Der Wirbelwind muss ruhiger werden oder sehe ich das falsch ?

Erster Hund
Taifun / Boxermix
Hallo zusammen,

Bevor ich zu meinem Problem komme muss ich euch noch ein paar Details geben in Bezug auf Taifun.

Ich und meine Frau sind beide berufstätig und da Taifun nicht so alleine sein soll wenn wir nicht da sind ist er dann immer bei meiner Mutter. Sie wohnt im Haus gegenüber und hat selbst auch einen Hund. Sie geht dann auch mittags immer mit beiden laufen! Wenn er bei meiner Mutter ist dann darf er einfach alles, wenn sie in der Küche steht und irgendwas macht steht oder sitzt er „bettelnd“ neben ihr und sie textet ihn förmlich zu. Dadurch bekommt er immer Aufmerksamkeit von ihr wenn er sie will! Was denke ich zu unserem Problem führt
Näheres kommt nachher.

Wenn wir Feierabend haben holen wir ihn ab und nehmen ihn natürlich wieder mit zu uns. 2 mal die Woche bin ich mit ihm auch auf dem Hundeplatz des HSV Kollmarsreute.

Nun zu meinem eigentlichen Problem:

Ich und meine Frau bekommen demnächst Nachwuchs und aus diesem Grund ist meine Frau jetzt auch im Mutterschaftsurlaub und Taifun nicht mehr bei meiner Mutter. Wie sein Name schon verrät ist er ein ziemlicher Wirbelwind. Wenn Besuch kommt dreht er voll am Rad er freut sich dann so stark das er sich seine Rute überall anschlägt, was dazu geführt hat das er sie sich blutig geschlagen hat. Wir haben alles versucht er hat sie sich immer wieder aufs neue aufgeschlagen, das Ende vom Lied war das die Rute angefangen hat abzusterben und wir ihm die Rute abnehmen lassen mussten ☹

Aus diesem Grund haben wir beschlossen das wenn besuch kommt er auf seinem Platz liegen bleiben muss und der Besuch ihn komplett ignoriert. Sogar sobald der Besuch nur Augenkontakt mit ihm aufnimmt fühlt er sich angesprochen kommt gleich wieder fröhlich wackelnd angelaufen. Das ist ja eigentlich auch schön das er sich so freuen kann nur auf Dauer einfach ziemlich anstrengend. Wir haben das versucht meinen Eltern zu erklären das wenn sie kommen, sollen sie ihn ignorieren doch statt dessen wird ignoriert was wir sagen... Wenn ich ihn dann zurück rufe kommt nur „ lass ihn doch „ oder „ er ist doch jetzt bei mir „ und er wird schön für sein „ Fehlverhalten „ belohnt durch streicheln.

Er kann auch wie ein Magnet sein sobald du aufstehst um sogar nur aufs Klo zu gehen läuft er einem hinterher. Wenn Besuch da ist und er sich wieder beruhigt hat und wieder aufstehen darf zwingt er sich auch förmlich den Leuten auf und wir schicken ihn dann wieder weg.

Ich bekomme von meinen Eltern im Moment nur noch zu hören das der Hund bei uns sich nicht bewegen darf und das wir ihn doch gleich in einen Käfig stecken sollen ( ich dreh bald durch :wuetend2: ). Ich musste mir auch schon anhören es ist halt kein Schoßhund sondern ein Boxer.... Was hat das damit zu tun ?
Ich wollte einfach mal von außen stehenden hören ob das so falsch ist was ich da machen?


- Besuch soll ihn ignorieren das er ruhiger wird
- Wenn Besuch da ist/ kommt soll er auf sein Platz
- Er soll einem nicht ständig hinter her laufen in der Wohnung
- Wenn wir am Tisch sitzen soll er nicht Betteln oder sich den Leuten aufzwingen


Das wars erstmal ich hoffe ich habe nichts vergessen wenn ihr mehr Details wollt fragt mich einfach!

