Ein geliebtes Herz wird aufhören zu schlagen

Erster Hund
Silver, SchnauzerTerrier 18
Zweiter Hund
Josi, Pudelmix 1
Hallo ihr Lieben,

Immer wieder mal hatte Silver ihre Baustellen.
Dauerläufigkeit, Kastration, Allergien, Magenprobleme, Kreuzbandrisse, Herz, Lunge, Rücken und was ich noch vergessen habe.
Immer hat ihr Kämpferherz gezeigt wer der stärkere ist und gesiegt.
Jetzt steht sie einem Gegner gegenüber, gegen den ihr Herzchen machtlos ist.
Tumorartiges Gewebe hat sich innerhalb kürzester Zeit so massiv gebildet das ihre Luftröhre eingedrückt wird.
Am 1.7 wurde noch ein Röntgenbild gemacht um zu sehen wieviel Wasser noch in der Lunge ist. Sie hatte Husten aufgrund des Wassers, was durch Wassertabletten wunderbar wegging. Da war von Wucherungen noch rein garnichts zu sehen.
Seit ca 2 Wochen fing sie wieder an zu husten, wo wir noch davon ausgingen das es von der Grünlippmuschel kam, da es 1 tag nach der ersten Gabe der Tablette anfing.
Muschel abgesetzt und was gegen den Husten bekommen.
Doch der Husten wurde nicht besser.
Wir sind noch davon ausgegangen das es jetzt an Kehlkopfreizung liegt, ausgelöst durch den Husten.
Also Antibiotika, Mittel gegen Reizhusten ect pp.
Aber alle Versuche blieben erfolglos.
Heute dann nochmal zur Ärztin. Sie hat erneut ein Röntgenbild gemacht um zu gucken ob vielleicht doch wieder Wasser in der Lunge ist.
Wasser ja, aber sogar noch weniger als beim letzten Mal.
Dafür konnte selbst ich auf den ersten Blick erkennen das da was ist, was etwas anderes abquetscht.

:traurig2:

Drei Ärztinnen haben sich das Bild angeguckt, lange hin und her überlegt und waren sich am Ende einig.
Zu machen ist da nichts mehr.
Man könnte den Husten mit Cortison unterdrücken, der hat aber üble Nebenwirkung in Form von Ausfällen der hinteren Gliedmaßen. Und man weiß auch nicht wie sie jetzt drauf reagiert. Vielleicht noch schlimmer.
Lindern könne man jetzt nur noch für den Moment.
Aber es lässt sich nicht mehr verhindern dass, das Gewebe immer weiter die Luftröhre zudrückt und sie am Ende erstickt.
Was bei der schnelligkeit des Wachstums sehr bald passieren würde.

Ich hatte so sehr gehofft das sie heute eine Spritze bekommt, neue Tabletten mitgegeben werden und sie sich wieder berappelt.
Doch nach all dem kämpfen, all den Torturen hat das Schicksal endgültig entschieden.
Die Ärztin meinte es wäre völlig ok wenn ich sie jetzt mit nach Hause nehme, den Schock verarbeite und mir alles durch den Kopf gehen lasse. Genauso ok wäre es sie heute zu erlösen.
Das konnte ich nicht.

Seit zwei Wochen schlagen wir uns mit dem wirklich grausamen Husten rum, und ich merke ja auch das Silver nur noch erschöpft ist. Sie ist ruhiger und apatischer geworden. Verkriecht sich in ihr Körbchen und ist nur noch froh wenn sie ne Liegestellung gefunden hat wo sie ruhig atmen kann.
Doch sobald sie aufsteht geht das husten wieder los. Und man merkt einfach das sie schwer atmet. Sie scheint nur noch erschöpft zu sein.

Und trotzdem...immer wenn sie so ruhig hier liegt frage ich mich, ob ich die richtige Entscheidung treffe. Gebe ich sie zu früh auf? Lasse ich sie im Stich?
Könnte ich noch etwas Zeit rausholen?
Dann guckt sie mich an und ich hab das Gefühl das sie genau weiß, das sie diesmal nicht gewinnen kann.

Ich erlebe grad ein Gefühlschaos, das kann ich nicht in Worte fassen.

Ich fühle mich wie ein mieser Verräter wenn ich sie am Donnerstag über die Regenbogenbrücke schicke.
Obwohl ich weiß das ich sie erlöse bevor das richtige Leiden beginnt oder das ihr Leben sehr leidvoll endet.

Ich bin heute im Minutentakt am heulen und hab schon Kopfschmerzen davon. :traurig7:

Und jetzt hab ich hier nen halben Roman geschrrieben.
Entschuldigt!

