Ein paar Probleme mit unsrerem ersten Hund

Natürlich sind wir ein (Groß)teil des Problems, das ist mir durchaus bewusst, und dass die veränderte Situation für den Hund und auch uns nicht einfach ist ist auch klar, genauso dass wir uns alle an die neue Situation gewöhnen müssen, aber es sind halt wirklich 2 Gesichter die wir zu Gesicht bekommen, heute ist er den ganzen morgen ruhig, ausgeglichen, freundlich zu allen in der Familie. Gestern abend fängt er von (zumindest für uns) gefühlt jetzt auf gleich an und knurrt uns an, ohne das wir unser verhalten geändert haben. Wir saßen am Tisch, er holt sein Geschirr legt sich zu uns in die Nähe und knurrt ( nicht nur etwas, sondern sehr heftig), wir können uns an keinen Auslöser erinnern. (den gab es sicherlich, aber wir sehen ihn nicht). daher werden wir natürlich versuchen schnellstmöglich einen Hundetrainer zu finden der uns weiterhilft.

Eben habe ich ihm das Geschirr und die Hausleine angezogen. Er bleibt ruhig und entspannt und lässt sich von mir knuddeln, jetzt sitzt er an meinen Füßen und alles ist gut.

Ich verstehe einfach dieses Umschalten noch nicht.
 
Gerade wenn du sagst er ist jetzt am Morgen ruhig und entspannt und gestern Abend war er zickig, spricht das für mich einfach für Überforderung.
Der Tag war ihm zu anstrengend, er ist gereizt und dünnhäutig.
Versuch ihm mehr Stress zu ersparen.
Dazu musst du natürlich erstmal rausfinden, was ihn stresst. Das können ganzbanale Dinge sein.
Z.B. schlafen meine Hunde mit im Bett. Die Tage habe ich mich beim Spazieren gehen auf die Wiese gelegt und das hat meinen Kleinen so dermaßen aus der Fassung gebracht, dass er total durch den Wind war und mich den restlichen Spaziergang anrammeln wollte 😳
 
Er hat sich das Geschirr geholt und als seines verteidigt- ganz einfach. Inwieweit vorherige Aufregung da eine Rolle spielt, kann ich nicht beurteilen.
Ich wollte nur erwähnen, ich weiß und kann auch nicht alles- ich will keinesfalls, dass es so rüberkommt.
Lasst euch auf euer neues Familienmitglied ein, lernt euch kennen und verstehen, da kann es richtig gut werden mit euch. Es ist ein Hund.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich glaube meine ersten Sofortmaßnahmen wären auch das die Kinder keinerlei Handling mehr mit dem Hund machen.
Kein bürsten, kein Füttern, kein selbstständiges an- oder ableinen.
Der Hund darf nicht mehr in die Kinderzimmer und nicht mehr in die Betten der Kinder.

Dann darauf acht daß er keinerlei Ressourcen mehr zu Verfügung hat. Keine Knabbersachen die rumliegen. Kein Spielzeug, keine Kuscheldecken oder Kissen (also nix was er rumschleppen kann), dafür sorgen daß er sich weder Geschirr noch Leine oder sonstiges aus dieser Hundekiste pflücken kann.
Sollte er sich irgendwas anderes mopsen ( Schuhe, Wäsche, Spielzeug der Kinder o.ä ) ein freundliches Tauschgeschäft anbieten mit einer sehr hochwertigen Belohnung. Das kann zb eine hochwertige Futterbelohnung sein wie zb Käse, Würstchenscheiben o.ä.
Oder aber, wenn er sowas mag, ein kurzes Spiel mit einem Spielzeug das er total toll findet.
Wichtig ist das immer klar ist das alles im Haus euch gehört und ihr nur so großzügig seid gelegentlich mit ihm zu teilen.

Aufgrund der aktuellen Umständen hocken wir natürlich alle viel zusammen Zuhause und es ist schwierig Mati in Ruhe angekommen zu lassen und ihm im Tagesverlauf Ruhephasen zu verschaffen.
Das Nervenkostüm meiner Hündin ist auch etwas dünn, dadurch das die Kinder und ich den ganzen Tag Zuhause sind. Denn selbst wenn niemand direkt mit dem Hund interagiert herrscht einfach eine grundlegende Unruhe im Haus wenn halt alle da sind und irgendwas tun und machen.
Versucht doch einen Ruheplatz für Matti anzubieten der im ruhigsten Raum des Hauses ist und den Kindern wirklich beizubringen das der Hund absolute Ruhe hat wenn er auf diesem Platz liegt. Kein ansprechen, kein Locken, keinesfalls anfassen, nicht vorbeirennen, usw.

Vielleicht sind ja ein paar hilfreiche Tips als Sofortmaßnahmen dabei. Ansonsten schließe ich mich den Aussagen meiner Vorschreiber an: Ein guter Hundetrainer kann nicht schaden.