Gruß Dominik :winken5:
 
Hallo,

Wie alt ist Taifun?
So wie es sich ließt macht ihr garnicht mal soviel verkehrt.


Wenn Besuch kommt, Hund auf den Platz schicken. Suchen Besucher Augenkontakt zum Hund und er steht auf -> wieder auf seinen Platz schicken, solange bis er dort bleibt.
Das gleiche wenn ihr auf die Toilette ect. geht, wenn der Hund euch hinterherläuft, auf dem Platz schicken. Wenn er wieder hinterherkommt, wieder auf seinen Platz schicken, solange wie er bleibt.
Wenn ihr das Kommando "Auf deinen Platz" gebt, das IHR es auflöst und nicht der Hund selbst indem wenn ihr wiederkommt, er einfach aufsteht (aber das ist jedem selbst überlassen wie er das handhabt!)


Natürlich sollte dein Besuch da auch mitspielen. Wenn sie den Hund ermutigen das er aufsteht, verwirrt der Hund total...
Also nicht nur mit dem Hund trainieren, auch mit dem Besuch das er einhält das ihr sagt ;)


Liebe Grüße, Bianca
 
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Find ich gut das ihr feste Regeln einhalten möchtet und versucht den Besuch mit einzubeziehen. Meine Mum ist auch so ein Fall, ihr fällt es schwer Baylie zu ignorieren wenn er fiepst und macht und tut, aber langsam kapiert sie es.
Ich würde auch zusehen das ich den Hund freundlich aber konsequent auf seinen Platz schicke. Vielleicht notfalls sogar anleinen. Ihr könnt auch versuchen ihm seinen Platz schmackhaft zu machen, zb. mit einem Schweineohr oder einem Kong.
Kurz nachdem ich Baylie bekommen habe habe ich wenn ich Besuch bekam vorher am Telefon oder der Haustür schon erklärt: Ich trainiere mit meinem Hund gerade dies und das und bitte euch mir zu helfen wenn ihr in der Wohnung seit. Ich bitte euch darum dieses und jenes zu tun / zu lassen und euch so und so zu verhalten.
Die meisten haben es bei mir damals auch nicht geschafft nicht zumindest mal einen Blick zu Baylie zu werfen. Ich denke das ist normal und menschlich, man mag den Hund ja, findet ihn süß, möchte ihn streicheln.
Du kannst ja versuchen mit deinem Besuch einen Kompromiss zu machen, in etwa: Wenn ihr mir beim Training helft und der Hund konsequent igonriert wird bis er etwas ruhiger geworden ist, dann könnt ihr danach streicheln und knuddeln wie ihr wollt, nur eben erst nachdem ich ausdrücklich gestattet habe das der Hund seinen Platz verlässt. Wenn nicht dann führt ihr eben das Training alleine weiter und keiner kann den Hund streicheln. Vielleicht hilft auch eine Drohung, in etwa: Wenn das Training nicht klappt muss wirklich ein "Käfig" her, nämlich ein Zimmerkennel. Der Hund soll ja lernen auch mal ein paar Minuten ruhig auf seinem Platz zu liegen, und wenn ihr Menschen da nicht mitzieht muss der Hund dann halt in einen Kennel um das zu lernen.
Ihr könnt das euren Verwandten ja vielleicht als Vorsorge für das Baby verkaufen, denn wenn das Baby da ist ist es zu spät und die erste Zeit sicher zu stressig und anstrengend ein Konsequentes Hundetraining einzuhalten.
 
