Die Zeit bis zum letzten Weg ......

Was für ein schauriger Thread...mein Hund ist noch sehr jung, es word also (hoffentlich) noch ganz lange dauern, bis ich über sowas nachdenken muss, aber man kriegt ja mit, wie bekannte Hunde von uns gehen, da wird's mir manchmal auch ganz anders. Ich schätze, ich würde versuchen, mich so normal wie möglich zu geben und die letzten Tage zu genießen, meinem Hund noch die eine oder andere Freude zu machen, ihn vielleicht nochmal irgendwas Verbotenes machen lassen, und so tun, als hätte ich's nicht gesehen...kommt ja auch drauf an, wie fit der Hund noch ist.
 
Hi,

ich lese so oft in dieser Art von Thread: "ich würde meinem Hund dann alles erlauben, es gälten keine strengen Regeln mehr, ich würde ihn was "verbotenes" machen lassen....

Glaubt Ihr, dem Hund damit einen Gefallen zu tun? Klar, wenn es zB darum geht, dass der Hund an seinem letzten Tag ein Schinkenbrot essen darf, auch wenn es eigentlich "ungesund" ist - aber wenn es um eine "längere" letzte Zeit geht, dann plötzlich alle Regeln wegzulassen, empfindet der Hund das wirklich als "positiv" oder verwirrt es ihn nicht viel eher?


Lg
Bettina
 
Hi,

ich lese so oft in dieser Art von Thread: "ich würde meinem Hund dann alles erlauben, es gälten keine strengen Regeln mehr, ich würde ihn was "verbotenes" machen lassen....

Glaubt Ihr, dem Hund damit einen Gefallen zu tun? Klar, wenn es zB darum geht, dass der Hund an seinem letzten Tag ein Schinkenbrot essen darf, auch wenn es eigentlich "ungesund" ist - aber wenn es um eine "längere" letzte Zeit geht, dann plötzlich alle Regeln wegzulassen, empfindet der Hund das wirklich als "positiv" oder verwirrt es ihn nicht viel eher?


Lg
Bettina

Selbstverständlich würde das den Hund verwirren, aber doch nicht, wenn ich mal nicht hinsehe, wenn Madame sich an der Pferdekacke erfreut...
 
Ganz ehrlich ,ich weis es nicht !
Die Vorstellung daran zu wissen ,-gleich kommt der Ta. und dann.....,ich könnte heulen wenn ich nur daran denke.:traurig8::traurig8:
Ich habe vor kurzem eine junge Frau mit einer kleinen alten Hündin beim Ta. gesehen ,sie hatte den Hund die ganze Zeit auf dem Arm und war ganz traurig.
Dann ging sie nach draußen ,setzte die Kleine auf den Boden streichelte sie ganz sanft ,als sie wieder herein kam sah man das sie ihre Tränen unterdrückte.Ich hätte fast geweint ,mir war klar warum sie da war .sie sagte nichts ,aber ich wußte einfach Bescheid.
seitdem ist mir eines ganz bewußt ,ich werde nicht in die Klinik fahren ,das letzte was er sehen soll ist seine vertraute Umgebung.:jawoll:

sammybi
 
Was für ein schauriger Thread...mein Hund ist noch sehr jung, es word also (hoffentlich) noch ganz lange dauern, bis ich über sowas nachdenken muss, aber man kriegt ja mit, wie bekannte Hunde von uns gehen, da wird's mir manchmal auch ganz anders. Ich schätze, ich würde versuchen, mich so normal wie möglich zu geben und die letzten Tage zu genießen, meinem Hund noch die eine oder andere Freude zu machen, ihn vielleicht nochmal irgendwas Verbotenes machen lassen, und so tun, als hätte ich's nicht gesehen...kommt ja auch drauf an, wie fit der Hund noch ist.

Denke, so wuerde ichs wohl auch machen. Ich wuerde zwar nicht auf einmal etwas erlauben, was ueber Jahre verboten war, und auch nichts, wovon es dem Hund schlecht ginge (Futter, dass er nicht vertraegt oder so), aber ich wuerde wohl hier und da beide Augen zudruecken und so tun als wuesste ich von nichts. Ansonsten wuerde ich versuchen, die verbleibende Zeit so gut wie moeglich "fuer mich" zu nutzen; nochmal ueber die Unarten und Marotten aergern und gleichzeitig schmunzeln, nochmal an Orte fahren, an denen wir gerne und oft waren..eben, um fuer mich selbst sagen zu koennen "Okay, time is up - das ist nun das letzte Mal". Beim Hund habe ich diese Erfahrung noch nicht machen muessen, wohl aber beim Pferd. Da waren wir die letzten Tage oefter einfach mal nur am Wegrand zum grasen, da wurde auch 2, 3 mal das Pferde geputzt pro Tag anstatt einmal. Eben alles viel bewusster, auch wenns traurig ist, dass dieses Bewusstsein erst so spaet kommt. Wobei ich ja immernoch hoffe, dass sie im hohen Alter relativ fit eines Morgens nicht mehr wach wuerde. Okay, Wunschvorstellung, um sich die letzte Zeit zu ersparen, die einem den Abschied so zwanghaft unter die Nase reibt, natuerlich waere es ein Schock, wenns von gestern auf heute vorbei waere. Aber so waere es mir lieber, als viel Tamtam mit Klinik, einschlaefern, eventuellen Krankheiten und Wehwehchen vorher, sicher auch fuers Tier schoener...ist ja leider oftmals nicht der Fall.

