Die Hundebegegnung... wahnsinniger Alltag in der Großstadt

Ich durfte gestern an der Ampel stehend eine "ganz normale" nicht funktionierende Hundebegegnung beobachten, wie sie in Wien wohl täglich xxxxxxx mal abläuft.
Ich neige ja an sich nicht dazu fremde Leute im Alltag zu belehren, da ich das als unhöflich und vor allem unnötig erachte, aber gestern hätte es mich echt in den Fingern gejuckt. Das tat quasi von Sekunde 1 bis zum Schluss hin weh...

Folgendes Szenario.

Auf der einen Seite ein Mann geschätzt um die 35 kommt gemütlich mit seinem Mischling am Halsband (ca. 45-50cm & ~15-20kg) in der einen, irgendeinen Snack in der anderen Hand den Gehweg entlang, achtet nur mäßig auf seinen Hund. Auf der anderen Seite eine Dame in ähnlichem Alter (evtl. ein wenig jünger) mit einem recht großen Staff (mit K9 Geschirr und Maulkorb), die Leine fest umklammert. Staff schnuppert noch am Boden, Frauchen und Hund sehen den da gegenüber noch gar nicht. Der Herr sieht das Pärchen dort vorne zwar, es juckt ihn aber offensichtlich nicht. Dass sein Hund schon lange stocksteif & möglichst groß gemacht fixierend daher stackst, fällt ihm ebenso nicht auf. Letztendlich sieht der Staff und im Anschluss sein Frauchen das Gegenüber, bei der nicht vorhandenen Höflichkeit, die ihm der andere Hund entgegen bringt, beginnt nun auch der Staff sich anzuspannen und zu fixieren. Frauchen wird darauf sehr unsicher und beginnt den Hund über den Grünstreifen hinweg an den Straßenrand zu ziehen und greift ihn sich gleich mal am Geschirr, lässt ihn aber auf der dem anderen Hund zugewandten Seite und weiß sichtlich nicht, wie sie da jetzt vorbei soll. Nachdem der Mix nun schon halb auf zwei Beinen steht, bemerkt der Herr nun auch endlich, dass er den da drüben offenbar nicht so gelassen hinnimmt. Er verringert trotz der Gesamtsituation weder sein Tempo noch nimmt er irgendwie Einfluss auf seinen Hund, der an der Leine nun quer über den gesamten Gehweg zieht. Er hält ihn weiterhin in einer Hand (bei dem Hundchen auch nicht die große Kunst) und geht an seinem Snack abbeissend weiter. Als die Hunde auf gleicher Höhe sind knallt es letztendlich, die beiden zetern sich mal ordentlich an, der Herr scheint minimal verwundert und geht halt mal weiter, sie versucht verzweifelt den Hund weiter zu ziehen und hat dabei sichtlich Mühe (wem von den beiden Hunden als erstes der Geduldsfaden gerissen ist, kann ich zugegebenermaßen nicht sagen - finde ich aber auch nebensächlich). Dann sind sie endlich aneinander vorbei und das Gezeter hört dann auch mal auf. Er geht kopfschüttelnd und mit verärgertem Blick nach hinten von Dannen, während sie erschöpft da steht und erst mal durch atmet...


Warum schreibe ich das hier? Gute Frage... weil es mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf geht und zu guter Letzt, weil all dies so vorhersehbar war und so vermeidbar gewesen wäre. Und nicht zuletzt, weil er recht offensichtlich mit dem Gedanken "mal wieder so ein Kampfhund" aus der Situation gegangen ist, während sie sich sichtlich fragte, was sie denn falsch mache. :denken24:
 
Ich bin mir gar nicht sicher, ob es an Rücksicht gemangelt hat. Ich denke, dass "er" bis zu der Sekunde, in der es knallte, schlicht kein Problem gesehen hatte :denken24:
Sie schon eher (sie hätte es theoretisch früher erkennen können, dann wär sie evtl. heil raus gekommen), nur erschien sie ziemlich hilflos der Situation ergeben...

Ich hab keine Ahnung, warum mich das so beschäftigt. Ist ja nicht so, als hätte man sowas vorher noch nie gesehen.
 
Passiert doch sehr oft, dass man Hundehaltern begegnet, die einfach nicht kompetent sind. Da nützt auch der Sachkundenachweis, den man hier bei uns für manche Hunde braucht, herzlich wenig.
 
Ja, Hundehalteralltag. Wer von uns kann behaupten noch nie in dieser Situation gewesen zu sein?

Ein Trainer könnte der Frau bestimmt helfen oder ein Hundeforum.:zwinkern2:
 



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