Ein neuer Hund... Große Ansprüche

Ich meine klar kann es lange gut gehen, aber weil man nie die ganze Geschichte des hundes kennt kann man eben nie genau sagen ob es gut geht.
Für mich ein Risiko mit hoher Gewichtung.

Ich finde, man kann einen erwachsenen Hund ziemlich schnell einschätzen.
Und ich habe noch nie erlebt, dass ich mich getäuscht habe.
Ich habe sehr viele Hunde vermittelt, auch an Familien mit Kindern. Da muss ich auch bald zu einer Einschätzung kommen, ob der Hund in eine Familie passt oder nicht. Ich kann den ja nicht erstmal über Jahre beobachten.

Viel häufiger habe ich gesehen, dass ein Welpe zu einem Problemhund erzogen wird.
Da wird der beste Züchter gesucht, aber die neuen Hundehalter haben nur wenig Ahnung von Welpen und kaum ist der Hund erwachsen, wird er zum Problem.
Es reicht eben nicht, mit dem Welpen eine Hundeschule zu besuchen.
Man muss den Welpen souverän ins Leben begleiten mit einer guten Verbindung zur eigenen Intuition.
Bestimmt 90 % der Erziehung ist geprägt durch den intuitiven Umgang mit dem Welpen, der Rest durch Kommandos.
Das bedeutet, die Hundeschule kann dich bei 90 % nicht unterstützen.
Das muss man aus sich selbst heraus richtig machen.

Genauso gehe ich vor, wenn ich einen Hund aufnehme. Ich entscheide nach meinem inneren Gefühl.
Aussehen, Größe, langes Fell, kurzes Fell ist völlig unwichtig.
Zu 90 % suche ich den Hund intuitiv aus. Zu 10 % nutze ich dabei den Verstand.
Die Intuition vermisse ich bei dir.
Du gehst komplett kopfgesteuert an die Hundesuche heran.
 
Ich habe jetzt mal die sieben Seiten überflogen.
Warum ist das Aussehen denn so wichtig? Wenn die Optik überhaupt eine Rolle spielt, dann in dem Fall doch wohl eher in soweit, dass der Hund eine freundliche Ausstrahlung hat, die es anderen leicht macht, auf ihn zu zugehen. Er sollte also vielleicht nicht mürrisch oder bedrohlich rüberkommen.
Bei jedem Hund, und in deinem Falle ganz besonders , ist doch das Wesen tausendmal wichtiger als das Aussehen.
Ich kenne den Ausdruck "Das ist eine Seele von einem Hund" für Hunde, die genau so sind, wie du es brauchst. Geduldig, freundlich, in sich ruhend. Muss diese Seele denn auch noch perfekt verpackt sein? Muss der Hund "was hermachen"?

Wenn ich das richtig verstanden habe, soll der Hund zum größten Teil einfach nur da sein und keine speziellen Aufgaben erfüllen.
Dann würde ich auch nach einem erwachsenen Hund suchen. Die Rasse ist da zweitrangig, solange es sich nicht gerade um sehr spezielle, eigenständige Rassen handelt.
Ich habe hier einen Mischling, der für sowas durchaus geeignet wäre. Und das, obwohl er durchaus Jagdtrieb hat. Haustiere sind ihm völlig egal. Mit Menschen geht er freundlich und geduldig um, ohne aufdringlich zu sein.
Trotzdem wäre es völlig fatal, jetzt zu sagen, dann such ich mir einen Mix aus den selben Rassen und habe den perfekten Hund. So wie Menschen aus der gleichen Familie völlig verschiedene Charaktere haben können, so verschieden sind auch die Persönlichkeiten von Hunden. Bei Mixen noch stärker, da die Selektion auf bestimmte Eigenschaften wegfällt.
 
