Deutsche Dogge, Welpe: Diverse Fragen zu Ernährung, Gewicht und Erziehung

Hallo,
ich habe nun schon seit ein paar Tagen einen Deutsche Dogge Welpen - Ruede. Nach langer Suche im Internet habe ich mich aber nun doch dazu entschieden, meine Fragen selbst in einem Forum zu schreiben, in der Hoffnung, danach schlauer als nach 10 Stunden googlen zu sein :D

Ich nummeriere mal, dass macht die Sache leichter ;)

1. Zur Zeit fuettere ich Royal Canin Giant Puppy. Ich habe aber nach langem suchen im Internet mehrfach gelesen, dass es wohl nicht so das Gelbe vom Ei ist. Zu viel Getreide und Chemie und dafuer zu wenig Fleisch. Habe daraufhin ewig lange nach guten Alternativen gesucht und bin dann auf Namen wie Platinum, Wolfblut und das Barfen gekommen. Bei den beiden Trofu's aber, habe ich kein spezielles Welpenfutter fuer Riesenrassen gefunden. Royal Canin hatte ja direkt GIANT PUPPY. Ich habe naemlich auch gelesen, dass bei Deutschen Doggen sehr auf Proteine und Calcium wegen den Knochen geachtet werden soll. Ich glaube viel Calcium und nicht so viel Proteine (hoffe ich hab das nicht verwechselt). Jetzt habe ich aber so meine Bedenken, dass Wolfsblut und Platinum eben fuer Deutsche Doggen im Wachstum vllt nicht so das beste ist. Waere super wenn hier der ein oder andere Ahnung von hat und mir helfen koennte ;)

Dann gibt es ja aber noch das Barfen. Ich stelle mir das so vor, dass ich Frischfleisch tiefgefroren im Internet bestelle (das kommt dann in speziellen Kuehlboxen) und dann einfach auftaue. Nebenbei Gebe ich noch etwas Gemuese oder vllt Kartoffel hinzu. Je nachdem was gerade da ist. Auch Gemuesepulver soll nicht schlecht sein habe ich gehoert.
Das Problem nur was ich jetzt habe ist, dass ich dann nicht so richtig weis, ob die Dogge nun die perfekten Naehrstoffe fuer ein gutes, nicht zu schnelles Wachstum bekommt. Auch finde ich keine Mengentabellen, fuer Hunde, welche so gross sind wie Deutsche Doggen.
Auch hier waere ich fuer Tipps und evtl Futterplaene oder Tabellen dankbar ;)

2. Was mir leider beim Welpenkauf nicht aufgefallen ist und ich leider auch nicht wusste ist, dass der kleine bei der Geburt nur 250 Gramm wog. Spaeter las ich durch Zufall, dass Doggen bei der Geburt aber mind. 500Gramm wiegen. 16 Tage spaeter wog er 1850 Gramm, was wiederum perfekt fuer dieses Alter war und exakt einen Monat spaeter wog er dann 2350 Gramm, was wieder zu wenig war. Jetzt muesste er um die 6KG wiegen. Er ist 10 Wochen alt und damit ebenfalls zu leicht. Auch ist nach 10 Wochen die Schulterhoehe normalerweise schon bei ca. 40cm. Unsere Dogge hat aber erst ca 32cm. Muss ich da jetzt beunruhigt sein? Ist er vllt krank? Wird er spaeter mal kleiner werden? Oder ist er vllt einfach nur ein kleiner Spaetzuender?

3. Der kleine Tobt viel und ist ein sehr aufgeweckter, aufgeschlossener junger Welpe. Wir passen auch immer auf, dass er nach dem Fressen erstmal 2 Stunden ruht und wir lassen ihn auch keine Treppen steigen. Das komische ist jedoch, dass wenn er manchmal sitzt, seine Vorderpfote etwas zitrig ist. Nicht immer - nur manchmal. Liegt das vllt noch an den weichen Knochen?