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- Besuch soll ihn ignorieren das er ruhiger wird
- Wenn Besuch da ist/ kommt soll er auf sein Platz
Würde ich ggf. auch so handhaben, wobei ich ihn dann wenn er brav auf dem Platz ist auch mal 'Hallo sagen' lassen würde, wobei er bestimmt auch wieder so aufdreht (ist zumindest bei meiner Robin so, Taye wartet erst gar nicht so schön ruhig ;) )
Das sollten die Eltern dann auch akzeptieren! Wobei unser Vermieter von unten das auch nicht tut... schon 1000x gesagt Taye darf ihn nicht anspringen... und er gibt ihr zur Belohnung noch Leckerlie :traurig8:
Glaube ich würd mir nun erst recht so einfach Käfig ins Wohnzimmer stellen und den Hund reinstecken und dann den Eltern vorhalten das es ja ihre Schuld sei weil sie sich nicht an die Regeln halten können ;)
Aus dem Kennel könnte er wenigstens nicht unerlaubt aufstehen und dann auch noch belohnt werden...

- Er soll einem nicht ständig hinter her laufen in der Wohnung
Kann man verhindern... ich tue es aber selber nicht. habe gar keine Lust das Monatelang zu üben, ich ignoriere die Hunde einfach zu 98% und wer mir im Weg steht wird umgerannt ;)
Was mich stört ist wenn ich die Ratten zum Auslauf trage, da flippen die Hunde total aus und rennen einem vor die Füße desshalb müssen sie nun meistens im Schlafzimmer warten solang, da habe ich son Kanikkelzaun vor der Tür und sie respektieren die Grenze xD (Könnten sie auch einfach umkippen oder drüber springen ;) )

- Wenn wir am Tisch sitzen soll er nicht Betteln oder sich den Leuten aufzwingen
Hilft wohl auch nur auf den Platz schicken und liegen lassen... meine beiden haben NIE etwas vom Tisch bekommen und trotzdem versuchen sie es immer öfter, riecht halt so lecker.
Zum Glück sind sie nicht ganz so penetrant und legen sich dann meist vor die Füße, zur Not schicke ich sie halt weg vom Tisch.

Alles in Allem finde ich aber nicht das ihr dem Hund mit solch Regeln 'böses' antut. Es gibt halt Menschen die halten nichts von 'Erziehung', wobei ich auch mittlerweile glaube das die viel glücklicher sind... was ich mir immer für einen Stress mache, das ist nicht mehr gesund ;) Die sehen aber auch nicht wenn der Hund Stress hat, die begreifen nicht das der Hund beschäftigt und Ausgelastet werden muß.
Habe auch versucht unserem Vermieterfreund zu erklären das Taye hier das Grundstück/Haus nicht zu verteidigen hat (am Zaun bellen etc.), das sie ein absoluter unsicherer Hund ist und solch einer Aufgabe gar nicht gewachsen...
Versteht er nicht... ein Hund hat einfach zu kläffen wenn wer kommt und das Haus zu bewachen.
Da ja alles nichts bringt versuche ich nun so gut es geht meine Hunde von ihm fernzuhalten... auch wenn er ja eigentlich gar nichts böses will :/
 
Klingt für mich so als wäre er generell ein hibbeliger Hund oder?
Er scheint nicht zur Ruhe zu kommen, Impulskontrolle und Frustrationstoleranz scheinen nicht besonders hoch zu sein.
Er ist aufgeregt wenn Besuch kommt, er muss lernen ruhig zu bleiben dass es sich für ihn lohnt.
Das mit dem Nichtbeachten von den Eltern kenne ich und ich bin dann mal ganz deutlich geworden "Mein Haus, meine Regeln!"

Wie schaut denn euer Tagesablauf aus?
Wann und wie geht ihr spazieren?
Was macht ihr unterwegs so?

Manchmal/Meistens liegt der Ansatz woanders....

Hibbeligen Hunden hilft eine gewisse Routine entspannter durch den Tag zu gehen...
 
Nunja Tags ablauf ist im Moment recht schwer da es sich gerade alles umgestaltet durch den Nachwuchs der dem nächst kommt ( spätestens in 2 Wochen ) und er ja jetzt nicht mehr so viel bei meiner Mutter ist ( was ihr ja nicht passt weil der Hund sich bei uns nicht bewegen darf... )

Früher war es so.

