Das richtige Maß

Erster Hund
Judy, Pinscher-Mix
Zweiter Hund
Coco, Podengo-Mix
Hallo zusammen,
wie entscheidet ihr für euch und euren Hund / Hunde, was das richtige Maß an Bewegung, Training, Spiel, Sport, Laufen und Ausruhen ist?
Woran macht ihr das fest?
 
Beim Training und beim Spiel wird Felix, wenn das Maß sozusagen voll ist, lustlos und er konzentriert sich nicht mehr richtig. Merke ich das, höre ich auf, bevor er selber entscheidet, dass er keine Lust mehr hat.

Bei der Bewegung mache ich das Maß eigentlich eher an mir fest ;) gehe ich eine Stunde am Stück (nicht am Tag ;)) ist es für Felix genauso in Ordnung, als wenn ich fünf Stunden gehen würde. Da er viel Schnüffeln darf und wir auch Suchspiele mit Leckerchen machen, ist er denke ich schon auch ausgelastet. Er döst auf jeden Fall nach jedem Spaziergang erst einmal. Die Bewegung würde ich steigern, wenn er dann zu Hause nicht zur Ruhe kommen würde und weiterhin am "nerven" wäre. Ich merke sowieso, wenn er quengelig wird, dass er Auslastung braucht.

Was ich ja seit letztem Jahr auch ab und an eingebaut habe, ist das Radfahren mit Hund. Da muss ich erst noch austesten wie viel für Felix in Ordnung ist.
 
Ich finde es auch ganz schön kniffelig, das herauszufinden.
Wenn mein Hund über mehrere Tage bis Wochen damit zufrieden und ausgeglichen ist, dann passt es,.. fängt er an, nicht zur Ruhe zu kommen, zu quengeln, unausgeglichen zu sein, muss man an irgendwelchen Stellschrauben drehen.

Grundsätzlich handhabe ich es so: Wenn er nicht nach Beschäftigung fragt, dann bekommt er auch keine. Ist aber halt auch ein eigenständiger Hund.

Im letzten Urlaub (also im Sinne von: Wir haben frei, nicht wir fahren weg) ist uns wieder vermehrt aufgefallen, dass Hermes zu Hause deutlich unruhiger ist als im Büro. Wir dachten das liegt daran, dass er mit dem veränderten Tagesablauf nicht klar kommt.
Erst später fiel es uns wie Schuppen von den Augen, dass wir zu Hause einfach viel mehr herumwuseln und weniger konzentriert an etwas arbeiten und das hat ihn verrückt gemacht. Er hat nicht mehr genug geschlafen.
Jetzt bekommt er zu Hause Schlaf verordnet und alles schwuppt wieder :D
 
Es kommt auf viele Sachen an und lässt sich nicht so verallgemeinern.

Bei uns ist es sehr unterschiedlich und die Hunde passen sich an.

Aiden war arbeitet durch und durch.
Er hat auch 4 Stunden am Stück gewisse Sachen gemacht.
Bei andere war er in ca. 20 Minuten mehr fertig...

Ich kann lockeres leichtes Agi Training haben, aber auch schweres.

Wichtig ist, wie der Hund sich fühlt.

Baasies findet Agi Training blöd.
Also gibt es keins.
Obwohl er könnte, wenn er wollen würde.

Er hatte aber auch schon bock gehabt, da haben wir lange gemacht.
Bestimmt 20-30 Minuten ( mit Pause, andere Sachen wie zb. Suchen, UO usw ).
 
Ich mache das daran fest wie motiviert die Hunde sind nach einer Aktivität noch zu tricksen oder beim Hundeschultraining mitzumachen. Wir hatten das Rally Obedience Training eine Zeitlang am Freitagabend und wenn ich vorher mit den Hunden noch zwei Stunden in der Stadt unterwegs war konnte sich Mogli im RO nicht mehr konzentrieren. Dann haben wir vor dem Training nichts mehr gemacht und er hat im RO besser mitgemacht.