4. Erziehung :D Er ist schon fast Stubenrein, macht nur noch ganz selten in die Wohnung - vllt 1 mal in 2 Tagen. Das Problem nur ist, dass er, wenn er mal in die Wohnung macht, immer in sein Koerbchen uriniert. Sowas machen Hunde normalerweise doch nicht, oder?
Auch will er des oefteren auf Bett (was er nicht darf) oder er will direkt nach dem essen spielen. Sowas verbieten wir natuerlich und sagen deutlich "AUS" ... manchmal kapiert der das sovort aber manchmal kann man 100 mal Aus sagen und dann verliert man manchmal ein wenig die Geduld und schreit. Dann ist er meistens auch ruhig, nur habe ich Angst, dass er dadurch evtl einen Psyschichen Schaden iwann mal bekommt. Ist schreien also im Allgemeinen Tabu oder kann man auch mal lauter werden, wenn Hunde nicht hoeren?
Ein weiteres Problem bei der Erziehung ist, dass er staendig beissen will. Spielerisch natuerlich. Sollten wir ihm das sofort abgewohenen, damit er spaeter nicht richtig beisst oder geht das von alleine weg, weil er im Moment noch ein Welpe ist der beim Spielen nicht zwischen Hand und Kuscheltier unterscheiden kann?

So das wars fuers erste ;) Will ja nicht gleich alle mit zu viel Text abschrecken :D Ich hoffe ihr koennt mir ein wenig Helfen. Ansonsten werde ich in naher Zukunft schaetze mal sowieso mal zu Tieraerztin gehen ;)

LG Greenhorn
 
Die ersten drei Fragen lasse ich von Rassenkenner beantworten.

Die letze Frage kann ich dir aber beantworten :

Hast du ihm schon aus beigebracht? Von Haus aus versteht der Welpe nämlich nicht, was du von ihm willst. Wenn du schreist, hört er natürlich auf, er erschreckt sich ja. Aus seiner Sicht seid ihr ja total unberechenbar, manchmal darf er spielen und dann wieder schreit ihn jemand an. Für das Vertrauen nicht gerade toll, oder?
Beißhemmung ist natürlich auch total wichtig. Wenn er beißt einfach quitschen sich umdrehen und ihn ignorieren. Wenn er wieder ruhig ist kannst du weiterspielen.

Willst du eine Hundeschule besuchen? Dort wird dir nämlich genau das beigebracht.

Hier ist ein tolles Video für das Aus! Bitte Anschauen!

https://www.youtube.com/watch?v=VavV8QfpCwE
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Riesenrassen kenne ich mich auch nicht aus, aber stimme Pudelfreund zu, Hund anschreien sollte man meiner Ansicht nach nie, wenn es kein Notfall ist. (Manchmal passiert's natürlich doch, da sollte man sich dann einen Klaps mit der Zeitung auf den Kopf geben. :zwinkern2: Wenn ich aus Schreck meine Kleine mal mehr oder weniger anschreie, fühlt sie sich zum Glück gar nicht angesprochen.)

Würde dem Hund andere Liegeplätze angenehm machen, indem er immer mal was dafür bekommt, wenn er da liegt, und vom Bett wenn es geht einfach runtersetzen oder später sanft am Geschirr oder Halsband runterholen, wenn Hundi das entspannt mit sich machen lässt. Würde den Hund da möglichst immer schon vorm Hochklettern wegrufen, weil das hoch- und runterhüpfen für die Gelenke in dem Alter sicher nicht so toll ist, deswegen darf unsere auch nicht auf Möbel.

In ihr Körbchen hat unsere in dem Alter öfter gemacht und wenn sie mal einen Unfall hatte, dann auch noch viel später. Alelrdings war das auch nicht ihr bevorzugter Schlafplatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

