. Weil meist geht es eh die Runde (bei guter Zucht).

Ich erlebe Es aber selten wenn ein Welpe versprochen ist, dass man ihn doch nicht bekommt. Aber es gibts.
 
Ein seriöser Züchter berät seine Käufer und sucht gemeinsam mit ihnen den Welpen aus.
Ein seriöser Interessent vertraut auf die Einschätzung seines Züchters.

Und doch, bei Welpen gibt es schon große Unterschiede und ein guter Züchter kennt seine Welpen und kann auch einschätzen, wo er gut hinpasst. Klar kann man mit entsprechender Erziehung und Förderung viel bewirken, aber ich würde z.B. den vorwitzigen A-Typ einer knackigen Rasse auch lieber dem erfahrenen, intuitiven Halter geben, als dem unbedarften Ersthundehalter.

Ich hatte beide Male nur einen Züchter. Es war klar, dass ich dort einen Welpen will und dann haben wir halt gewartet, bis wir einen Welpen bekommen haben.

Wenn es wirklich unbedingt zeitnah sein muss, dass der Welpe einzieht, kann man sich ja auch mehrere Züchter anschauen, aber ich würde da mit offenen Karten spielen.
 
Ich habe mich in die Mutterhündin verliebt und für mich war klar, ich möchte von der Hündin einen Welpen. Ich war absolut ehrlich zu meiner Züchterin, ich hab erzählt was ich bieten kann und auch was ich erwarte/mir wünsche und was mit dem Welpen geplant ist.
Ich hatte bedenken, weil ich keinen Garten und nur eine kleine Wohnung habe, hab aber beides offen angesprochen und für meine Züchterin war das gar kein Problem.
Ich hatte mir online auch andere Züchter angeschaut, aber keine angeschrieben.

Bei mir stand fest, dass ich einen Rüden will und er muss zu Lissy passen. Ich habe erzählt wie Lissy so ist und was ich denke, was gut dazu passt. Als die Welpen da waren durfte ich meine Favoriten nennen (ausgerechnet der Rüpel im Wurf 😅) und meine Züchterin hat mir von dem abgeraten, mir aber zwei der anderen Rüden empfohlen, aus den beiden hatte ich freie Wahl und so ist Cider eingezogen.
Ich bin mit der Entscheidung sehr zufrieden und würde es wieder so machen. Der Züchter hat die Welpen rund um die Uhr da und auch wenn man mit Erziehung viel machen kann, wäre der Rüpel, Lissy und ich wahrscheinlich nicht glücklich geworden, genau wie z. B. ein sehr schüchterner, vorsichtiger Welpe sich in einer Familie mit wuseligen Kindern wahrscheinlich nicht so wohlfühlt.
 
Wenn die Käufer ehrlich sind, kann man sinnvoll beraten. Aber ich vermute stark, dass viele Interessenten geschickt lügen. Oder wie kommen zwei Barsois in eine Innenstadtwohnung ohne leicht erreichbaren Auslauf mit einem bewegungsfaulen Frauchen?
 
Da wir die tatsächlichen Umstände nicht kennen, können wir uns darüber wohl kaum ein Urteil erlauben
(ich habe auch 2 Whippets in der Stadtwohnung und sehe vermutlich auch nicht gerade sportlich aus ;) Aber wir fahren halt jeden Tag in den Wald)

Gelogen, (und wenn man nur sich selbst belügt) wird auf beiden Seiten. Man kann nur in seinem Sinne und dem Sinne des Hundes ehrlich sein und sich einen Züchter (!) aussuchen, bei dem man davon ausgeht, dass auch er nur das Beste für seine Hund im Sinne hat...
(Preis nach Farbe, Zucht auf besondere Farbe, Anzahlung für noch nicht mal gezeugten Welpen nehmen, Welpen nach Optik aussuchen lassen.... gehört alles nicht in diese Kategorie)
 
Ich habe aus zwei voneinander unabhängigen Quellen gehört, dass die Hunde durchdrehen und die Halterin hoffnungslos überfordert sei...
 
Also ich sollte schon soviel Vertrauen in meinen Zuechter haben, dass ich ihm komplett reinen Tisch zu unseren Lebensumstaenden mache. Denn am Ende habe auch ich wenig Interesse daran, einen Hund zu adoptieren, fuer den unser Leben nichts ist und sich dann irgendwann auch dementsprechend verhaelt. Bringt ja niemadem was...

Wir leben in einer Kleinstadt am Waldrand, haben ein eigenenes Haus und einen kleinen, eingezaunten Garten. Ich bin ein Fan von Hundeerziehung und bin gern auch bereit die kleine Dame geistig auszulasten. Darueberhinaus gehe ich auch jetzt schon ohne Hund spazieren, joggen, Rad fahren. Wir hatten mal 1,5 Wochen einen Hund bei uns zur Pfelege, da hatte ich taeglich 20,000 Schritte auf der Uhr und fand's toll. Ich denke an diesen Dingen wird es nicht scheitern. Hundeerfahren sind wir auch und ich arbeite dauerhaft im Home Office.

ABER wir haben ein 3 Jaehrigen Jungen zuhause und wir wollen in 2-3 Jahren auch noch ein Baby. Ich weiss, dass das fuer einige keine Option ist bzw. viele das nicht alles managen wollen. Aber mein Mann und ich sind beide in diesem Alter schon mit Tieren unterwegs gewesen und unser Sohn ist staendig mit Hunden zusammen (zur Zeit besucht er immer gern den Nachbars-Dalmatiner). Auch mit dem Pflegehund war das kein Thema und die Management Arbeit, die auf uns zukommt sehen wir entspannt, da wir eine sehr kinder- und hundeaffine Familie in naechaster Naehe haben. Ich denke aber trotzdem, dass das fuer einige Zuechter ein KO Kriterium ist - 1 Kindergartenkind und eines, das evtl. noch folgt, wenn der Hund gerade eben erst die Pupertaet ueberwunden hat...
 
Also falls ich mal einen Rassehund vom Züchter suche, ganz klar meld ich mich bei jedem Züchter an der mir zusagt. Weil ich meinen Hund suche für die nächsten rund 15 Jahre (oder länger wenns gut läuft) mit dem ich mein Leben teilen will.
Dafür bin ich bereit einen aufgerufenen Preis zu zahlen und eventuell auch zu warten.
 



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