PS: natürlich darf der Hund zb Abends zum entspannen ein Knabberteil haben oder ein Spielzeug das zb mit irgendwas befüllt oder sonstiges. Kauen, knabbern, schlecken entspannt und baut Stress ab. Vllt hilft ihm das um Abends runterzukommen. Er darf es nur nicht nach eigenem Gutdünken zu Verfügung haben.
Knabberteile die nicht aufgegessen werden, werden zb weggeräumt wenn man ins Bett geht. Leer gespieltes Spielzeug ebenfalls saubermachen und wieder erhöhen, usw
 
Hey mal eine kleine OT Frage: Wisst ihr wie lange er schon beim TS war und von wo er ca. kommt? Wir wollten vor ca. 8-9 Jahren zu unserem Malteser noch einen ausm TS namens Mati adoptieren (letztendlich haben sich die zwei nicht verstanden) und vom Alter her würd sich das genau ausgehen und der hatte auch so ein paar Problemchen. Wär jetzt interessant zu wissen, ob es wirklich der gleiche ist 😅
 
Hallo Julia, lustiger Zufall, aber Mati hieß vorher Messi aber der Name ging gar nicht.
Zur aktuellen Situation, heute sieht es viel besser aus, wir haben alle evtl. zu verteidigenden Sachen weggepackt. Im Moment entspannt er sich auf meinem Schoß....
 
Bei meinen Eltern lebt seit ein paar Monaten ein Rüde, den sie 1,5 jährig von den Vorbesitzern übernommen haben. Ursprünglich kam er als Junghund (5-6 Monate war er damals) aus einem Shelter in Rumänien und er hatte auch ziemliche Ressourcenprobleme. Futter, Futterbeutel, Kauartikel, Spielzeug, Leckerlis, Hausschuhe, die er sich geklaut hatte,... wenn er sich und seine Beute bedrängt sah, ist er mit Getöse an einem hochgegangen. Er ist ein paar Nummer größer als eurer, das macht natürlich dann Eindruck, aber er hat nie gebissen. Dieses Verhalten hatten die Vorbesitzer übrigens verschwiegen.
Paul ist jetzt seit über 7 Monaten da und hatte das letzte Mal vor 2 Wochen einen kurzen Aussetzer, weil er Kacke fressen wollte und es nicht sollte. Ist aber kein Vergleich mehr zu den Anfängen und man kann ihn da mittlerweile ganz gut rausholen.

Es gab von Anfang an ganz strikte Regeln - für Mensch und Hund. Wenn er von uns Futter/Kauartikel, etc. bekommt, dann wird er in Ruhe gelassen. Er kannte es leider auch nicht, einfach in Ruhe fressen zu dürfen, da er vorher sein Futter über den Tag verteilt nur aus dem Futterbeutel bekam. Alle möglichen Dinge, wie Schuhe, Schals, Mützen, usw., die er gerne klaute und als seine Ressource betrachtete, wurden entsprechend verräumt. Spielzeug wurde nur für ein gemeinsames Spiel rausgeholt. Sofa und Betten von den Menschen sind für ihn tabu, damit kann er nicht umgehen und löst irgendwann aus. Schmusen und kraulen kann man dafür auch am Boden und da liebt er Kontaktliegen.
Ein fester Tagesablauf, bzw. gewisse Routinen haben ihm auch sehr geholfen sich zu orientieren, er ist die ersten Wochen nicht mal von selber richtig zur Ruhe gekommen. Ist aber bei ihm nochmal eine andere Geschichte, da er immer in der Box war und es nicht kannte, dass er sich frei in der Wohnung und im Garten bewegen darf.

Ganz wichtig für euch - es braucht Zeit, Ruhe und Geduld und das Verhalten kann, auch wenn es sich bessern wird, immer mal wieder auftauchen. Da einfach die Situation reflektieren und vielleicht hilft euch auch ein kleines Tagebuch: wie war der Tagesablauf und wann wurde er dann grummelig. So kann man oft die Auslöser einfacher finden.
 
Hallo, nochmal,
jetzt ist es leider passiert, in einem Seiner "Knurranfälle" hat er gestern nach mir gebissen und mich am Arm erwischt. Wir hatten danach noch einmal Familenrat und die ganze Familie hat Angst das es wieder passiert, daher haben wir uns entschieden ihn wieder abzugeben.
Er kann zwar ein sehr lieber Hund sein, das hat er uns ja auch gezeigt, aber seine andere Seite überfordert uns total. Bevor jetzt noch was schlimmeres passiert, muss er uns verlassen. Leider bestätigt er dieses schwierige Verhalten immer wieder. Das Leine Anlegen zum Gassi gehen gleicht einem Tanz auf der Rasierklinge. Heute morgen hat es meine Frau gerade so geschafft ihm mit der Leberwurst Tube vor der Nase die Leine ans Geschirr zu machen. Er war dabei äusserst agressiv.

Trotzdem möchte ich mich nochmal bei Euch für die vielen guten Ratschläge bedanken.
Das Thema Hund ist für uns jetzt erstmal auf Eis gelegt. vielleicht, wenn etwas Gras über die Sache gewachsen ist, werden wir einen neuen Versuch starten.

Gruß und frohe Ostern
Uwe
 



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