Aber "nur" Gassigehen mit schnüffeln, laufen und Dummy holen ist nie zu lang egal ob wir eine Stunde oder vier Stunden unterwegs sind und sobald danach die Haustür aufgeht laufen zumindest Balou und Mogli in den Garten. Hermann nimmt sich eher mal eine Auszeit und verkriecht sich irgendwo in einer Höhle oder unter der Bettdecke oder er ist abends zu müde zum tricksen. Wenn zuhause aber nichts passiert legen sich auch Balou und Mogli schlafen. Die beiden sind aber schnell motiviert wenn ich abends noch tricksen möchte.
 
Ich finde, das ist immer eine sehr individuelle Sache.

Zeichen dafür, dass der Hund weder unter- noch überfordert ist, würde ich jetzt z.B. darin sehen, dass er ausreichend schläft und ruht (aber auch nicht fast ausschließlich), dass er nicht permanent Probleme hat, zur Ruhe zu kommen etc.etc.

Hier mit Rex ist es so, dass ich ihn, da er ja mein Hund ist, einfach kenne und von daher ohne großartiges Beobachten merke, ob das Pensum so für ihn passt oder nicht. Generell hat er schon eher viel Action (am Wochenende und im Urlaub ausgiebige Ausflüge mit mir, im Schnitt 1-2 Mal pro Woche die Ausflüge mit seiner heißgeliebten Hundesitterin in der Kleingruppe, dafür hat er aber auch 2 ruhigere Tage pro Woche, wenn er von meiner Familie betreut wird)., aber er kommt dennoch gut zur Ruhe und ist nur nach sehr langen Touren erst mal platt.

Von der geistigen Beschäftigung her merke ich ziemlich schnell, ob es ihm gerade zu viel ist/er keine Lust hat oder sonstwas. Dann arbeitet er nämlich nur noch unkonzentriert mit oder "streikt". Ist er motiviert, dann macht er aufmerksam mit.
 
Erst später fiel es uns wie Schuppen von den Augen, dass wir zu Hause einfach viel mehr herumwuseln und weniger konzentriert an etwas arbeiten und das hat ihn verrückt gemacht. Er hat nicht mehr genug geschlafen.
Jetzt bekommt er zu Hause Schlaf verordnet und alles schwuppt wieder :D

Das ist auch eines unserer Themen.
Was ist Aufforderung, weil es langweilig ist. Und was ist einfach nur Unruhe weil ich den Haushalt mache.

Nur sind meine sehr lange alleine tagsüber.

@all Danke euch.
Ich fasse für mich zusammen, Gassi gehen gibt es praktisch kein zu viel. Und geht dem Hund die Konzentration aus, war es genug.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fasse für mich zusammen, Gassi gehen gibt es praktisch kein zu viel.
Würde ich so pauschal auch nicht sagen.
MAL kann man schon eine ausgiebige Wanderung machen. Aber wenn wir eine große Runde drehen, läuft Hermes den nächsten Tag, bei sehr großen Runden auch 2-3 tage auf Sparflamme.
Also jeden Tag laufen bis Open End geht mit ihm nicht.
Allerdings ist er auch ein Sensibelchen und irgendwann ist ihm auch ein normaler Schnüffel-Spaziergang zu viel Input.
Er ist ja z.B. auch einer, der quasi täglich im Schlaf bellt und rennt. Das ist auch ok, aber ich hab ein Auge drauf und wenn es Überhand nimmt, wäre das für mich ein eindeutiges Zeichen, dass er überreizt ist.
 
Das kommt wirklich ganz extrem auf den Hund an. Ich hatte ja den krassen Wechsel von Hunden, die mehr oder weniger alles mitgemacht haben, auf einen, bei dem es mehr einem Drahtseilakt gleicht. Dabei ist Sandor mit Sicherheit eine absolute Ausnahme, bei ihm bekomme ich schon für kleine Fehler postwendend eine deutliche Quittung. Spielraum gibt es da also keinen. Aber wie gesagt, das ist nix was auch nur annähernd dem Normalfall entspricht. Von daher spreche ich jetzt mal mehr darüber, wie ich das früher immer gehalten habe:

Der wichtige Teil ist das, was im täglichen Leben passiert, hier sollte in der Summe das Maß stimmen. Passt das, dann kann ein Hund es auch gut verkraften, wenn Mensch mal krank ist und eine Woche kaum was passiert. Oder man im Urlaub jede Menge Touren und Aktivitäten macht.

