Ich kann nicht behaupten, dass Optik nicht wichtig wäre. Auch wenn ich gern objektiv wäre, ich bin es nicht. Ein Hund, der mich optisch nicht anspricht, an dem gehe ich im Tierheim vorbei. Da muss dann schon einiges passieren, damit ich den dann doch kennenlerne und eventuell feststelle, dass hinter der Optik der tollste Hund der Welt steckt.
Bei mir hat das oft aber gar nicht nur mit optischen Merkmalen zu tun, sondern mit Ausdruck. Ich mag Hunde mit einem wachen Blick, ein wenig Pfeffer im Arsch und dem gewissen Etwas. Keine Ahnung, wie man das beschreiben soll, aber ich bin zum Beispiel überhaupt kein Border Fan. Ich finde sie weder besonders hübsch, noch wären sie charakterlich meine Rasse. Noch nie habe ich mir bei einem Border gedacht "och, den würde ich nehmen". Bis ich plötzlich einem Arbeitslinien-Border gegenüberstand, der einfach einen Ausdruck und einen Blick hatte, dass einem die Spucke weg blieb. Den hätte ich vom Fleck weg genommen
. Ich bin auch überhaupt kein Retriever Fan, die sind echt nicht mein Fall, aber so ein Arbeits-Labbi hat einfach was... warum ich nun bei der Husky-Suche meine Prinzipien über Bord werfe und Genetik vor Aufzucht stelle? Weil es den ganzen Show-Tierchen oder Pseudo-Sport Tierchens an genau dem gewissen Etwas fehlt... warum ich einen Cattle will, obwohl ich sie hässlich finde? Weil alle, die ich bisher kennengelernt habe, dieses gewisse Etwas hatten, bei dem ich leuchtende Augen und kribbelige Finger bekomme. Kommt auch bei TH-Besuchen vor, dass ich an zig Hunden vorbei gehe und bei manchen denkst du dir einfach "wow" - da könnte ich mich nicht auf Optik festlegen, wobei natürlich "dunkel, vorhandene Schnauze, aufrechte Ohren, kurzhaar" immer mitspielen. Alice nennt solche Hunde liebevoll "Ingrid-Hunde"
Da es hier besonders um Farbe geht: schwarz! Nichts geht über ein kleines Schwarzes.
Das kenne ich auch mit Hunden: ein guter Hund hat keine Farbe.
Mein persönlicher Zusatz zu diesem Auspruch: Er ist schwarz.
(Schwarz ist keine "richtige" Farbe, sie gehört zu den "unbunten" Farben. Also hat ein schwarzer Hund keine Farbe. Also ist es ein guter Hund.)
DAS werde ich mir merken!
Mittlerweile habe ich mich soweit an sie gewöhnt, dass ich sie nicht mehr völlig hässlich finde. Aber schön finde ich sie immer noch nicht. Ich kann nicht mal sagen was genau mich stört, wohl dieses Gesamtpaket an Körper, Kopf und das furchtbar scheckige Fell. Rot finde ich eindeutig noch schlimmer, als blau, aber ich mag auch keine blauen Hunde. In schwarz könnte ich sie mir aber auch schon eher vorstellen