generell habe ich bei einem ebenfalls großen Hund bereits ab dem 5. Monat vom Welpenfutter, welches sehr proteinreich ist, umgestellt auf ein Erwachsenenfutter. Zu hohe Proteinanteile können das Wachstum zu schnell puschen. Lieber langsam groß werden lassen. Dabei ist BARFen sicher eine gute Möglichkeit. Aber ganz so einfach ist das nun auch nicht, die Nahrung muss ausgewogen sein und die Anteile Calzium, Fett, Protein etc. müssen passen. Man kann Barfprofile erstellen lassen. Oder sich bei erfahrenen Doggenbesitzern beraten lassen. Einfach Fleisch und Gemüse dazu funktioniert nicht. Gerade bei einer so großen Rasse würde ich mir Rat erfahrener Halter oder Züchter einholen. Hier kannst Du auch wegen der Wachstumunterschiede bei Doggen nachfragen. Es gibt, soweit ich weis auch ein entsprechendes Doggenforum. Und generell würde ich den Welpen, egal ob Auffälligkeiten oder nicht dem Tierarzt, vorstellen. Dann lernt der Kleine den Doc schon mal kennen und kann sich ohne Behandlung mal mit der Praxis anfreunden. Und Ihr könnt dann alle Fragen bereden und wegen dem Zittern nachfragen. Ein guter Tierarzt wird Euch auch hinsichtlich der Ernährung bezogen auf den individuellen Zustand Eures Hundes beraten können.

Und auch was die Erziehung betrifft, würde ich mir Rat holen. Doggen sind sensible Hunde trotz ihrer Größe. Konsequenz unbedingt, aber auch Geduld und Ruhe sind wichtig, aber ohne Schreien. Eine gute Hundeschule ist sicher hilfreich. Auch für die Sozialisation ist das sehr gut. Und eine Dogge wird ein echt großer Hund, da kommt ihr um einen langen geduldigen Erziehungsprozess nicht drumrum.
LG Luuszi
 
Die rassespezifischen Fragen kann ich dir leider nicht beantworten, aber ich hab auch einen größeren Hund und bei ihr hab ich auf Anraten der Züchterin ab dem 5. Monat auch auf Erwachsenenfutter umgestellt, da das nicht so proteinreich ist (ich habe zu dem Zeitpunkt Platinum gefüttert). Grade so große Rassen sollen langsam wachsen, wegen der Knochen.
Das Zittern in den Vorderbeinen hat meine Hündin auch manchmal, ich denke das ist normal.
 
Also erstmal vielen Dank fuer die Antworten.
Das Lernvideo bei Youtube ist sehr gut ;) da sind auch noch weitere Videos von der drinnen und ich hab die "AUS" Uebung auch gleich mal ausprobiert und siehe da :O Es hat wunderbar geklappt. Das wiederhole ich jetzt taeglich...mal schauen was draus wird ;)


Was das Futter angeht: Also wenn barfen doch nicht so einfach ist und man da richtig Ahnung von haben muss dann lasse ich lieber die Finger davon. Da gehe ich auf Nummer sicher und kaufe dafuer gutes Trockenfutter.

Kann mir denn da jetzt noch irgendjemand Trofu empfehlen, was fuer einen Deutsche Dogge Welpen optimal waere? Optimal vor allem im Knochenwachstum ;)
 
Also erstmal vielen Dank fuer die Antworten.
Das Lernvideo bei Youtube ist sehr gut ;) da sind auch noch weitere Videos von der drinnen und ich hab die "AUS" Uebung auch gleich mal ausprobiert und siehe da :O Es hat wunderbar geklappt. Das wiederhole ich jetzt taeglich...mal schauen was draus wird ;)

Freut mich!

Eine tolle Seite, die ich dir empfehlen kann ist diese : http://markertraining.de/training/welpen/ . Unter Schnappschildkröte findest du vieles lehrreiche zum Thema Beißen.
 
Rassespezifisch ist das schlechte Royal Canin immer noch besser als schlecht zusammengestelltes BARF.
bei den Riesenrassen hast Du das Problem, dass die zuviel Energie erstmal nicht in Fett umsetzen, sondern in Größenwachstum. Das wiederum fördert Gelenkprobleme.
Wenn Du bei facebook bist, dort gibt es eine große Community zu Deutschen Doggen mit einigen Mitgliedern mit BARF Erfahrung bei Welpen. Frag am besten dort nach nach einem guten Plan.
in den meisten Welpentrockenfuttern sind auch bei den xxl-Varianten die Nährstoffe überdosiert, daher empfehlen die meisten Doggenzüchter mit ca. 6 Monaten auf Erwachsenefutter umzustellen. Ich gabe mit Dajan damit gute Erfahrungen gemacht.

