Die größten Fehler von frischen Hundebesitzern

Jap richtig - da muss der Hund mit acht Wochen perfekt an der Leine laufen, mit neun Wochen stundenlang alleinbleiben können, mit zehn Wochen wäre es nett, wenn er völlig stubenrein ist, mit zwölf Wochen soll er dann Sitz, Platz und Pfote in Perfektion können, mit 13 Wochen dann muss der Rückruf funktionieren, am Besten der normale und noch ein ultimativer. Mit 14 Wochen muss der Apport stimmen und jeder Hund muss Dummyarbeit lieben und diese natürlich auch perfekt ausführen - am Besten schon als Welpe/Junghund.

Hund sein dürfen? Das gibt es so gut wie gar nicht mehr... :denken24:

Hihi, das wäre ja schön!
Darf ich vorstellen? Penny! 17 Wochen alt, Flat Coated!
Kann: Sitz! (wenn sie will) Hier! (meistens) Apportieren (das klappt eigentlich recht gut)
Nicht wirklich stubenrein, Allein sein klappt nur, wenn sie was zum Fressen bekommt, und an der Leine zieht sie wie ein Ochse :jawoll:
Sind wir im Plan? :D
 
Das ist ja erschreckend, wirklich. Also ich bekomm das krasse Gegenteil mit, zumindest her in der Gegend. Aber lieber dann so, als den Hund mit 14 Wochen schon perfekt haben zu wollen.

Ich hab da viel Wert drauf gelegt, dass mein Welpe erst mal Welpe sein darf. Einzig das Wort ,nein, sollte es verstehen, konsequent.
 
Du wohnst eher ländlich oder?

Dann liegt das vielleicht daran - ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Leute am Land das lockerer angehen als die, die in der Stadt/Großstadt wohnen.

Was allerdings auch nicht immer positiv ist - weil meist die ländliche Einstellung ansonsten zu wünschen übrig lässt. So ein Mittelmaß wäre super.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo wohne am Land (Altdorf bei Nürnberg). Ich denke auch so ein Zwischending is perfekt. Den Welpen, noch Welpe sein lassen aber nicht gleichbedeutend, alles zu gestatten.
Ich habe es langsam angehen lassen. Es war mir nicht so wichtig ob er nun perfekt Fuß kann, Sitz und Platz sofort versteht. Für mich war wichtiger dass er gern zu mir kommt und bei mir bleibt, wenn es wichtig ist. Ob er dann Sitzt oder lieber Platz macht hab ich da dann erst mal hinten angestellt.
Und auf Spielereien wie Gib Pfötchen und so, hab ich gänzlich weggelassen, das haben wir erst vor kurzen begonnen und das eher daraus um ihn Geistig ein wenig zu fördern.
 
Als ich mit 12 einen Welpen aus dem Wurf von uns behalten wollte, bekam ich den auch. (Ich war 12 !) Ich war alleine für die Erziehung verantwortlich, er sollte ein Trost für mich nach der Scheidung meiner Eltern sein.

Ich glaube ich habe fast alles falsch gemacht was man falsch machen kann. Stubenrein hat er sich zum Glück selbst gemacht da er mit seiner Mama den ganzen Tag mit mir unterwegs war und tagsüber im Garten.

Er ist sehr auf mich fixiert und erst als ich alleine wohnte, merkte ich was für ein Problem es ist das ich ihn nie alleine gelassen habe. Er heulte ohne Ende.
Es war ein langer Weg ihm das abzugewöhnen, aber heute klappts :happy4:
Trotz allem das er mich abgöttisch liebt und aufhört zu fressen wenn ich den Raum verlasse, kann ich ihn nicht von der Leine lassen wenn andere Hunde in der Nähe sind, dann schaltet er einfach auf durchzug :verlegen1:
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Ich weiß heute, mit 28 deutlich mehr über Hundeerziehung als mit 12 Jahren und bin trotz allem froh - das er so umgänglich ist und man ihn sogar mit ins Restaurant nehmen kann etc. :happy4:
 