Wie viel Bedarf hier welcher Hund hat, das muss man ein Stück weit rausfinden. Bei Spaziergängen ist es immer ein guter Anhaltspunkt, wie der Hund reagiert wenn man heimkommt. Ein kleines "Auslaufen", mal gucken ob noch alles passt, das ist völlig ok. Rast der Hund aber nach dem Spaziergang noch länger wie angestochen rum, oder fällt er praktisch auf der Stelle um und schläft, dann sollte man näher hinschauen. Wobei das Rumrennen nicht notwendigerweise auf zu wenig Beschäftigung hindeutet; es kann auch bedeuten, dass er total überfordert und überdreht ist wie ein Kind nach dem Kindergeburtstag... Und ein Hund, der sofort umfällt, kann auch durch zu wenig Beschäftigung regelrecht depressiv sein. Wie gesagt, da hilft dann nur genau hinschauen. Auf jeden Fall wäre da ein Extremverhalten für mich immer ein Alarmzeichen.

In Bezug auf Training und geistige Beschäftigung sind die Ansprüche ebenfalls sehr unterschiedlich. Da ist meine Faustregel: Ich höre immer auf, bevor eine Erschöpfung eintritt. Zeigt mein Hund erste Zeichen von Unkonzentriertheit oder Motivationsverlust, dann hau ich mir schon kräftig vor den Kopf weil ich zu lange gemacht habe. Ein gutes Training ist effizient, kernig und - kurz. Da ist es mir wichtiger, das vorher gut zu durchdenken, und dann mit viel Spaß und Genauigkeit durchzuziehen: Qualität vor Quantität.

Einen guten Ansatz finde ich insgesamt, bei Unsicherheit eine Liste zu erstellen in der Art, wie sie das EMRATM-System benutzt. Also mit einer Skala, und den Punkten welche Verhaltensweisen der Hund in welchem Umfang wohl braucht. Und zwar einmal basierend auf der Rasse allgemein, und dann in "Stellschraube" für den jeweiligen Hund. Dadurch kann man auch ganz gut sichtbar machen, wie man für den jeweiligen Hund beispielsweise Spaziergänge passend gestalten kann. (Ist der Hund beispielsweise eher ein Sprinter oder ein Ausdauerläufer? Braucht er viele Kontakte oder eher Ruhe? Liegen ihm Renn-, Such-, Buddel-, Denk- oder andere Spiele? Und vieles mehr...)
 
Mh,also ich könnte jetzt nicht sagen,dass ich das irgendwie bewusst entscheide oder festlege.
Ich mache es ehrlich gesagt einfach daran fest,wie die Tagesform und Laune von meinem Hund ist.Er zeigt eigentlich schon zuverlässig,wieviel er gerade braucht,und danach richte ich mich dann im Normalfall auch.
Natürlich geht Spiel und die Aufforderung zu "Arbeit"auch oft von mir aus,weil ich mich sehr gerne mit ihm beschäftige-aber wenn er geistig oder körperlich für den Moment ausgelastet ist,kann es auch sein,dass er sich auf den Rücken schmeisst und mir den Bauch zum kraulen hinhält und "streikt" ;-)
Das ist dann auch völlig in Ordnung für mich.Er würde zwar,würde ich ihn erneut auffordern mitmachen,und versuchen alles richtig zu machen,aber nur weil er mir unbedingt gefallen will-und das muss er nicht und möchte ich auch nicht.
Bei uns kommt es insgesamt auch immer darauf an(weil er mich wenn möglich immer und überall begleitet)wieviele Eindrücke er am Tag insgesamt gesammelt hat...eine Stunde Spaziergang in unbekanntem Gebiet ist für ihn z.B.viel anstrengender,als zwei Stunden in bekanntem Gebiet.
 



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