Arbeitstage:

Ich stehe um 7 Uhr auf
Gehe mit Taifun raus, danach bekommt er sein Futter ( das ist auch so eine Sache ^^ er kann nicht am stück leer fressen er muss immer zwischen durch wieder zu uns und schauen was wir machen dann geht er weiter fressen... )
Dann machen wir uns fertig und gehen zur Arbeit.

Zwischen 8 und 9 Uhr holt meine Mutter ihn dann ab und nimmt ihn mit zu sich. Wie es dort abläuft kann ich nicht sagen ab und zu sind die 2 Hunde dann auch dort alleine da sie auch arbeitet. Sie ist aber immer nur 1-2 Stunden weg. Gegen 13 Uhr geht sie immer mit beiden Hunden in den Wald.

Gegen 17 Uhr kommen wir von der Arbeit und ich holen ihn wieder bei meiner Mutter und gehen noch mit ihm auf die Wiese.
Gegen 18 Uhr bekommt er wieder sein Futter und bevor wir Schlafen gehen, gehe ich nochmal mit ihm.

Am Wochenende ist es weniger durchgeplant außer das ich Sonntagmorgens arbeiten muss.
Aber am Wochenende ist er nur bei uns und wir gehen natürlich auch mit ihm laufen!

Ich bin auch schon am überlegen seinen Kopf etwas zu fordern und immer mal wieder leckerlies in einem Beutel im Wald zu verstecken die er dann suchen muss. Er hat einfach so viel Power das man ihn körperlich fast nicht auspowern kann... Man kann mit ihm sehr langespazieren gehen das bringt bei ihm aber nicht viel... Wir haben dann so einen " Balllöfel " gekauft das kann man mit ihm sehr lange machen er ist dann zwar ausgepowert für den Moment aber eine Stunde zuhause und er ist wieder fit...
 
...Vielleicht notfalls sogar anleinen...


Hallo,


anleinen finde ich keine so gute Idee. So kann der Hund nie lernen unangeleint auch liegen zu bleiben. Außerdem könnte er es negativ mit dem Besuch verknüpfen. Natürlich könnte man ihm auch ein Schweineohr hinschmeißen wenn er angeleint ist, aber soll das Ziel sein das der Hund nur angeleint liegen bleiben kann?
Und je nachdem wie der Hund ist, könnte es auch sein das er das Schweineohr ignoriert, sich in die Leine hängt und vielleicht auch bellt.



Liebe Grüße, Bianca
 
In gewissen Situationen ist eine Begrenzung wie eine Leine ganz praktisch - allerdings nur dann, wenn der Hund nicht dazu neigt, angeleint noch mehr aufzudrehen oder gar die Leine durchzubeißen.

Wobei man mit diesem: "Auf deinen Platz" ja in Minischritten beginnen sollte - und bestenfalls das Kommando auflöst, bevor der Hund dazu kommt, es selbst aufzulösen.
Dauert zwar sicher einige Zeit, aber gut Ding will Weile haben.

Wenn Besuch jetzt aber schon da ist und der Hund noch nicht so weit ist, dann würde ich durchaus auch mal zur Leine und dem Haken an der Wand greifen. :)

Viele Grüße
Birgit
 
Tüte, ich würde es so machen wenn mein Hund ums verrecken nicht auf seinem Platz bleiben will. Ich bring ihn 20 oder 30 Mal gerne wieder hin, aber irgendwann reisst einem ja auch mal der Geduldsfaden, man möchte auch mal mit seinem Besuch in Ruhe quatschen.
Der Hund muss erstmal die Gelegenheit bekommen zu merken: Wenn ich daliege dann ist das gut für mich.
Steht er immer wieder auf und findet keine Ruhe, wird womöglich noch durch den Besuch angestiftet hat er die Chance gar nicht.
 
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