Dienstleistung des Institutes für Tierernährung der Universität Leipzig

Das macht die LMU-München auch. Dort habe ich für meinen Krümel die Rationen überprüfen und nach einer passenden Ergänzung suchen lassen.
 
Und Du warst zufrieden - haben sie die passende Ergänzung gefunden.
Vieles kann man sich aus Barf-Seiten - etwa die sehr gute von Frau Wolf - herauslesen sowie auch Ernährungsberater erstellen Barf-Pläne und haben in der Regel mehr Ahnung als Normal-Barfer.
Aber manchmal muss man eben auch richtig vertieft ran. Und da sind m.E. die Angebote der Universitäten gerade richtig.
 
Die zuständige Tierärztin der LMU war jedenfalls sehr freundlich und engagiert. Zu Unklarheiten, die noch geblieben waren, hat sie mich angerufen und auch das eine oder andere genau hinterfragt. Gut finde ich auch, dass man bei einer "normalen" Berechnung wählen kann, ob man, falls Zusätze nötig werden, diese aus natürlichen Produkten, handelsüblichen Präparaten oder im Institut speziell für diesen Hund zusammengemischt haben möchte. Leider geht das erste bei Allergiehunden nicht. Aber generell finde ich das eine tolle Sache.

Was mir nicht so gut gefallen hat, auch wenn das im Fall vom Krümel nicht so sehr ins Gewicht fiel: Man bekommt als Ergebnis nur ein einziges "Menü" berechnet, in dem dann alles so berechnet ist, dass der Hund eben täglich komplett versorgt ist. Schöner fände ich, wenn man da etwas Abwechslung drin hätte, beispielsweise in einer Art Wochenplan.

Generell denke ich, es macht schon Sinn, das, was man seinem Hund so füttert, einmal quer rechnen zu lassen. Das muss dann ja nicht täglich aufs Gramm stimmen, aber man bekommt so ganz gut ein Gefühl dafür, ob man passend liegt oder es irgendwo möglicherweise in den kritischen Bereich geht. Und absolut wichtig fand ich es eben mit Sandor, weil der ja enorm eingeschränkt ist in dem, was er verträgt. Wenig Abwechslung erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Über- bzw. Unterversorgung mit wichtigen Bestandteilen eben enorm. (Um so mehr hat es mich übrigens beruhigt, dass ich selbst bei seiner Ernährung in der Zusammesetzung so richtig wie eben möglich lag, und genau die Vitamine und Mineralstoffe ein Thema waren, die ich selbst schon als kritisch gesehen hatte. Es ging also letztendlich nur noch darum, ein passendes Ergänzungspräparat zu finden.)
 
Erst mal interessanter Bericht von Silkies, wie das so abgeht in der Praxis. Was mich nur mal näher interessiert, werden da auch Blutwerte, Stuhluntersuchungen, wieviel sich der Hund bewegt und ähnliches mit einbezogen oder nur die Nahrung analysiert?
 
Die wollten die letzten Untersuchungsergebnisse haben, die hab ich alle (und vom Krümel gibt es ja mehr als genug) beigelegt. Auch die sonstigen Daten, also Bewegung (wie viel Stunden pro Tag), Temperament des Hundes (immer agil, liegt viel rum oder ähnliches), intakt/kastriert etc. wurde mit einbezogen. Man sollte genau schildern, was der Hund an gesundheitlichen Baustellen hat, was genau er momentan frisst und wie viel, wie sein Ist- und Idealgewicht ist, ob die Ernährung in jüngerer Zeit umgestellt wurde und wenn ja wie und weshalb, sogar Vorlieben und Abneigungen des Hundes wurden mit erfasst. Kurz gesagt, diesen Fragebogen auszufüllen hat einige Zeit in Anspruch genommen. Fand ich aber sehr vertrauenerweckend!
 
@Silkies

Darf ich fragen was du bezahlt hast?

Was genau hast du letztendlich bekommen? Eine Analyse, eine Empfehlung, konkrete Präparate? Wenn ja, was kann man sich darunter konkret vorstellen?

Torsten
 
Klingt für mich auch vertrauenserweckend, wenn es vor allem, wie Silkies am Anfang schrieb, auch auf natürliche Art ergänzt werden kann, wenn keine Unverträglichkeit vorliegt.
 
Wie viel ich genau bezahlt habe müsste ich daheim nachschauen. Generell geben sie die Preise an mit 100-170€. Wer mal gucken mag, hier ist der Link: http://www.ernaehrung.vetmed.uni-muenchen.de/service/ernaehrungsberatung/eb_hunde/index.html Und ganz unten auf der Seite kann man auch den Fragebogen aufrufen.

Bekommen habe ich eine genaue Analyse der Nährwerte bei der aktuellen Fütterung, unterschieden nach Ist und Soll, dabei waren die kritischen Werte gemarkert. Im Vergleich dazu dann die Analysewerte bei der empfohlenen, ausgerechneten Ernährung inklusive des empfohlenen Zusatzpräparats. Außerdem gab es noch diverse Anmerkungen, beispielsweise zu Sandors Schwierigkeiten mit den Ölen und welche man am besten probieren sollte, oder dass man bei regelmäßiger Fütterung den Fisch kochen sollte und warum, und einiges in dieser Art mehr. Es wurde festgestellt, dass seine Kalorienzufuhr im Vergleich hoch ist, ich das aber beibehalten sollte so lange er wie von mir geschildert sein Gewicht damit hält. Des weiteren wurde darauf hingewiesen, wie ich das (im Handel erhältliche) Pulver einschleichen sollte, und dass bei Unverträglichkeit eine spezielle Mischung für Sandor hergestellt würde. Kurz gesagt, auch hier war der Zettelpack wieder durchaus umfangreich. Und für Rückfragen hatte ich eine konkrete Ansprechpartnerin genannt.

Mein Fazit: Teuer, aber lohnend. Zumindest wenn man einen Hund mit gesundheitlichen Schwierigkeiten hat.
 
@Silkies

Einige Sachen sind mir noch nicht ganz klar.

Die Analyse bezieht sich konkret auf das verwendete Futter und wie dieses in eurem Fall verwertet wird, richtig? (basierend auf den Angaben des Herstellers und Kotproben bzw. Blutproben)

UNABHÄNGIG vom verwendetet Futter wurde anhand der Rasse und des Gewichts ALLGEMEIN errechnet was generell notwendig ist an Nährstoffen, richtig?

Basierend auf den beiden genannten Analysen wurde dann unter Berücksichtigung des Allgemeinzustandes (etwaige Krankheiten, Ergebnisse der Blut- bzw. Kotproben) eine Empfehlung ausgesprochen, richtig?

Torsten
 



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