Irgendwie kann ich jeden hier verstehen, die/der sich einbringt, Vorschläge macht und Ratschläge gibt.
Luryka kann ich auch verstehen, daß sie weiterhin träumen möchte, von einem besseren, reicheren (im Sinne von bereichert) Leben MIT Hund.
Was die genannten Hunderassen angeht,
@Luryka , schließe ich mich Marita an - hatte ich aber selbst auch schon vorgeschlagen. Aus gutem Grund: Anfängern ist mit einem großen, massigen und teils auch häufig genetisch vorbelasteten, sprich irgendwann vielleicht mal sehr krankem Hund, gar nicht gut gedient.
Allein schon die Logistik, einen großen Hund ohne Auto zum TA zu befördern: will ich mir gar nicht vorstellen.
Letztens mußte ich meine Süße halb sediert, sprich kaum lauffähig, mitsamt dem TA, ergo zwei starke Menschen, ins Auto bugsieren. Mit dem Öffi hätte ich diesen Hund niemals nach Hause bekommen.
Und dann das Wauzi allein(!!) möglichst unfallfrei aus dem Auto wieder raus. Holla die Waldfee!
Heb mal 35 oder 40 kg "am Stück". Groß, unhandlich, empfindlich - weil lebendig und soll ja keine Schmerzen haben oder Verletzungen erleiden - also das ist schon nicht so ohne, solche Gewichte durch die Gegend zu wuchten....
Große Hunde gehören m. E. in ein Haus mit Garten, um ihnen genügend Bewegungsfreiheit zu gewährleisten, unabhängig von den täglichen Gassigängen. Welche selbstverständlich trotzdem regelmäßig stattfinden sollten!
Eine kleine Wohnung und ein davon abseits gelegener Garten zählen m. E. nicht dazu - denn man muß ja erstmal mitsamt Hund überhaupt zum Garten hinkommen, um dann dort auch noch möglichst viel Zeit zu verbringen.
Alle von Dir genannten Hunderassen haben ein großräumiges Bewegungspotential, welches sie zur Gesunderhaltung von Körper, Geist und Seele auch dringend benötigen. Sie brauchen Aufgaben, und das Ganze auch noch dauerhaft.
Die meisten der von Dir genannten Rassen sind für Dich als Anfänger eh nicht geeignet, sorry, hört sich hart an, ist aber so.
Labradore und Retriever haben eine hohe Wasseraffinität und sauen sich mit schönster Regelmäßigkeit in jeder auffindbaren Pfütze gründlich ein.
Hinzu kommen ein gewisser Jagdtrieb sowie die sprichwörtliche Verfressenheit.
Der Hund möchte nicht ständig hungern, ergo benötigt er
viel viel viel Bewegung, um die zugeführte Energie gescheit umzusetzen und abzubauen.
Ich habe (wieder) einen großen, irgendwann mal sehr großen Hund. Nach reiflicher Überlegung und 45 Jahren eigener Hundeerfahrung.
Und auch ich ****e noch immer regelmäßig im Kreis, wenn dauernd überall Flusen/Wollmäuse in Übergröße zu finden sind, es draußen regnet und somit das gesamte Erdgeschoß fast genauso verschlammt ist wie der Boden draußen.
Weil meine Tiere auch bei Regen rein- und raus dürfen, vor allem rein! - wie sie wollen.
Meine Entscheidung. Mein Problem. Also: Meckern is nich!
Denn Tiere haben dieses Sauberkeitsbedürfnis der Menschen einfach nicht. Sie sehen nicht die 350 Dreckpfoten und Haare auf dem Boden, den Klamotten, dem Sofa usw.
Tiere haben Bedürfnisse, die man ihnen aus menschlichem Sauberkeitsbedürfnis heraus, verbunden mit einer gewissen Bequemlichkeit, oder was sonst noch so alles ansteht, einfach nicht dauerhaft verwehren darf.
Sie verstehen nicht, daß sie ein- oder ausgesperrt werden, weil Frauchen grad die weißen Fliesen gewischt hat.
Sie verstehen nicht, wieso sie sich nicht in diesem wundervollen "was auch immer" wälzen dürfen, das sooo guuut riecht (Kuhfladen, tote verweste Tiere, Durchfall des hündischen Vorgängers, Schlammpfütze mit Algen drin usw.)
Sie verstehen nicht, wieso sie ständig "auf Diät" gehalten werden - sprich immer hungrig sind - weil sie aus gesundheitlichen Gründen rank und schlank bleiben sollen....
Sie verstehen nicht, wieso sie nicht diesem tollen Tier hinterherjagen dürfen, das so schön vor ihnen wegrennt.
Denn all das liegt in ihrer Genetik verankert. Sie WOLLEN es tun. Es ist ihnen ein GRUNDBEDÜRFNIS.
Naja, Fazit des ganzen Sermons: bei der Tierhaltung sollte man vor allem die tierischen Bedürfnisse berücksichtigen.
Sollten sich diese nahezu oder gar nahezu gänzlich mit den Wünschen des jeweiligen Menschen decken, ist es natürlich optimal.
Vorausgesetzt, das nötige Klein- und im Zweifel auch öfter mal Groß-Geld ist immer vorhanden.
Daß Mensch sich trotzdem öfter mal verbiegen muß, sollte klar sein: auch bei Grippe, Fieber, Magen-Darm-Infekt - der Hund muß raus, braucht Bewegung und muß sich lösen.
Andersrum ist es fast noch "schöner" - wenn nämlich Wauzi in kleinen Abständen kötzelt, wässrige superstinkende Kacka absetzt, ohne irgendeine Kontrolle über diese Vorgänge zu haben, und Mensch dann tage- und nächtelang putzen darf, bis alles wieder beseitigt ist.
Oder eben ein neues Sofa/Teppich/Bett her muß. (weil das alte nicht mehr zu retten war)
Man sollte das, was aus großen Hunden rauskommt, niemals unterschätzen.
Niemals.
Oha, das waren jetzt meine, zugegebenermaßen spielverderberischen Gedanken und Erfahrungen zum Thema Hundehaltung.....