Ich finde nicht, dass man anhand der Elterntiere sagen kann, wie die Nachkommen charakterlich werden. Die Eltern meines Border Collies haben beide einen starken Hütetrieb. Wenn sie mit anderen Hunden spielen, dann hüten sie diese. Der Hütetrieb hat sich bei beiden schon mit wenigen Monaten gezeigt. Mein Border Collie hingegen kann nichts mit Schafen oder so anfangen. Wenn ich ihn frei auf eine Schafherde los lasse, dann schaut er sich die Schafe an, versucht Nähe an sie heranzukommen, wenn das klappt, beschnuppert er sie, wenn sie aber weglaufen, legt er sich irgendwo hin und beschäftigt sich mit was anderem. Seine Schwester z.B. arbeitet aktiv an Schafen, sie hat den Trieb ihrer Eltern voll abbekommen.

Zum Thema Optik: ich wollte niemals einen Merle Hund. Ich wollte immer einen klassischen Hund. Also, habe ich mir auch eine Züchterin gesucht, die Schwarz-weiße Border Collie Welpen hat (und 3 black merle welpen). Beim ersten Besuch war dann aber von der ersten Sekunde klar, welcher mein Welpe wird:rolleyes:
 
Dieterll, das mit dem Schwimmbad ist ja klasse!! Wie schafft man es dafür eine Genehmigung zu bekommen?
Stelle mir das rein aus hygienischen aspekten extrem schwer vor....

Das war kein Problem, das Hundeschwimmen war am letzten Tag der Öffnungszeit. Das ist ein kommunales Schwimmbad und wenn die Kommune ein Hundeschwimmen veranstaltet, muss sie niemanden fragen.
 
Ich kann mir z. B. Einen pudel einfach nicht an meiner seite vorstellen ... Bin einfach kein pudelmensch.

Dann würde ein Pudel so oder so nicht bei dir wohnen wollen :D abgesehen davon sind alle immer ganz begeistert von Chihiro's Haaren, weil die so weich sind. Ich frage mich ja, was du dir unter Pudelmensch vorstellst? Jemanden, der auf Highheels und Handtäschchen durch die Stadt stolziert? :D



Zum Thema Schul/Therapiehund: Bei mir in der Rettungshundestaffel sind 2 Schulhunde: Eine Aussiedame in Gymnasium und ein kleiner Pudel/Terrier Mix an einer Berufsschule. Die Aussiedame ist eine sehr ruhige Rassevertreterin und eben Kindern gegenüber sehr aufgeschlossen, der kleine Pudel/Terrier Mix ist auch ein absoluter Kindernarr. Beide Hunde sind im Welpenalter zu den Besitzern gekommen. Nur es war eben kein MUSS, dass der Hund ein Schulhunde wird, sondern ein KANN.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich tun würde:

Den Gedanken an einen Welpen fallen lassen.
Dem schließe ich mich an und füge gleich noch eine Idee an: Du könntest bei Blindenhundeschulen nach ausgemusterten Junghunden fragen. Die Leute dort können dir genau sagen, warum diese Hunde für ihre Ausbildung doch nicht geeignet waren und dann hast du ein sehr viel größere Chance, einen für deine Arbeit passenden Hund zu bekommen als wenn du den Welpen selbst aufziehst.
 
Ich schließe mich bubukas Ausführungen zur Hundewahl an.

Bei meiner Arbeit im TH habe ich einige erwachsene Hunde kennengelernt, die für solche Sachen super geeignet gewesen wären. Und das kann man relativ schnell einschätzen.
Und ja, es gibt Tests, wo alle möglichen "Schlüsselreize" überprüft werden, wie der Hund reagiert.

Alis Vorgänger, übrigens auch aus dem TH, und bei Übernahme bereits 10 Jahre + alt, war auch so ein Hund, der für solche Arbeiten super geeignet wäre.

Unaufgeregt, freundlich zu allen Menschen, neutral gegenüber anderen Tieren, extrem hohe Reizschwelle. Außerdem noch gut erzogen, so als Sahnehäubchen obendrauf.
 



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