Mein Hund ist zwar noch jung; aber wenn ich sehe, wie schnell das erste Jahr nun um ging..naja, dass Tag x kommt, ist leider gewiss :( Eine der Tatsachen, die ich am Hund hasse; die relativ niedrige Lebenserwartung...
 
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Ich habe auch schon daran gedacht, was ist wenn Tag X kommt, gerade die letzte Woche, als Gina eingeschläfert wurde. Jedes mal, wenn ich Rocco anschaue und nur daran denke, kommen mir die Tränen in die Augen...

Wenn ich wüsste, dass er eingeschläfert werden muss, würde ich mir davor Urlaub nehmen und jede Sekunde und Minute nur mit und für ihn verbringen.. Ich würde ihm jeden Tag etwas feines kochen, würde immer schwimmen gehen und ihn nochmal seine (wenigen) Hundefreunde treffen lassen.. Mich graut es jetzt schon vor diesen Tag, wobei ich (hoffentlich) noch eine lange Zeit mit ihm verbringen kann.

Ich war einmal beim TA, da saß eine altere Dame in schwarz gekleidet mit ihrer kleinen Yorki-Hündin auf dem Arm, welche eine schwarze Schleife trug. Ich fragte (wie fast jeden) was die kleine habe und die Halterin meinte nur: "Sie wird jetzt eingeschläfert, deswegen tragen WIR auch schwarz." Das fande ich irgendwie richtig lieb und süß gemacht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ich letztes Jahr meinen Maylo gehen lassen mußte, habe ich die letzte Nacht mit ihm auf dem Sofa verbracht. Ich wußte zwar noch nicht, daß ich ihn am nächsten Tag gehen lassen muß, aber ich hatte es intuitiv gespürt. Ich habe ihm immer wieder gesagt, wie lieb ich ihn habe. Ich mußte die ganze Zeit heulen und bin dann immer wieder raus aus dem Zimmer, weil ich ihn nicht beunruhigen wollte. Er hat es aber genau mitbekommen und mich die ganze Zeit angeschaut, warum ich so traurig bin.

Die Entscheidung fiel dann einen Tag später am Abend beim TA. Leider sehr spontan weil seine Blutwerte total im Keller waren und er nur noch Blut spuckte. Nie wieder laß ich es beim TA machen. Dieser Anblick wie er dort lag und nicht mehr konnte, war so schrecklich. Zum Abschied leckte er mir noch über die Hand. Ich kam nicht auf die Idee, wenigstens seine Decke aus dem Auto zu holen, wo er sich hätte rauflegen können. Ich wußte auch nicht, daß viele TA es auch zu Hause machen.

Meine alte Peggy hat einen Hirntumor und uns bleiben wahrscheinlich auch nur noch wenige Tage bis Wochen. (Ihr geht es aber bis auf gewisse Phasen noch gut) Ich behandel sie ganz normal mit etwas mehr Streicheleinheiten. Und obwohl sie nicht mehr viel laufen soll, mache ich nun wieder längere Spaziergänge. Sie möchte es so gerne. Und obwohl sie einen empfindlichen Magen hat, bekommt sie Extraleckerchen, die sie komischerweise nun auch verträgt. Ich glaube sie ahnt es noch nicht. Aber ich weiß, sie wird es mir zeigen wenn es soweit ist…
 
Wir mussten letztes Jahr Arko mit 16 Jahren einschläfern lassen, ich hatte die Entscheidung über ein paar Monate rausgeschoben. Weil es immer noch ein paar gute Tage gab. Irgendwann blieben die guten Tage aus, er frass immer weniger und seine anderen Problemchen machen ihm auch immer mehr zu schaffen. Jeden Morgen hoffte ich, es sei für immer eingeschlafen. Aber es passierte nicht.

Ich habe dann einen Termin gemacht und der TA kam drei Tage später zu uns nach Hause. Anders haben wir Arko nicht behandelt, weil er sowieso fast den ganzen Tag geschlafen hat. Ich fragte mich zwar ständig, ob das die richtige Entscheidung ist. Aber es war einfach nicht mehr der Arko den ich kannte. Seine Lebensfreude war einfach weg.

