Dummies - einfach nur so

Hab ich irgendwo was nicht gerafft, aber was soll es denn sein, wenn es fertig ist?
Jagdlich orientierte Dummysuche mit markieren, einweisen und Blinds? Just for Fun? Oder irgendwas dazwischen.
Eine Vorstellung vom endgültigen Aussehen setzt doch voraus, dass ich weiss, wo ich hinwill.
 
Hm, das ist jetzt schwierig zu erklären. Ich nehm jetzt mal das Obi, weil ich mich da besser auskenne.

Da hab ich zunächst ein großes Bild davon, worum es eigentlich geht. Also wie die Übungen für die einzelnen Klassen aussehen sollten, und wie die "perfekt fertige" Klasse drei gedacht ist. Mit diesem Wissen gucke ich mir nun meinen Hund und meine Möglichkeiten an und entscheide dann, wo ich hin will. Also bis zu welcher Klasse will ich trainieren, oder will ich doch eher mischen und die eine Übung weiter verfolgen als die andere? Oder was sonst? Und wenn ich das dann weiß, kann ich mein Training entsprechend gestalten. Und zwar so, dass es zu unseren Möglichkeiten passt, im Rahmen dieser Möglichkeiten aber sinnvoll und ordentlich ist.

Bei der Sache mit dem Dummytraining ist es jetzt aber so, dass ich eine ganz gute Vorstellung davon habe, wo die Möglichkeiten und Grenzen meines Hundes sind, aber noch kein klares Bild davon, wie das ganze eigentlich aussehen sollte. Und so hab ich halt das Gefühl, ein ziemlich chaotisches Irgendwas zu produzieren. Und nebenher die Befürchtung, irgendwas anzufangen und dann auf halter Strecke festzustellen, dass ich damit etwas anderes verbaut habe.

Ich hoffe, das war jetzt etwas verständlicher?
 
Nöö. :)
Du hast ja kein chaotisches Irgendwas produziert, denn was, was ich gesehen habe, war sehr gut.
Da Du ja kein bestimmtes, definiertes, Ziel hast - wie etwa eine Arbeitsprüfung - kannst Du auch nicht auf halber Strecke feststellen, dass was verbaut oder verbockt ist.
Der kleine Kerl apportiert sogar meist mittig und der Dummy schlackert nicht von einem Zahn gehalten links oder rechts.
Du kannst als nächste Stufe markieren üben, also dass er sich die Stelle merkt, wo der Dummy liegt. Dann kannst Du üben, dass er sich auf ein bestimmtes Dummy einweisen lässt.
Es ist übrigens völlig egal, ob Du die Hand mehr nach oben oder unten hälst, ganz zuletzt noch diesen idiotischen Handschlenker nach oben der Retrievertussen machst oder mit dem Oberkörper nach vorne gehst oder sonstwas. Hauptsache, der Knabe erkennt die Richtung und Du drückst ihn nicht psychisch mit seitlich geneigtem Oberkörper von der präzisen Richtung weg. Oberkörper gerade und etwas nach vorne, Hand in die Richtung, alles andere ist Unfug oder das Buch ist scheisse.
 
Noch mal eine Detailfrage: Ich hatte das "stehende" Handzeichen zum Schicken ja gerade erst eingeführt. (Da hatte ich zum Beispiel vorher so einen blinden Fleck, im Obedience werden alle Handzeichen nur kurz gegeben.) Dabei hab ich die Hand nun eher leicht seitlich neben Sandors Kopf gehabt und so eine Sichtlinie geschaffen. In dem Buch nun wurde es als wichtig beschrieben und auch auf Bildern so gezeigt, dass die Hand im Prinzip genau über der Stirn des Hundes lang die Richtung zeigt; das was ich mache ist dort kritisiert als Hand zu tief und das Sichtfeld des Hundes blockierend. Hat jemand damit Erfahrungen bzw. Infos dazu?

Ich habe das jetzt in meinem Buch nochmal nachgelesen. Da steht, dass sich die Hand ca. 20 - 30 cm vor dem Hundekopf befindet damit der Hund (Zitat) "...die Möglichkeit hat, ähnlich wie bei Kimme und Korn, sich in die exakte Richtung zu konzentrieren." Hand und Arm sollen völlig ruhig gehalen wreden. Die Hand wird mit geschlossenen Fingern hochkant gehalten - entweder mittig über dem Kopf (Problem für sensible Hunde !) oder seitlich am Hundekopf. Scheinbar geht also beides, hauptsache der Hund läuft gerade los. :)

Ich glaube Mogli setzt Augen und Nase ein, da ich mal den Dummy in einer Astgabel eingeklemmt hatte und das konnte er ja nicht sehen.