Zu Gewicht und Größe: Wie groß waren denn die Elterntiere? Sind sie wirklich reinrassig (Stammbaum?), das Wachstum kann variieren. Ich weiß von Dajan leider nur noch sein Startgewicht bei mir, das waren mit 9 Wochen 11 kilo. Er hat eine Endgröße von 86cm und er war nicht dick, als er zu mir kam, man konnte die Rippen sehen.
Wenn die Elterntiere wesentlich kleiner waren als bei Dajan, kann es natürlich sein, dass Dein Hund auch weniger stark wächst.
Im Zweifelsfall würde ich ihn aber dem Tierarzt vorstellen und Blutwerte und Schilddrüse checken lassen. Außerdem eine Kotprobe, um Wurmbefall auszuschließen.

Doggen sind wie bereits beschrieben sehr sensible Hunde. Mit der richtigen Erziehung braucht man bei ihnen nemals laut werden. Sie brauchen liebevolle Konsequenz. Mehr als bei anderen Hunden, solltest Du bereits jetzt darauf achten, dass Du Konflikte für ihn regelst (z.B. Andere Hunde wegschicken), denn ein Riese von mehr als 80cm, der gelernt hat, dass er sowas selbst regeln muss, ust schwieriger zu hanshaben, als ein Yorkshire.
Ebenso ist bereits jetzt das spielerische Üben der Leinenführigkeit angesagt, solange Du noch mehr Kraft hast als Dein Hund. Alle anderen Kommandos sind erstmal weniger wichtig.
Doggen wirken manchmal "dumm" - unterschätze sie nicht, denn sie sind es nicht. Dajan wirkte als Welpe und Junghund immer genau dann "dumm", wenn er sich langweilte oder ihm der Boden zu hart, zu naß oder zu kalt war. Dann kannte er nämlich das Kommando plötzlich nicht mehr.
Vermeide Hundeschulen, die mit "Dominanztheorie" und aversiven Mitteln arbeiten. Ist das im Falle kleiner Hunde schon nicht gut, bei Doggen kann das richtig nach hinten losgehen. Versuch mal 70 kilo mit Gewalt auf den Rücken zu werfen....

Das mit der Ruhe nach den Mahlzeiten ist übrigens ein alter Hut. In keiner Studie konnte bisher belegt werden, dass ein Zusamnenhang mit Spielen navh dem Essen und Magendrehung besteht. Man kann eine Magendrehung nicht vermeiden. Man kann sich nur gut vorbereiten. Sprich, die nächste Tierklinik kennen mit 24h-Dienst, den Weg gut kennen und die Nummer im Handy abspeichern. Beim geringsten Verdacht losfahren und von unterwegs anrufen und sagen, dass man kommt.
Zusätzlich ist ab dem 2. Jahr bis ungefähr zum 8. ein jährliches Herzecho empfehlenswert. Ungefähr 1/3 aller Doggen erkrankt an der dilatativen Kardiomyopathie. Rechtzeitig erkankt läßt sich der Krankheitsverlauf mit Medikamenten deutlich beeinflussen, so dass die Doggen bei guter Lebensqualität ca. 2 Jahre länger leben. Bei einem Durchschnittsalter der Deutschen Dogge von 6,5 Jahren, ist das sehr viel Zeit.
Bei einem Doggenwelpen kann sich der Abschluß einer OP-Versicherung lohnen. Zumindest wenn man kein gutes Sparpolster hat. Mit der Magendrehung unserer Lilli waren mit einem Schlag 1500,- fällig - bei optimalem, komplikationslosem Verlauf.

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TroFu: Real nature vom Freßnapf Puppy xl, ist zwar nicht für Riesen, aber für große Hunde ausgelegt.
Hat den Vorteil, dass es kaltgepresst ist. Das dehnt sich im Magen nicht so aus, wodurch der Magen weniger ausleiert. Man vermutet, dass das günstiger ist in Bezug auf die Magendrehung.
 



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