Arko wurde auch nicht gestresst, weil es nicht zum TA ging, sondern er zu uns kam. Als es dann vorbei war, war ich sehr traurig, auch noch Tage später. Aber es war nicht so schlimm wie bei Lumpe. Bei ihr kam das alles zu überraschend. Ich hatte nicht erwartet, dass sie nur 12 Jahre wird. Sonntags hörte sie auf zu Fressen und Freitags mussten wir sie gehen lassen. Ich weiß zwar, dass das die richtige Entscheidung war, weil sie solche Schmerzen hatte. Aber es kam so plötzlich und unvorbereitet.

Ich mache mir jetzt auch schon Gedanken, wie es bei Rocky sein wird. Und irgendwie hoffe ich es, dass es nicht plötzlich ist. Ich will, dass er alt und grau ist. Und entweder einschläft oder ich einen Termin mache. Ich möchte Zeit haben, mich darauf einstellen zu können, dass er geht.
 
hey...
Das ist wirklich ein schweres Thema :traurig2:
Bei uns ist es auch so eine Sache. Meine Eltern haben Andy damals aus dem Tierheim geholt, als ich 5 war. Nun werde ich 20 und Andy ist nun mitttlerweile 15 Jahre bei uns und ehrlich gesagt haben wir uns schon mehr als einmal damit auseinander setzen müssen, dass es jetzt wohl vorbei ist. Da ich nicht mehr zuhause wohne bekomme ich das ganze nicht mehr so mit.
Angefangen hat es damals damit, dass er plötzlich die hinterläufe etwas hinterher geschliffen hat. Er hat auch nicht mehr ganz so viel gefressen (er ist ein Fresssack xD). Meine ELtern sind mit ihm zum TA gefahren und der meinte das es mit den Bandscheiben zu tun hat und da der Hund damals schon 10 Jahre alt war, meinte er dass es wohl so nicht mehr länger als ein halbes Jahr gehen würde. Das war 2005. Er lebt immer noch. Und er hat jedes Jahr mal eine 1 bis 2 wöchige Phase wo sich der Zustand seiner Hinterläufe verschlechtert. Und jedesmal hat man das Gefühl JETZT ist es vorbei. Zwischendurch hatte er auch Magendarm und nen Hexenschuss. Der TA kam zu uns nach hause und wir dachen schon, dass er diesesmal eingeschläfert wird. Aber nix da (Gott sei dank)...er bekam ne aufbauspritze und es ging ihm wieder super. Der TA meinte noch: "Der hat so ein starkes Herz, so schnell geht der nicht kaputt!" Typisch Terrier eben :)
Mittlerweile ist er blind, taub und seine Hinterbeine sind nur noch Haut und Fell. Allerdings hat er so eine Kraft in den Vorderläufen entwickelt, dass er seine Hinterläufe kaum noch benötigt. Der einzige NAchteil ist, dass er auf Laminat nicht mehr laufen kann und ab und zu umfällt. Dabei macht er dann auch manchmal rein, weil seine Reizschwelle nicht mehr sehr hoch ist.
Aber im Allgemeinen gehts ihm super. Er frisst wie ein Loch und er zieht sogar an guten Tagen noch an seiner Leine. Ehrlich, ich habe noch nie einen 16 Jahre alten Hund gesehen, der noch so ein Tmepo drauf hat. Und er ist eingeschränkter als die meisten anderen in seinem alter. Wenn ihr ihn momentan sehen würdet, könntet ihr verstehen was ich meine...

So und was ich mit dem ganzen Geschwafel eigentlich sagen wollte ist, dass ich mittlerweile darauf vorbereitet bin dass er iwann gehen wird. Ich habe mich damit abgefunden und dennoch werde ich wahrscheinlich heulen wie ein Schlosshund, wenn der TA dann kommt. Aber ich weiß dass es dann besser für ihn ist :traurig2:
 
Wie Ihr ja bereits wisst,kam alles ganz anders als geplant.
Ich wollte Blacky Zuhause gehen lassen ,doch es war leider nicht mehr möglich,er hätte den Weg nachhause nicht mehr geschafft und wäre jämmerlich erstickt.
Leider waren alle Tä. unserer Klinik gerade unterwegs ,also blieb mir nichts anderes übrig als in die Klinik zu fahren.
Alle Versuche ihn zu retten waren vergeblich.
Das zeigt mir ,das man nie wirklich planen kann wie das ganze abläuft.
Genießt die gemeinsame Zeit ,es kann so schnell vorbei sein.:traurig7:

sammybi
 



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