Ich lege die Dummies immer so aus, dass er sie selber holen kann. Wir hatten eine zeitlang Schwierigkeiten weil er nicht motiviert losgelaufen ist und ich möchte ihn beim Dummiesholen nicht ausbremsen. Wir haben ihn eine Weile auch nicht gestoppt wenn er zu einem Dummy unterwegs war, damit er wieder mehr Motivation bekommt (und ich bei der Imulskontrolle das loslassen lerne;)).
 
Ich finde es auch üerhaupt nicht negativ, sein Dummy-Trainig individuell zu gestalten, falls das so rübergekommen sein sollte.
Ach Quatsch, so ist das nicht rübergekommen (zumindest nicht bei mir).:) Ich wollte nur begründen, warum ich meine Vorgehensweise für meine Hunde sinnvoll finde und darin gegenüber dem "richtigen" Dummytraining keinerlei Nachteile sehe.

Grundsätzlich finde ich die Orientierung an "dem einen richtigen" Dummytraining gar nicht unbedingt sooo sinnvoll, zumindest, wenn man das Ganze einzig und allein für den Hausgebrauch und just for fun betreiben möchte. Solange man für sich selber eine Struktur drin hat und der Hund begreifen kann, was man von ihm will, und solange Zwei- und Vierbeiner Freude am Training haben, ist es doch eigentlich egal, ob das dem "klassischen" Dummytraining entspricht oder ob mehr oder minder gravierende Abweichungen davon da sind.

Liebe Grüße
Amica
 
Grundsätzlich finde ich die Orientierung an "dem einen richtigen" Dummytraining gar nicht unbedingt sooo sinnvoll, zumindest, wenn man das Ganze einzig und allein für den Hausgebrauch und just for fun betreiben möchte. Solange man für sich selber eine Struktur drin hat und der Hund begreifen kann, was man von ihm will, und solange Zwei- und Vierbeiner Freude am Training haben, ist es doch eigentlich egal, ob das dem "klassischen" Dummytraining entspricht oder ob mehr oder minder gravierende Abweichungen davon da sind.

Na ja, teils teils. Klar finde ich es gut und richtig, das an die persönlichen Bedürfnisse von Mensch und Hund anzupassen. Immer natürlich vorausgesetzt, wie du schreibst, dass man eine Struktur drin hat. Andererseits finde ich, es schadet nicht erst mal zu wissen, was eigentlich dahinter steht, immerhin haben die meisten Dinge ja durchaus ihren Grund weshalb sie so und nicht anders gehandhabt werden. Und ich finde es immer besser, etwas im Zweifel zu verwerfen nachdem ich es verstanden habe, als ohne Wissen einfach mal zu machen.

Wenn es also wie in meiner Frage beispielsweise in einem Buch gezeigt wird, dass man die Hand auf eine bestimmte Art zum Einweisen halten soll, dann frag ich lieber erst nach ob das dazu gehört und einen Sinn hat. Dann kann ich ja immer noch entscheiden, ob das für mich Sinn macht oder nicht. (Und anpassen muss ich alles mögliche ohnehin schon immer, ich glaub es gibt keine einzige Sportart gezielt für die Bedürfnisse von Zwergen.) Aber es würde mir nicht gefallen wenn ich sage, ich mach das einfach wie ich mir das denke, und stolpere hinterher darüber, dass ich es damit aus irgendeinem Grund, der mir mangels Erfahrung gar nicht bewusst war, für meinen Hund schwer gemacht habe.
 
@Silkies, ich verstehe deine Ansicht voll und ganz und habe auch überhaupt nichts dagegen. Schaden tut es definitiv nie, sich vorher zu informieren. Aber ich finde, manchmal schadet es auch nicht, sich einfach nur seinen Hund anzuschauen, zu überlegen, was wie diesem Hund Spaß machen würde, sich Gedanken zu machen und sich einen eigenen Plan zurechtzulegen, und diesen dann auszuprobieren. Immer vorausgesetzt, es geht wirklich nur um den Spaß zu zweit.
Ich denke nicht, dass das für alle Aktivitäten so funktioniert. Beim Agi zum Beispiel sollte man meiner Meinung nach schon ein wenig wissen, was man tut, damit man den Hund nicht physisch kaputtmacht. Aber gerade beim Dummytraining kann man ja nicht so viel ernsthaft kaputtmachen, daher bietet es sich meiner Meinung nach durchaus an, einfach mal der eigenen Fantasie freien Lauf zu lassen (natürlich nur, sofern der betreffende Zweibeiner über grundlegendes Wissen über Hunde sowie vor allem über Empathie für seinen Hund verfügt).:)

Aber ich glaube, da haben unterschiedliche Menschen einfach unterschiedliche Herangehensweisen - und das ist auch völlig in Ordnung und gut so.:)

Liebe Grüße
Amica
 
Danke. Ja, sie machen das wirklich gerne. Vielleicht aber auch weil wir es so selten machen :D Dann ist es immer etwas besonderes.
 



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