Liebe, traurige Grüße
Dalia
 
Ich kann Dich so gut verstehen und mit Dir fühlen.

2013 mußte ich zwei meiner geliebten Hunde gehen lassen und 2014 noch die dritte Hündin.

Ich weiß, wie mies man sich fühlt und um die Zweifel, ob die Entscheidung richtig ist.

Aber es ist richtig und zum Glück dürfen wir unsere Tiere erlösen lassen.

Ich drück Dich einfach mal unbekannter weise.:troesten1:
 
Das tut mir total leid für dich! Doch wir sollten froh sein, dass wir unsere Tiere erlösen können, um ihnen weiteres Leid zu ersparen. Du machst das Richtige, fühl dich mal in den Arm genommen!
 
Ich kann dich gut verstehen, grade bei den "Kämpfern" glaubt man sie würden ewig leben und immer wieder auf die Pfoten kommen:traurig2:.
So wie du es beschreibst würde ich sie auch nicht mehr lange in diesem Zustand lassen und sie gehen lassen bevor es ihr noch schlechter geht oder ihr Körper von alleine aufgibt.
Ich habe es schon einmal irgendwo geschrieben.
Als mein Geordi im Januar gehen musste ging es ihm die letzten Stunden sehr schlecht und am Ende reichte die Narkose damit er einschläft.
Hätte ich gewusst wie es ihm gehen wird und das er es nicht schafft hätte ich ihn einen Tag ehr gehen lassen:traurig7:.
Es tut mir sehr Leid für dich und ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit:troesten1:.
 
Das tut mir sehr Leid für euch !:troesten1:

Vor 6 Jahren musste ich meine damalige Hündin gehen lassen, sie hatte einen Lungentumor und irgendwann hätte sie auch keine Luft mehr bekommen!:traurig2:

Ich habe damals auch den Termin gemacht als es noch nicht wirklich nötig war, sie hätte eventuell noch 2-3 Tage Leben können! Sie war wie dein Schatz schon schwach und ich wollte ihr ( und mir) ersparen das sie irgendwann erstickt und ich nichts tun kann, da erschien es mir fair ihr den Abschied schmerzfrei in meinen Armen zu ermöglichen!


Das hat nichts mit Verrat zu tun das ist eine furchtbar schwere Entscheidung die für den Hund als Liebesdienst getroffen wird!
Ich wünsche dir viel Kraft für die kommenden Stunden und Wochen!
 
Hi,

es ist ja wirklich schrecklich :traurig8:
Es ist wirklich schwer, die Entscheidung zu treffen. Der Gewissenskonflikt ...
Wie feenkind schon schrieb: "Loslassen ist Liebe".

Genieß die letzten Stunden mit deinen Schatz

Liebe Grüße
Isabell
 
Ohja, es ist so wahnsinnig schwer.
Seit gestern morgen fließen fast durchgehend die Tränen und ich konnte seit dem auch nichts mehr essen.
Ich verliere mein kleine Vertraute und kann nichts daran ändern.

Das schlimmste ist, das sie ihre ruhigen Momente hat wo die Zweifel in mir ganz laut schreien.
Sie würde gerne wie sie möchte. Würde gerne schmusen kommen. Doch dann kommt wieder der Husten und das wars.
Es bricht mir das Herz!

Und ich hab so große Angst vor dem Danach.
Das Bett wird plötzlich so groß sein und die Wohnung leer und leise.
Es wird sehr einsam sein!
Es wird mir fehlen wenn sie sich morgens an mich kuschelt und wir noch etwas schmusen bevor wir aufstehen.

Ich danke euch für euren Zuspruch und den Mut den ihr mir macht.

Liebe Grüße
Dalia
 
Ich kann so gut nachfühlen, wie Dir jetzt zumute ist, weil ich vor einigen Jahren einen Hund wegen einer ähnlichen Krankheit gehen lassen musste. :traurig2: Auch bei ihm hat ein Tumor auf die Luftröhre gedrückt, so dass wir eine schlimme Entscheidung treffen mussten. :traurig2:

Ich wünsche Dir viel Kraft für den schweren Weg, den Du nun gehen musst. :troesten1:
 
Ich wünsche dir viel Kraft für den heutigen Tag und für die Zeit danach.:troesten1:

Ich musste die Entscheidung ein Tier gehen zu lassen noch nicht treffen denke aber dass immer leise Zweifel darüber ob der Zeitpunkt richtig war bleiben werden.

Wie Feenkind geschrieben hat ist es die letzte Möglichekeit deiner Hündin zu zeigen welche eine gute Freundin sie für dich ist indem du sie gehen lässt und ihr weiteres Leiden ersparst.
 



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