Wir hatten als ich Kind war einen Schäferhund und der konnte ja schon alles. Als ich dann meinen ersten Hund kaufte, war ich mit ihm bei der Welpenschule, und nach ein paar Stunden dachte ich, mensch was die da so machen kannste auch Zuhause alleine machen. Großer Fehler damals. Ich habe alle Fehler gemacht quer Feld ein die man in der Erziehung machen konnte, und hatte dann im Junghundealter die Quittung bekommen. Hat sehr lange gedauert das alles wieder raus zu bekommen.

Mein Guter Rat für Ersthundebesitzer, geht auf jeden Fall zur Hundeschule und lasst den Hund den Grundgehorsam und alles was dazu gehört lernen :zustimmung:
 
Fehler machen nicht nur Neulinge, das sei zu meiner Schande gesagt. Ich hatte über Jahrzehnte Hunde, alles Abgabetiere oder Tierheimhunde. Meist hat es in kürzester Zeit geklappt zwischen uns. Dann wollte ich endlich einen Welpen. Ich wollte alles perfekt machen und hab stapelweise Literatur über Welpen- und Hundeerziehung gelesen, Welpen- und Junghundekurse besucht. Und was kam dabei raus?! Am Ende war ich so verunsichert, dass ich mich kaum getraute, Piep zu sagen, weil das ganz sicher irgendeinem Fachbuch oder einer Trainingsmethode widersprochen hat.

Als ich dann vollends verunsichert war, buchte ich quasi als ultima ratio einen Kurs bei Ariane Ullrich. Das war das Beste, was mir je eingefallen ist. Ariane hat mir alle meine Unsicherheiten beseitigt, meine Fragen beantwortet und den Schrott aus gewissen Kursen und Büchern sachlich und fundiert widerlegt. Nach einer Woche reiste ich glücklich heim und hatte endlich nicht mehr das Gefühl, der grösste Versager auf Gottes Erdboden zu sein. Seither sind mein Rüde und ich ein sorgloses Gespann und ich hab gelernt, dass die eigenen Intuition und Erfahrung oft mehr wert ist, als (fast) alle Lehrmeinungen zusammen.
 
Ich finde auch die Suche nach der Hundeschule oder dem Trainer der für dein Tier und dich der beste ist sehr schwer. Den Hundeschule ist nicht gleich Hundeschule. Und leider Dank solchen Sendungen wie Martin Rütter, Cesar Milan gibt es sehr viele Hundehalter die das Zuhause ohne profesionelle Hilfe einfach nach machen und ihren Hund dadurch noch mehr verkorksen :zornig:
 
Ein immer wieder auftauchendes Problem waren die "Hundevorlieben" der Trainer selbst. Einer hatte immer nur Labis, der andere alles Schäferhunde. Dann komm ich mit meinem Eurasier..... Es war erstaunlich, mitanzusehen, wiewenig die Leute im Stand waren auf meinen Hund einzugehen. Da kamen zum Ende Kommentare wie "unerziehbar" oder "den Hund musst du brechen". Da haben sich meine Nackenhaare gekräuselt bei dem Quatsch. Beide Trainer waren mir als sehr fähig empohlen worden und keiner konnte auf meine Rasse eingehen.
 
hallo,
... Da kamen zum Ende Kommentare wie "unerziehbar" oder "den Hund musst du brechen". Da haben sich meine Nackenhaare gekräuselt bei dem Quatsch. Beide Trainer waren mir als sehr fähig empohlen worden und keiner konnte auf meine Rasse eingehen.

wer solche statements vom stapel lässt, hat nicht ein problem mit bestimmten rassen, sondern ein grundlegendes problem im verständnis bzgl der art "hund" ganz allgemein. oder gibt es nach eurer ansicht irgendeine rasse, die man zb "brechen" muss ...?

LG
andrea
 



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